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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Martin Offline



Beiträge: 4.129

02.10.2015 17:54
#176 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #174


Um aber nun Ihre Frage zu beantworten:

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #171
Sind wir dazu bereit unsere Grenzen, notfalls mit Waffengewalt zu sichern, auch wenn es dabei unschuldige Opfer geben wird?" -- Ja oder nein?



Die Antwort ist wohl ganz klar: Nein!

Es geht hier gar nicht darum, was meine oder Ihre persönliche Antwort wäre.
Sondern darum, was die Gesellschaft insgesamt antworten würde.
Und da ist die Lage klar:
Die Mehrheit der Bevölkerung würde eine solche harte Linie nie und nimmer mittragen.

Und damit ist dann auch klar, dass wir letztlich vor einem nicht mehr beherrschbaren Problem stehen.
Alles was jetzt noch möglich ist, ist eine Abmilderung aber keine grundlegende Lösung mehr.



Tichy hat sich hier auch klar und gut artikuliert http://www.rolandtichy.de/tichys-einblic...-kurskorrektur/

Zum Waffeneinsatz: Sollte es nachrichtendienstliche Hinweise auf eine Gefährdungslage geben hätte unser Innerminister durchaus die Möglichkeit, das öffentlich zu begründen (als letzte Möglichkeit). De Maiziere hat seine Tonlage bereits geändert, die Medien werden auch realistischer in der Berichterstattung. Eine Akzeptanz muss sicher vorbereitet werden.

Tichy will die Bundeswehr zu Hilfe holen, das könnte zu einer personellen Entlastung führen. Aber es müssten Lager gebaut werden, in denen die Flüchtlinge bis zu einem richterlichen Bescheid festgehalten werden. Und es müsste bundesweite Razzien geben, um illegal Eingereiste aufzugreifen und das Versäumte nachzuholen.

Es gibt durchaus einen Katalog von Möglichkeiten, bevor es zu ganz üblen Szenen kommt. Auf üble Szenen muss man sich aber einstellen.

Gruß, Martin

HR ( gelöscht )
Beiträge:

02.10.2015 18:11
#177 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #176


Tichy will die Bundeswehr zu Hilfe holen, das könnte zu einer personellen Entlastung führen. Aber es müssten Lager gebaut werden, in denen die Flüchtlinge bis zu einem richterlichen Bescheid festgehalten werden. Und es müsste bundesweite Razzien geben, um illegal Eingereiste aufzugreifen und das Versäumte nachzuholen.




Hie würde der Staat sein Gewaltmonopol ausüben. Und diese Maßnahmen würden den Einsatz von Schußwaffen und wahrscheinlich auch Tote bedeuten.

HR ( gelöscht )
Beiträge:

02.10.2015 18:41
#178 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Straub im Beitrag #152
Zitat von Gast im Beitrag #133
Wenn ich nur wüsste, anhand welcher Merkmale man einen Rechts- vom Unrechtsstaat unterscheidet.
In diesem Forum wird vorausgesetzt, daß man zu der Unterscheidung in der Lage ist. Sobald Sie die einschlägigen Merkmale kennen, dürfen Sie sich gerne wieder anmelden. Einstweilen bekommen Sie ein Sabbatical zu Studienzwecken.

Gruß,
Straub


Die "Staatsfeindin" Vera Lengsfeld von Achgut hätte unter Zettel hier einen schweren Stand (EUDSSR) im Forum gehabt.
Nun hegt Sie Zweifel daran, daß das Merkelsche Kabinett die "einschlägigen Merkmale" des Rechtsstaates kenne.
Hätte sie das hier so geschrieben, hätte ihr das ein Sabbatical zum Studieren eingebracht?

