Weil die so nett in die Kamera lächeln? Das Wahlprogramm von denen ist links-grün mit einem Schuss Selbstbedienung, einer Prise Lügenbaron und ganz viel Opportunismus. Mit denen würde ich freiwillig kein Bier trinken, menschlich abstoßend.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz “Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Es lenkt vom Thema ab, wobei sich hier die FDP recht klar positioniert, eine Position einnimmt, die ich unterstütze. Ich halte die deutsche Positionierung in diesem Krieg für existenziell, existentieller für Deutschland als Energiewende und Co. Hier ist die AFD raus. Und ich wähle nicht die Tierschutzpartei, sondern das geringste Übel.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #368 Zur Erinnerung: ab einer Übereinstimmung von unter 50% würde selbst Würfeln aus meiner Sicht bessere Ergebnisse bringen. Für eine Übereinstimmung von grob 60% brauche ich nicht wählen zu gehen.
Zum (platten) einen: Das ist eine Wahlkabine und nicht "Wünsch Dir was". Wenn keine Parteien antreten, die eine gewünschte Übereinstimmung mit einem selbst haben, dann ist das eben so. Zum anderen (und das ist weniger platt): Selbst unter 50% bedeutet das ja nicht, dass man deswegen Zufall wählen kann oder sollte. Wenn 20 Parteien antreten, mit denen ich keine 10% übereinstimme, aber eine die 30% hat, dann ist die mit den 30% der Einäugige unter den Blinden. Oder eben das "geringere Übel". Denn, und das ist essentiell, die Alternative ist ja nicht vorhanden. Wenn ich nicht wähle, wähle ich effektiv genau das, was die anderen im Durchschnitt wählen. Und das kann am Ende ein deutlich größeres Übel sein.
Zitat So was soll ich wählen? Völlig verblendete, dumme, korrupte, arrogante und übergriffige Politiker - deren einziges Ziel es ist, mich zu zensieren, zu demütigen und auszubeuten?
Im Zweifelsfall: Ja. Denn was ist die Alternative? Effektiv hast Du genau drei, oder eigentlich nur zwei, aber nehmen wir die drei: - Du kannst eine eigene Partei gründen, die deine Präferenzen abdeckt (nicht wirklich praktikabel, weiß ich). - Du kannst eine schlechte Alternative wählen und musst damit leben, dass das meiste, was die durchsetzen, nicht deins ist. - Die kannst gar nicht wählen und musst damit leben, dass noch viel mehr von dem, was durchgesetzt wird, nicht deins ist. Bei letzterem kannst Du Dir zwar selber auf die Schulter klopfen, aber am Ende wirst Du trotzdem Blut spucken.
Für mich ist die AfD ziemlich durch. Und ich sehe es wie HR2, die Positionierung zu diesem Krieg, ist mir von sehr, sehr großem Wert. Dann wäre es vielleicht wirklich die FDP (Wobei meine Meinung zu denen kaum besser ist als deine, erst recht in NRW, ich habe die Corona-Verordnungsorgie nicht vergessen, und ich werde sie auch nicht vergessen.). Ich sagte es ja: Ich denke an Basis und freie Wähler. Nicht weil meine Übereinstimmung so riesig ist, sondern weil meine Übereinstimmung bei den Themen, die mir derzeit von großer Wichtigkeit sind, noch am ehesten dort zu finden sind. Vielleicht werde ich auch mal den Wahlomaten befragen.
Okay, jetzt habe ich den Wahl-O-Maten befragt. Erschreckend ist zunächst, dass mehr als die Hälfte der Politik-Vorschläge aus dem linken bis extrem linken Bereich stammt, das sagt leider extrem viel dazu aus, wie stark dieser Bereich schon den öffentlichen Diskurs bestimmt. Ebenso ist es natürlich fragwürdig, dass Fragestellungen wie die Corona-Politik, die ja nun essentiell die Grundrechte verletzt hat und damit unsere Gesellschaftsstruktur beschädigt hat, gerade mal mit einem Unterpunkt am Rande vorkommt, während gleichzeitig so wichtige Fragen wie ob man bei landwirtschaftlichen Betrieben Höchstgrenzen für die Menge an Vieh einführen will, dann damit auf einer Ebene stehen. Andere essentielle Dinge wie Steuern und Abgaben, Grunderwebssteuern beispielsweise, die die letzte Regierung versprochen hatte zu reduzieren (haha, FDP), werden nicht einmal angesprochen. Auch die absurde Inflation ist in NRW offensichtlich kein Thema.
Ich finde das wirklich jämmerlich. Und ich meine exakt dieses Wort. Jämmerlich. Die ganze Corona-Farce hat uns zwei Jahre unseres Lebens gekostet, die Jugend verblödet, mehr Schulden erzeugt als unsere Kinder zurück zahlen können und mehr Leute arbeitslos gemacht als sämtliche Ölkrisen zusammen. Und das steht dann auf einer Stufe mit der Frage ob die Deutsch-Kurse für Migranten vom Land oder von einer anderen öffentlichen oder halböffentlichen Stelle bezahlt werden. Was ein Witz.
Es ist für mich nicht wirklich überraschend, dass sich auch bei mir die größte Übereinstimmung bei der AfD zeigt. Aber das zeigt auch die Grenzen eines solchen Werkzeuges. Denn die Haltung zum Ukraine-Krieg ist zum einen kein landespolitisches Thema, zum anderen gibt es keine Möglichkeit zu sagen: Das geht gar nicht. Und das was die AfD da fabriziert, das geht einfach gar nicht. Was mich rettet ist, dass ich drei anderen Kandidaten habe, mit denen ich auch über 50% liege: Zentrum, freie Wähler und Basis. Zentrum kannte ich gar nicht, steht bei mir aber auch weit oben. Ich würde es allerdings vorziehen Parteien zu wählen, die wenigstens eine Außenseiterchance auf einen Platz haben und da sind wir wieder bei Basis und freien Wählern.
Zitat von Martin im Beitrag #367Die USA haben den Irak angegriffen, weil ohne Beweis dort wohl chemische Waffen hergestellt worden sein sollen.
und
Zitat von Martin im Beitrag #369ch möchte erst vorausschicken, dass meines Wissens die Existenz der Biolabore im Vorfeld der militärischen Aktionen gar nicht in den Forderungen Putins aufgetaucht war.
Das ist doch schon ein Unterschied. Die USA haben im Irak klar vorher ihre Gründe angegeben und nicht nach dem Einmarsch überraschend welche entdeckt.
Zitat von Martin im Beitrag #367Warum soll sich Russland nicht gefährdet sehen?
Mit dem Argument hätten wir hier in Europa Krieg, weil irgendein Atomkraftgegner sich von französischen Kernkraftwerken bedroht sieht.
Zitat von Martin im Beitrag #370Mein Stand ist, dass die Labore vom Pentagon betrieben werden, zumindest einige, und dass dies ca. 2014 mit der ukrainischen Regierung vertraglich geregelt wurde (Stillschweigen, usw.).
Woher haben Sie dieses Wissen?
Zitat von MartinDas ist im Fall Wuhan-Forschung ganz gut dokumentiert.
Okay, müsste ich mich einlesen. Die Wuhan-Storys sind aber auch z. T. Spekulationen, die dann als Gerüchte aufeinander aufbauen.
Zitat von zwerg im Beitrag #371Die Studien sind aber keine Geheimsache, sondern können Sie nachlesen und die Paper von Drosten und Co haben Hand und Fuß. So zu tun, als wäre Medizin sowas erfundenes wie Gender Studies ist sehr unsinnig und eine der Todsünden der AfD, möge sie aus den Parlamenten fliegen.
Zitat von HR2 im Beitrag #376FDP mit Wut im Bauch.
Wieso dann nicht gleich zuhause bleibe, werte(r) @HR2 ? Es ist überhaupt eine interessante Überlegung, welche wählbaren Alternativen im Falle einer neuen Bundestagswahl überhaupt zur Verfügung stehen.
