Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #644 Und vor allem: Hahnemann hat definitiv vielen Menschen geholfen - nicht weil er recht hatte. Die Homöopathie hatte gewissermaßen auf negative Weise positive Folgen. Zu Hahnemanns Zeit gab es praktisch keine wirksamen Behandlungsmethoden; Knochen schienen, Geschwüre ausschneiden, Amputation bei Wundbrand (& vollem Bewußtsein), Abführmittel und Aderlaß - das war's. Und Quecksilbertinkturen bei Syphilis. Die Homöopathie dürfte viele Leute davor bewahrt haben, an den Folgen immer neuer Aderlässe zu sterben (George Washington ist daran gestorben, nach ihm seine Ärzte 40% des Bluts per Blutegel abgezapft haben) - und statt dessen die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Das hatte zu seiner Zeit absolut nichts mit Empirie zu tun, außer dem Vewrlauf von Knochen, Muskelsträngen und den Nervenbahnen war nichts bekannt, was dem nahekam. Hanemann steht gegen die Brown'sche Medizin, die zu seiner zeit aufkam & bildet den Anfang der sog. "romantischen Medizin." Und auf den Trichter mit "similia similibus curentur" ist er durch die größte Autorität der damaligen Schulmedizin gekommen: Hippokrates.
Mithin ist sein positives Wirken also das Verhindern, dass sich Leute noch viel größeren Quacksalbern ergeben haben? Das erscheint mir doch reichlich schwach zu sein, denn diese Argumentation würde auf jeden Hexedoktor seiner Zeit zurück gehen und wenn der nur Farben oder Aromen angebetet hätte. Ebenso wären dann hunderte von Pfaffen große Helden der Menschheit, weil Beten prinzipiell auch nicht schadet und die besagten anderen Behandlungen verhindert. Jeder indianische Medizinmann könnte diese Form von positivem Ruhm für sich beanspruchen. Zudem ist letzteres ebenso ein großes Problem: Denn wie vielen Leuten hat Hahnemann weit nach seiner Zeit geschadet, weil sie wirksame Therapien nicht angenommen haben sondern stattdessen lieber nutzlose Zuckerpillen geschluckt haben. Selbst Steve Jobs, das vorgebliche Genie, ist jämmerlich an Krebs verreckt, weil er die Behandlung mit irgendwelchen Vitaminen für sinnvoller hielt als die schon zu seinem Leben recht erfolgreichen Krebstherapien. Hahnemann in seiner Zeit wäre nicht das große Problem, denn wie Du korrekt schreibst, war damals keine bessere Alternative am Start. Nur gibt es die Anhänger Hahnemanns ja bis heute, heute sind bessere Alternativen am Start und werden dadurch verhindert.
Zitat Er hat sein ganzes Modell der menschlichen Psyche aus freien Ad-hoc-Annahmen zusammengeschustert; er konnte keine Heilerfolge vorweisen, die über das Zufälligkeitsprinzip hinausgingen; er hat überhaupt nur 6 Fallstudien publiziert, und davon nur eine mit einer Heilung; daß sich viele Psychosen nach der Frist von 2, 3 Jahren selbst ausheilen (also der Dauer einer seiner "Sprechkuren"), dürfte da mit hineinspielen
Meines Wissens hat sich Freud nicht wirklich mit Psychosen sondern mit Neurosen beschäftigt. Und Neurosen sind tatsächlich durch "Sprechkuren" behandelbar. Und ebenso meines Wissens wird heute in der Psychologie, insbesondere bei Psychotherapeuten, Freud durchaus noch gelehrt. Nimmt man die Schulen, die auf Freud aufbauen, hinzu, ist die Psychoanalyse bis heute ein wichtiger Bestandteil der Psychologie. Ganz im Unterschied zu dem Quatsch von Hahnemann, der wissenschaftlich als grundlegend widerlegt gilt und auf dessen Theorien keine moderne Wissenschaft basiert.
Zitat von Llarian im Beitrag #651Und Neurosen sind tatsächlich durch "Sprechkuren" behandelbar.
Da gibt's Untersuchungen. Und die besagen, daß es völlig unabhängig von der Theorie keiner Unterschiede ziwschen den verschiedenen Schulen gibt; ob bei Freud, Jung, Adler, Gestaltherapie oder auch nicht geitlichem Veistand. Mit einer signifikanten Ausnahme: Arthur Janovs "Urschreitherapie", die erheblichen Schaden anrichten und das psychische Leiden eines Patienten vergrößern kann. Und die typische Dauer für eine remission sind 2,3 Jahre. Es kommt also nicht auf die befunde solcher Therapien an, sondern, daß der Patient sich nicht alleingelassen fühlt und Akzeptanz und einen außer sich liegenden Rückhalt zu spüren bekommt. Gerade in dem Punkt ist aber die Psychoanalyse wenig hilfreich: der Arzt sitzt hinter dem Patienten, darf keinen Blickkontakt zu him haben und dieser erführt keine positive Rückmeldung, immer nur das Aufgreifen irgendwelcher Bruchstücke aus dem Assoziantionenstrom, den vorigen Fragen bei ihm auslösen sollen. Er weiß auch nicht, worauf das hinauslaufen soll - daß er das "selbst herausfindet", ist Kernbestandteil dieser jahrelangen Sitzungen.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Frank2000 im Beitrag #647 Denn Atheisten werden tatsächlich fast überall mit allergrößter Selbstverständlichkeit diskriminiert.