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/d...es_rechtsstaats

Straub Offline




Beiträge: 44

02.10.2015 19:38
#179 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von HR im Beitrag #178
Die "Staatsfeindin" Vera Lengsfeld von Achgut hätte unter Zettel hier einen schweren Stand (EUDSSR) im Forum gehabt.
Zurecht.
Zitat von HR im Beitrag #178
Hätte sie das hier so geschrieben, hätte ihr das ein Sabbatical zum Studieren eingebracht?
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/d...es_rechtsstaats
Das ist ein wüster, indiskutabler Text, der in Zettels Raum nicht erscheinen könnte und im Kleinen Zimmer nicht geduldet werden würde.

Gruß,
Straub

PS. Bitte unterlassen Sie es, Moderationsentscheidungen zu kritisieren. Sowas geht rasch ins Auge.

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

02.10.2015 20:46
#180 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #176
Auf üble Szenen muss man sich aber einstellen.

So wird das mittlerweile offenbar auch in der Bundesregierung gesehen:

Zitat von Bundesregierung, Stretegiepapier 21. 9. 2015
Auch mit Blick auf die hohen Flüchtlingszahlen ist klar: Wir stehen vor einem fundamentalen Wandel. Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein. Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden. Es liegt an uns, ob wir darin dennoch eher die Chancen sehen wollen oder die Schwierigkeiten. Eine Einwanderungsgesellschaft zu sein heißt, dass sich nicht nur die Menschen, die zu uns kommen, integrieren müssen. Alle müssen sich darauf einlassen und die Veränderungen annehmen.


Das täglich neue Aushandeln des Zusammenlebens kostet allerdings sehr viel Energie und noch mehr. Gesellschaftliche Stabilität und Vertragsfreiheit und -sicherheit sind ganz wesentliche Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Erfolg, der Deutschland zum "Powerhouse" Europas gemacht hat. Wenn die Grundlagen des zivilen und rechtlichen Zusammenlebens einmal langfristig ausgehandelt sind, dann können die Kräfte in produktive Bahnen gelenkt werden.
Sollte das Modell "Neuer Tag, neues Glück" mit entsprechender Rechtsunsicherheit zum Standard in Deutschland werden, dann ist mit einer gewissen Verminderung der Wirtschaftskraft zu rechnen. Für die EU-Partner bedeutet das, daß sie mittelfristig ohne Deutschland (das ja nun auch schon mit seiner Energie- und Immigrationspolitik mehr Probleme schafft als Lösungshilfe bietet) auskommen müssen.

Die "Veränderungen anzunehmen" wird noch nicht leicht fallen, solange man durch die jüngeren Entwicklungen wie vor den Kopf gestoßen dasteht. Wie kommt ein Land mit florierender Wirtschaft, stabiler rechtsstaatlicher und demokratischer Tradition und einem im Weltvergleich sehr hohem Maß an gesellschaftlichem Frieden dazu, sich unversehens in einer Situation wiederzufinden, in der seine zivilisatorischen Grundlagen in Frage gestellt und sogar von der Regierung offiziell zur Verhandlungssache erklärt werden? Das fragen sich im Moment bestimmt Viele. Es ist so, als wäre Germania zum Schönheitschirurgen gegangen und fände sich nach der Operation mit amputierten Beinen im Rollstuhl wieder. Das zu verarbeiten dauert gewiß einen kleinen Moment.

Noch etwas zu den offiziellen Zahlen.

Zitat von FAZ
Die Zahlen stellen deshalb lediglich eine grobe Momentaufnahme an einem Stichtag dar - wie viele Flüchtlinge derzeit genau in ihrem Land untergebracht sind, können selbst die zuständigen Ministerien nur überschlagen. Addiert man die Zahlen, kommt man auf etwa 580.000 Menschen - zusammen mit den geschätzten 290.000 nicht Registrierten wären damit schon jetzt deutlich mehr als 800.000 Flüchtlinge im Land.