Zitat von HR2 im Beitrag #378Ich halte die deutsche Positionierung in diesem Krieg für existenziell, existentieller für Deutschland als Energiewende und Co.
Zitat von Llarian im Beitrag #379Wenn 20 Parteien antreten, mit denen ich keine 10% übereinstimme, aber eine die 30% hat, dann ist die mit den 30% der Einäugige unter den Blinden.
Wie hoch ist denn die Chance, dass die 20% an Forderungen durchgesetzt werden? Ehrliche Frage.
Die AfD wurde ursprünglich gegründet, um den deutschen Wähler überhaupt eine Alternative zur Eurorettungspolitik zu geben. Aus meiner Sicht hat sich die Partei dann allerdings relativ schlecht entwickelt.
Gut, diejenigen Zeit- und andere Genossen, die einen Austritt aus der NATO wollten (übrigens schon seit über 10 Jahren), für die sieht es ja auch düster aus und unsereins hat sich darüber gefreut.
Zitat von LlarianUnd ich sehe es wie HR2, die Positionierung zu diesem Krieg, ist mir von sehr, sehr großem Wert.
Ehrlich gesagt... Gab es bei der AfD aus meiner Sicht schon vorher jede Menge roter Flaggen.
Nun akzeptiere ich es ja auch, dass ich in Sachen Corona beispielsweise nicht in der Mehrheit hier in diesem Forum zu sein scheine. Weil ich prinzipiell der Meinung bin, dass eine weltweite Seuche möglich ist und die Politik etwas zu Eindämmung der Seuche tun sollte. Soweit es mich angeht kann ich der These, dass dadurch der Rechtsstaat verschwunden sei nicht zustimmen.
...und das sage ich, obwohl ich eindeutige Fehlentscheidungen und Entwicklungen in die falsche Richtung sehe. Einige davon wurden mE weder vom Mainstream, noch von den Coronakritikern überhaupt diskutiert. Stichwort: Elektronische Patientenakte.
Zitat von Llarian im Beitrag #380Auch die absurde Inflation ist in NRW offensichtlich kein Thema.
NRW kann doch real nichts an der Inflation ändern. Streng genommen hat nicht mal die Bundesregierung die Möglichkeit, da einzugreifen.
Genausowenig wie ich bei der Wahl des Bürgermeisters über eine Änderung des BGB abstimmen kann.
Zitat von LlarianZentrum kannte ich gar nicht, steht bei mir aber auch weit oben. Ich würde es allerdings vorziehen Parteien zu wählen, die wenigstens eine Außenseiterchance auf einen Platz haben und da sind wir wieder bei Basis und freien Wählern.
Von der Basis würde ich persönlich die Finger lassen. Freie Wähler? Haben die in NRW eine Chance?
Ich glaube, bevor man hier weiterdenkt, muss man sich die Frage stellen: Was will ich mit der Wahl eigentlich erreichen? Die Zusammensetzung der Landesregierung beeinflussen oder ein Zeichen an die Bundes- bis Weltpolitik setzen oder eine Partei wählen, die möglichst exakt meinen Vorstellungen entspricht?
Zum Entsetzen der meisten Zimmerleute würde ich tatsächlich taktisch wählen. Und zwar aus folgenden Gründen: 1.) Die Kompetenzen der Landespolitik erlebe ich als zunehmend eingeschränkt. Das Subsidaritätsprinzip -- übernommen aus der katholischen Soziallehre, nebenbei -- wird von der Mehrheit der Bevölkerung schlicht nicht verstanden. Es war ein Aufregerthema, dass in verschiedene Bundesländern andere Regelungen galten. 2.) Wichtige landespolitische Entscheidungen werden doch durch Staatsverträge geregelt. Zum Beispiel Glücksspiel-, Rundfunk- oder die gemeinsame Koordination der Bildungspolitik. Da wir es hier, soweit mein beschränkter Untertanenverstand das erfassen kann, mit realen Verträgen zu tun haben, ist eine Zustimmung jeder Vertragspartei erforderlich. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass eine einzige Landesregierung eine Regelung komplett kippen kann! 3.) Über den Bundesrad können die Länder an der Gesetzgebung des Bundes mitwirken. Hier haben aber nur komplette Länder eine bestimmte Anzahl an Stimmen. Und diese Stimmen werden zu 100% von der Landesregierung wahrgenommen. Mit dieser Macht kann man neue Gesetze einbringen, bestimmte Gesetze blockieren usw.usf.
Kurz gesagt, ob jetzt ein paar Abgeordnete von der Opposition im Landtag dieser oder jener Partei angehören spielt keine Rolle. Eine oppositionelle Landesregierung dagegen könnte einiges verändern.
14.04.2022: Steinmeier ist in Kiew nicht willkommen 16.04.: Twitter darf nicht von Elon Musk übernommen werden 24.04.22, Endlich, EU kämpft gegen Haß im Netz (to be continued)
Zitat von Martin im Beitrag #369Die Meldungen behaupten aktuell, dass Putin die Lust an Diplomatie verloren habe.
Wenn man keine Lust mehr hat, tritt man doch eher wegen Amtsmüdigkeit zurück, oder? Oder schickt seinen Außenminister vor. Aber einfach einen Krieg anfangen, weil man keine Lust auf Diplomatie hat?
Da bitte ich, ein bisschen die Zeitschiene zu berücksichtigen. Am Anfang des Militäreinsatzes schien es durchaus so, als würde Russland eine Mischung aus Krieg und Diplomatie anstreben. Da gab es dann auch einige Verhandlungsversuche, die immerhin auch von ukrainischer Seite angenommen wurden. Diese Bemühungen scheinen vorerst am Ende zu sein. Es war aber eigentlich das, was Sie gerne zu sehen scheinen: Guten Willen zeigen.
Zitat von Martin im Beitrag #369Vielleicht ist Russland der Überzeugung, dass Gespräche erst wieder Sinn machen, wenn ein militärischer Erfolg groß genug ist.
Also ich neige in Vielem inzwischen der Analyse von Jaques Baud zu, zuletzt in einem Interview hier: https://thegrayzone.com/2022/04/15/us-eu...r-nato-adviser/ Ich kann dazu keine eigene fundierte Analyse anstellen, aber es ergibt ein Gesamtbild, zu dem auch eigene punktuelle Beobachtungen passen. Dass beispielsweise der Beschuss der abtrünnigen Republiken ab dem 16.2. verzigfacht wurde, habe ich selbst aus den OECD-Berichten nachvollzogen. Darüber wurde m.W. in ARD und ZDF nicht berichtet. Und ein einigermaßen eigenständig denkender deutscher Bürger sollte an unsere Regierung deutlich die Frage stellen, warum sie russische Berichte der breiten Öffentlichkeit vorzuenthalten sucht. J. Baud äußert sich übrigens auch zu Fragen der Diplomatie.
Zitat Sie haben nur einen Nachteil: Wenn man möglichst bald Krieg haben will, verzögern sie den Ausbruch um eine nicht genau abschätzbare Frist, weil man ja die Reaktionen auf die eigenen Forderungen abwarten muß. Ein Jahr geht da schon ins Land. Der völlige Verzicht auf solche Zeichen guten Willens verraten uns, daß die russische Führung Eile hatte. Man sieht es ja auch daran, daß man im Frühjahr angegriffen hat, wo die Wetterverhältnisse in der Region ungünstig für Vormärsche ungünstig sind.
Man kann es eben auch umgekehrt sehen. Dass es nämlich stimmt, dass Russland einem Angriff auf die Donbass-Republiken zuvorkommen 'mussten'. Dieser Schritt war ja trotz Minsk II Beschlusslage des ukrainischen Parlaments, bei der lediglich der Zeitstempel fehlte.
Zitat
Zitat von Martin im Beitrag #369Und die Signale aus dem Westen sagen, dass sich Russland noch möglichst lange die Zähne an der Ukraine ausbeißen möge.