Wenn das so selbstverständlich wäre, dann müsstet Du aus dem Stand ein paar handfeste Fälle nennen können. Da Du keine nennst, habe ich dann in dem von Dir verlinkten Wikipedia-Artikel nachgeschlagen, und ich muss schon sehr husten, was da als Diskriminierung verstanden werden soll. Da wird dann ernsthaft als Beispiel Nummer eins angeführt, es sei diskriminierend, wenn Eltern bei Kita Plätzen das Nachsehen haben, wenn sie sich bei kirchlichen Trägern bewerben. Jo. Die meinen das wirklich ernst. Das man als normaler kirchlicher Elternteil bis zu dem Zeitpunkt, wo man die Kita braucht, mehr als 10.000 Kirchensteuern bezahlt hat, kann da schnell unter den Tisch fallen. Das die Kirche ihre Einrichtungen vor allem für Kirchenmitglieder reserviert, soll ernsthaft eine Diskriminierung sein? Ich glaube es hackt. Es würde niemand einen Atheisten daran hindern einen sozialen Verein aufzumachen, der Kitas betreibt, die vorwiegend Plätze an ihre Mitglieder vergeben. Wobei.... das gibts ja durchaus. Etliche Firmen tun das. Und diverse private Vereine. Unterm Strich ist das Ganze viel simpler: Hier möchte man gerne an den finanziellen Leistungen von anderen partizipieren. Trittbrettfahrer ist das passende Wort.
Und in den USA wird dann ernsthaft(?) angeführt, die Formulierung "In God we trust" sei bereits ein Diskriminierungsproblem. Wenn wir sonst keine Sorgen haben. Das ist so ein Mumpitz, dass ich wirklich nicht weiß, ob ich lachen oder weinen soll. Da kann meinetwegen stehen "in the flying spaghetti-monster we trust". Das juckt doch keinen.
Um dem gegenüber werden gläubige Christen in grünen Ländern unterdrückt, gefoltert und ermordet. Im dritten Reich hat man Juden systematisch vergast. Und Zeugen Jehovas interniert und in Arbeitslagern umgebracht.
Ernsthaft: Es verbietet sich, es verbietet(!) sich, das als einen Begriff zu verwenden. "Ich finde keinen Kita Platz, weil ich lieber pro Jahr 1000 Euro spare, das sollen bitte andere für mich zahlen" steht in keinem Satz zusammen mit "Man hat den Christen erschlagen, weil er nicht von seinem Glauben abschwören wollte." Ich bin kein Kirchenmitglied mehr (aus guten Gründen), ich bin auch kein Zeuge Jehovas, kein Freikirchler oder Jude. Und trotzdem habe ich keinen, aber nicht den allergeringsten Zweifel, dass ich kein Recht habe Diskriminierung anzuzeigen, gegenüber dem, was diese Leute an vielen Ecken der Welt erleben.
Zitat warum kann mir der Islam in Deutschland verbieten, einen Koran zu verbrennen - aber ich kann denen nicht verbieten, ein Grundgesetz zu verbrennen?
Und auch wenn ich wenig geneigt bin die Religion des Friedens zu verteidigen, es ist nicht der Islam der das verbietet. Es ist der Staat, weil er die öffentliche Ordnung aufrecht erhalten will. Der Glaube an Gaia verhindert in Deutschland noch viel, viel mehr, vollkommen egal ob man daran glaubt oder nicht. Nicht jede öffentliche Einschränkung ist in der Religion selber begründet.
Zitat Ich WEISS, dass es keinen "Gott" gemäß üblicher Definition gibt.
Ich bin immer erstaunt mit welcher Sicherheit so manche Atheisten dies vortragen. Sie unterscheiden sich an der Stelle nicht einen Millimeter von den so gläubigen "Abergläubigen". Das ist keine Kritik in dem Sinne, ich bin nur immer erstaunt wie sicher sich mancher seiner Argumentation ist.
[EDIT]: Wort "Atheisten" gegen "Gläubigen" getauscht, weil sonst der Satz widersprüchlich gewesen wäre.
Und die gibts in viele Richtungen mit vielen Aussagen. Im Unterschied zur Homöopathie.