Mithin sind 1/3 der geschätzten Flüchtlinge "noch" nicht registriert, d.h. de facto im Land untergetaucht. Ich will keinem einzelnen Flüchtling irgendetwas unterstellen, aber bei einer solchen Menge greift einfach das statistische Gesetz der großen Zahlen, und wir können daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß darunter einige sind, die für die deutsche Gesellschaft nichts übrig haben und eher daran interessiert sind, ihre eigenen Vorstellungen zu realisieren. Vor 40 Jahren wurde die damalige Bundesrepublik durch etwa ein Dutzend brutale und ihrer Ideologie jedes Opfer zu bringen bereite Spinnritter über Monate in Schach gehalten. Sind nur 1% der Untergetauchten energisch und organisiert genug, dann können sie dem Land immensen Schaden zufügen. Vielleicht reichen sogar 0,1%.

Ich extrapoliere hier natürlich wieder; das wird mir wohl Kritik einbringen. Aber wer weiß, was heute wie arge Übertreibung aussieht, steht nächste Woche in den Papieren der Regierung.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

02.10.2015 21:25
#181 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #180
[ Vor 40 Jahren wurde die damalige Bundesrepublik durch etwa ein Dutzend brutale und ihrer Ideologie jedes Opfer zu bringen bereite Spinnritter über Monate in Schach gehalten. Sind nur 1% der Untergetauchten energisch und organisiert genug, dann können sie dem Land immensen Schaden zufügen. Vielleicht reichen sogar 0,1%.

Ich extrapoliere hier natürlich wieder; das wird mir wohl Kritik einbringen. Aber wer weiß, was heute wie arge Übertreibung aussieht, steht nächste Woche in den Papieren der Regierung.


Ich habe das schon mal vor einiger Zeit irgendwo hier geäußert, und wiederhole es in ähnlicher Form gerne: 2008 haben in Mumbai 10 Schwerbewaffnete einen Hotelkomplex drei Tage lang terrorisiert mit schrecklichen Szenen, in Kenia haben 2013 ca. 5 Schwerbewaffnete ein Kaufhaus überfallen, mit vielen Toten. Es ist doch nur eine ganz einfache Überlegung, dass in ein Land, in das Hunderttausende unregistriert einreisen können, auch genügend Waffen, Munition und vielleicht auch Sprengstoffe unbeobachtet importiert werden können. Und die 10 Leute sind ganz sicher schon da, wenn nicht mehr.

Bei meinem letzten Post war diese Überlegung allzu phantasievoll gesehen worden (meine ich), damals hätte aber auch niemand geglaubt, dass es zu den jetzigen Zuständen kommen könnte.

Man muss davon ausgehen, dass Leute ins Land kommen, die in Straßenkämpfen Erfahrung haben, die wissen, wie man als Scharfschütze eine Straße kontrollieren kann. Beispielsweise. Ich denke, man kann in eng bebauten Gebieten mit wenig Leuten sehr viel Schaden anrichten. Deshalb meine ich, dass auf Seiten unserer Regierung keine Sekunde gezögert werden darf einen kontrollierten Zustand wieder herzustellen.

Gruß, Martin

HR ( gelöscht )
Beiträge:

02.10.2015 21:49
#182 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #181


Man muss davon ausgehen, dass Leute ins Land kommen, die in Straßenkämpfen Erfahrung haben, die wissen, wie man als Scharfschütze eine Straße kontrollieren kann. Beispielsweise. Ich denke, man kann in eng bebauten Gebieten mit wenig Leuten sehr viel Schaden anrichten. Deshalb meine ich, dass auf Seiten unserer Regierung keine Sekunde gezögert werden darf einen kontrollierten Zustand wieder herzustellen.

Gruß, Martin


Der unkontrollierte Zustand ist doch noch gar nicht eingetreten.

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.542

02.10.2015 21:55
#183 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von HR im Beitrag #182
Der unkontrollierte Zustand ist doch noch gar nicht eingetreten.