Das wäre doch schlecht für Rußland, oder? Wie konnte die russische Führung diese Möglichkeit übersehen? Oder hat man es einkalkuliert?
Ich denke, Russland hat da schon abgewogen und sich auf allerlei Szenarien (auch wirtschaftlicher Art) eingestellt - schon seit Jahren, denn die wirtschaftlichen Sanktionsdiskussion sind schon alt. Vielleicht gab es da auch Fehleinschätzungen, es gibt in solchen Einschätzungen keine eng eingrenzbare Wahrscheinlichkeiten. Wir Europäer sollten uns aber klar sein, dass die Russen uns mit wenig Aufwand ins Mittelalter zurückschicken könnten, ohne überhaupt Atomwaffen einzusetzen. Immerhin hat Russland bisher, anders, als die USA in Jugoslawien und im Irak nicht zuallererst die elektrische Infrastruktur zerbombt.
Die USA haben dagegen eher Vorteile. In Kombination mit den Zinsanhebungen und Sorgen der Besitzenden dürfte mehr Kapital in die USA strömen, die Militärexperten bekommen einen guten Überblick über den Stand der russischen Militärtechnik und die EU fällt als wirtschaftlicher Konkurrent zurück. Da weiß ich nicht, wofür wir als Deutsche die Daumen drücken oder uns wütend äußern. Die Ukraine selbst war bisher ein zutiefst korruptes Land, bei dem die Bevölkerung wenig Anteil am natürlichen Reichtum hatte (das hatte Gaddafi in Libyen besser gemacht). Für einen Beitritt in die EU hätte zuerst die ganze Oligarchen-Clique entmachtet werden müssen.
Zitat Aber Sie haben eine Sache noch nicht beantwortet (es wäre schön gewesen, wenn Sie sich an meinen Punkten orientiert hätten, weil die Ordnung der Gedanken schon sehr wichtig ist, gerade, wenn man sowieso in Gedankensprüngen die Schwierigkeiten liegen): Welche Beschwer hat Rußland überhaupt? Sollen es Biowaffenlabore sein? Oder ehr Grundlagenforschung? Und warum so in Grenznähe? Gerade wenn Rußland sie als Ziel haben könnte, installiert man so etwas doch nicht in Grenznähe? Und da jetzt offenbar noch nicht alle Labore handstreichartig eingenommen werden konnten, müßte jetzt Rußland seinem baldigen biologischen Untergang entgegensehen, wenn an der Geschichte etwas dran wäre?
Mein ursprünglicher Kommentar galt lediglich der Aussage, dass die Behauptung einer Existenz von Biowaffenlaboren abstrus sei, ein AfD-Politiker habe das gesagt. Da mir die Originalaussage dieses Politikers nicht vorliegt, kann ich diese gezielt nicht kommentieren. Eine rationale Auseinandersetzung mit diesem Thema wäre, diesen Politiker danach zu befragen, wie er zu seinem Urteil komme. So, wie ich Frank zurückgefragt habe, wie er zum Urteil 'abstrus' kommt.
Bezogen auf meinen Wissensstand kann ich nur sagen, dass es keine brauchbaren Beweise gibt, weder für noch gegen die Aussage, dass in der Ukraine Biowaffenlabore betrieben wurden. Wieder auf der Zeitachse: Russland hatte vor dem Einmarsch, als es seine roten Linien definierte, m.W. keine Biolabore erwähnt. Erst nach dem Einmarsch hat Russland behauptet, es hätte Dokumente erbeutet, die beweisen, dass dort an der 'Entwicklung von Komponenten für biologische Waffen' gearbeitet wurde. Russland hat diese Beweise aber nicht vorgelegt. Ich bewerte das auch nicht unbedingt als 'Beschwer'.
Interessant wurde der Punkt dann aber, als zu dieser Zeit Frau Nuland vor einem Ausschuss des US-Senats auf die einfache Frage nach biologischen Waffen in der Ukraine, diese nicht mit einem einfachen 'Nein' beantwortete, sondern die Existenz der Biolabore bestätigte und ihre Sorge äußerte, dass Forschungsmaterialien in die Hände der Russen fallen könnten, und dass sie zusammen mit den Ukrainern dies verhindern wolle. Der denkende Mensch fragt sich dann natürlich, warum die Sorge so groß ist? Intellectual Property-Geschichten schließe auf Befragungsebene eines Senatsausschusses aus. Wohin die Frage von Senator Rubio zielte, wurde mit der Folgefrage deutlich, dass im Falle eines Biowaffeneinsatzes doch die Schuld bei den Russen liegen müsse.
Nuland hat erkennbar mit ihrer Aussage herumgedruckst. Meine Spekulation: Sie sagte unter Eid aus, wusste aber zu diesem Zeitpunkt nicht, was genau den Russen in die Hände gefallen war oder was ihnen noch in die Hände fallen könnte. Die darauf folgende 'Abwehrschlacht' in den Medien betrachte ich als Hinweis darauf, dass die Behauptung der Russen nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. Das darf jeder anders sehen.
Ich kann dieses Gesamtbild nicht in einzelne Antwortkomplexe aufdröseln. Aus diesen Informationen darf sich jeder sein eigenes Bild basteln. und so hat das vielleicht auch ein AfD-Abgeordneter getan. Ich sehe das nicht als abstrus, sondern denkbar an.
Zitat von Martin im Beitrag #383 Mein ursprünglicher Kommentar galt lediglich der Aussage, dass die Behauptung einer Existenz von Biowaffenlaboren abstrus sei, ein AfD-Politiker habe das gesagt. Da mir die Originalaussage dieses Politikers nicht vorliegt, kann ich diese gezielt nicht kommentieren. Eine rationale Auseinandersetzung mit diesem Thema wäre, diesen Politiker danach zu befragen, wie er zu seinem Urteil komme. So, wie ich Frank zurückgefragt habe, wie er zum Urteil 'abstrus' kommt.
Das ist abstrus und es wurde schon mehrfach beantwortet warum.
1. Weil man kriegswichtige und potentiell für den eigenen Ruf extrem schädliche Einrichtungen (die zur eigenen Ächtung vor der internationalen Gemeinschaft führen können) nicht in Sichtweite der feindlichen Grenze aufbaut 2. Weil die Ukraine selbst überhaupt kein Interesse an solchen Waffen hat, denn der Leidtragende bei einem Konflikt wäre ja die Ukraine. Die Ukraine brauchte und braucht reguläre Waffen. 3. Weil man für BioWAFFENforschung (typischerweise S5-Labore) drei Dinge braucht: Spitzenpersonal, Spitzenressourcen und Geheimhaltung - nichts davon war in der Ukraine verfügbar 4. Weil Fascho-Putin selbst dieses Argument NICHT verwendet hat (sondern die These von den "Nazis", die die Ukraine im Würgegriff hätten) - wenn nicht mal Putin solche Infos hat, wieso sollte ein AfD-Politiker diese Infos haben? Hellseher? 5. Weil selbst jetzt nach wochenlangem Krieg keine Belege dafür vorliegen - dabei hätten die Russen Zeit gehabt, jedes in Frage kommende Gebäude zu durchsuchen
Die These von den geheimen US-BioWAFFENlaboren in der Ukraine ist SCHWACHSINN.
Und im übrigen ist derjenige, der solche Einhorn-Thesen vorbringt, in der Bringschuld. Ich kann auch nicht einfach behaupten, mein Nachbar würe waffenfähiges Plutonium im Keller lagern und den präventiv erschießen. Nicht ich muss belegen, warum es da KEIN BioWAFFENlabor gibt, sondern du oder die anderen Putin-Verehrer müssen belegen, warum sie das für realistisch halten. Einfach mal so solche Quark in die Runde zu werfen, hat nichts aber auch gar nichts mit Diskutieren zu tun, sondern ist plumpe Propaganda. Das wäre so, als würde ich behaupten, die russischen Soldaten wären Kanibalen und würden ukrainische Babies grillen und essen. So etwas wäre keine Diskussiongrundlage, sondern die Verbeitung von Fakenews und Propaganda.