Zitat Und die besagen, daß es völlig unabhängig von der Theorie keiner Unterschiede ziwschen den verschiedenen Schulen gibt; ob bei Freud, Jung, Adler, Gestaltherapie oder auch nicht geitlichem Veistand. Mit einer signifikanten Ausnahme: Arthur Janovs "Urschreitherapie", die erheblichen Schaden anrichten und das psychische Leiden eines Patienten vergrößern kann. Und die typische Dauer für eine remission sind 2,3 Jahre. Es kommt also nicht auf die befunde solcher Therapien an, sondern, daß der Patient sich nicht alleingelassen fühlt und Akzeptanz und einen außer sich liegenden Rückhalt zu spüren bekommt. Gerade in dem Punkt ist aber die Psychoanalyse wenig hilfreich: der Arzt sitzt hinter dem Patienten, darf keinen Blickkontakt zu him haben und dieser erführt keine positive Rückmeldung, immer nur das Aufgreifen irgendwelcher Bruchstücke aus dem Assoziantionenstrom, den vorigen Fragen bei ihm auslösen sollen. Er weiß auch nicht, worauf das hinauslaufen soll - daß er das "selbst herausfindet", ist Kernbestandteil dieser jahrelangen Sitzungen.
Mir scheint Du hast ein fixiertes Bild was genau Psychoanalyse ausmacht, wie das abzulaufen hat und aussehen muss. Das entspricht keinesfalls dem Spektrum von Arbeiten in dem Gebiet. Auch die Forderung der Therapeut dürfe den Patienten nicht ansehen, kann ich in der Theorie nicht finden. Und das man Traumata nur aus der Erinnerung des Patienten selber heraus arbeiten kann, liegt in der Natur der Sache. Ich kann deine Kritik da nicht nachvollziehen. Nun bin ich kein Psychologe und auch nicht halb so belesen wie Du. Es erscheint mir aber reichlich abwegig (und auch ein wenig vermessen), dass eine Theorie, die nun seit über 100 Jahren mit sehr viel Erfolg in der Forschung diskutiert und weiterentwickelt wird, als unwissenschaftlichen Blödsinn abzutun. Kritisieren kann man alles (und Freud hatte schon Zeit seines Lebens genug Kritiker), aber der Raum den Psychoanalyse noch heute in der Wissenschaft zugestanden wird, spricht dagegen. Im Unterschied, ich komme wieder darauf zurück, zu Hahnemann, der wissenschaftlich als vollkommen widerlegt dasteht und auch nicht ernsthaft diskutiert wird.
Zitat von Llarian im Beitrag #653 Und in den USA wird dann ernsthaft(?) angeführt, die Formulierung "In God we trust" sei bereits ein Diskriminierungsproblem.
Wobei die Entstehungsgeschichte des Mottos nett ist. Geprägt worden ist der nämlich dadurch, daß er in der neuen Verfassung, die sich die amerikanischen Südstaaten nach ihrer Unabhängigkeiterklärung gegeben haben, vorkam, um sich vom alten Rest abzusetzen, die in ihrer Verfassung keinen Gottesbezug haben. (Das "We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights..." eröffnet bekanntlich die Unabhängigkeitserklärung von 1776.) Die Nordstaaten haben das im gleichen Jahr auf ihre Münzen geprägt, um nicht als gottlos darzustehen.
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Zitat von Llarian im Beitrag #654Auch die Forderung der Therapeut dürfe den Patienten nicht ansehen, kann ich in der Theorie nicht finden.
Das ist strenge Freud'sche Observanz, der darauf bestanden hat. Seine Schüler haben das sofort umgeändert; Jung etwa, der auch die Therapiecouch abgeschafft hat, die genau diesen Blickkontakt verhindern sollte. Vor allem Sandor Ferenczi, der es im Grunde darauf angelegt hat, seine Patientinnen in sich verliebt zu machen. Bei Freud diente das auch der Distanzhaltung, zur Verhinderung von dem, was er "Übertragung" nannte.
Aber von sämtlichen als "wissenschaftlich" postulierten Grundannahmen, auf denen Freuds Lehre fußt, ist schlicht nichts geblieben: es gibt sie in der Wirklichkeit nicht. Das Baby will sich nicht seine Mutter kannibalisch einverleiben, wenn es an der Brust saugt. Es gibt keine "Urszene", die Komplexe aus der Steinzeit auslöst; Mädchen wollen nicht mit ihrem Vater schlafen; es gibt keinen "psychischen Triebstau," der kanalisiert werden muß oder sonst das ganze zum Entgleisen bringt; kleine Jungen leiden nicht unbewußt unter der Angst, daß ihr Vater sie kastrieren will, weil er keinen Nebenbuhler duldet; es gibt keinen "unbewußten Zensor," der verhindert, daß wir Sexuell-Tabuisiertes äußern oder denken und das sich höchstens im Traum in verschlüsselten Symbolen äußert; oder in Annalena-Verhasplern; Gegenstände, die länger als breit sind, werden nicht umbewußt immer als Phallussymbole wahrgenommen; und daß die frühkindlichen Erinnerungsschichten, die die Gesprächstherapie in jahrelanger Kleinarbeit freilegen soll, hochgradig manuplierbar sind, dürfte sich herumgesprochen haben. (Bei Freuds Bericht über den "Wolfsmann" kann man das übrigens gut nachverfolgen.)
