Klappentext zu Freder van Holk, "Das Ende des Golfstroms," Gebrüder Weiss, 1954:
Zitat Die Ölvorkommen, die an der engsten Stelle und auf dem Grund des Golfstroms entdeckt wurden, sollen ausgebeutet werden. Zur Erreichung dieses Ziels werden keine noch so skrupellosen Mittel gescheut. Selbst vor der Absperrung der Bahamabank in Florida, die eine Ableitung des Golfstromes zur Folge hat, schreckt man nicht zurück. Infolge Vorarbeiten, die unternommen werden, dringt diese alarmierende Nachricht in die Weltöffentlichkeit. Die Presse schlägt Alarm und weist auf die verheerenden Folgen hin. Die Regierungen der betroffenen Staaten schalten sich ein, um die drohende Katastrophe abzuwenden --- die allmähliche Vereisung von Norden nach Süden und damit den Untergang dieses Erdteils.
Ölförderung vor Florida. Erinnert sich noch jemand an "Deepwater Horizon"?
Aus Heinz J. Galles umfangreicher Einleitung zu zwei Nachdrucken aus der "Sun Koh"-Heftreihe von P.A.Müller/van Holk (Edition Corsar, 1983) entnehme ich, daß Müller für "Das Ende des Golfstroms" vier Hefte aus seiner zweiten SF-Heftreihe, "Jan Mayen, der Herr der Atomkraft" verwurstet hat: die Nummern 65 bis 68, "Alarm über Europa," "Heiho - 'Ohio'!," "Zusammenbruch am Golfstrom" und "Mr. Steele lächelt" - alle 1937.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Nachtrag zu Hans Ludwig Rosegger, "Der Golfstrom," 1913. Ich zitiere mal aus Dorit Müllers Aufsatz "Geoengineering als Zukunftswissen," der sich ansonsten mit Döblins "Berge, Meere und Giganten" befaßt (in "Made in Germany: Technologie, Geschichte, Literatur," hg. von Galili Shahar, Shaul Katzir, Sagi Schaefer, Wallstein Verlag 2020, hier S. 291-92):
Zitat Kern der in das Jahr 1930 vorverlegten Handlung ist ein großtechnisches Projekt, das darauf zielt, durch Abtragung der Halbinsel Florida den Golfstrom zur amerikanischen Ostküste umzulenken. Die dadurch bewirkte Klimaveränderung führt zu einer Erwärmung Nordamerikas, in Europa hingegen, das als wirtschaftlicher Konkurrent ausgeschaltet werden soll, zu einer Eiszeit. Klimatechnik wird quasi als politisches Werkzeug genutzt, wobei das Vertrauen der Amerikaner in die tecnische Machbarkeit des gigantischen Unternehmens unbegrenzt scheint - "eine großartige Leistung, aber nicht zu groß für uns, die wir Erde, Luft und Wasser mit Hacke und Spaten, mit Geist und Vernunft meistern werden." (Rosegger, S. 49)
Das Projekt gelingt tatsächlich und führt zu signifikanten Veränderungen im Klimahaushalt der Erde. Die Meerestemperaturen sinken rapide, in Berlin missst das Thermometer im April nur minus zehn Grad Celsius und noch im Mai schneit es beständig. In der Folge wächst kein Obst mehr, der Viehbestand wird dezimiert und die Heizmaterialien werden knapp, sodass der Vorschlag aufokmmt, die im Erdinneren gespeicherte Wähme mit neuen Techniken "an die Oberfläche zu leiten" und "aus dem Luftstrom Wärme (...) zu sammeln" (ebd. S. 126)*. Das von Kälte, Krankheit und todbringenden Seuchen geschüttelte Europa verliert sechzig Millionen Einwohner, beginnt sich jedoch nach eiem Jahrzehnt zu regenerieren. Eine Ursache dafür sind die technischen Errungenschaften der Verkehrsindustrie: Eisenbahnen, Dampfschiffe und Luftfahrzeuge sind wieder regellmäßig im Einsatz, und auch die geplanten Anlagen "nach dem System Meynert" sichern qua künstlicher Erwärmung der Landschaft den Anbau von Obst und Korn sowie die Viehwirtschaft. (Rosegger, S. 151) ... Dem Heldennarrativ zufolge gehen die vermeintlich bezwungenen Nordeuropäer als Sieger aus dem Machtmissbrauch der Amerikaner hervor. Letztere werden hingegen bestraft. Die zunächst bejubelte Erwärmung der ostküste wächst sich zu immer neuen Hitzerekorden aus, Zehntausende Menschen sterben, Pläne zur Rücklenkung des Golfstroms nach Europa werden geschmiedet - Wälle sollen gesprengt, Florida neu aufgeschüttet werden -, doch die europäischen Staaten unter Führung Deutschlands erzwingen einen Friedensvertrag, des es Amerika untersagt, Florida jemals wieder aufzuschütten und "künftig überhaupt nichts zu unternehmen, was den Lauf des Golfstroms abermals ändern könnte." (Rosegger, S. 168)
* Häuptling Große Wärmepumpe wird es freuen, daß er schon von 110 Jahren in der Science Fiction beschrieben worden ist.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Falls hier der Eindruck entsteht, ich würde gerade hamstermäßig Material zum Bau eines Blogbeitrags zusammentragen: das täuscht nicht. Die Sache erweist sich beim näheren Hinschauen als etwas topischer + aktueller, als ich zunächst vermutet hatte.