Nun bin ich absolut kein Freund von Zensur oder Cancel culture. Ihr durftet eure "These" vortragen. Können wir das jetzt bitte mal abschließen und uns verschonen damit, bis ihr was besseres zu bieten habt als "Beweise oder Hinweise habe ich zwar keine... aber könnte doch trotzdem sein?"
Ja, klar, und Putin könnte ein CIA-Agent sein oder Merkel eine Vertreterin der außerdirdischen Echsenalien.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz “Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von alpha_beta im Beitrag #357 Das Schema F hat wunderbar die politischen Haltungen während der Corona-pandemie (inkl. den Stimmungsumschwung im Februar/März 2020 a la "das Virus kennt keine Grenzen") vorausgesagt und eignet sich auch als Skizze für den Ukraine-Russland Krieg wunderbar.
Aber so überhaupt gar nicht. Wenn die AfD eins gehabt hat, dann immer ein reichlich ambivalentes Verhältnis zu Corona (böse Zungen würden sagen ein sehr enttäuschendes, denn eigentlich ist man immer hinterher gerannt und selbst dann nicht konsequent). Aber der politische Umschwung in Sachen Corona von "rechter Verschwörungstheorie" bis "der Todesvirus" war eine internationale Entwicklung, da spielt die AfD nicht die allergeringste Rolle. Oder um es zu simplifizieren: Die amerikanischen "Demokraten" haben vermutlich von der AfD bis heute nicht einmal etwas gehört.
Aber so absolut. Und das Beispiel Amerika zeigt, dass das Schema F auch dort angewandt werden kann: Trump ist/war dort die Stimme der Vernunft, das was die AfD in Deutschland ist. Per Schema F dienen die Aussagen Trumps als Ankerpunkt dessen was dann die Anti-POV der Demokraten wird: Schliesst er die Flüge von China nach USA, schreien die Dems Rassismus und rufen zu "hug a Chinese" auf. Sagt er HCQ oder Ivermectin wären vielversprechende Medikamente, werden sie von Dems zu Bleichmittel und Pferdemedizin umfunktioniert. Finanziert Trump eine Impfung, werden die Dems diese niemals nehmen - überstürzt, zu gefährlich.* Als klar wurde dass Corona ein nothing-burger ist und die Vernünftigen (Trump in USA, AfD in D) die Rückkehr zur Normalität forderten, wurde dies die Anti-position der Dems und der SPD, Grünen, CDU/CSU und zu grossen Teilen der Linken in Deutschland.
Zitat von alpha_beta im Beitrag #357 Das Schema F ist nicht anzuwenden bei Auseinandersetzungen wo keine Position eindeutig vernünftig und richtig scheint (beispielsweise Israel-Palästina Konflikt, die Lösung des zukünftigen deutschen Rentenproblems etc).
Immer da wo es gerade passt? Genau. Und nebenbei: Es gibt im Israel-Palästina Konflikt eine sehr vernünftige und richtige Position. Die wurde auch von der ursprünglichen AfD im wesentlichen geteilt. Seit die Reise nach immer weiter rechts geht, ändert sich das leider, wenn auch nicht wirklich überraschend.
Nein, man kann sich die Themen innerhalb eines Dreiecks positioniert vorstellen, mit den Ecken: (A) Wo eine vernünftige und richtige Position existiert (B) Wo keine Lösung definitiv richtige und vernünftige ist (Israel-Palästina, das deutsche Rentenproblem, Wohlfahrtstaat mit hohen Steuern vs Low-tax) (C) Wo aufgrund historischer Erfahrungen die Positionen im lokalen Narrativ mariniert sein werden (zB Deutschland 2. WK, in den USA der Bürgerkrieg) Für Deutschland ist ein Beispiel von (C) eine im Gros anti-nationalistische Haltung. Für manche ist die AfD geradezu extrem-nationalistisch, zeigt aber nur wie tief die kulturelle Marinade eingedrungen ist. Keine Partei in Deutschland fordert für Clubs in Deutschland das Recht "Eintritt nur für Deutsche" zu verlangen. Geradezu undenkbar in Deutschland - doch warum eigentlich nicht, in Japan ist es usus. Aber Japan ist eben nicht anti-nationalistisch. Beispiele für (A) sind, für einen merkantilistischen und anti-nationalen Staat wie Deutschland zum heutigen Zeitpunkt, die (Wieder)einführung der Atomkraft, Aufhebung sämtlicher Corona-massnahmen, die Berücksichtigung russischer Interessen in der Ukraine***, die Abschaffung von Schutzzöllen (und erst Recht unsäglichen "Strafzöllen") & möglichst freier Handel mit der Welt** etc.
Die Eckpunkte sind nur als Extreme zu verstehen, natürlich wird kein Thema zu 100% auf einem dieser Eckpunkt liegen. Aber je näher ein Thema ex-ante an (A) liegt, desto eher wird diese Position von der AfD aufgenommen, und dann als Anti-position der übrigen Parteien aufgenommen.
*https://www.huffpost.com/entry/coronavir...5b65fd7b8550ef9 **Die Abschaffung von Schutzzöllen ist beispielsweise eine richtige und vernünftige Position für Deutschland, aber nicht für die USA, weil die USA als großes Land die terms-of-trade diktieren und mit Schutzzöllen Wohlstand für sich generieren können, während Deutschland dies nicht kann. Insofern war Drumpf auch hier vernünftig. https://saylordotorg.github.io/text_inte...-country-w.html ***Die Berücksichtigung russischer Interessen ist ebenfalls keine per se richtige und vernünftige Position für die USA. Sie können mit einer kontrollierten Ukraine Russland einhegen und Europa wirtschaftlich näher an die USA und weg von Russland bringen.
Abschliessend: Die Welt ist nicht schwarz und weiß. Es gibt Positionen die für den einen Staat Sinn richtig und vernünftig sind und für einen anderen nicht. Bezüglich der Ukraine kann man den USA nicht viel vorwerfen - sie handeln in ihrem nationalen Interesse. Für den Privatmann Selensky hat es sich wirtschaftlich zumindest wohl auch gelohnt. Aber Deutschland hat dort nichts zu gewinnen und viel zu verlieren. Es hat jetzt seine linke Niere verkauft und es scheint nicht als ob das ausreicht.
Der kleine Zyniker in mir merkt gerade an, daß sich die Verweigerungshaltung unserer Staatspitze, mit dem Rest Europas gleichzuziehen & die Ukraine mit wirklichen Waffen zu versorgen, die einen Unterschied machen, bruchlos in das Muster fügen, das ich hier schon so oft beschrieben habe: auf irgendeinen Zustand warten (am besten: ihn durch Unterlassung & Idiotie selbst herbeizuführen) und dann alles daranzusetzen, um diesen neuen Status Quo fortzuschreiben, koste es, was es wolle - solange es kein aktives Handeln & Gestalten erfordert. So war es mit dem Atomausstieg, der selbst jetzt nicht einmal angetastet wird, so war es mit dem Grenzeneinreißen, so ist bei Lauterbachs Alle-Impfen, so ist es jetzt. NPCs mit Schleifenprogrammierung ohne Abbruchfunktion, bis durch externe Effekte ein neuer Zustand entsteht.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Johanes im Beitrag #382 Wie hoch ist denn die Chance, dass die 20% an Forderungen durchgesetzt werden? Ehrliche Frage.