Und es finden sich in der Literatur genug Fälle, wo nachweislich Leute miit organischen Schädigungen, und nicht nur neurologischen Ausfällen, psychoanalytisch behandelt worden sind, in der Annahme, es würde sich um "hysterisch bedingte" Symptome handeln. Bei Peter Medawar finden sich diverse davon (u.a. der Fall eines 4jährigen Mädchens, das an einsetzender spinaler Lähmung litt; die Psychotherapeutin ist zu dem Schluß gekommen, sie würde nur albern herumhampeln, um ihren Vater zu verführen); aber auch bei Dieter E. Zimmer und Michel Onfray.
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Zitat von Frank2000 im Beitrag #647aber ich kann denen nicht verbieten, ein Grundgesetz zu verbrennen?
Das kann ich erklären: Das Schutzgut dieser Rechtsvorschrift ist nicht die Würde des Buches, sondern die Öffentliche Ordnung. Diese ist eben gefährdet, wenn irgendwelche Gläubigen den Aufstand proben. Von Atheisten erwartet man, dass sie das Verrbennen eines Grundgesetzes ruhig hinnehmen werden, von Gläubigen in der Regel inzwischen auch.
Zudem wird man vor Gericht auch deshalb Probleme bekommen, weil das Grundgesetz icht die Bibel des Atheismus ist. Die Richterschaft wird die Begründung deshalb nicht anerkennen.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #647(Den Kniff mit "und was war vor dem Urknall" lass ich mal außen vor. Wenn sich jemand auf die Position zurückzieht, dass vor 13,8 Milliarden Jahren ein "Gott" aktiv geworden ist und danach sich um nix mehr gekümmert hat - damit kann ich leben.)
Dieser deistische Uhrmachergott ist zwar eine gute Antwort auf den sog. "kosmologischen Gottesbeweis", wird aber meines Wissens von niemanden mit einer religiösen Praxis verbunden. Mit anderen Worte, postulieren einige Denker zwar die Existenz eines Schöpfers, aber sie beten ihn nicht an.
Es ist dann am Gläubigen zu beweisen, dass der Schöpfer sich in ihren jeweiligen heiligen Texten offenbart haben soll.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #648Ich persönlich habe extreme Schwierigkeiten, einen Anhänger von Homöopathie, Karten legen und Geistheilung als "Atheisten" zu akzeptieren.
Genau da, werter Herr @Frank2000, liegt der Hund begraben! Sie meinen mit dem Begriff "Atheist" eben nicht nur eine Person, die nicht an die Existenz eines Gottes glaubt oder keiner Religion anhängt, sondern sie meinen etwas in der Richtung Naturalismus/Skeptizimus, vielleicht auch Positivismus.
Mit der Definition des Atheismus als jemanden, der nicht an einen Gott glaubt, ist aber z. B. vereinbar, dass dieser Jemand sehr wohl an Geister, Wiedergeburt oder das "Paranormale" glaubt. Es dürfen in seiner Weltanschauung eben nur keine Götter in irgendeiner Form vorkommen (oder sie dürfen nicht angebetet werden?). In wie weit diese Auffassung haltbar ist, darüber kann man getrennt philosophieren.
Uns kommt der Gedanke IMHO nur deshalb überraschend vor, weil wir in einer monotheistisch geprägten Kultur leben. Deshalb assoziieren wir mit einem Atheisten eine Person, die nur die Existenz der messbaren materiellen Welt annimmt. Grade die Leute, die sagen: "Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als sich unsere Schulweisheit erklären kann", aber keiner Kirche angehören, könnten aber in die Definition Atheimus fallen, ohne Materialist usw. zu sein.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #649Es ist ja kein Zufall, daß wenn den Leuten de Glaube an Höheres, Transzendetes, Ewiges abhanden kommt, sie sofort Ideologien erfinden, die genau diese Aufgaben übernehmen
Die Atheisten im Sinne von Frank sollten das nicht tun.
Außerdem halte ich das für ein schleechtes Argument für einen Glauben.
Zitat von Ulrich Elkmannwobei das Christentum hier wohl am ehesten mit einer modernen Welt kompatibel ist.
Wenn es wirklich nur darum geht: Wieso nicht Buddhismus oder irgendwas relativ Neues?
Zitat von Llarian im Beitrag #654Auch die Forderung der Therapeut dürfe den Patienten nicht ansehen, kann ich in der Theorie nicht finden.
Das ist strenge Freud'sche Observanz, der darauf bestanden hat. Seine Schüler haben das sofort umgeändert; Jung etwa, der auch die Therapiecouch abgeschafft hat, die genau diesen Blickkontakt verhindern sollte.