Das ist noch nicht getestet worden. Sie kennen den chinesischen Witz vom Scharfrichter, der zum Delinquenten sagt: "Nicken Sie mal"?
http://www.beste-zitate.de/guenter-w-tum...-mit-einem-sch/



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Martin Offline



Beiträge: 4.129

02.10.2015 22:06
#184 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von HR im Beitrag #182

Der unkontrollierte Zustand ist doch noch gar nicht eingetreten.




Lesen Sie ab und zu Nachrichten?

Gruß, Martin

HR ( gelöscht )
Beiträge:

03.10.2015 00:20
#185 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #184
Zitat von HR im Beitrag #182

Der unkontrollierte Zustand ist doch noch gar nicht eingetreten.




Lesen Sie ab und zu Nachrichten?

Gruß, Martin


...Ironie funktioniert im Internet nicht...tschuldigung

Martin Offline



Beiträge: 4.129

03.10.2015 05:44
#186 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von HR im Beitrag #185
Zitat von Martin im Beitrag #184
Zitat von HR im Beitrag #182

Der unkontrollierte Zustand ist doch noch gar nicht eingetreten.




Lesen Sie ab und zu Nachrichten?

Gruß, Martin


...Ironie funktioniert im Internet nicht...tschuldigung


War doch nur eine harmlose Frage .

Gruß, Martin

Martin Offline



Beiträge: 4.129

03.10.2015 08:11
#187 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Der Schock macht sich breit:

http://blogs.faz.net/stuetzen/2015/10/01...tscheiden-5637/

Gruß, Martin

Reisender ( gelöscht )
Beiträge:

03.10.2015 08:51
#188 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Straub im Beitrag #179
Zitat von HR im Beitrag #178
Die "Staatsfeindin" Vera Lengsfeld von Achgut hätte unter Zettel hier einen schweren Stand (EUDSSR) im Forum gehabt.
Zurecht.
Zitat von HR im Beitrag #178
Hätte sie das hier so geschrieben, hätte ihr das ein Sabbatical zum Studieren eingebracht?
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/d...es_rechtsstaats
Das ist ein wüster, indiskutabler Text, der in Zettels Raum nicht erscheinen könnte und im Kleinen Zimmer nicht geduldet werden würde.

Gruß,
Straub

PS. Bitte unterlassen Sie es, Moderationsentscheidungen zu kritisieren. Sowas geht rasch ins Auge.



Das ist putzig. Die Beschreibung des Istzustandes in rüder Sprache wird abgelehnt, in feiner, weiter unten, wohl gelitten. Gleichzeitig macht man sich über den Schußwaffeneinsatz zur Wiederherstellung der Grenzen und insgesamt als erforderliche Problemlösung Gedanken. Das paßt nicht!

Übrigens werden es die mit der rüden Sprache sein, die die Suppe auslöffeln und ggf. abdrücken müssen. Ich würde zu diesen Kontakt aufnehmen. Ist aber nur eine Idee

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

03.10.2015 09:31
#189 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Reisender im Beitrag #188
Das ist putzig. Die Beschreibung des Istzustandes in rüder Sprache wird abgelehnt, in feiner, weiter unten, wohl gelitten.

Wenn Sie den Unterschied, sowohl in Ton wie auch im Inhalt, nicht sehen, sind Sie mit einiger Wahrscheinlichkeit im falschen Forum.

So oder so sollten Sie es sich bewusst machen, dass Sie hier zu Gast sind und gut daran täten ihren Ton zu überdenken. Dies ist ihre einzige Warnung, bitte nehmen Sie diese ernst!

Tiefseetaucher Offline




Beiträge: 355

03.10.2015 11:31
#190 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #180

Mithin sind 1/3 der geschätzten Flüchtlinge "noch" nicht registriert, d.h. de facto im Land untergetaucht. Ich will keinem einzelnen Flüchtling irgendetwas unterstellen, aber bei einer solchen Menge greift einfach das statistische Gesetz der großen Zahlen, und wir können daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß darunter einige sind, die für die deutsche Gesellschaft nichts übrig haben und eher daran interessiert sind, ihre eigenen Vorstellungen zu realisieren. Vor 40 Jahren wurde die damalige Bundesrepublik durch etwa ein Dutzend brutale und ihrer Ideologie jedes Opfer zu bringen bereite Spinnritter über Monate in Schach gehalten. Sind nur 1% der Untergetauchten energisch und organisiert genug, dann können sie dem Land immensen Schaden zufügen. Vielleicht reichen sogar 0,1%.