Praktisch null. Ehrliche Antwort. Aber es bestehen zwei Randmöglichkeiten, die ich immer gepredigt habe, als ich auch noch die Wahl der AfD empfohlen habe: Zum einen ist jede Stimme, die wirklich im Oppositionsblock landet eine Blockadestimme. In Deutschland muss man schon froh sein, wenn die amtierende Politik daran gehindert wird, noch mehr Mist zu machen. Wenn ich mal ganz viel Zeit habe, möchte ich noch einen längeren Beitrag dazu schreiben, aber ich glaube, wenn die deutsche Politik nicht existieren würde, bzw. seit Jahrzehnten blockiert wäre, wir gemessen an heutigen Vorstellungen in einem Paradies leben würden. Die Politik der letzten Jahrzehnte ist der Grund, warum es uns nicht besser geht. Der einzige Grund warum wir noch nicht vor die Wand gefahren sind ist die Lebensleistung der beiden Nachkriegsgenerationen zum einen, zum anderen der technischen Fortschritt. Man könnte auch sagen: Wirtschaft und Forscher haben sehr viel aufgebaut und die Politik hat das meiste davon behindert oder zerstört. Insofern ist eine Blockade nur folgerichtig positiv. Der Staat löst keine Probleme, er schafft welche. Dann ist es gut, wenn er keine schaffen kann. Zum anderen: Das Raumschiff Berlin wie auch die deutsche Presse lebt ja in ihrer Filterblase. Und trötet das auch permanent raus. Ein ganz wichtiger Teil dagegen zu wählen, ist deshalb wichtig, damit klar wird, dass die eben nicht alleine sind. Das es Leute gibt, jede Menge, die dagegen sind. Das war auch das Gefühl auf den Corona-Demonstrationen. Wir sind nicht alleine. Überhaupt nicht. Die wichtigste Funktion mit der AfD war zu zeigen, dass es Millionen Menschen gibt, die dagegen sind und eben NICHT ein paar braune Spinner, die irrelevant sind. Man kann ein oder zwei Prozent der Bevölkerung immer für blöd, asozial, unmenschlich oder faschistisch erklären. Aber bei 10 Prozent ist das schon schwieriger, bei einem Viertel fast unmöglich. Haben Sie gesehen, wie sich die Politiker um Thüringen ringen, wenn es um Wählerschelte geht? Allenfalls Pöbel-Stegner oder andere seine Kalibers haben da keine Probleme mit, aber der politische Mainstream tut sich weh dabei. Und das ist wichtig. Das war auch bei den Corona-Demos so. Am Anfang waren wir noch "braune Spinner", aber als es dann zehntausende und später über 100.000 wurden, da wurde es viel, viel stiller und man fing an zu differenzieren. Weil eben Beschimpfung von großen Mengen nicht mehr so gut ankommt.
Zitat Die AfD wurde ursprünglich gegründet, um den deutschen Wähler überhaupt eine Alternative zur Eurorettungspolitik zu geben. Aus meiner Sicht hat sich die Partei dann allerdings relativ schlecht entwickelt.
Das war am Ende unvermeidlich.
Zitat Ehrlich gesagt... Gab es bei der AfD aus meiner Sicht schon vorher jede Menge roter Flaggen.
Aber nur aus der Position einzelner heraus. Gauland ist ein mentaler Verkehrsunfall, Höcke träumt vom deutschen Erwachen. Aber das sind, auch wenn sie Führungspositionen inne haben, einzelne Ausfälle. Sowas gibt es in praktisch jeder Partei: Claudia Roth wurde von Henryk Broder mal als intellektuell befreite Zone bezeichnet, Pöbel-Stegner ist für seine verbale Diarrhoe bekannt, Heiko Maas ist lächerlich indiskutabel und die Korruption ist in der CDU nicht erst seit Jens Spahn ein Problem. Aber dafür kann man nicht grundsätzlich eine ganze Partei aburteilen. Wenn aber die ganze Partei hinter einer Position steht, dann ist das etwas anderes.
Zitat Soweit es mich angeht kann ich der These, dass dadurch der Rechtsstaat verschwunden sei nicht zustimmen.
Den verschwundenen Rechtsstaat bemerken am Ende nur Leute, deren Rechte, auf die sie wert legen, nicht mehr existieren. Wenn mir etwas nicht wichtig ist, dann merke ich nicht, dass es weg ist.
Zitat NRW kann doch real nichts an der Inflation ändern.
Aber sicher können die. Zum einen ist NRW Teil des Bundesrates. Derzeit sogar amtierend in der Führung. Zum anderen ist es nicht so, dass die Finanzhoheit der Länder keine Auswirkungen auf die Inflation hat. Die Inflation ist derzeit deshalb ein Problem, weil die Politik wie bescheuert Geld gedruckt hat. Dem muss man nicht folgen. Wenn NRW beispielsweise(!) darüber diskutiert mehr Radwege zu bauen oder dieses und jenes neu zu bauen, dann kann man das auch aus der Perspektive sehen: Wir können uns das nicht leisten. Aber das ist für NRW-Politiker gar kein Thema. Da wird nicht über Geld geredet sondern nur darüber ob man Autofahrer und Radfahrer gegeneinander ausspielen kann.
Zitat Streng genommen hat nicht mal die Bundesregierung die Möglichkeit, da einzugreifen.
Die Bundesregierung hat es ZENTRAL verursacht. Ohne die letzte Bundesregierung hätten wir faktisch keine nennenswerte Inflation. Der Krieg ist nur ein Tüpfelchen auf dem I und ausgesprochen temporär. Das Problem verursacht hat die Schuldenpolitik der EU und die Bundesregierung war und ist ein zentraler Teil davon.
Zitat Von der Basis würde ich persönlich die Finger lassen. Freie Wähler? Haben die in NRW eine Chance?
Genauso groß wie die Basis. Prinzip Hoffnung. :)
Zitat 3.) Über den Bundesrad können die Länder an der Gesetzgebung des Bundes mitwirken. Hier haben aber nur komplette Länder eine bestimmte Anzahl an Stimmen. Und diese Stimmen werden zu 100% von der Landesregierung wahrgenommen. Mit dieser Macht kann man neue Gesetze einbringen, bestimmte Gesetze blockieren usw.usf.
Dazu müsste ich Wüst wählen. Dazu bin ich nicht bereit. Wüst gehört in den selben Fascho-Club der Corona-Scharfmacher wie Söder, Tschentscher oder meinetwegen Kretschmer. Sie gehören schlicht aus der Politik entfernt und sollten nach meiner Meinung das passive Wahlrecht verlieren. Taktik hin oder her, solche Leute werde ich nicht wählen. Das ist keine rote Flagge, das ist eine endgültige.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #384Nun bin ich absolut kein Freund von Zensur oder Cancel culture. Ihr durftet eure "These" vortragen. Können wir das jetzt bitte mal abschließen und uns verschonen damit, bis ihr was besseres zu bieten habt als "Beweise oder Hinweise habe ich zwar keine... aber könnte doch trotzdem sein?"
Na ja, nach diesem Rundumschlag ist ja alles gesagt. Im übrigen verwehre ich mich gegen die Bezeichnung 'Putin-Verehrer'.
Ich habe auf die potentielle Putin-Beziehung Merkels und auch in Sachen Nordstream II auf die der Frau Schwesig hingewiesen. Auch dafür gibt es keine Beweise, kann man als abstrus mit einer Liste Plausibilitätschecks abtun. Wenn alles bewiesen wäre gäbe es keinerlei Diskussionsbedarf.
Gerade habe ich eine Analyse auf einer US-Seite hinter einer Bezahlschranke gelesen:
Zitat So who loses ? Again, the short answer seems to be the Western economies & their financial systems at large, most particularly Europe. The post-Brexit UK may find some tricks to enable a temporary better outcome, but not for long as the Brits need a healthy European economy to survive while the Global Britannia project never left the Last Night of the Proms.
What´s probably 100% safe to assume is that Western strategists and its establishment elites have all acted and reacted to Ukraine events in a very childish & visceral manner and have not thought out the consequences of their respective decisions far enough and well enough. In other words, as cognitive psychology would have it, in traditional Anglian style Europe has unexplainably cut its nose off to spite its face.
Ich schlage vor, über den Tellerrand hinauszuschauen. Vielleicht gibt es da ein paar Spiegel, in denen man sich betrachten kann.
