Zitat von Frank2000 im Beitrag #175Allerdings sehe ich auch keine Alternative. Wenn sich die Ukraine nicht gegen die Horden der Hölle verteidigt, dann wird Russland die Ukraine für immer von der Landkarte tilgen.
Die Russen morden, vergewaltigen und versklaven alles, was sie in die Finger kriegen. Die Kinder werden verschleppt, die lokalen Autoritäten gefoltert und ungebracht. Die ukrainische Sprache und Kultur verboten. Das sind völlig entmenschte Sadisten, befehligt und angeführt von Wahnsinnigen.
Lieber Frank, das ist aber eigentlich nichts anderes als das, was in Europa in früheren Jahrhunderten gang und gäbe war. Putin hat ja auch gesagt, dass er wieder zu einer Weltordnung mit Einflusszonen zurückwill, in denen die jeweiligen Grossmächte tun und lassen können, was sie wollen.
Von daher sind das keine 'Wahnsinnigen', sondern stinknormale Tyrannen.
Ich wollte gerade ein diesbezügliches Thema erstellen, musste aber feststellen, dass ich keine entsprechenden Schreibrechte habe (warum eigentlich nicht?).
Wie auch immer:
Carlo Masala hat auf Twitter einen soliden Artikel verlinkt, in dem erläutert wird, warum Russland in der Ukraine Atomwaffen einsetzen wird und warum der Westen letztlich keinen Einfluss darauf hat:
Das Thema "Atomkrieg" ist seit 15 Monaten Dauerbrenner - und seit einem halben Jahr nicht mehr. Das hat seinen Grund. Bislang haben sich sämtliche Szenarien dieser Art als Wind erwiesen; schlimmer noch: als hilfreich für die russische Seite, um der Ukraine wirksame Miilitärhilfe zu verweigern, "um es nicht eskalieren zu lassen." Jedes einzelne Mal hat sich das als Bluff erwiesen.
WENN Putin im Einsatz von Atomwaffen ein probates Mittel sehen würde, wäre er längst erfolgt. Um mich einmal auf das Spiel "wir wissen, daß sie wissen, daß wir wissen..." einzulassen: Putin hat durch einen solchen Einsatz nichts zu gewinnen; nichts, was er nicht auch dadurch gewinnen könnte, daß er eine weitere halbe Million Muschiks durch den Fleischwolf dreht, in der Hoffnung, daß der Westen am Ende der Ukraine die Munition verweigert. Der Einsatz von Atomwaffen fällt bekanntlich in zwei Kaliber: taktisch und strategisch. Taktisch ist der Einsatz militärisch sinnlos - auch wenn die ganze Ausrichtung der russischen Armee seit den 50er Jahren genau darauf ausgelegt war: breiter Vormarsch, während der Einsatz von 20-Kt-Bomben auf dem Schlachtfeld die Rolle der Luftdeckung übernehmen sollte. Die Front ist fast 1000 km lang. Ein Nukleareinsatz würde nur bedeuten, daß an dieser Stelle keine Gegenoffensive erfolgt. Ein taktischer Einsatz: also Massenmord an Großstädtern, ist militärisch ebenso sinnlos. Dazu braucht es keine atomare Antwort des Westens. Es braucht nur die glaubhafte Drohung: für einen jeden solchen Einsatz folgt eine Zerstörung der Infrastruktur auf russischem Gebiet: Bahnhöfe, Industrieanlagen, Häfen, Pipelines, Kraftwerke. Die Standorte der Panzerfabriken sind bekannt. Dafür reichen Marschflugkörper. Und wenn wir eins wissen, dann, daß die Russen sich hier nicht verteidigen könnten. Die dafür vorgesehenen Truppen und Einrichtungen, von Piter bis Wladiwostok, sind abgezogen. Das wissen die Russen auch. Dasselbe Kalkül greift bei einem nuklearen Angriff auf den Westen.
Übrigens hat ihm jemand vor einiger Zeit vehement widersprochen:
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #178Das Thema "Atomkrieg" ist seit 15 Monaten Dauerbrenner - und seit einem halben Jahr nicht mehr. Das hat seinen Grund. Bislang haben sich sämtliche Szenarien dieser Art als Wind erwiesen; schlimmer noch: als hilfreich für die russische Seite, um der Ukraine wirksame Miilitärhilfe zu verweigern, "um es nicht eskalieren zu lassen." Jedes einzelne Mal hat sich das als Bluff erwiesen.
WENN Putin im Einsatz von Atomwaffen ein probates Mittel sehen würde, wäre er längst erfolgt. Um mich einmal auf das Spiel "wir wissen, daß sie wissen, daß wir wissen..." einzulassen: Putin hat durch einen solchen Einsatz nichts zu gewinnen; nichts, was er nicht auch dadurch gewinnen könnte, daß er eine weitere halbe Million Muschiks durch den Fleischwolf dreht, in der Hoffnung, daß der Westen am Ende der Ukraine die Munition verweigert. Der Einsatz von Atomwaffen fällt bekanntlich in zwei Kaliber: taktisch und strategisch. Taktisch ist der Einsatz militärisch sinnlos - auch wenn die ganze Ausrichtung der russischen Armee seit den 50er Jahren genau darauf ausgelegt war: breiter Vormarsch, während der Einsatz von 20-Kt-Bomben auf dem Schlachtfeld die Rolle der Luftdeckung übernehmen sollte. Die Front ist fast 1000 km lang. Ein Nukleareinsatz würde nur bedeuten, daß an dieser Stelle keine Gegenoffensive erfolgt. Ein taktischer Einsatz: also Massenmord an Großstädtern, ist militärisch ebenso sinnlos. Dazu braucht es keine atomare Antwort des Westens. Es braucht nur die glaubhafte Drohung: für einen jeden solchen Einsatz folgt eine Zerstörung der Infrastruktur auf russischem Gebiet: Bahnhöfe, Industrieanlagen, Häfen, Pipelines, Kraftwerke. Die Standorte der Panzerfabriken sind bekannt. Dafür reichen Marschflugkörper. Und wenn wir eins wissen, dann, daß die Russen sich hier nicht verteidigen könnten. Die dafür vorgesehenen Truppen und Einrichtungen, von Piter bis Wladiwostok, sind abgezogen. Das wissen die Russen auch. Dasselbe Kalkül greift bei einem nuklearen Angriff auf den Westen.