Ich hatte das Mem "neue Eiszeit durch den Panamakanal" bislang nur sehr schemenhaft im Hinterkopf - angesichts einiger unbestimmter Sätze in Willy Leys "Engineers' Dreams" (1954) und eiiger Überblicke zum Thema Golfstrom, alle nach dem Muster: es gab im Vorfeld der Eröffenung Befürchtungen; sie haben sich als grundlos erwiesen, ohne weitere Details.
Der etwas genauere Blick ergibt: das geht weiter zurück, als zunächst vermutet: auf das Jahr 1860, als die ersten Überlegungen zur Querung des Isthmus von Panama mit einer Wasserstraße angestellt worden sidn; nachdem Ferdinand Lesspes 1874 eine Gesellschaft zur Durchführung des Projekts gegründet hat, wird das "zum Thema" in der englischen Presse; und eine Generation später in umgekehrter Richtung, als die USA Lesseps' Projekt, das bankrott gegangen war, 1903 übernommen haben - kurz vor der Feritgstellung 1914. Da sind es dann die Yankees, daß England - oder Frankreich - in blinder Verfolgung von Profitgier zum Opfer eines "menschengemachten Klimawandels" wird. "Wird Mr. Galdstone, daß uns Monsieur Lesseps' Vorhaben in die Katastrophe führt?"
Das hat nie das Ausmaß unserer gegenwärtigen Hysterie angenommen, und der englische Physiker William Geikie hat der Sache 1882 recht definitiv den Stecker gezogen (außér natürlich in manchen Ecken der Presse): "The Gulf Stream and the Panama Canal," The Globe, 7. 1. 1882. Aber davon abgesehen ist das das erste Beispiel für "wenn wir das tun, machen wir die Erde, zumindest unseren Teil davon, unbewohnbar." (Bei der "coal question," die William Jevons 1871-73 im Auftrag des englischen Unterhauses durchgetrechnet hat, befaßte sich ja mit dem ersten Aufkommen von Peak Oil: wie lange halten die Kohlvorräte, die Englands Industrie ermöglichen?). Die Freitagshüpfer haben keinerlei Ahnung, wie alt der Hut - in dem Fall: eine Angströhre - ist, den sie sich aufsetzen.
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Zitat von Yago im Beitrag #744Wenn es stimmt, arbeiten sie auch mit Gesellschaften zusammen, die (später zwangsweise den Besitzer wechselnde) Immobilien selbst verwerten oder Hypotheken ausreichen. Boden wird gekauft, in der Lebensmittelproduktion Eigentum generiert.
Wenn man das nicht zumindest plausibel in allen Punkten beweisen kann, wirkt es wie eine Verschwörungstheorie.
Zitat von YagoFazit: Lässt man sich auf die Diskussionen um CO² ein, macht man den ganzen Quatsch mit.
Das ist für mich, entschuldigen Sie, irrational. Man will eine bestimmte Diskussion nicht führen, weil man selbst vermutet, dass die andere Seite hier die besseren Argumente hat. Dadurch ändert sich ja aber nicht die Realität.
https://www.youtube.com/watch?v=nCprX1dSlCI Mama Merkel sieht 2019 auf der Münchner Sicherheitskonferenz den plötzlichen Klimaaktivismus der Jugend als Teil einer hybriden Kriegsführung.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/a...Propaganda.html "Doch was als unerschütterliche Wahrheit streng wissenschaftlich daher kommt, kann als geschickte, ja geniale Propaganda enttarnen, wer sich nicht nur einseitig informiert. Es gibt aus den letzten Jahren circa 800 wissenschaftliche Veröffentlichungen, die die CO2-Treibhausthesen widerlegen." "Gleichwohl baut die Bundesregierung samt Opposition auf dem Modell eines menschengemachten Klimawandels eine preistreibende Energiepolitik auf, die die deutsche Volkswirtschaft dreistellige Milliardenbeträge kostet."
Es hat nie eine Diskussion stattgefunden.
Selbst, wenn es stimmte, Wärmer ist immer besser als kälter. Was bedeutet es, wenn die Nordhalbkugel wieder vereist?
Zitat von Yago im Beitrag #744Fazit: Lässt man sich auf die Diskussionen um CO² ein, macht man den ganzen Quatsch mit.
Dafür ist es bereits zu spät. Die CO2-Daumenschreibe ist der Bevölkerung bereits angelegt. Die automatische Erhöhung der CO2-Steuer jedes Jahr ist ebenfalls bereits verankert. Die CO2-Diskussion nicht anzunehmen wird also zu Wohlstandsverlust und Verarmung der Bevölkerung führen, es sei denn jemand stellt sich aktiv dagegen und mahnt die Wahnwitzigkeit dieser ganzen Aktion an. Wie der deutsche Atomausstieg läuft diese Wirtschaftszerstörung jetzt auf Autopilot solange sich niemand dem entgegenstellt. Die Bevölkerung wird auch erst aufwachen wenn es zu spät ist und ein Großteil der Industrie endgültig abgewandert ist.
___________________ Fiat iustitia, ne pereat mundus.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #746steigt der Meeresspiegel um 30 bis 50 cm. In 100 Jahren. Dann erhöhen wir die Deiche um 2 m, um sicherzugehen. Wir schaffen das.
Das Problem ist, dass die Koste für das Aufschütten von Deichen auch exponentiell steigt. Ich habe jetzt keine Quelle zur Hand...