Zitat von Martin im Beitrag #383Da bitte ich, ein bisschen die Zeitschiene zu berücksichtigen. Am Anfang des Militäreinsatzes
...das interessiert ja nicht. Während eines Krieges gibt es immer Kommunikationskanäle für Verhandlungen, und die werden immer benutzt, auch jetzt. Auf diesem Wege wird permanent versucht, Teilerfolge kampflos zu erreichen, werden Waffenruhen zur Bergung von Verwundeten oder Gefallenen vereinbart, wird abgetestet, wie siegesgewiß die Gegenseite ist usw. Hängt natürlich keiner an die große Glocke, daß er mit dem Feind verhandelt, während dieser die eigenen Soldaten totschießt. Gehört aber zu allen Kriegen.
Ich fragte Sie, was vorher gemacht wurde, um den Militäreinsatz zu vermeiden. Das stärkste Mittel ist hierbei, Drittstaaten herbeizuziehen. Das geschieht vor dem Sicherheitsrat der VN. Die РФ hat da aber nichts gemacht, obwohl die Ukraine dauernd Briefe geschrieben hat. Quelle habe ich ja verlinkt. Also hat die РФ schon vor dem Krieg nicht alle Mittel eingesetzt. Die Quittung war dann die Verurteilung der russischen Aggression mit überwältigender Mehrheit durch die Generalversammlung.
Wer diplomatisch so lustlos agiert, hat es sich selber eingebrockt, daß Nachbarländer der Ukraine sie jetzt unterstützen wollen. Wie sollen die jetzt noch glauben, die Kriegsschuld läge bei der Ukraine, wenn die РФ sich nicht müht, es nachzuweisen? Wie sollen sie sich in Sicherheit wiegen, indem sie sich sagen, sie würden ja keine Kriegsschuld auf sich laden, wenn die РФ doch gar nicht danach fragt?
Zitat von Martin im Beitrag #383habe ich selbst aus den OECD-Berichten nachvollzogen
Die würde ich gerne selber lesen. Können Sie diesmal die Quelle angeben?
Zitat von Martin im Beitrag #383Dass es nämlich stimmt, dass Russland einem Angriff auf die Donbass-Republiken zuvorkommen \'mussten\'.
Indem man mehrere Monate lang vorher Truppen aufmarschieren läßt, noch dazu weit weg von der umstrittenen Region?
Glauben Sie eigentlich selber, was Sie hier schreiben?
Aber unabhängig, wie Sie darauf antworten: Wir sind uns auf jeden Fall einig, daß die russischen Streitkräfte sich unter Zeitdruck sahen. Sonst hätten sie eine günstigere Jahreszeit abgewartet. Es muß also einen Grund geben, der sie unter Druck gesetzt hat. Und zwar genau einen, und dieser Grund --das haben wir auch gesehen-- diktierte auch, warum einerseits keine deeskalierenden Schritte möglich waren, andererseits aber auch das Problem nicht vergrößert wird, wenn man die militärische Lösung nicht sofort erreicht. Ein solcher Fall wäre beispielsweise, wenn die Ukraine ihre angeblichen Biowaffen erst durch den mißlungenen russischen Angriff sofort einsetzt und alle Menschen tötet: "Use it, or loose it." Daraus sind Sie ja leider nicht mehr direkt eingegangen, aber indirekt können wir uns doch auf folgendes verständigen:
Zitat von Martin im Beitrag #383Bezogen auf meinen Wissensstand kann ich nur sagen, dass es keine brauchbaren Beweise gibt, weder für noch gegen die Aussage, dass in der Ukraine Biowaffenlabore betrieben wurden.
Es ist also alles heiße Luft. Sie wissen nichts darüber, keiner findet es so recht plausibel, Putin selber schweigt dazu. Am besten ist, Sie konzentrieren sich auf den einen Kriegsgrund, der Zeitdruck verursacht hat, nicht diplomatisch gelöst werden kann, aber andererseits auch nicht durch den monatelangen Truppenaufbau im Vorfeld der Invasion verschlimmert werden konnte.
Dann können Sie erfolgreich zeigen, daß die РФ legitim in der Ukraine Krieg führt. Dann haben Ihre Postings wieder das Niveau, als Sie zu den Feinstaubmessungen geschrieben haben. Momentan hat das, was Sie schreiben, einfach nicht Hand und Fuß. All die Auslassungen, nachträglichen Umdeutungen dessen, was Sie geschrieben haben (BioWAFFEN -> Biolabore -> eigentlich wissen Sie doch nichts darüber, präzise Fragen mißverstehen) sind einfach nicht ... altersgemäß.
Zitat von Martin im Beitrag #383Wir Europäer sollten uns aber klar sein, dass die Russen uns mit wenig Aufwand ins Mittelalter zurückschicken könnten, ohne überhaupt Atomwaffen einzusetzen.
Hm, das weicht sehr von dem Duktus ab, mit dem Sie hier sonst schreiben. Warum sollten "die Russen" uns ins Mittelalter zurückschicken wollen, wenn doch die einzigen, die uns und überhaupt allen böse wollen, die USA sind? Und wenn "die Russen" uns tatsächlich schaden wollen, sind sie dann nicht unser Feind, so daß es für uns von Nutzen ist, wenn wir die Ukraine unterstützen?
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #386Der kleine Zyniker in mir merkt gerade an, daß sich die Verweigerungshaltung unserer Staatspitze, mit dem Rest Europas gleichzuziehen & die Ukraine mit wirklichen Waffen zu versorgen, die einen Unterschied machen, bruchlos in das Muster fügen, das ich hier schon so oft beschrieben habe: auf irgendeinen Zustand warten (am besten: ihn durch Unterlassung & Idiotie selbst herbeizuführen) und dann alles daranzusetzen, um diesen neuen Status Quo fortzuschreiben, koste es, was es wolle - solange es kein aktives Handeln & Gestalten erfordert. So war es mit dem Atomausstieg, der selbst jetzt nicht einmal angetastet wird, so war es mit dem Grenzeneinreißen, so ist bei Lauterbachs Alle-Impfen, so ist es jetzt. NPCs mit Schleifenprogrammierung ohne Abbruchfunktion, bis durch externe Effekte ein neuer Zustand entsteht.
Ist es aber nicht so, dass kaum ein europäisches Land innerlich derart zerrissen ist, zwischen Ost und West? Wir haben in der Politik Leute, die ohne Einschränkung auf der letztlich amerikanischen Seite (meist eher demokratisch) stehen, und wir haben andere, die deutlich nach Russland tendieren, teils über ihre ostdeutsche Biographie, oder wie Scholz über ihre frühe politische Betätigung im Verbund mit der DDR. Da ist auch schwer einzuschätzen, ob es sich um Überzeugungen oder um Erpressbarkeit handelt. Ich bin auch überzeugt, dass die Reste der Stasi im Land und insbesondere Berlin noch viel aktiver sind, als im Alltag sichtbar*. Hubertus Knabe versucht ja beharrlich darüber aufzuklären, aber hat kaum noch eine Stimme. Dieses Sammelsurium, das sich in den politischen Figuren wiederfindet erklärt vielleicht das nicht so ganz konforme Verhalten der Regierung. Vielleicht gibt es aber auch tatsächlich eine uns nicht ganz bekannte Sonderrolle Deutschlands als Verlierer des WK II.