Übrigens hat ihm jemand vor einiger Zeit vehement widersprochen:
Ich habe mir mal erlaubt, meinen Beitrag zu editieren, damit er weniger missverständlich ist.
Nicht Masala hat geschrieben, dass ein Atomkrieg wahrscheinlich wäre, sondern der Autor des von ihm verlinkten Artikels, der eben nicht von Masala stammt.
Hier die Tweet-Sequenz:
Zitat „Western leaders need not wonder about Putin's nuclear-use red lines and how to avoid crossing them while supporting Ukraine... Putin is not waiting for a misstep by the West.“
Der Einsatz von taktischen Nuklearwaffen hängt nicht von Waffenlieferungen ab.
„but we should not fool ourselves by thinking we can prevent it. Instead, we should prepare responses“
Egal, ob man die Einschätzung teil oder nicht. Das Hauptargument ist wichtig. Wir haben es nicht in der Hand und es hängt nicht von „uns“ ab.
Darf ich Sie an Ihren Beitrag "Wippchen's ukrainischer Krieg": Isch over!" erinnern? Der ist - ehrlich gesagt - nicht so gut gealtert, da lagen Sie mit Ihrer Einschätzung auch ziemlich daneben - wie das Gros der 'Experten', zugegebenermassen.
Und ich denke, dass Ihnen Zweifel kommen werden, dass der Einsatz von Nuklearwaffen wirklich so unwahrscheinlich ist, wie von Ihnen bislang angenommen, nachdem sie den verlinkten Essay gelesen haben. Der hat durchaus eine Menge Substanz und überzeugende Argumente..
Ich halte die Argumente auch nicht für sonderlich überzeugend. Taktische Nuklearwaffen haben letztendlich keinen anderen Effekt, als die konventionellen Waffen, die Russland schon seit über einen Jahr im Überfluss einsetzt (washalb die Städte auch so aussehen, wie sie es aktuell tun). Das einzige Szenario, in dem der Einsatz m.E. sinnvoll wäre: Wenn Russland die konventionellen Waffen ausgehen. Oder zu teuer werden. Dann überlegt man sich eben, ob nicht die Alternative, die man zahlreich auf Lager hat zum Einsatz kommen sollte...
Ich bin mir durchaus bewußt, daß meine Einschätzung vor 15 Monaten falsch war.
Ich hatte aber Gründe dafür, und die habe ich hier im Forum des langen & breiten dargelegt. Nämlich, daß der Preis für eine tatsächliche Invasion für Putins zu hoch sein würde, als daß er bereit wäre, den zu zahlen. Weil der Westen ihn das nicht, im Gegensatz zu Georgien & Tschetschenien, nicht mit einem Achselzucken durchgehen lasen würde. Ich gebe zu, die Fähigkeit, Putins Gedanken lesen zu können, wäre hilfreich gewesne. Und ich nehme mal an, daß Wowa mit dem Wissen um die Entwicklung der letzten 15 Monate heute nicht mehr den Marschbefehl geben würde. Soviel Clausewitz wird da noch vorhanden sein.
Etwas anderes ist es, seit 15 Monaten unverändert die Atomkarte auszuspielen, wovon selbst Moskau abgekkommen ist. Il ne faut d`être plus papique que le pape...
PS.
Zitat Illia Ponomarenko 🇺🇦 @IAPonomarenko Imagine how many Ukrainian lives, soldiers and civilians, could have been saved and how sooner this war could have been over if it wasn’t for this endless don’t-provoke-Putin thing over tank killers/artillery/air defense/IFVs/tanks/whatever…and now F-16s. At every step, Ukraine had to pay with thousands of its troops to prove it that hiding one’s head in the sand just doesn’t work — and that irrational fears, lack of resolve, and high-minded Realpolitik theories are only making things worse. When this war is over, there will be decades of bitter mourning for those who died to make the West wake up and go on doing the right thing, one step at a time. 8:21 PM · May 19, 2023
@Ulrich Elkmann@Frankenstein@F.Alfonzo Die RAND Cooperation sieht offenbar das Risiko einer nuklearen Eskalation mit längeren Kriegszeitraum seigen. Ich habe allerdings den Artikel bislang nicht vollständig gelesen. Er reflektiert auch einen Kenntnisstand von vor einigen Monaten, inzwischen.
Die gesamte Situation ist mehr als unschön.
@Ulrich Elkmann Diese Mahnung, sich nicht vollständig auf Experten zu verlassen, finde ich dennoch überzeugend.
At first, I feared the answer, until I realized that I would fear the open question even more. For it is in the questioning that we find our true selves.
Ich zitiere den Anfang der Einleitung von Serhii Plokhy, "Der Angriff: Russlands Krieg gegen die Ukraine und seine Folgen für die Welt," dessen deutsche Übersetzung am 4. Mai bei Hoffmann & Campe erschienen ist: Die deutsche Ausgabe ist übrigens 12 Tage vor der englischen herausgekommen.