Das ist aber in Deutschland aus verschiedenen Gründe irrelevant!
1. Die Psychoanalyse dauert, wie sie schon schrieben, korrekt ausgeführt Jahre und ist zudem hoch umstritten unter den Experten. Die Krankenkassen bezahlen daher nur die "psychodynamische Therapie". Die ist kürzer und entspricht meines Wissens nicht streng der Psychoanalyse. 2. Muss der Patient nicht zu einem Freudianer gehen. Er kann auch zu einem Verhaltenstherapeuten oder einen Jungianer usw. gehen. 3. Selbst die PA hat sich weiterentwickelt.
Zitat (Bei Freuds Bericht über den "Wolfsmann" kann man das übrigens gut nachverfolgen.)
Danke für den Hinweis.
Zitat Und es finden sich in der Literatur genug Fälle, wo nachweislich Leute miit organischen Schädigungen, und nicht nur neurologischen Ausfällen, psychoanalytisch behandelt worden sind, in der Annahme, es würde sich um "hysterisch bedingte" Symptome handeln. Bei Peter Medawar finden sich diverse davon (u.a. der Fall eines 4jährigen Mädchens, das an einsetzender spinaler Lähmung litt; die Psychotherapeutin ist zu dem Schluß gekommen, sie würde nur albern herumhampeln, um ihren Vater zu verführen); aber auch bei Dieter E. Zimmer und Michel Onfray.
Ist das ein spezielles Problem der PA? Epilepsie galt so lange als Geisteskrankheit, bis man Hirnströme messen kann. Heute akzeptiert man es als rein hirnorganische Erkrankung.
Zitat von Llarian im Beitrag #653Zitat Ich WEISS, dass es keinen "Gott" gemäß üblicher Definition gibt.
Ich habe mit einem solchen Satz eigentlich kein Problem. Aus meiner Sicht wird mit einer solchen Aussage nicht behauptet, dass es einen Gott nicht geben würde sondern nur, dass das Wissen über dessen Existenz nicht vorhanden sei.
Gruß Morn <>< ______________________________________ Dieses ganze "nachhaltig" Lebenwollen ist purer und realitätsferner Kitsch, Dekadenzerscheinung einer übersättigten und risikolos lebenden städtischen Elite. R.A. 2018
Außerdem halte ich das für ein schleechtes Argument für einen Glauben.
Ich auch; ich stelle aber nur fest, daß es diese Disposition gibt; und daß ein zutiefst-areligiöser Zeitgeist davor nicht feit, zum Klimahüpfer zu werden. Ansonsten gibt es das Problem, mit der tradierten Religion nichts anfangen zu können, aber die Notwendungkeit zu sehen, diese Lücke füllen zu müssen, seit der "neuen Religion," von Novalis und den anderen Frühromantikern aus dem Jenaer Kreis, die auch nichts Brauchbares hervorgebracht haben. In der Praxis läuft dieses "Hitch your wagon to a star" seit 200 Jahren auf 3 Möglichkeiten hinaus: Hingabe an politische Umsturzideoloigen (mit DSartre als berüchtigstem Fall, der auch nicht "wirklich" an ein höheres Ziel glaubt, sh, seinen ganzen Existentialismus, aber die Notwendigkeit einer Glaubensgewißheit sieht und sich deshalb bewußt an die radikalsten Ideologien anschließt, die im Warenkorb zu finden sind: Stalinismus und Maoismus). Dann der Esoterismus, wobei die Theosophie oder etwa der Order of the Golden Dawn da ab 1880 eine ziemliche Attraktivität für kreative Geister entwickeln - bs zu Scientology & NLP heute. Und schließlich der Rückgriff zumeist auf den katholizismus traditionller Ausprägung - sowohl individuell (Huysmans, Chesterton, Mosebach, David Engels) als auch als Bewegung wie beim beim Oxford Revival. In aller Regel erfolgt die Entscheidung für den Katholizismus hier aus ästhetischen Gründen.
Zitat von Johanes im Beitrag #657 Wieso nicht Buddhismus oder irgendwas relativ Neues?
Als Privatreligion gibt es das ja durchaus; wenn etwa eine Neurophilosophin wie Susan Blackmore sich für den Zen-Buddhismus ausspricht, weil er ihr am kompatibelsten mit den Erkenntnissen der modernen Hirnforschung scheint. Ich meinte aber etwa anderes: die - religiöse oder zeitgeistliche - Grundierung einer ganzen Gesellschaft, in der sich dann wissenschaftlichen ud technische Fortentwiklung abspielen, deren Einstellung also den nötigen Hintergrund liefert. Und da hat der Buddhismus, der tatsächluch gelebte Allztagsbuddhismus, nicht so ein auf westliche Erwartungen getrimmtes Lifestyle-Angebot wie bei Damo Suzuki in den Gesellschaften, in denen er den Ton angab, wegen seiner absolut indifferenten Haltung zur äußeren Welt einen Drang, zu Passivität & Schulterzucken zu führen. Das haben wir natürlich im traditinellen Islam & Christentum auch, aber hisotrisch ist nur aus dem Christentum die Melange entstanden, die zur Entwicklung der Moderne geführt hat. Und daß der grüne Wokismus ebenso lähmend und geisttötend (und ketzerverfolgend) daherkommt wie alle Vorläufer, bekommen wir ja Tag für Tag vorgeführt.