Und ja, 50 cm schaffen klar. Es wird aber in den absoluten Horroszenarien von bis zu 2 meter gesprochen und das ist ein Problem.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #750Nein, wir schaffen das auf keinen Fall. Die einzige Möglichkeit, uns davor zu retten, ist, die Wirtschaft und den Wohlstand der GESAMTEN Welt zu zerstören, in der Hoffnung, ein chaotisches System wie das Weltwetter über statistische Mittelwerte auf vorgegebene Werte festzuzurren.
Das ist ein Strohmann.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #753Falls hier der Eindruck entsteht, ich würde gerade hamstermäßig Material zum Bau eines Blogbeitrags zusammentragen: das täuscht nicht.
Das macht nichts. Ich sammle hier z. T. durchaus auch Material als Argumentationshilfe usw.
Zitat von Ulrich Elkmanneine Angströhre - ist, den sie sich aufsetzen.
Das ist ja jetzt auch was, was ich eingeworfen habe. Ich meine, die Klimaaktiven sagen eher, dass das Wetter ganz warm wird und wir dann alle sterben und das Einzige, was wir tun können, ist, durch Deindustrialisierung ein gutes Beispiel abzugeben, dem der Rest der Welt dann ausnahmslos folgen wird. Oder auch nicht. Egal. Wir haben ein Zeichen gesetzt.
Meine Position ist doch gar nicht die Panik. Meine Position ist, dass irgendjemand eine eigenen Plan dafür entwickeln muss, wie man "vernünftig" mit dem Klimawandel umgehen kann. Sonst wirkt das Ganze nämlich irrational.
Zitat von Johanes im Beitrag #756 Das ist ein Strohmann.
Keineswegs. Das ist die Quintessenz des gesamten Klimagekaspers. Es läuft immer darauf hinaus, weltweit "das Klima" einer vorgegebenen Norm zu unterwerfen. Es setzt eine weltweite Regulierung des Ausstoßes von CO2 voraus - indem es an Preise gebunden wird und über Zertifikate geregelt werden soll. Alleingänge sind nicht vorgesehen - auch wenn es in der Praxis natürlich schon bei den "Klimaabkommen" darauf hinausläuft, wenn Indien & China davon ausgenommen werden. Aber vom Anspruch her ist das notwendigerweise global und bindend. Wir sehen das seit 1988, als der UR-Senat das als nationales Fernziel für die USA beschlossen haben. Wir sehen es seit dem UN-Gipfel in Rio 1992, als das rahmenwerk für das Kyoto-Abkommen beschlossen wurde. Wir sehen es seit 1995, als es in Kyoto verabschiedet worden ist. Wir sehen es an der "Agenda 2030" und dem 1,5-Grad-Ziel.
Und "Klima" ist nun mal exakt das, als das ich es bezeichnet habe: der statistische Mittelwert der Daten der letzten 30 Jahre. Das ist durch das Kyoto-Protokoll umgestellt worden auf den Referenzwert der Zeit zwischen 1960 bis 1990. Der geltende Referenzwert für die GLOBALE Durchschnittstemperatur ist dieser Wert von 14,3 Grad, der Wert, an dem sich der CO2-Gehalt der gesamten Atmosphäre zu richten hat, der von 1990.
Und die Umsetzung der Pläne zu Einhaltung dieser Ziele führt zwingend in Energiearmut, Produktionseinbruch, Wohlstandsverlust in selbstverstärkender Rückkopplung. Ganz davon abgesehen, daß solche Maßnahmen keinerlei Einfluß auf diese Stellgrößen haben.
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Zitat von Johanes im Beitrag #756 Meine Position ist, dass irgendjemand eine eigenen Plan dafür entwickeln muss, wie man "vernünftig" mit dem Klimawandel umgehen kann.
Den gibt es. Und die einzelnen Aspekte habe ich an dieser Stelle auch immer wieder recht vehement vertreten. Erstens: keine Alarmierung. Der Westen beweist seit 150 Jahren, seit die Industrialisierung an Fahrt gewonnen hat, daß er mit jeder Krise, jeder Knappheit, jeder Bedrohung auf technischer, organisatorischer und erfinderischer Weise ausgezeichnet umgehen kann. Das gilt für sämtliche Herausforderungen durch natürliche Gegebenheiten, reale oder imaginäre Knappheiten (Malthus und Peak Oil waren solche herbeiphantasierten Popanze). Das setzt voraus, daß man sich nicht im Vorfeld festlegt.
Wir haben seit 1880 eine Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur um 1,27° Celsius. NIEMAND ist "vernünftig damit umgegangen," niemand ist in eine Krise geraten, die sich dem verdankte: Dürren und Hungersnöte waren im Gegenteil die Norm der vorindustrialisierten Zeit. Erst der Wohlstand durch die Industrialisierung hat dem ein Ende gemacht. Jeder Versuch, hier "einen Plan zu machen," wird so unweigerlich scheitern wie alle bisherigen solchen Unternehmen. Und was die Folgen davon sind, ist leicht mit einem Blick in jedes Geschichtsbuch festzustellen. In Sachen grün gestrichenem Sozialismus liefert Sri Lanka aktuell gerade ein Schulbeispiel ab.