Zitat Die Nachricht vom russischen Einmarsch erreicht mich in Wien, der Hauptstadt jenes ehemaligen Reiches, dessen Poliitk den Ersten Weltkrieg ausgelöst hatte, einer Stadt, deren Übernahme durch Nazideutschland im Rahmen des österreichischen "Anschlusses" 1938 dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vorausgegangen war. Als sich die Bürgerinnen und Bürger Wiens am Abend des 23. Februar 2022 zur Ruhe begaben, lag ein neuer Krieg in der Luft. Nachdem ich beunruhigende Nachrichten auf CNN gesehen hatte, hoffte ich noch, dass es nicht so weit kommen würde, aber mir schwante nichts Gutes. Am nächsten Morgen erwachte ich früher als gewöhnlich, gegen sechs Uhr. Ich griff nach meinem Handy, um einen Blick auf die neuesten Meldungen zu werfen, öffenete stattdesen jedoch aus irgendeinem Grund mein E-Mail-Programm.
Schon als ich die Bettreffzeile einer E-Mail las - "O mein Gott!" - rutschte mir das Herz in die Hose. Die Nachricht kam von einem Kollegen in Harvard, der mich im Oktober zuvor auf die Möglichkeit eines neuen Kriegs aufmerksam gemacht hattte und mit dem ich seither über die Gefahr einer schwerwiegenden kriegerischen Auseiandersetzung diskutierte. An den ukrainischen Grenzen waren russische Truppen aufmarschiert, und die amerikanischen Medien hatten fast in Echtzeit darüber zu berichten begonnen. Ich hoffte, dass die Truppenbewegungen lediglich ein Bestandteil der russischen Erpressungsmanöver waren. Mein Kollege hingegen glaubte, die Russen könnten es diesmal ernst meinen. Nun wusste ich, noch bevor ich die E-Mail öffnete, dass es geschehen war die Invasion, vor der er gewarnt hatte, war erfolgt. Schließlich las ich die E-Mail. Die letzen Zeilen lautete: "Dabei wird nichts Gutes herauskommen. Die Nchrichten ändern sich von Tag zu Tag. Heute Abend prognostizieren due US-amerikanischen Geheimdienste einen Blitzkrieg, aber warten wir ab, was morgen geschieht. Ich hoffe, bei Ihnen in Wien ist alles in Ordnuhg."
Bei mir war nichts in Ordnung. Etwas hatte begonnen, aber ich wusste nicht, was. Vermutlich warn Putin und die Russen im Osten der Ukraine einmarschiert, dem Schlachtfeld der Jahre 2014 und 2015. Mit diesen Gedanken im Kopf öffnete ich eine weitere E-Mail. Die Betreffzeile war leer, aber sie stammte von einem Kollegen in Dnipro, das während des Kriegs 2014/15 weite hinter den Frontlinien gelegen hatte. Aus seiner Nachricht ging unzweideutig hervor, dass es in diesem Krieg kein Gebiet hinter den Linien mehr geben würde: "Ich packe meine Sachen, werde Dnipro verlassen; vielleicht sende ich Ihnen per Mail 'Fragmente' meines Buches, weil ich nicht weiß, was als Nächstes kommt, und weil mein Computer in den bevorstehenden Ereignissen womöglich irgendwo verloren geht," schrieb mein Kollege und setzte hinzu: "Mit dem Schicksal von Manuskrippten in Kriegszeiten sind wir ja bestens vertaut." Ich schickte ihm eine aufmunternde Antwort und bedankte mich, das er mir sein unvolenedetes Werk anvertraute.
Erst dann sah ich mir die Nachrichten an. Eine groß angelegte Invasion der Ukraine hatte begonnen, von Großstädte von Kyjiw über Dnipro bis zu meiner Geburtstadt Saporischschja lagen unter russischem Raketenbeschuss. Es war unwirklich. ich rief meine Schwester in Saporischschja an. Sie war wach. In einem Teil der Stadt waren Explosionen zu hören, glücklicherweise weite von dem Viertel entfernt, wo sie in unserem Elternhaus wohnte. Sie war ruhig. Am Vorabend hatte ich sie angerufen und ihre geraten, ihren Wagen möglichst vollzutanken. Sie hate meinen Rat nicht befolgt, weil sie wie fast jedermann in der Ukraine einen umfsasenden Krieg für unmöglich hielt. Jetzt hatte der Krieg begonnen, und keiner von uns war darauf vorbereitet. Wir würden die Dinge eoinfach auf uns zukommen lassen müssen. Ich telefonierte zwqeimal täglich mit ihr, morgens und abends. Immer dieselben Fragen: Wie war die letzte Nacht? Wie war dein tag? Die Bedeutung von "Gute Nacht" und "Guten Tag" hatte sich plötzlich verändert. Jeder Tag und jede Nacht mit Sirenengeheul, aber ohne Raketenangriffe oder Bombardierungen war gut.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Aus der Zeitschrift "Osteuropa," Heft 1-2/2023, Ihor Pylypenko, Daria Malchykova, "Der Kachovka-Stausee - Wirtschaftsmotor und Kriegsschauplatz":
Zitat Katastrophale Folgen einer Sprengung der Staumauer
Leider besteht Grund zu der Annahme, dass Russlands Besatzungstruppen den Wasserspiegel des Kachovka-Stausees in den ersten Monaten des Jahres 2023 gezielt abgesenkt haben, um bei bestimmten Entwicklungen des Kriegsgeschehens die Staumauer zu spren-gen. Es steht zu befürchten, dass dieser Moment gekommen wäre, wenn Russland zu einem vollständigen Rückzug seiner Truppen aus den Gebieten Cherson und Zaporižžja gezwungen wird. Die Flutwelle in den zum Zeitpunkt der Sprengung vielleicht noch nicht vollständig geräumten Gebieten links des Dnipro wären mit dem aktuellen Wasserstand weniger verheerend als im Falle einer Zerstörung der Staumauer bei vollem Füllstand des Sees. Die Folgen für die Menschen im Südosten der Ukraine und die gesamte ukraini-sche Wirtschaft wären jedoch katastrophal. Drei Kraftwerke, auf die vor Russlands Überfall 30 Prozent der ukrainischen Stromproduktion entfielen, könnten nicht mehr betrieben werden. Das bisherige System der Trinkwasserversorgung von etwa 400 000 Menschen im ukrainischen Küstengebiet des Asowschen Meers, einschließlich der Städte Melitopol’ und Berdjan’sk, würde zerstört. Zudem könnte die seit Jahrzehnten etablierte Bewässerungslandwirtschaft nicht mehr fortgeführt werden. Damit wäre die Existenzgrundlage von 280 000 bis 420 000 Menschen in den südostukrainischen Agrargebieten zerstört. Auch auf der Krim würde wieder der Wassernotstand der Jahre 2014–2022 herrschen. Russland würde von der Sonne verbrannte Erde hinterlassen.