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Zitat von Llarian im Beitrag #653Zitat Ich WEISS, dass es keinen "Gott" gemäß üblicher Definition gibt.
Ich habe mit einem solchen Satz eigentlich kein Problem. Aus meiner Sicht wird mit einer solchen Aussage nicht behauptet, dass es einen Gott nicht geben würde sondern nur, dass das Wissen über dessen Existenz nicht vorhanden sei.
Nee, das ist nicht richtig. Der Satz behauptet kein Nichtwissen, er behauptet ein Wissen(!) und zwar dass etwas nicht vorhanden ist. In ihrer Interpretation müsste der Satz lauten: "Ich weiß nicht, dass es einen Gott gemäß üblicher Definition gibt."
Unabhängig von dem was Frank jetzt glaubt oder nicht glaubt (er kann sich ja selbst erklären), ist es für mich immer erstaunlich, dass sich Atheisten und Gläubige in ihrer Überzeugung so absolut sicher sind. Die einen "wissen", dass es einen Gott gibt, die anderen "wissen", dass es keinen gibt. Beides widerspricht sich natürlich diametral und kann insofern auch nur die Basis für einen Konflikt darstellen. Ziehen sich dagegen die Gläubigen auf ein "ich glaube an einen Gott" und die Atheisten auf ein "ich glaube nicht an einen Gott" zurück, ist der Konflikt nicht mehr vorhanden, wir haben halt zwei unterschiedliche Meinungen, so what?
Zudem kommt für mich bei der Aussage von Frank immer noch das Problem mit den Klavieren in Japan dazu. Das ist ein Beispiel aus dem Philosophieunterricht. Die Aussage ist "Es gibt keine Klaviere in Japan.". Der Satz kann leicht widerlegt werden, eben wenn man ein Klavier in Japan findet. Den Satz dagegen zu beweisen ist praktisch unmöglich, denn ich kann nicht ganz Japan durchsuchen, ob nicht doch irgendwo ein Klavier rumsteht. Und das selbe ist das Problem mit der Widerlegung einer Gottesexistenz: Er mag sich einem noch nicht vorgestellt haben, aber das ist kein Beweis, dass er nicht existiert. Gott zu belegen ist relativ simpel: Wenn er sich zeigt. Aber Gott zu widerlegen ist im praktischen Sinne unmöglich. Damit ist nichts über Wahrscheinlichkeiten ausgesagt, aber vom Standpunkt eines sicheren Wissens ist eine solche Widerlegung praktisch unmöglich.
Ich habe mitgelesen, komme aber heute nicht zu einer Antwort.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Johanes im Beitrag #658 2. Muss der Patient nicht zu einem Freudianer gehen. Er kann auch zu einem Verhaltenstherapeuten oder einen Jungianer usw. gehen. 3. Selbst die PA hat sich weiterentwickelt.
Die Verhaltenstherapie ist aber eine dezidiert nicht-freudianische Psychotherapie. Merke: Nicht jede Psychotherapie ist zwingend Psychoanalyse bzw. Tiefenpsychologie :-) Deswegen Augen auf bei der Auswahl der Psychotherapeuten.
Kurz gesagt: - Tiefenpsychologie bzw. Psychoanalyse versucht, die Ursache für eine psychische Störung herauszufinden. Das Wissen um die Ursache soll dann die Therapie vorantreiben. Dauert sehr lange, Erfolg nicht wirklich gut messbar. Muss man sich auch leisten können. - Verhaltenstherapie ignoriert erstmal die Ursache für eine Störung (grob gesagt), sondern versucht, über konkrete, aktive Verhaltensänderung die Auswirkung der Störung zu beseitigen. Man lernt, mit der als unangenehm empfundenen Situation umzugehen bzw. man entwickelt aktiv Strategien zur Konfrontation der Störung. Funktioniert sehr gut. Ist sozusagen die Anleitung zur Selbst-Erziehung. Bei einem Großteil an Störungen (Angststörung etc.) sehr effizient.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #660und daß ein zutiefst-areligiöser Zeitgeist davor nicht feit,
Das erinnert mich an Diskussionen von vor über 10 Jahren. Ich glaube, in der Literatur wurden solche Diskussionen schon andernorts ausführlich geführt.
Zitat von Ulrich Elkmannden katholizismus traditionller Ausprägung - sowohl individuell (Huysmans, Chesterton, Mosebach, David Engels) als auch als Bewegung wie beim beim Oxford Revival. In aller Regel erfolgt die Entscheidung für den Katholizismus hier aus ästhetischen Gründen.