Ansonsten: maximaler Ausbau sowohl der Atomkraft - nicht weil die fossilen Brennstoffe knapp werden oder ihr Gebrauch die Meere überschwappen läßt, sondern weil sie die günstigste, verläßlichste, billigste Form der Energiegewinnung darstellt. Wenn dadurch der Ausstoß an CO2 abnimmt, ist das ein Nebeneffekt. OB ein solcher Rückgang überhaupt wünschenswert ist, darf bezweifelt werden.
Zudem: maximaler Ausbau der fossilen Energien. Für die nächsten 1, 2 Generationen sind wir darauf angewiesen - und das wird sich in vielen Sektoren, wo es um physisch geleistete Arbeit geht, nicht ändern. 80 Prozent der in der Landwirtschaft verbrauchten Energie stammen aus fossilen Brennstoffen; "EE" machen weltweit 3% an der gesamten Energie aus. Voraussetzung, mit allen Herausforderungen des Wetters/des Klimas feritg zu werden - und zwar JETZT, auch ganz ohne den Popanz einer "Klimakatastrophe" - ist preiswerte und in beliebiger Menge verläßlich zur Verfügung stehende Energie. Selbst WENN es so kommt, wie die Schwarzmaler, die seit Pastor Malthus noch nicht ein einziges Mal recht behalten haben, es predigen, werden wir mit den Folgen nur dann umgehen können, wenn wir hochentwickelte Gesellschaften mit florierendem Wohlstand haben. Nicht, wenn wir uns ins Mittelalter abschießen.
Es gibt nur eine Gefährdung, die uns die Fähigkeit, mit kommenden Krisen umzugehen, nehmen kann: das ist die Verrottung von innen und die Zerstörung der gesellschatflichen Institutionen und die Vernichtung des Erreichten. Und der Klimaalarmismus ist das grellste Beispiel für solche Wohlstandsverwahrlosung.
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Zitat von Johanes im Beitrag #756 Das ist ja jetzt auch was, was ich eingeworfen habe. Ich meine, die Klimaaktiven sagen eher, dass das Wetter ganz warm wird und wir dann alle sterben und das Einzige, was wir tun können, ist, durch Deindustrialisierung ein gutes Beispiel abzugeben, dem der Rest der Welt dann ausnahmslos folgen wird. Oder auch nicht. Egal. Wir haben ein Zeichen gesetzt.
Meine Position ist, dass irgendjemand eine eigenen Plan dafür entwickeln muss, wie man "vernünftig" mit dem Klimawandel umgehen kann. Sonst wirkt das Ganze nämlich irrational.
Die Klimaterroristen haben recht, wir werden wegen der Hitze sterben. In 3,5 Milliarden Jahren.
Im Kambrium betrug die Durchschnittstemperatur der Erde 20 °C und das Klima war tropischer als heute bei uns. Da braucht es keinen Plan. Indonesien und Tahiti sind Orte, an denen es sich wirklich gut leben lässt. In Trockengebieten kann man auch gut leben, so wie Wüstenbewohner heute. Dieses Wetter ist auch gut gegen Rheuma. Wird es wärmer, sinken die Ausgaben der Krankenkassen:-)
Zitat von Yago im Beitrag #759In Trockengebieten kann man auch gut leben, so wie Wüstenbewohner heute.
Es kommt auf die Zahlen an. Der wichtigste Faktor ist die Bewässerung - sowohl, was die natürliche Vegetation, die Landwirtschaft und die Verkehrsinfrastruktur angeht. Deswegen produziert Australien zwar 90% seiner Lebensmittel selbst, aber nur bei einer Bevölkerungsdichte von 3,4 👃 pro km² (anstatt 240 bei uns). 70 Prozent des Landes sind Wüste oder semiarid. Im Outback, mit einer Größe von 5,3 Millionen km², wohnen offiziell registriert überhaupt nur 2400 Leute.
Aus diesem Grund gibt es Regenwaldgürtel rings um den Äquator, aber nicht höher im Norden in der Sahara.
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Wenn Unkultiviertheit zu Kultur erhoben wird Wir waren auf Empfehlung in Bonn in einem Restaurant namens "Deutschlandreise". Angepriesen wurde es wie folgt:
"Kleines Restaurant mit extrem kurzer Speisekarte. Die Speisekarte ist so kurz, weil auf höchstem Niveau gekocht wird. Ausgewählte regionale Zutaten mit Herkunftsnachweis. Ohne Reservierung geht in dem Restaurant nichts. Gehobenes Publikum."
In meinem Kopf entstand das Bild von einem Restaurant wie das "Halbedels": so mit Eintrag im Michelins, Kellnern die lautlos durch den Raum schweben und einer Atmosphäre wie im Bernsteinzimmer.
Und das war die Realität: Wenn man durch die winzige Tür ging, betrat man schon eine Dunstwolke: der winzige Kochbereich war nur durch einen Tresen von den sieben Tischen getrennt. Professionelle Lüftung gibt es nicht; und die Oberlichter waren geschlossen. Man hatte nicht mal Platz die Jacke auszuziehen ohne bei einem Gast mit dem Ellenbogen im Gesicht zu sein. Gar nicht auszudenken, wie das funktionieren würde, wenn es regnet und die Jacken nass wären.
Der Platz pro Person war echt knapp bemessen. An einem voll besetzten Tisch konnte man kaum sein Handy rumliegen lassen. Im übrigen wirkte das Inventar wie vom Sperrmüll zusammengeklaubt.