Ich extrapoliere hier natürlich wieder; das wird mir wohl Kritik einbringen. Aber wer weiß, was heute wie arge Übertreibung aussieht, steht nächste Woche in den Papieren der Regierung.

Ich frage mich im Moment, welche Gründe es wohl gibt, sich nicht registrieren zu lassen. So wie ich das verstehe, bekommen doch nur registrierte Personen finanzielle Unterstützung und eine Unterkunft usw., oder liege ich da falsch?
Welchen Vorteil haben diese Personen davon, sich nicht registrieren zu lassen? Den einzigen nicht-kriminellen Grund, den ich sehe, ist der, dass sie nach Schweden weiterreisen wollen und dort nicht reingelassen werden, wenn sie bereits in Deutschland registriert sind. Aber sonst fallen mir nur nicht ehrenwerte Gründe ein. Welche sonstigen Gründe gibt es noch?

Die Frage ist nicht polemisch sondern durchaus ernst gemeint. Mir fallen wirklich keine vernünftigen Gründe ein. Vielleicht hat ja jemand hier eine Idee.

Political Correctness ist nichts anderes als betreutes Denken.

Kallias Offline




Beiträge: 2.310

03.10.2015 11:41
#191 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #190
Ich frage mich im Moment, welche Gründe es wohl gibt, sich nicht registrieren zu lassen. (...) Mir fallen wirklich keine vernünftigen Gründe ein. Vielleicht hat ja jemand hier eine Idee.
1. Man hat Verwandte, die schon in Deutschland leben und braucht daher die Notunterkünfte und Zuwendungen nicht.

2. Gesundes Mißtrauen gegen Behörden, die Fingerabdrücke nehmen.

Tiefseetaucher Offline




Beiträge: 355

03.10.2015 11:52
#192 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Kallias im Beitrag #191
Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #190
Ich frage mich im Moment, welche Gründe es wohl gibt, sich nicht registrieren zu lassen. (...) Mir fallen wirklich keine vernünftigen Gründe ein. Vielleicht hat ja jemand hier eine Idee.
1. Man hat Verwandte, die schon in Deutschland leben und braucht daher die Notunterkünfte und Zuwendungen nicht.

2. Gesundes Mißtrauen gegen Behörden, die Fingerabdrücke nehmen.


Danke.

zu 1: Und diese Verwandten haben dann soviel Geld, dass sie diese nicht registrierten Flüchtlinge für den Rest ihres Lebens unterstützen können? Denn legal ihren Lebensunterhalt verdienen können sie ja nicht, da sie nicht registriert sind.

zu 2: Und deshalb mittellos durch ein fremdes Land ziehen? Auch hier wieder die Frage: Wie wollen sie denn legal ihren Lebensunterhalt verdienen?

Political Correctness ist nichts anderes als betreutes Denken.

Kallias Offline




Beiträge: 2.310

03.10.2015 12:10
#193 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #192
zu 1: Und diese Verwandten haben dann soviel Geld, dass sie diese nicht registrierten Flüchtlinge für den Rest ihres Lebens unterstützen können? Denn legal ihren Lebensunterhalt verdienen können sie ja nicht, da sie nicht registriert sind.
Wenn ich nach A will und der Staat will mich aber erst mal nach B bringen, und dann weiter nach C, dann denke ich doch lieber, ich lass das mit dem Staat und fahre einfach dorthin, wo ich möchte, und sehe dann weiter.