Gruß Martin
*PS: Ich habe vor einiger Zeit die autobiographischen Aufzeichnungen des Physikers Wolhart Willimczik gelesen, zu finden unter "Codename Einstein". Sein Vater war einer der Propagandagenies hinter Göring und wurde nach dem Krieg von der Stasi in ähnlicher Funktion einverleibt. Der Sohn hat nicht ganz in die neue Karriere des Vaters gepasst und wurde bis in die die USA (wo er heute lebt) von den Stasinetzwerken verfolgt und am Verwerten seiner Erfindungen gehindert (das Verwerten von Erfindungen im Westen scheint auch zum Beschaffen von Devisen gehört zu haben). Auf seiner Webseite finden sich bereits unterschiedliche Informationen http://www.wolfhartindustries.com/fluid.htm Seine Autobiographie liest sich so unglaublich, dass ich sie kaum erwähnt hätte, wenn er nicht eine so große Anzahl Dokumente und Bilder beigefügt hätte, die man nicht so einfach zusammenstellt, wenn man damit kein kommerzielles Interesse verbindet. Kaum zu glauben ist auch der Umfang der von der Stasi aufgebauten Netzwerke, eben bis in die USA (das müssen die doch wissen). Leider kenne ich niemanden mit DDR-Hintergrund, der die Neugier besitzt, das alles zu lesen und zu kommentieren.
Zitat Ich fragte Sie, was vorher gemacht wurde, um den Militäreinsatz zu vermeiden. Das stärkste Mittel ist hierbei, Drittstaaten herbeizuziehen. Das geschieht vor dem Sicherheitsrat der VN. Die РФ hat da aber nichts gemacht, obwohl die Ukraine dauernd Briefe geschrieben hat. Quelle habe ich ja verlinkt. Also hat die РФ schon vor dem Krieg nicht alle Mittel eingesetzt. Die Quittung war dann die Verurteilung der russischen Aggression mit überwältigender Mehrheit durch die Generalversammlung.
Vermutlich muss man die Entwicklung über die letzten zehn Jahre überschauen, um die Entwicklung zur Eskalation beurteilen zu können oder Schuld verteilen zu können. Ich überschaue das nicht. Vorgestern gab es auf RT einen Meinungsartikel zur Frage, ob der Krieg völkerrechtswidrig sei: https://test.rtde.world/meinung/136492-i...errechtswidrig/ Daran kann man sich gerne abarbeiten.
Natürlich ist nicht auszuschließen, dass Russland ab irgendeinem Punkt gar nichts anderes mehr wollte, als den Einmarsch. Damals in Georgien hatten die Russen mit ihrem Einmarsch noch gewartet, bis Sakaschwili die Waffen sprechen ließ. Ich gehe aber bis heute noch davon aus, dass Russland nicht diesen wirtschaftlichen und militärischen Schaden in Kauf genommen hat, weil es einfach nur Großmachtbestrebungen hat. Der Kriegsverlauf zeigt, in welchem Ausmaß die Ukraine militärisch aufgerüstet hat, in einem Ausmaß, dass unsere Regierung eine völlig andere Einschätzung vom Verlauf der Kampfhandlungen hatte. Die Ukraine hatte zuvor die Wiederherstellung seiner Grenzen mit militärischen Mitteln angekündigt. Vielleicht hatten die Russen Information darüber, dass ein solcher Schritt unmittelbar bevorstand. Das macht auch den Aufmarsch plausibel - ob nun zur Abschreckung oder Vorbereitung. Und so weit ich verstehe, war das nicht weit weg von der umstrittenen Region.
Zitat
Zitat von Martin im Beitrag #383habe ich selbst aus den OECD-Berichten nachvollzogen
Die würde ich gerne selber lesen. Können Sie diesmal die Quelle angeben?
Sorry, es sollte OSZE heißen. Hier finden Sie die OSZE-Berichte mit Anzahl von Waffenstillstandsverletzungen und Explosionen: https://www.osce.org/ukraine-smm/reports Man muss sich durch die täglichen Berichte durchhangeln.
Bis dato gab es im Schnitt (letzte 30 Tage) 50 Explosionen. Am 16.2. waren es schon 350, ab dem 18.2.bis zum 22.2. über 1.000, in der Spitze 1.600.
Zitat Es ist also alles heiße Luft. Sie wissen nichts darüber, keiner findet es so recht plausibel, Putin selber schweigt dazu. Am besten ist, Sie konzentrieren sich auf den einen Kriegsgrund, der Zeitdruck verursacht hat, nicht diplomatisch gelöst werden kann, aber andererseits auch nicht durch den monatelangen Truppenaufbau im Vorfeld der Invasion verschlimmert werden konnte.
Ist es üblich, dass sich US-Senatsausschüsse mit heißer Luft und nicht plausiblen Fragen beschäftigen, und einschlägige Medien sich danach in Schadensbegrenzung bemühen? Soll man alles als heiße Luft deklarieren, was nicht bewiesen ist?
Zitat Dann können Sie erfolgreich zeigen, daß die РФ legitim in der Ukraine Krieg führt. Dann haben Ihre Postings wieder das Niveau, als Sie zu den Feinstaubmessungen geschrieben haben. Momentan hat das, was Sie schreiben, einfach nicht Hand und Fuß. All die Auslassungen, nachträglichen Umdeutungen dessen, was Sie geschrieben haben (BioWAFFEN -> Biolabore -> eigentlich wissen Sie doch nichts darüber, präzise Fragen mißverstehen) sind einfach nicht ... altersgemäß.
Nicht Feinstaub, sondern NO2. ich bin gewohnt, mich einem Thema wissenschaftlich zu nähern. Dies passiert hier mit begrenztem Wissen, ist so etwas wie 'sukzessive Approximation'. Ich habe kein Problem mit Widerspruch, ich versuche ja so zu formulieren, dass meine Überlegungen klar rüber kommen. Emotionale Ausbrüche helfen mir dabei überhaupt nicht. Und ich kann auch nicht alle Fragen beantworten, beispielsweise warum wer dies oder das nicht gemacht hat. Bei den Biolaboren ging es nur um die klitzekleine Frage, ob es denkbar ist, dass dort an Biowaffen geforscht wird. Selbstverständlich ist es denkbar. Dazu gibt es Militärbudgets. Und kein Land verlässt sich darauf, dass andere Länder sich an irgendwelche Konventionen halten. Ob das genau dort in der Ukraine geschah, ist die Frage. Die ursprüngliche Begründung des Interesses des Pentagon war m.W., dass dort die Sowjets an Biowaffen geforscht hatten, und man das dort beenden wolle.
Zitat
Zitat von Martin im Beitrag #383Wir Europäer sollten uns aber klar sein, dass die Russen uns mit wenig Aufwand ins Mittelalter zurückschicken könnten, ohne überhaupt Atomwaffen einzusetzen.
Hm, das weicht sehr von dem Duktus ab, mit dem Sie hier sonst schreiben. Warum sollten "die Russen" uns ins Mittelalter zurückschicken wollen, wenn doch die einzigen, die uns und überhaupt allen böse wollen, die USA sind? Und wenn "die Russen" uns tatsächlich schaden wollen, sind sie dann nicht unser Feind, so daß es für uns von Nutzen ist, wenn wir die Ukraine unterstützen?
Mein Kommentar geht auf meine Neugier zurück, was denn eigentlich unser (deutsches, europäisches) Ziel an einer weiteren Eskalation ist. Wir wetteifern mit Goodwill wie diejenigen, die 2015 mit Teddybären am Münchner Bahnhof arabische Flüchtlinge empfingen. Ich war anfangs vom zunehmenden Ausmaß der Kamphandlungen überrascht, und wollte erst mal verstehen, warum sich das so entwickelt. Mindestens genau so hat mich die Wucht und Schnelligkeit der primär von den USA getriebenen Reaktionen überrascht. Zumindest mir ist aber dabei klar, dass gerade wir am Ende wohl - auf schwäbisch - die Seckel sind. Und ich sehe kein formuliertes Ziel unserer Maßnahmen von Seiten der Politik. Oder haben Sie von einem gelesen oder gehört? Und wenn sich die Situation militärisch ausweitet, können wir ganz dumm dastehen. Bei allem Jubel geht mir dieser Aspekt verloren. ich sage nicht, dass uns die USA Böses wollen, aber ich bin sicher, dass sie Schäden für uns durchaus in Kauf nehmen. Die US-Präsidenten werden nicht von uns gewählt. Wenn Sie so wollen, amerikanischer Pragmatismus wie ich ihn kenne. Und mit dem gleichen Pragmatismus frage ich mich seit Ende Februar, was uns das Ganze angeht, über das Maß hinaus, das für Libyen, Irak, Syrien, usw. gilt. Mit fehlt dazu die Antwort.