Eigentümer und Bedienung waren Kumpelhaft- aufdringlich. Das begann damit, dass wir in lautem Tonfall gefragt wurden, wie wir auf das Restaurant gekommen wären. Das setzte sich fort, dass uns direkt nach der Bestellung die Speisekarten wieder abgenommen wurden, weil es nur 6 davon gab. Die Bedienung, besonders der Chef, wirkte ungepflegt. Irgendwelche Schlaberkleidung, Jute und so. Das endete damit, dass auf Grund der Enge und der "Kumpelhaftigkeit" das Servieren die Gespräche unterbrach. (Ich kenne sehr wohl Restaurants, bei denen der Kellner noch ohne Nachfrage weiß, welcher Gast welches Gericht bekommt - und das Servieren so unauffällig verläuft, dass man nicht mehr macht, als der Bedienung kurz zuzunicken).
Die Musik war für den engen Raum zu laut - die Gäste fingen an zu schreien, um sich verständlich zu machen. Am Ende des Abends hatte das was von Fußballkneipe.
Die Speisen waren für die Qualität überteuert und im übrigen eher anspruchslos von der Kochkunst her. Keines der Gerichte hatte Raffinesse. Ein Koch in Ausbildung hätte das problemlos nachkochen können. (Die winzige Küche war ja auch ein Problem). Das Rindfleisch war wie ein Schmorbraten zubereitet. Das kann man mal essen, aber hohe Kochkunst ist das halt nicht. Schmorbraten ist in eher einfachen Küchen beliebt, weil er einfach zuzubereiten ist und als Halbfertigprodukt gut über den Tag vorgehalten werden kann. Die anderen Gerichte waren Gemüsebratlinge, Maultaschen und Hecht-Stücke.
Selbst die Bratkartoffeln waren geschmacklos: Bratkartoffeln leben davon, dass sie genau die richtige Bräunung haben. Erst die Röstaromen machen gute Bratkartoffeln. (Dafür allerdings wurden irgendwelche bunten Kartoffelsorten verwendet... irgendwas "Bio"). Die Gerichte waren völlig lieblos wie mit der Kelle auf den Teller geklatscht.
Lediglich die Käseplatte war gut und auch das Schokoladendessert war essbar.
Beim Bezahlen kam die Bedienung mit einer Gesamtrechnung für den Tisch an und wollte selbst auf Nachfrage die Rechnung nur ungern aufteilen. Wir haben dann, weil wir genervt waren, die Rechnung durch zwei geteilt (zwei Pärchen).
Die Krönung war dann noch, dass ein Bier zu viel auf der Rechnung war.
Das ganze hatte mit kultivierten gehobenen Restaurantbesuch nichts zu tun. Jetzt frage ich mich: wieso haben wir dafür eine Empfehlung bekommen?
Meine Erklärung ist: weil das Restaurant und der Eigentümer "politisch korrekt" ist und den Gästen das Gefühl vermittelt, "das richtige" zu tun. Es gibt wohl inzwischen ein Milieu, bei dem Mittelmäßigkeit, Unproffessionalität und derbe Umgangsformen zur "neuen Hochkultur" verklärt werden.
Ich habe den Eindruck, dass solche Mittelmäßigkeit im linksverklärten Milieu inzwischen Pflicht ist. Nur keine Perfektion anstreben. Das führt nur zu böser Konkurrenz und so. Wer sich offen zu Spitzenleistung und Perfektion bekennt, der ist doch latent rechtsradikal.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #746steigt der Meeresspiegel um 30 bis 50 cm. In 100 Jahren. Dann erhöhen wir die Deiche um 2 m, um sicherzugehen. Wir schaffen das.
Das Problem ist, dass die Koste für das Aufschütten von Deichen auch exponentiell steigt. Ich habe jetzt keine Quelle zur Hand...
Und ja, 50 cm schaffen klar. Es wird aber in den absoluten Horroszenarien von bis zu 2 meter gesprochen und das ist ein Problem.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #750Nein, wir schaffen das auf keinen Fall. Die einzige Möglichkeit, uns davor zu retten, ist, die Wirtschaft und den Wohlstand der GESAMTEN Welt zu zerstören, in der Hoffnung, ein chaotisches System wie das Weltwetter über statistische Mittelwerte auf vorgegebene Werte festzuzurren.
Das ist ja jetzt auch was, was ich eingeworfen habe. Ich meine, die Klimaaktiven sagen eher, dass das Wetter ganz warm wird und wir dann alle sterben und das Einzige, was wir tun können, ist, durch Deindustrialisierung ein gutes Beispiel abzugeben, dem der Rest der Welt dann ausnahmslos folgen wird. Oder auch nicht. Egal. Wir haben ein Zeichen gesetzt.
Meine Position ist doch gar nicht die Panik. Meine Position ist, dass irgendjemand eine eigenen Plan dafür entwickeln muss, wie man "vernünftig" mit dem Klimawandel umgehen kann. Sonst wirkt das Ganze nämlich irrational.
Lesen Sie bitte mal den weiter unten verlinkten Artikel der DIE ZEIT von Juni 2007. In dem Artikel wird ausdrücklich vor Panikmache gewarnt.
Der Bohrer im Eis Die Polarforscher aus Bremerhaven erkunden das ewige Eis in Arktis und Antarktis. Jetzt erhalten Heinz Miller und sein Team vom Alfred- Wegener-Institut den angesehenen Communicator-Preis für vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit in der Wissenschaft
Auszug: »Wir konnten die Klimaschaukel äußerst präzise nachweisen und das Klima über 860.000 Jahre rekonstruieren«, berichtet Miller. In diesem Zeitraum schwankte es heftig.