Zitat UkraineWorld @ukraine_world What are the consequences of Russia’s destruction of the Nova Kakhovka Dam? What dangers will result for the Zaporizhzhia Nuclear Power Plant? We asked Victoria Voytsitska, former Ukrainian MP and Secretary of the Rada’s Committee on Fuel, Energy, Nuclear Policies, & Security 1/8
With this morning’s destruction of the Nova Kakhovka Dam, Russia has created three set of problems: the direct consequences of the dam and its hydro plant being destroyed, nuclear safety issues, and water supplies to Crimea. 2/8
For the energy sector, the destruction of the dam is not going to have major consequences beyond the loss of electricity in residential areas due to the flooding. The hydro plant has not been generating any energy since the start of the full-scale invasion. 3/8
For the moment, the Zaporizhzhia NPP has enough water supplies for cooling purposes. Moreover, unless the summer temperatures are extremely high and greatly accelerate water evaporation, the water supplies at the NPP will be sufficient for a long time. 4/8
Additionally, Ukraine has several alternative protocols for water supply at the NPP that were designed during its construction. The first is the use of mobile pumping stations with hoses that allow the intake of water from the Dnipro River. 5/8
However, the use of this protocol will require significant Russian goodwill, because the procedure will require the de-mining of the part of the Dnipro’s left bank where the NPP is located. International pressure on Russia would be critical here. 6/8
An alternative but somewhat less sustainable option is the use of wells and sources located around the NPP for the replenishment of its water reservoirs. 7/8
Regarding water supplies to Crimea, Russia may have assessed Ukraine’s chances of retaking the peninsula as high and decided to potentially leave Ukraine with a largely uninhabitable peninsula with extremely difficult conditions for agriculture and industry. 8/8 6:32 PM · Jun 6, 2023
Zitat Mark Nelson@energybants ZAPORIZHZHIA NUCLEAR: LOSS OF KAKHOVKA DAM Zaporizhzhia NPP, Europe's largest, draws cooling water from a reservoir whose dam is now severely damaged. All six reactors are off & cold. Almost no cooling water needed. Unfolding event, but not a serious risk for nuclear accident.
Nuclear reactors produce an immense amount of heat when operating. Massive amounts of water are passed through to keep them at the right temperature, and this water gets heated up and is used to make steam and then the steam to make electricity. Zaporizhzhia's reactors are off.
The reactors at Fukushima Daiichi shut down after the quake, but three still melted. That's because right after shutdown, reactors keep putting out a lot of heat, and the tsunami destroyed the backup cooling equipment. Zaporizhzhia's reactors have been shut off for many months.
Even though Zaporizhzhia's reactors have been off for months or longer, they are still making heat from the radioactive decay in fuel. How much heat? The reactors in total will be putting out hundreds of kilowatts of heat. A garden hose could replenish that much boiled water.
Actually running the calcs, better to say one garden hose per reactor VVER 1000/320s hold 66 tonnes of fuel Assuming burnup of 35 GWd/metric ton heavy metal, sources give an estimate of 12000W/MTHM, so estimate is 800kW heat for hottest reactor Would heat+boil 1100 L water/hr
One reactor is not in cold shutdown. It is in hot or warm shutdown to provide warm water/steam for site and town. Apologies for initial error. It doesn't change my answer. Water from the cooling pond could be briefly added faster to cool that hotter core back to cold if desired
HOW LONG WOULD WATER LAST IF NOT REPLENISHED FROM RESERVOIR OR OTHER SOURCES? Months Notice this "stress test" report. Already available water alone could cover cooling needs for all six reactors at full operating power for a day. Current power level: thousands of times lower
STATEMENT FROM @iaeaorg and @rafaelmgrossi ON ZAPORIZHZHIA This statement broadly confirms but also expands on points in my thread. New: pumping can work until lake levels fall about 4 meters total, which at current outflow rates is about 72 hours. Then it's the plant ponds.
Die Russen versuchen die Ukraine dem Erdboden gleich zu machen. Unfassbar, dass ich mal geglaubt habe, Russland könne zum zivilisierten Teil der Welt gerechnet werden. Die sind wie die Horden von Moria - das pure Böse.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von The New York TimesPresident Volodymyr Zelensky of Ukraine has warned that Russia was preparing a “false flag” operation to blow up a large hydroelectric dam in the south of the country, potentially flooding 80 towns, villages and cities, including the strategically important city of Kherson.