Registrieren lassen können sich die Einwanderer doch immer noch, wenn es sich für sie als sinnvoll oder notwendig herausstellt.
Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #192
zu 2: Und deshalb mittellos durch ein fremdes Land ziehen? Auch hier wieder die Frage: Wie wollen sie denn legal ihren Lebensunterhalt verdienen?
Da sie mittellos (?) bereits ein halbes Dutzend fremde Länder durchquert haben, wird ihnen die Reise durch Deutschland wohl auch noch gelingen, oder?

Das sind selbständige Menschen, denen es nicht so leicht fällt, die Kontrolle über ihr Leben abzugeben, wie uns.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

03.10.2015 12:36
#194 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #192

zu 1: Und diese Verwandten haben dann soviel Geld, dass sie diese nicht registrierten Flüchtlinge für den Rest ihres Lebens unterstützen können? Denn legal ihren Lebensunterhalt verdienen können sie ja nicht, da sie nicht registriert sind.


Lt. de Maiziere haben einige Flüchtlinge so viel Geld, dass sie aus Unterkünften ausbüchsen und sich mit dem Taxi durch halb Deutschland fahren lassen. Ansonsten kann es sein, dass sich die Flüchtlinge am Ort ihrer Wahl erst registrieren lassen wollen. Die Wahl wird u.U. davon bestimmt, welche Gemeinde in bar oder in Einkaufgutscheinen bezahlt. Zumindest die Flüchtlinge im Auffanglager Karlsruhe wussten da sehr gut Bescheid. Da die Unterkünfte wohl löchrig wie ein Käse zu sein scheinen, kann man sich möglicherweise über diese erst ganz gut durchschlagen. Anmelden kann man immer noch. Natürlich kann es auch sein, dass es Leute gibt, die nicht registriert werden wollen, weil sie auf irgendwelchen Listen stehen.

Zitat
zu 2: Und deshalb mittellos durch ein fremdes Land ziehen? Auch hier wieder die Frage: Wie wollen sie denn legal ihren Lebensunterhalt verdienen?



Es gibt in D genug Banden, die sich ihren Unterhalt nicht legal verdienen (hier hatten wir darauf spezialisierte Georgier, der bestialische Mord an einem Rentner in seiner Wohnung in Bayer vor Kurzem ging wohl auf das Konto einer Roma-Bande). Wer bei einem Clan unterkommt kann von dort aus agieren, der Zugang der Polizei ist dort unwahrscheinlich.

Zugang zu ärztlichen Leistungen ist m.W. mit fremder Identität nicht so schwer, die Praxen prüfen nicht konsequent Ausweise.

Gruß, Martin

Tiefseetaucher Offline




Beiträge: 355

03.10.2015 12:55
#195 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Kallias im Beitrag #193
Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #192
zu 1: Und diese Verwandten haben dann soviel Geld, dass sie diese nicht registrierten Flüchtlinge für den Rest ihres Lebens unterstützen können? Denn legal ihren Lebensunterhalt verdienen können sie ja nicht, da sie nicht registriert sind.
Wenn ich nach A will und der Staat will mich aber erst mal nach B bringen, und dann weiter nach C, dann denke ich doch lieber, ich lass das mit dem Staat und fahre einfach dorthin, wo ich möchte, und sehe dann weiter.

A ist dann ein Ort in Deutschland, oder? Das könnte ich nachvollziehen.

Zitat

Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #192
zu 2: Und deshalb mittellos durch ein fremdes Land ziehen? Auch hier wieder die Frage: Wie wollen sie denn legal ihren Lebensunterhalt verdienen?
Da sie mittellos (?) bereits ein halbes Dutzend fremde Länder durchquert haben, wird ihnen die Reise durch Deutschland wohl auch noch gelingen, oder?


Das wäre dann aber der Grund, den ich bereits oben angegeben haben, nämlich in ein anderes Land (Schweden?) zu wollen.

Political Correctness ist nichts anderes als betreutes Denken.