»Es gab acht Kalt-Warmzeit-Zyklen«, sagt er. Dabei reagierte der Nordpol (mit Temperaturänderungen bis zu 15 Grad in 20 Jahren) viel sprunghafter als der stabile Kälteklotz in der Antarktis, der 90 Prozent allen Eises birgt.
Ich möchte hier nicht zuviel zitieren; das Beste steht im Anschluss des von mir zitierten Textes:
Einzig der Satz: "Nie lag in der Vergangenheit der CO2-Wert so hoch wie heute«, sagt Miller.", ist Nonsens.
P.S. Zu Ihrem Satz: "Meine Position ist doch gar nicht die Panik." -- Der Meeresspiegel am Pegel Amsterdam steigt ca. 27 bis 28 mm pro Dekade an, macht also knapp 30 cm in einhundert Jahren.
-- Nicht jeder, der Schauer- und Lügenmärchen verbreitet, ist ein Jounalist ...
Zitat von Johanes im Beitrag #756Das Problem ist, dass die Koste für das Aufschütten von Deichen auch exponentiell steigt. Ich habe jetzt keine Quelle zur Hand...
Und ja, 50 cm schaffen klar. Es wird aber in den absoluten Horroszenarien von bis zu 2 meter gesprochen und das ist ein Problem.
Der Hochwasserschutz in Städten ist ja eines meiner Lieblingsthemen in dem ganzen Klima-Angststörungskomplex, weil es eigentlich kein besseres Beispiel dafür gibt, dass man seine Ressourcen für Anpassung statt Vermeidung (zusätzlich mit ungewisser Erfolgsaussicht) einsetzen sollte.
Der Witz ist nämlich, dass Städte, die in Sumpf- und Flussmündungsgebiete gebaut werden, ohne Hochwasserschutz früher oder später ohnehin untergehen würden, weil sie unter ihrem eigenen Gewicht versinken. M.W. im Schnitt (je nach Gegend) in etwa mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der ein Ansteigen des Meeresspiegels prognostiziert wird. Und das betrifft aufgrund der historischen Handelsrouten eine ganze Menge Metropolen weltweit. Prominente Beispiele wären New Orleans oder Bangkok, die bereits heute z.T. unter dem Meeresspiegel liegen, von den Flussständen bei Hochwasser - die dann kurzfristig auch mal mehrere Meter über den Meeresspiegel ansteigen können - ganz zu schweigen.
Wenn man diese Städte also nicht der Natur überlassen will, bleibt einem sowieso nichts anderes übrig als eine technische Lösung zu finden (Eindeichung von Gewässern, Schleusen / Pumpen um überschüssiges Wasser in dedizierte Überflutungszonen zu leiten, usw. usf.). Und da spielt es dann auch keine Rolle mehr, was die Ursache für die Überflutung war oder ob der Wasserpegel 10-20cm höher oder niedriger ist - die Lösung funktioniert immer.
Und es ist nebenbei bemerkt auch kein Hexenwerk (wenn man mal Probleme wie den Baupfusch an den Deichen in New Orleans, der zur Überflutung 2005 geführt hat, ausblendet). Selbst in Bangkok, während der großen Flut 2011 ist es den Behörden gelungen, die Innenstadt der Metropole mit den bereits vorhandenen Mitteln trocken zu halten (ich frage mich heute noch, wie die das geschafft haben).
Das einzige, was man bei heutigem, technischem Wissensstand dafür benötigt ist der Wille zur Umformung seines Lebensraumes und jede Menge günstige Energie. Also genau das, was die grüne Sekte mit aller Macht verhindert. Ginge es nach denen, würden wir unser gesamtes, Volkswirtschaftliches Kapital für Windmühlen rausballern, die beim ersten schweren Sturm allesamt einstürzen und wären dann schutzlos der Natur ausgeliefert. Wer das mal erleben will, soll bitte mal Urlaub in der Wildnis machen anstatt irgendwelche Ökoromantiker in die Parlamente zu wählen.
Ein kleiner Nachtrag vielleicht noch zu dem Deich-Thema:
Man sollte sich natürlich auch immer bewusst darüber sein, dass man es bei Hochwasser mit extrem volatilen Pegelständen zu tun hat. Das ist nebenbei bemerkt auch etwas, was mir bei dem Klimagedöhns extrem gegen den Strich geht: Da wird in Einheiten von Zentimetern und und zehntel Grad Celsius über Jahrzehnte gerechnet, die angeblich den Untergang der Menschheit einläuten werden, aber die natürliche, sehr extreme Volatilität dieser Daten in extrem kurzer Frist scheint niemanden zu interessieren. Zumindest niemanden in der Politik.
Ingenieure rechnen vernünftigerweise aber nicht so. Wie ging der Spruch? Der See war im Schnitt einen Meter tief, und trotzdem ist die Kuh ersoffen. D.h. wenn ein Ingenieur irgendeinen Hochwasserschutz für New Orleans plant, dann wird der nicht gem. irgendwelcher langfristigen Milimeter-Pegelstand-Prognosen für die nächsten 100 Jahre dimensioniert, sondern anhand der Sturmflut-Wellen, die ein Hurricane den Mississippi hoch- und den Ponchartrain-See runterdrückt. Da geht es um viele Meter Pegel und unfassbar große Wassermassen. So ein Quatsch wie die Klimaerwärmung verschwindet dabei in den Nachkommastellen des Taschenrechners, selbst wenn man von den schlimmsten Horrorprognosen ausgeht.