He said that the plot to attack the dam at the Kakhovka Hydroelectric Power Plant in the city of Nova Kakhovka was aimed at framing Ukraine for the devastating humanitarian and ecological disaster that would ensue. He called for the creation of an international observation mission at the plant, saying it was imperative to prevent a potential catastrophe.
“We have information that Russian terrorists mined the dam and aggregates of the Kakhovka Hydroelectric Power Plant,” he said on Thursday via video link to a meeting of European leaders in Brussels. “The water supply to a large part of the south of Ukraine may be destroyed.”
He added that a potential attack on the dam also presented a serious security risk, because it could leave the Zaporizhzhia Nuclear Power Plant, Europe’s largest nuclear power station, without the water necessary to cool its facilities. Water for the plant, he said, came from the Kakhovka Reservoir.
Zitat 04:43 Uhr Stoltenberg warnt vor Scheinfrieden
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt vor einem Scheinfrieden in der Ukraine. 'Wir wollen alle, dass dieser Krieg endet. Aber damit ein Frieden dauerhaft sein kann, muss er gerecht sein', sagte er der 'Welt am Sonntag'. 'Frieden kann nicht bedeuten, den Konflikt einzufrieren und einen Deal zu akzeptieren, der von Russland diktiert wird. Nur die Ukraine allein kann die Bedingungen definieren, die akzeptabel sind', fügte er hinzu.
Der NATO-Chef verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass militärische Erfolge auf dem Kriegsschauplatz die Verhandlungsposition der Ukraine stärken würden: 'Je mehr besetztes Territorium die Ukraine befreien kann, desto bessere Karten hat sie am Verhandlungstisch, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen.'
Kommentar: Ich verstehe den Zusammenahng nicht ganz. Was hat es damit auf sich, hat die afrikanische Friedensmission doch etwas gebracht?
At first, I feared the answer, until I realized that I would fear the open question even more. For it is in the questioning that we find our true selves.
Da schaut manmal ganze zwei Stunden nicht auf das Gegacker und die beständige Lärmkulisse des sozialen und sonstigen Mediendschungels, weil man gerade ein wenig Windstille für einen Beitrag für ZR benötigt, und prompt sieht es aus, als wäre die Hölle losgebrochen. Offen gesagt, ich habe nicht die geringste Ahnung, was davon zu halten ist, ob es nicht einzig + allein Nebelwerferei, Propaganda, Geschrei oder minimal Substanzielles darstellt. Aber die russischen, ukrainischen und englischsprachigen Kanäle, die ein Auge auf den Krieg haben, explodieren gerade.
Jewgeni Prigoschin, Chef der privaten Söldnertruppe Wagner, an Brutalität und Blutlust der oberste der russischen Kriegsverbrecher, mit einem Hang zur hysterischen Selbstinszenierung, die selbst seine Konkurrenten Wladimir Solowjew und Margarita Simonjan um Lichtjahre hinter sich läßt, ist vor gut einer Woche aufgefordert worden, sich dem Kommando des russischen Verteidigungsministeriums zu unterstellen. Alle Wagner-Söldner sollen Verträge mit dem regulären russischen Armee unterzeichnen. Heute hat Prigoschin dem Verteidigungsministerium den Krieg erklärt. Nach seinen Angaben hat die russische Armee Raketenangriffe in der letzten Nacht auf seine Truppen durchgeführt & viele Wagnersöldner getötet. Er hat heute abend außerdem in einem Videoauftritt auf Telegram erklärt: die offiziellen Gründe für die "militärische Spezialoperation" seien sämtlich erlogen und vorgeschützt. Die Präsent der russischen Armee in Luhansk und Donetsk sei nichts als ein Vorwand zur restlosen Ausplünderung gewesen. Anders als in der offiziellen Propaganda behauptet, habe es keine Massierung von NATO-gestützten Truppen entlang der Frontlinie gegeben; es sei dasselbe Stellungspatt wie in den 8 Jahren zuvor gewesen. Die Invasion im Februar 2022 habe nur deshalb stattgefunden, weil es nichts mehr zu plündern gab. Er würde jetzt die Verantwortlichen für das Desaster zur Verantwortung ziehen. Wörtlich heute: "Wir sind 25.000. Das ist eine Reservearmee. Aber unsere gesamte Reservearmee ist die gesamte russische Armee." Aus Rostov am Don kommen gerade Videos, die angeblich große Verlegungen des Militärs zeigen. Demzufolge befindet die Wagner-Kolonne noch 80 km vor der Stadt.
BBC Russland hat vor einer Stunde berichtet, daß das FSB und Spezialeinheiten der Armee (Speznaz) Straßensperren rund um Moskau eingerichtet haben. Bei Polizei und Armee sei der Alarmzustand ausgerufen worden, der "Plan Kapitol," zur Sicherung von Regierungsgebäuden sei in Kraft gesetzt worden. Die russische Regierung hat heute nachmittag erklärt, sie habe gegen Prigoschin ein Verfahren wegen Aufrufs zum Sturz der Regierung eröffnet.
Nachtrag: General Surowikin, zurzeit oberster Kommandeur der "Spezialoperation" in der Ukraine, hat gerade, um 23:50, auf Telegram ein Video hochgeladen, auf dem er mit gezogener Waffe zu sehen ist (nicht Pistole, sondern Sturmgewehr) und Prigoschin auffordert, "das zu beenden, bevor es zu spät ist."