Tiefseetaucher Offline




Beiträge: 355

03.10.2015 13:01
#196 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #194
Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #192

zu 1: Und diese Verwandten haben dann soviel Geld, dass sie diese nicht registrierten Flüchtlinge für den Rest ihres Lebens unterstützen können? Denn legal ihren Lebensunterhalt verdienen können sie ja nicht, da sie nicht registriert sind.


Lt. de Maiziere haben einige Flüchtlinge so viel Geld, dass sie aus Unterkünften ausbüchsen und sich mit dem Taxi durch halb Deutschland fahren lassen. Ansonsten kann es sein, dass sich die Flüchtlinge am Ort ihrer Wahl erst registrieren lassen wollen. Die Wahl wird u.U. davon bestimmt, welche Gemeinde in bar oder in Einkaufgutscheinen bezahlt. Zumindest die Flüchtlinge im Auffanglager Karlsruhe wussten da sehr gut Bescheid. Da die Unterkünfte wohl löchrig wie ein Käse zu sein scheinen, kann man sich möglicherweise über diese erst ganz gut durchschlagen. Anmelden kann man immer noch. Natürlich kann es auch sein, dass es Leute gibt, die nicht registriert werden wollen, weil sie auf irgendwelchen Listen stehen.
Danke, das kann ich nachvollziehen.

Zitat


Zitat
zu 2: Und deshalb mittellos durch ein fremdes Land ziehen? Auch hier wieder die Frage: Wie wollen sie denn legal ihren Lebensunterhalt verdienen?



Es gibt in D genug Banden, die sich ihren Unterhalt nicht legal verdienen (hier hatten wir darauf spezialisierte Georgier, der bestialische Mord an einem Rentner in seiner Wohnung in Bayer vor Kurzem ging wohl auf das Konto einer Roma-Bande). Wer bei einem Clan unterkommt kann von dort aus agieren, der Zugang der Polizei ist dort unwahrscheinlich.


Das wäre dann ja nicht legal. Mir fallen natürlich genügend nicht legale Gründe ein. Aber vernünftige Gründe, die keine kriminellen Hintergedanken haben, fallen mir nicht ein.

Political Correctness ist nichts anderes als betreutes Denken.

Florian Offline



Beiträge: 3.179

03.10.2015 16:04
#197 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #190
Ich frage mich im Moment, welche Gründe es wohl gibt, sich nicht registrieren zu lassen. So wie ich das verstehe, bekommen doch nur registrierte Personen finanzielle Unterstützung und eine Unterkunft usw., oder liege ich da falsch?



Meine Erklärung:
Wenn man vor Registrierung untertaucht, hat man später gewaltige juristische Vorteile im Asylverfahren.


Praktisches Szenario:

In München kommt ein Zug aus Italien mit Flüchtlingen an.

Wenn sich der Flüchtling nun bereitwillig registrieren lässt, dann ist dokumentiert, dass er aus Italien eingereist ist. Deutschland könnte nun auf Basis des Dublin-Abkommens den Flüchtling einfach nach Italien zurückschicken. (Zur Zeit wird dieses Abkommen von der Bundesregierung aus nicht nachvollziehbaren Gründen zwar nicht angewandt. Aber ein kluger Flüchtling verlässt sich vielleicht nicht darauf, dass das so bleibt. Eine Rückführung nach Italien wäre ja auch in ein paar Monaten noch möglich).

Wenn er hingegen noch vor Registrierung untertaucht und sich dann ein paar Tage später auf irgendeiner Behörde meldet und Asyl beantragt: wie will man ihn dann praktisch je aus Deutschland abschieben? Auf die Frage, woher er kommt und wie er eingereist ist, wird er die Aussage verweigern. Ausweisdokumente hat er natürlich auch keine.
Natürlich kann (bzw. könnte) Deutschland jemandem, der nicht kooperiert, den Asylantenstatus verweigern. Nur macht das praktisch keinen Unterschied: Abschieben wird man ihn niemals können, weil man ja gar nicht weiß wohin.
(Und Italien wird logischerweise keinen Grund sehen, warum sie den Mann einfach "auf Verdacht" aufnehmen sollten. Da wäre Italien ja schön blöd.)