Es geht darum, die Schwelle zum Erlass eines Gesetzes zu vermeiden. Merkel hat das schon vorgemacht: Politik unter Umgehung des Parlaments.
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Zitat von Frank2000 im Beitrag #767Es geht darum, die Schwelle zum Erlass eines Gesetzes zu vermeiden. Merkel hat das schon vorgemacht: Politik unter Umgehung des Parlaments.
Seh ich nicht, die Schwelle, der Gesetzgebungsprozess sollte in der deutschen Parteiendiktatur nun wirklich kein Problem sein. Als ob bei uns ein Parlament jemals gegen irgendwas gestimmt hätte was die vom Parlament gewählte Regierung haben will... Merkel ist, vor allem in der Europa- und Coronapolitik vor allem dadurch aufgefallen, dass ihr Gesetze grundsätzlich egal waren.
Wir könnten hier einen Hintergrund zu Fr. Roths Vorhaben haben. Eventuell will man einerseits das Saubermann-Image retten, andererseits unabhängige Einzelköpfe ausschalten.
Reporter ohne Grenzen: Deutschland Platz 21 "Deutschland sei um fünf Plätze auf den 21. Rang abgerutscht, teilte der deutsche Landesverband 'Reporter ohne Grenzen' mit. Dabei habe sich die Situation hierzulande nicht wesentlich verschlechtert, sondern andere, bisher hinten liegende Länder hätten sich verbessert.[...] Dass die EU private Chats von Menschen kontrollieren will, die außerhalb jeden Verdachts stehen, finden die Reporter ohne Grenzen 'problematisch'." Quelle: Deutschland rutscht in Sachen Pressefreiheit weiter ab von Mario THURNES (Mi, 3. Mai 2023)
Kommentar: Mir käme es gar nicht in den Sinn, Reporter ohne Grenzen hier irgendwie zu widersprechen. Ich habe nur leise Zweifel daran, ob das wirklich die größente Probleme für die Pressefreiheit in Deutschland sind oder ob gewisse institutionelle Faktoren nicht eine größere Rolle spielen könnten. Stichwort: Staatliche Zuschüße zu Zeitungen, mangelne Staatsferne allgemein usw.
Viele Autoren -- meiner Erfahrung grade solche eher stumpfer Feder -- neigen dazu, Pressefreiheit als ein besoneres Privileg von Journalisten zu sehen. Wobei der Begriff "Journalisten" dabei so aufgefasst wird, dass nicht etwa jeder Publizist im Prinzip ein Journalist ist, geschweige denn die amtliche Definition, dernach z. B. ein Blogger, Youtuber oder sonstiger ebenfalls Journalist sein könnte. Nein, das Label Journalist ist eine besondere Auszeichnung, der nur solche Personen teilhaftig werden, die bei "seriösen Medien" akkreditiert sind. Welch seltsamer Zufall. Es reflektiert nämlich eine Art gesellschaftlicher Machtverteilung, auch wenn das geleugnet wird.
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Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es für Charles III. sein muss, jetzt und in dem Alter König zu werden. Sowohl die schwere politische Situation als auch die Probleme, die damit einhergehen. Dennoch passt es irgendwie gut. Wir leben in einer Epoche der Depopulation. Die Demographien vieler Volkswirtschaften kollabieren. Dazu passt natürlich auch die Krönung eines bereits greisen Königs. Ist vielleicht ein schönes Symbol für unsere Zeitalter. "Der Entwickler ist überzeugt, dass der zunehmende Erfolg von Open-Source-Projekten im Bereich der künstlichen Intelligenz und der Verarbeitung natürlicher Sprache sowohl Google als auch OpenAI in Bedrängnis bringe.[...] Konnten sich bisher nur große Unternehmen das Training großer Sprachmodelle leisten, hätten Schlüsselinnovationen in Open-Source-Projekten wie Low Rank Adaptation (LoRA) die Eintrittsbarriere für Training und Experimente deutlich gesenkt, schreibt der Entwickler." Quelle: heise, Anonymer Google-Entwickler: Open Source wird Google und OpenAI den Rang ablaufen
Kommentar: Der Autor dieses Beitrages erinnert sich nicht mehr daran, wann er zuletzt so eine gute Nachricht gelesen hat. Wenn die großen Monopolkonzerne zittern, dann ist es das Beste, was uns überhaupt passieren kann. Es mag sein, dass dieses Urteil nicht vollständig rational ist... Dennoch ist die Versuchung groß so etwas zu sagen wie "zerschlagt Big Data, bis nur noch Staub davon übrig ist! Übergebt die Macht wieder den kleinen Communities von enthusiastischen Spinnern". Es ist auch etwas dran. Monopolstrukturen sind für die Monopolisten vorteilhaft, weshalb diese von Natur aus kein Eigeninteresse daran haben, diese aufzukündigen. Zudem Big Data wie Twitter, Google usw. immer eine Tür ist, vor der alle möglichen politischen Entscheidungsträger klopen wollen. Es ist viel schwerer, tausend kleine Communities mit quelloffener Software unter Kontrolle zu kriegen.
Die einzige Frage die mir bleibt: Musste für das Lernen der KI nicht sehr viele Mitarbeiter sitzen und Feedback geben? Wie schaffen das die Kleinen nur?