Surowikins Videobotschaft in Gänze:
Zitat Ich bin gerade auf Anordnung des Verteidigungsministeriums von der Front zurückgekehrt, wo unsere Streitkräfte, unsere Offiziere, unsere Soldaten und Freiwilligen ihre Befehle ausführen, die überlegenen Kräfte des Feindes bis zum Tod bekämpfen, Verluste erleiden, aber ihre Stellungen halten.
Ich rufe die Führung, die Offiziere und die Kämpfer der Privatarmee Wagner auf: wir haben diesen schwierigen Weg gemeinsam zurückgelegt. Wir haben gemeinsam gekämpft, wir sind Wagnisse eingegangen, aber haben gemeinsam Verluste erlitten, aber zusammen waren wir stark. Wir sind vom gleichen Blut. Wir sind Kämpfer.
Ich rufe Sie auf, einzuhalten. Der Feind wartet nur darauf, daß unsere eigenen politischen Verhältnisse Schaden nehmen. In dieser schwierigen Zeit dürfen wir nicht dem Feind in die Hand spielen.
Dies tut not, bevor es zu spät ist: gehorchen Sie dem Willen und den Befehlen des vom Volk gewählten Präsidenten der russischen Föderation. Halten Sie die Marschkolonnen an und kehren Sie auf ihre befohlenen Stellungen zurück.
In Jekaterinburg hat Rosgwardia (die Nationalgarde) gerade den Ausnahmezustand ausgerufen. Die gleiche Meldung kommt aus Belgorod. Auf Videos aus Moskau sind Straßensperren mit Schützenpanzern rund um die Duma zu sehen.
Offizielle Stellungnahme des FSB, 00:15 (MESZ; für RU 1 h dazugeben): "Wir fordern die Kämpfer der Privatarmee auf, keine Fehler zu machen, die nicht wiedergutzumachen sind, alle Gewalthandlungen gegen das russische Volk einzustellen, Prigoschins kriminellen und verräterischen Befehlen nicht Folge zu leisten und Maßnahmen zu ergreifen, um ihn festzunehmen. Prigoschins Äußerungen und Handlungen sind Aufrufe zu einem bewaffneten Bürgerkrieg auf dem Gebiet der russischen Föderation und sind ein Anschlag auf die russischen Soldaten, die gegen die faschistischen Truppen in der Ukraine kämpfen."
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Kontext: Prigoschin ist in den letzen Wochen durch einige Aktionen aufgefallen, die mit "bizarr" noch sehr vornehm umschrieben sind. Die schrägste gab es Anfang der vorigen Woche, als er ein Video hochgeladen hat, das ihn zeigt, wie er das Hauptgebäude des russischen Verteidigungsministeriums in der Frunsenskaja Nabereschnija zu betreten versucht, um persönlich einen Schriftsatz zu übergeben, den er deutlich lesbar in die Kamera hält (doppelte Ausfertigung, zwei Seiten). In dem Schrieb heißt es, daß aufgrund der Anordnung, Wagner dem Verteidigungsministerium zu unterstellen, das Ministerium seine Kompetenzen überschritten habe, daß es als zuständige Behörde jetzt aufgelöst sei und daß Wagner jetzt das Kommando über die gesamten Streitkräfte der RF übernehmen würde. Als ihm die Dame am Empfang die Tür vor der Nase zugeschlagen und das Schalterfenster heruntergelassen hat, stiefelt Prigoschin mit seinem Adlatus und dem Kameramann hinaus, baut sich vor dem Eingang auf, weist auf die Geschäftszeiten & erklärt: "Geöffnet 10 bis 13 Uhr; wir haben es jetzt Viertel nach zehn; ich habe versucht, dies auf offiziellem Dienstweg zu übergeben. Jetzt müssen sie mit den Konsequenzen leben."
Einschätzung: als "Marsch auf Moskau" ist so eine Aktion völllig chancenlos. Prigoschin hat keinerlei Rückhalt beim Militär, aber er ist in Sachen Versorgung und Nachschub völlig von ihm abhängig. Aber es hat auf jeden Fall die Folge, daß Wagner als Faktor im Krieg in der Ukraine entfällt. Und beachten: Wagner ist die einzige Abteilung der russischen Soldateska, die überhaupt seit dem letzten März Erfolge vermelden konnte, und das nur nach 8 Monaten "Menschenwellenkrieg" auf den Straßen von Bachmut.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Von der Front bei Klischchiiwka (in der Nähe von Bachmut) laufen gerade Nachrichten ein, daß die russischen Stellungen von hinten unter Beschuß genommen werden. Laut Angabe des russischen Verteidungsministeriums von 0 Uhr 56 "nutzt die ukrainische Seite den Versuch Prigoschins, in Russland für Chaos zu sorgen, aus" - danach sollen die 35. und 36. Marinebrigade der Ukrainischen Armee versuchen, die Frontlinie bei Bachmut zu durchbrechen. Vor 17 Minuten hat Prigoschin gemeldet, seine Truppen hätten Rostow am Don erreicht. Auf den Telegramkanälen von Wagner (PMC) läuft gerade Wagner (Richard): Siegfrieds Trauermarsch aus der Götterdämmerung. (Dürfte kein Zufall sein: es handelt sich um die erste offizielle Invasion Russlands seit 82 Jahren; das Unternehmen Barbarossa begann am 22. Juni 1941.)
01:26. Das russische Verteidigungsministerium hat offiziell Haftbefehl gegen Prigoschin erlassen. 01:27. Von der Autobahn M 4, die von Rostow direkt nach Norden führt, werden 4 Straßensperren zwischen dem Ortsteil Aksai, die die M 4 den Ort verläßt und Rasswet gemeldet; sowie vier weitere bei Schachti, zwei vor und zwei hinter dem Beginn der E 50, die dort Richtung Westen nach Doischmanskij abzweigt.