Tiefseetaucher Offline




Beiträge: 355

03.10.2015 16:08
#198 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Da könnten Sie Recht haben.

Political Correctness ist nichts anderes als betreutes Denken.

automat Offline



Beiträge: 158

04.10.2015 10:31
#199 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Die Kanzlerin meldet sich zu Wort

Zitat
Zu jüngsten Forderungen aus der CSU nach Zäunen an Deutschlands Grenzen sagte die Bundeskanzlerin: "Ich glaube nicht, dass Zäune helfen. Das haben wir in Ungarn gesehen."



Genau. Ungarn hat praktisch von einem Tag auf den anderen die Anzahl der in sein Land eindringenden "Flüchtlinge" auf Null reduziert, aber sonst hat sich praktisch nichts geändert.

Zitat
Zuvor hatte auch CSU-Chef Horst Seehofer eine Einschränkung des Grundrechts auf Asyl abgelehnt. Damit ging der bayerische Ministerpräsident auf Distanz zu seinem Finanzminister Markus Söder (CSU). Dieser hatte in einem Zeitungsinterview eine "massive Begrenzung der Zuwanderung" gefordert. "Ich bin überzeugt, dass die kommen wird. Ebenso werden wir über das Grundrecht auf Asyl reden", sagte Söder der "Passauer Neuen Presse



Wenn Herr Söder ein bisschen cleverer wäre, würde er als promovierter Jurist wohl die Verfassung unangetastet lassen - Art 16 GG ist ja dem Wortlaut nach schon heute nicht das eigentliche Problem, zudem sind die Chancen, eine Verfassungsänderung gerade in diesem Punkt zu erreichen, praktisch Null -, und an einem anderen Hebel ansetzen - den echten und angeblichen Flüchtlingen und der Genfer Flüchtlingskonvention. Wenn es denn nur den politischen Willen gäbe, dürfte es doch möglich sein - nach dem Schema Atomausstieg - aus der Genfer Flüchtlingskonvention temporär auszutreten und innerhalb eines festgelegten Zeitraums die Zustände darauf zu überprüfen, ob man aktuell wieder "kann", gerne auch (sozial)wissenschaftlich untermauert.

http://www.gmx.net/magazine/politik/flue...ndrang-30972084

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

04.10.2015 11:43
#200 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Kallias im Beitrag #191
[...]
2. Gesundes Mißtrauen gegen Behörden, die Fingerabdrücke nehmen.

Zitat von Kallias im Beitrag #193
Das sind selbständige Menschen, denen es nicht so leicht fällt, die Kontrolle über ihr Leben abzugeben, wie uns.

Schön, daß Sie das so positiv sehen, lieber Kallias, (den sehe ich natürlich auch) - aber würde, wenn das unternehmungslustigere Drittel der Deutschen diesem "gesunden" Vorbild folgen, seine natürliche Autonomie entdecken und jenseits der Gesetze ein selbstbestimmtes Leben führen würde, nicht unsere individualistische* Zivilgemeinschaft sich zu einer Clan- und Feudalgesellschaft zurückbilden, in der statt der Grundrechte das Faustrecht gilt?

* Nachtrag: Es ist auf den ersten Blick paradox, aber dennoch so: Erst die gesellschaftliche Stabilisierung durch Regeln, die für alle gleichermaßen gelten, befreit das Individuum im flächendeckenden Umfang. Anarchie bietet zwar auf den ersten Blick individuellen Gestaltungsspielraum, der aber für die allermeisten durch den dauernden Kampf um die persönliche Freiheit und ggf. den Verlust derselben sofort ausgefüllt und vernichtet wird.

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