Ich bin überrascht, dass grade das Ihnen einfällt.
Wobei ich mir die Gründe denken kann. Insbesondere hat der Katholizismus einen philosophischen Unterbau und sieht eine Vereinbarkeit zwischen Glaube und Wissen.
Zitat von Krischan im Beitrag #663Die Verhaltenstherapie ist aber eine dezidiert nicht-freudianische Psychotherapie. Merke: Nicht jede Psychotherapie ist zwingend Psychoanalyse bzw. Tiefenpsychologie :-) Deswegen Augen auf bei der Auswahl der Psychotherapeuten.
Zitat von Uwe Richard im Beitrag #646 Denn selbst Atheisten glauben ja nicht nichts; sondern (von außen betrachtet) irgend einen anderen Blödsinn.
Korrekt ist, dass "Atheismus" oft als Ablehnung eines personifizierten Gottes verstanden wird. In diesem Sinn kann sich sogar ein Ratzinger (später mal Papst Benedikt) mit Atheismus anfreunden:
Ich persönlich habe extreme Schwierigkeiten, einen Anhänger von Homöopathie, Karten legen und Geistheilung als "Atheisten" zu akzeptieren. Aber ja, ich erkenne dabei die Ironie.
Mit "irgend einen anderen Blödsinn" habe ich nicht die von Ihnen genannten gemeint, sondern unter anderm quasi"religiösen" Blödsinn, wie er von vielen "Linken" vertreten wird. Das muss nicht notwendiger Weise metaphysisch unterlegt sein.
Kommentar: Es ist im Grunde alles gesagt, aber aus zitatrechtlichen Gründen schreibe ich dazu noch mal. Wir können den Krieg nicht durch Verhandlungen beenden, weil wir formal gar nicht im Krieg sind. Und falls Russland und die Ukraine einen neutralen Schlichter brauchen würde, dann stünde mit China wahrscheinlich ein bedeutenderer Partner bereit.
Zitat von Johanes im Beitrag #666Und falls Russland und die Ukraine einen neutralen Schlichter brauchen würde, dann stünde mit China wahrscheinlich ein bedeutenderer Partner bereit.
Damit wird es nichts. Das russische Außenministerium hat gestern offiziell eine Stellungsnahme zum chinesischen Vorschlag, sich als Verhandlungspartner einzubringen, veröffentlicht. Darin heißt es ganz klar: die Bedingungen für einen Abzug der russischen Armee aus der Ukraine sind: sofortige Aufhebung aller westlicher Sanktionen und Strafverfolgungsmaßnahmen gegenüber Russland oder seinen Staatsbrügern, sofortige Einstellung aller Lieferungen von Waffen und Munition durch den Westen, Anerkennung aller vier annektierter Oblaste als russisches Staatsterritorium (ist ja im Herbst so in die Verfassung geschrieben worden), keine Bündnisfreiheit für die Ukraine und "Demilitarisierung und Denazifizierung der Ukraine," also Putins erklärtes Ziel vom 21. Februar 2022: Ersetzung der Regierung durch ein moskauhöriges Marionettenregime. Man sei ja stets zum Frieden bereit gewesen, aber leider habe die ukrainische Regierung die Friedensverhandlungen im April 2022 abgebrochen.
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Es gibt unter den gegenwärtigen Umständen gar nichts zu "verhandeln." Schon gar nicht mit einem diktatorischen Regime, das sich für sein Morden und seine Gewalt belohnen lassen will. Putin hat überdeutlich gemacht, daß er nur der militärischen Macht weicht und Verträge und Abkommen als Zeichen der Schwäche sieht, die es auszunutzen gilt. Wir sehen seit 72 Stunden, daß das russische Militär nicht in mehr der Lage ist, die angekündigte große Offensive zu eröffnen, die für den Jahrestag des Kriegsbeginns erwartet worden war. Der Westen hat klargemacht, daß er - endlich - diese Tatsachen eingesehen hat und ihnen Rechnung trägt.
Die heiße Phase des Kriegs ist beendet, wenn Russland seine Angriffe einstellt und seine Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet abzieht. Mit oer ohne vorherige Ankündigung. Dafür braucht es keine "Verhandlungen."
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Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #667Das russische Außenministerium hat gestern offiziell eine Stellungsnahme...
Hier:
Zitat 24 February 2023 18:59 Comment by Foreign Ministry spokeswoman Maria Zakharova on China's Position on the Political Settlement of the Ukraine Crisis
As for the Ukraine crisis, Russia is open to achieving the goals of the special military operation via political and diplomatic means. This implies the cessation of supplying western arms and mercenaries to Ukraine, a ceasefire, Ukraine returning to its neutral, non-bloc status, recognition of the new territorial realities established after the realisation of the rights of the peoples to self-determination, and the demilitarisation and denazification of Ukraine including the elimination of all threats emanating from it.