01:35. (Ich gebe alle Zeiten mal in MESZ, um Verwirrung zu vermeiden). Keine Bilder bislang, sondern nur Audiomeldungen von Prigoschin. Jetzt gerade: Generalstabschef Gerassimow habe Befehl gegeben, das Feuer auf die Fahrzeugkolonnen von Wagner zu eröffnen, die zwischen zivilen Autos fahren würden. Die russischen Piloten sollen den Befehl verweigert haben. Die Gerüchteküche macht heute nacht Überstunden. Im Kreml soll man angeblich seit Stunden erfolglos versuchen, Putin zu erreichen. Laut Meldungen auf russischen Kanälen bewegt sich der Konvoi von Wagner auf der M4 von Schachti iin Richtung Süden auf das Zentrum von Rostow zu. Die russischen Kontrollpunkte an der Strecke sollen sie problemlos passieren lassen. In Rostow befindet sich eins der Hauptquartiere für die Logistik des Krieges. Wie gerade jemand kommentierte: der erste Bürgerkrieg der Welt, der ausschließlich mit Sprachnachrichten ausgetragen wird.
Prigoschin, 02:22:
Zitat Der Chef des Generalstabs regt sich nicht ab. Jeder Diktator in Afrika macht den Fehler, Zivilisten zu bombardieren. Jetzt gerade sind zwei Maschinen mit den Nummern 523 und 546 unterwegs, um solche Luftschläge vorzunehmen.
Merkt euch eins, Jungs: das Mutterland wird euch nicht verzeihen, wenn ihr euer eigenes Land angreift. Ihr solltet den Mut aufbringen, das Gebiet des Feindes anzugreifen, wo eure Bodentruppen stehen.
Die Behauptungen, wir würden die Kämpfe an der Front behindern, sind nur dies: Behauptungen. Wir hindern niemanden. Wir verhindern nur, daß die Verbrecher, die gut 100.000 russische Soldaten umgebracht haben, sich in Sicherheit bringen. Und das sind Gerassimow und Schoigu.
Noch eine Überlegung: macht es eigentlich auch nur den geringsten Unterschied, ob Prigoschin hier nur Theater spielt & das inszeniert wie Orson Welles 1938 die Invasion vom roten Planeten (oder ob es sich gar um eine mit den neuen KI-Tools erstellte Scharade westlicher Herkunft handelt - die Stimme gesampelt, der Rest фе́йковые)? Ob das ein herostratischer Akt ist, der ins Nichts läuft? Oder ob es Wagner tatsächlich gelingt, einen Kampf um die Oberhoheit in und um Rostow anzuzetteln, mit welchem Ausgang auch immer?
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
02:52. Prigoschin meldet gerade, daß seine Soldaten einen russischen Militärhubschrauber abgeschossen hätten, der einen zivilen Konvoi beschossen hätte. Auf Videos auf russischen Kanälen sind Feuergefechte zu sehen, die angeblich Wagner und der russischen Armee bei Rostow ausgetragen werden. 02:46. Der Gouverneur des Oblasts Rostow: "Die Sicherheitskräfte unternehmen alles, um die Sicherheit der Bewohner sicherzustellen. Ich fordere jedermann auf, Ruhe zu bewahren und das Haus nur im Notfall zu verlassen."
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
05:00. Zahlreiche Meldungen, daß Wagner die vollständige Kontrolle über Rostow erlangt hat. Keinerlei Widerstand des russischen Militärs. Das Hauptquariter der südlichen Militärführung ist eingenommen, ebenso das Innenministerium des Bezirks, die Stadtverwaltung von Rostow und das Gebäude des Geheimdiensts FSB. Das ist nicht trivial. Rostow ist mit über einer Million Einwohner die elftgrößte Stadt Russlands.
Und mittlerweile gibt es auch zahlreiche Videos, die das bestätigen. Das scheint auch die Meldungen von vor ein paar Stunden zu bestätigen, daß due Truppen von FSB und Speznaz durch den Einsatz an der Front in der Ukraine so ausgedünnt worden sind, daß die noch vor Ort präsenten Kräfte einfach nicht mehr ausreichen, um auch nur ansatzweise im eigenen Land Lokalverteidigung zu leisten. Und wenn Putin Truppen von der Front abzuieht, schwächt das seine dortige Position fatal. 350 Kilometer nördlich von Rostow liefern sich gerade andere Abteilungen von Wagner Feuergefechte mit der russischen Armee. Mittlerweile ist von zwei abgeschossenen russischen Hubschraubern die Rede. Vor einer Stunde haben Gefechte in Woronesch begonnen.
Das Ziel der Wagner-Offensive scheint klar zu sein: Die vier Flughäfen von Rostow zu besetzen. Jedes Fluggerät der risschen Arme - Jäger, Helikopter, Drhone - nach Möglichkeit abzuschießen. Die Lager und Kasernen der russischen Armee schlesstmölgich einzunehmen & zu besetzen, um das Material als Nachschub nutzen zu können. Das Hauptquariter der russischen Schwarzmerflotte einzunehmen. Zu sehen, ob Teile der russichen Armee überlaufen. Sämtliche Straßen, die in die Stadt führen, zu kontrollieren. Sich solange aus dem Stadtzentrum herauszuhalten, bis die Polizei und die Nationalgarde aufgeben müssen. Danach gegen alle verbliebenen loyalen Einheiten vorzugehen. Falls es danach aussieht, daß er damit Erfolg hat, dürfte das die Neigung solcher Einheiten, aufzugeben, entsptrechend verstärken.