Wer kann mir etwas über Stephenson 2-18 erzählen? Wieso kollabiert das Ding nicht zu einem schwarzen Loch? Wie viel Sonnenmassen hat das Monster?
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Frank2000 im Beitrag #774Wer kann mir etwas über Stephenson 2-18 erzählen?
Man weiß nicht, wie viele Sonnenmassen dieser Überriese oder Hyperriese besitzt. Die Entfernungsschätzungen schwanken zwischen 40000 und 2900 Lichtjahren; dementsprechend wäre also die Masse, um die ermittelte Leuchtkraft zu erzeugen, ziemlich unterschiedlich anzusetzen. Pi mal Daumen geht man von einer Entfernung von 20.000 Lichtjahren aus. Weil dieser Stern so ein Ausreißer ist (der sitzt jaaanz weit ab von der Hauptreihe im Hertzsprung-Russell-Diagramm, wo man 90 Prozent aller Sterne in eine nette und sattsam bekannte Normallinie eintragen kann, gemäß Temperatur und Masse und/oder Leuchtkraft *), läßt sich das mit den theoretischen Modellen der Sternentwicklung auch nicht zufriedenstellend modellieren. Im Jargon der Astronomen: man hat keine brauchbaren Standardkerzen dafür; Parallaxmessung fällt aus. Extrem ist an diesem Stern nur sein Durchmesser von - ebenfalls Pi x 👍 - gut 2100 mal dem der Sonne; Die Schätzungen der Masse belaufen sich auf 8 bis 16 Sonnenmassen. Man geht davon aus, daß er die Hälfte seiner ursprünglichen Masse mittlerweile als Sternenwind verloren hat. Er hat den stärksten Sternenwind, der je bei einem Stern festgestellt worden ist (wenigstens das kann man per Spektrometer gut bestimmen), und verliert pro Jahr 1,35 mal 10^-5 Sonnenmassen. Das ergibt sich daraus, daß er eben eine äußerst geringe Dichte hat und somit das Gas an der Oberfläche der Photosphäre keine große Geschwindigkeit/keine entsprechend hohe Temperatur aufweisen muß, um sich davonmachen zu können. Der Stern ist ziemlich kühl, mit einer Oberflächentemperatur von 2900°K, und einer Spektralklasse von K9.
Von allen Sternen sind solche also am weitesten entfernt, zu einem Schwarzen Loch zu kollabieren. Das schaffen Sterne auch nicht allein. Bei Sternen von weniger als 3 Sonnenmasen bleibt am Ende der Entwicklung, wenn das Heliumbrennen zu Ende gegangen ist, ein schwarzer Zwergstern, wenn der Strahlungdruck von innen wegfällt und das Gas unter der eigenen Schwerkraft kollabiert. Das Gas, das dem Stern verblieben ist, wird dann zusammengepreßt, bis es eine Dichte von 10^9 kg/m³ enthält, also der 100.000fachen heutigen Dichte der Sonne. Danach stoppt die Ladung der Protonen den weiteren Kollaps. Erst wenn ein Stern am Ende seines Lebens noch eine Ausgangsmasse von 10 bis 25 Sonnenmassen hat, explodiert er als Supernova. Dabei wird die gesamte äußere Gasschale weggesprengt und der zentrale Kern - von ungefähr 1,4 Sonnenmassen - durch den Druck der ja auf eine entsprechend kleinere Fläche einwirkt, so zusammegepreßt, daß die Abstoßung durch die Protonen überwunden wird und die Elektronenschalen in den Atomkern "hineingepreßt" werden. Solche Kollapsare bilden dann Neutronensterne, mit einem Durchmesser von etwa 10 Kilometern und einer Materiedichte von 10^17 kg/m³. Bei Sternen von mehr als 20 Sonnenmassen wird die Dichte der Materie aber so hoch, daß der Kollaps weitergeht und die gesamte Materie zu einer Singularität zusammenfällt - also einen Durchmesser von exakt NULL aufweist. (Stephen Hawking hat bekanntlich abgestritten, daß dieser Kollaps bis zu diesem Stadium fortschreiten kann.) Bei einem schwarzen Loch gibt es einen Bereich, den Schwartzschildradius, in dem die Gravitation größer als die Lichtgeschwindigkeit wird und mithin keinerlei Information mehr nach außen gelangen kann. Der Schwarzschildradius ist natürlich je nach Ausgangsmasse verschieden; für unsere Sonne beträgt er gut 3 Kilometer. Nachtrag.
Wir haben hier also den Fall, daß eine plus-minus 20fache Sonnenmasse (oder höchsten Schätzungen gehen von 50 aus) über ein Volumen von einer Milliarde Mal dem der Sonne verteilt ist. Entsprechend ist die Materiedichte geringer. Man könnte sich vorstellen, daß Käptn Kirk oder Picard - oder Mr. Spock/Data - auf die Idee verfallen könnten, das als Versteck vor schlecht gelaunten Klingonen oder Borg zu nutzen; die thermische Energie könnte zum Betreiben der Schutzschilde eingesetzt werden. Und beim Nachschauen finde ich, daß genau so ein Verfahren Anwendung im Starfleet-Universum gefunden hat, nämlich durch Captain Archer in Folge 22 der 2. Staffel von "Enterprise," "Congenitor," an Bord eines Vissianischen Schiffs, und bei einem roten Überriesen.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
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