All unlawful restrictive measures must be lifted, and all politicised lawsuits filed with international courts shall be withdrawn.
The main obstacle to a peaceful settlement today is the “impossibility” of negotiations with President of Russia Vladimir Putin as formalised in legislation via an executive order by Vladimir Zelensky on September 30, 2022, and the Ukrainian leader’s other initiatives that are indicative of official Kiev’s complete departure from today’s realities including the requirement to withdraw Russian forces from our new regions – Donbass, Crimea, and the Zaporozhye and Kherson regions. We would also like to recall that it was Ukraine who suspended peace talks with Russia initiated by the former in April 2022.
Zitat von Johanes im Beitrag #668Damit ist die Situation noch viel schlimmer geworden als sie eigentlich schon war. Denn die Ukraine kann diese Bedingungen nicht erfüllen.
Hier muss also notwendigerweise der Westen mitverhandeln. Was ich bei den USA gegenwärtig für ausgeschlossen halte.
Auch wenn Ulrich das wichtigste bereits geschrieben hat: Es gibt da wenig zu verhandeln. Russland stellt als Bedingungen eine geradezu lächerliche Wunschliste, das wäre so als hätte Hitler 43 dem Westen den Frieden angeboten, wenn er alle bis dato besetzten Gebiete behalten dürfte. Das ist schlicht lächerlich. Und ich bin sicher: In Russland weiß man das ebenso. Einen solchen Quatsch stellt man dann und nur dann auf, wenn man von vorneherein sicher ist, dass Verhandlungen keinen Sinn machen, in der Wirtschaft nennt man so etwas ein "Abwehrangebot". Das Problem ist, dass Russland über die eigene Propaganda stolpert: Jedes Abrücken von diesen (absurden) Forderungen ist ja nicht mehr als ein Eingeständnis, dass man einen Krieg vom Zaun gebrochen hat, den man zumindest nicht gewonnen hat. Und das wäre das Einräumen einer Schwäche. Eine Schwäche räumt man aber ebenso nur dann ein, wenn man etwas dabei gewinnen will. Wenn man Verhandlungen von vorneherein für sinnlos hält, gibt man keine Schwächen zu.
Ich denke Putin hat realisiert, dass es für ihn nur zwei echte Möglichkeiten gibt: Einen militärischen Sieg (praktisch ausgeschlossen) oder einen Zermürbungskrieg, den er zwar auf Dauer verlieren wird, aber ihm erlaubt an der Macht zu bleiben. Auch ein geschlagenes und wirtschaftlich schwer geschädigtes Russland muss irgendwie regiert werden und das nimmt er lieber als selber in Gefahr zu geraten. Verhandlungen würden eine ganz reale Gefahr für sein eigenes Leben bedeuten.
Und was die USA angeht: Was sollten die denn verhandeln? Für die läuft es doch.
Für Abrüstung! "Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wird 75 – doch der Uno-Menschenrechtsrat muss sich mit Krieg beschäftigen. Vor der Sitzung beklagt Außenministerin Baerbock mangelnde Sanktionsmöglichkeiten des Gremiums." Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/uno-mensc...a7-abe8e9452857
Es ist fast lustig, wie zielsicher man hier falsche Entscheidungen trifft. Sanktionsmöglichkeiten des Hauptgremiums würden wohl einige sehr unschöne Folgen haben... Kann jeder an einer Hand abzählen.
Zitat von Johanes im Beitrag #672Sanktionsmöglichkeiten des Hauptgremiums würden wohl einige sehr unschöne Folgen haben... Kann jeder an einer Hand abzählen.
Sie schreiben in Rätseln. Was wäre denn so anders als beim Koreakrieg?
Zitat von Johanes im Beitrag #672Sanktionsmöglichkeiten des Hauptgremiums würden wohl einige sehr unschöne Folgen haben... Kann jeder an einer Hand abzählen.
Sie schreiben in Rätseln. Was wäre denn so anders als beim Koreakrieg?
Korea war doch immer noch auf Willen der US-Administration.
Ich könnte mir vorstellen, dass da Resolutionen herauskommen könnten, die wirklich unschön sind.. Man denke nur an Israel usw.
Zur UN-Resolution 82 vom 25. Juni 1950. Die ist vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedet worden, auf Antrag der USA, und enthielt den Beschluß, daß der UN als friedenswahrendem Gremium hier die Pflicht zukomme, hier aktiv den Status quo ante herzustellen, wenn Nordkorea der Aufforderung zum Abzug nicht nachkommen würde. Da die UN dazu keine Mitttel hatten, konnten die USA das durch Einsatz des eigenen Militärs übernehmen. Da die UdSSR zu dieser Zeit die UN blockiert hatte und ihre Vertreter nicht an der Sitzung teilnahm, konnte sie kein Veto einlegen. China war damals noch durch Taiwan vertreten. Diese Entscheidung hat dazu geführt, daß die Sowjetunion ihre Blockade aufgegeben hat.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
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