Wenn ich das Sagen über die finnischen oder polnischen Streitkräfte hätte, wäre ich schwer in Versuchung, Königsberg und/oder St. Petersburg zu besetzen. Nur zur Erinnerung: Wagner hat mehr als acht Monate gebraucht, um Bachmut zu erobern. Und zwei Stunden, um Rostow-am-Don zu erobern.
PS. Manche Ukrainer verlieren ihren Humor nicht. "Prigoschin hat doch keine Angst, in einem russischen Gefängnis zu landen. Der unterschreibt bei seiner eigenen Truppe und kommt sofort frei." Und: "Putin sollte sich an den Verhandlungstisch setzen und ein paar Bezirke abtreten, um den Frieden zu wahren."
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Ich habe beim Russland-Ukraine-Krieg noch kein einziges Mal mit meinen Vorhersagen Recht behalten. Was für ein Wahnsinn ist das?
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Es gibt einen Link auf einen russischen Telegramkanal, der angeblich von Wagner kommt.
Falls das legitim ist, dann ist es wahr.
At first, I feared the answer, until I realized that I would fear the open question even more. For it is in the questioning that we find our true selves.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #193Nur zur Erinnerung: Wagner hat mehr als acht Monate gebraucht, um Bachmut zu erobern. Und zwei Stunden, um Rostow-am-Don zu erobern.
Auch wenn dieser Abschnitt etwas anderes implizieren soll, ist das genau der Punkt von Prigozhin: Wenn Wagner frei agieren kann machen sie kurzen Prozess. Der 8 monatige Kampf um Bakhmut ist dann beispielhaft für die Ketten die sie vom RAF angelegt bekommen.
Zitat - Putin FINALLY made a speech in which he mentioned “treason” and “mutiny” twice, talked about Russia “fighting hard for its future”, labelled the events as an “internal mutiny” and a “stab in the back”, mentioned “Wagner” and said he is “doing anything I can to repel this attack” - Wagner’s chief and the leader of the coup, Yevgeny Prigozhin, replied that Putin made the 'wrong choice' and soon Russia will have a 'new president' - We’ve had confirmed reports from multiple sources that Wagner’s forces and possibly defected members of the Russian military heading to Moscow - We’ve also finally received reports of the Russian airfare conducting strikes on Wagner forces - A military warplane, the equivalent of US Air Force One, is heading from UFA (known for Russia's nuclear bunkers) to Moscow. - A Telegram group run by senior members of Wagner mentioned that “the trigger for a CIVIL WAR was pulled by Putin - Reports are emerging of the Russian National Guard heading to fight or join Wagner in Rostov - Local sources claim that a warplane, likely a transport aircraft, was shot down over Voronezh a short while ago. Details unclear and claims are NOT verified. If true, this is likely Wagner shooting down a Russian warplane.
Keine Ahnung was Prigozhin sich dabei gedacht hat. Ein Idiot ist er wohl nicht, aber es wirkt alles trotzdem sehr idiotisch.
___________________ Fiat iustitia, ne pereat mundus.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #193Nur zur Erinnerung: Wagner hat mehr als acht Monate gebraucht, um Bachmut zu erobern. Und zwei Stunden, um Rostow-am-Don zu erobern.
und
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #193Keinerlei Widerstand des russischen Militärs.
Ohne Gegner ist die Eroberung natürlich immer ein Stück einfacher... Zumal die Nummer wohl von niemandem in Rostow erwartet wurde und vermutlich auch niemand so genau wusste, wie man darauf reagieren soll. Dass man dann nicht gleich anfängt zu schießen, ist nachvollziehbar.
Interessant wird wohl sein zu sehen, wie sich die russische Nationalgarde positionieren wird. Die wurde ja gegründet um widerspenstige Gebiete unter Kontrolle zu halten (nennt man heute "Terrorbekämpfung"), waren Gerüchten zufolge wohl eher weniger begeistert davon dass einige Einheiten in der Spezialoperation verheizt wurden, und ob die Lust haben gegen die Wagner-Leute zu kämpfen bliebe auch noch abzuwarten.
Zitat von HR2 im Beitrag #198 Sehr spannend! Theoretisch ist es zumindest möglich, daß Prigoschin und seine 25.000 Söldner Putin stürzen.
Historisch sind wir da gerade wohl Zeugen, wie ein neues Kapitel geschrieben wird. Wie gesagt: es könnte herostratisch sein. Prigoschin weiß, daß dies seine letzte Chance ist. Da kann er versuchen, möglichst grell von der Bühne zu gehewn.
Da sich Russland ja als imperiales Projekt versteht, fiel mir heute nacht in einem fort der Name Spartacus ein. Gerade schreibt Girkin (ja, ich weiß...), daß die Wagner-Kolonne den Oblast Moskau erreicht hat. Ziemlich sicher ist, daß sie Lipetsk erreicht haben, 400 km südlich. Prigoschin ist ein Schlächter, ein Barbar im Wortsinn. Aber Putin 6 Co. gönne ich ihr "Hannibal ad portas!" zutiefst. Vielleicht sollte jemand Wowa im Kreml anrufen und ihm eine Mitfahrgelegenheit anbieten.
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Es weisen gerade einige Kommentatoren darauf hin, daß überall da, wo Russland militärisch in der Welt mitmischt - in Syrien, aber vor allem in Afrika (Mali, Zentralafrikanische Republik), es sich nicht um reguläres russisches Militär handelt, sondern auschließlich um Wagner-Truppen. Der Statsfeind Nr. Eins.
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