Zitat von Martin im Beitrag #383habe ich selbst aus den OECD-Berichten nachvollzogen
Die würde ich gerne selber lesen. Können Sie diesmal die Quelle angeben?
Spoiler-Alarm: die OECD-Berichte listen nur auf, wo die Waffenruhe gebrochen wurde. Nicht von wem, und wer Aggressor war und wer nur reagiert hat.
Tendenziell würde ich vermuten, dass sich die Separatisten in Erwartung des russischen Angriffs schon mal warmgeschossen haben. Kann aber auch andersrum gewesen sein. Da das Minsker Abkommen seit etwa 2014 tot ist, ist das aber auch wumpe. Die Idee, Russland musste da dringend einer Offensivaktion der Ukraine zuvorkommen, ist jedenfalls eine erneute Verhöhnung der völkerrechtlichen Situation.
Das ist abstrus und es wurde schon mehrfach beantwortet warum.
1. (...) 2. (...) 3. (...) 4. (...) 5. (...)
Und im übrigen ist derjenige, der solche Einhorn-Thesen vorbringt, in der Bringschuld. Ich kann auch nicht einfach behaupten, mein Nachbar würe waffenfähiges Plutonium im Keller lagern und den präventiv erschießen. (...)
Danke, danke, danke!
Die wirren russophilen Verschwörungstheorien in diesem Diskussions-Thread sind ja bald nicht mehr auszuhalten. Vielen Dank, dass Sie sich die Arbeit gemacht haben, hier einmal sauber dagegen zu argumentieren.
Zitat von hubersn im Beitrag #392Spoiler-Alarm: die OECD-Berichte listen nur auf, wo die Waffenruhe gebrochen wurde. Nicht von wem, und wer Aggressor war und wer nur reagiert hat.
Tendenziell würde ich vermuten, dass sich die Separatisten in Erwartung des russischen Angriffs schon mal warmgeschossen haben. Kann aber auch andersrum gewesen sein.
Da bin ich ja schon glücklich, dass die OSZE-Daten nicht abgestritten werden.
Zitat Da das Minsker Abkommen seit etwa 2014 tot ist, ist das aber auch wumpe. Die Idee, Russland musste da dringend einer Offensivaktion der Ukraine zuvorkommen, ist jedenfalls eine erneute Verhöhnung der völkerrechtlichen Situation.
Also wenn da am 16.2. der Beschuss los ging (für einen Moment gehe ich mal davon aus, dass die OSZE-Beobachter einigermaßen unterscheiden können, wer wen beschießt) waren die Russen dem ja noch nicht zuvorgekommen. Russland hat die Volksrepubliken dann am 21.2. einseitig als souverän anerkannt, um um Hilfe gerufen werden zu können. Die russische Erklärung dazu: https://russische-botschaft.ru/de/2022/0...engige-staaten/
Ein bisschen völkerrechtlicher Schein muss ja sein. Da geben sich die USA und Russland nicht viel. Aber letztlich passt der Umfang der Operation weit über die Volksrepubliken hinaus nicht so richtig zu dem formalen Ansatz Russlands. Trotzdem wäre ich mal neugierig gewesen, was das Ping-Pong zwischen Zelinsky und Biden sollte: Biden behauptete steif und fest, die Russen greifen am 16.2. an, und Zelinsky behauptete ebenso steif und fest, dass dies nicht stimmt. Die USA müssen ja auch gewusst haben, dass den Russen vor dem 20.2. wegen der olympischen Spiele wohl die Hände gebunden waren.
Zitat von Florian im Beitrag #393Die wirren russophilen Verschwörungstheorien in diesem Diskussions-Thread sind ja bald nicht mehr auszuhalten.
Lieber Florian, es geht nicht um Russophilie o.ä.. Und 'wirr' ist respektlos. Ich wäre allerdings wirklich daran interessiert, was genau Ihrer Meinung nach das Ziel der westlichen Sanktionen und Waffenlieferungen an die Ukraine sein soll, und zwar sowohl für Russland (China?) und für uns selbst. Kurz- und mittelfristig. Fällt Ihnen nicht auf, dass viel 'Haudrauf' zu hören und zu lesen ist, nicht aber, was das Ergebnis sein soll?
Zitat von Martin im Beitrag #395Da bin ich ja schon glücklich, dass die OSZE-Daten nicht abgestritten werden.
Ich empfehle die OSZE-Berichte zum Thema "Russland liefert schwere Waffen an die Separatisten". Inklusive der russischen Lügengeschichten rund um "wir haben gar keine Soldaten dort" und "das sind alles ukrainische Panzer, die die Separatisten da in ukrainischen Depots gefunden haben und jetzt einsetzen, ganz ehrlich!". Deshalb sage ich ja: das Minsker Abkommen ist seit 2014 tot. Und Russland war ja eh nicht Teil des Abkommens (hat aber komischerweise trotzdem mitverhandelt), von daher geht es sie eigentlich einen feuchten Kehricht an, was in diesem Bürgerkrieg so abläuft.
Zitat von Martin im Beitrag #383Am Anfang des Militäreinsatzes schien es durchaus so, als würde Russland eine Mischung aus Krieg und Diplomatie anstreben
Woran machen Sie das fest?
Zitat von Martin im Beitrag #383Vielleicht gab es da auch Fehleinschätzungen, es gibt in solchen Einschätzungen keine eng eingrenzbare Wahrscheinlichkeiten.
Sie meinen also, dass man ALLE denkbaren Szenarien durchspielen sollte und dann eine Strategie wählen, die einen in eine bessere Lage versetzt. Das erinnert mich an Schachspielen (und vergleichbares), aber selbst da kann an nicht einfach alle möglichen Züge berücksichtigen. Naja, vielleicht erreichen die Weltbesten sowas ähnliches...
Zitat von Llarian im Beitrag #387Zum einen ist jede Stimme, die wirklich im Oppositionsblock landet eine Blockadestimme.
Ist das in den Landtagen wirklich der Fall?
Zitat von LlarianMan kann ein oder zwei Prozent der Bevölkerung immer für blöd, asozial, unmenschlich oder faschistisch erklären.
Die vergangenen 10 Jahre beweisen aus meiner Sicht das Gegenteil.
Zitat von LlarianAber nur aus der Position einzelner heraus.
Sie bemerken selbst, wie viele aktuelle Beispiele sie hier als Einzelfälle aufzählen. Irgendwann muss man doch zumindest von einer Tendenz sprechen. Und die Einzelfälle, die Sie aufgezählt haben, sind auch beinahe alle Spitzenpolitiker der genannten Partei.
Es gibt natürlich auch in anderen Parteien einzelne Individuen (im Rampenlicht) oder Grüppchen, die extreme oder seltsame Vorstellungen vertreten. Bei der Partei mit den Kleinbuchstaben ist nur eben zu beobachten, dass seit der Gründung als Euro-Protestpartei eine ständige Bewegung nach Rechts eingesetzt hat, ohne dass das Runder rumgerissen wurde oder rote Linien erkennbar waren. Wäre diese Partei ein Schiff oder Auto, hätte sie die Fahrrille längst verlassen, bzw. wäre runter von der Autobahn gefahren.
Beim Bekenntnis dazu, die "Interessen des eigenen Landes vertreten" zu wollen, stellt sich eben die Frage, welchen Begriff von Landesinteressen jemand hat. Es spricht einiges dafür, dass Putin wirklich glaubt, die Interessen von Russland zu vertreten. (Zudem die Phrase einen ziemlich im Halse stecken bleibt, wenn man plötzlich aussieht wie die Marionetten eines anderen Potentaten.)
Zitat von Llarian[...] einzelne Ausfälle.
Mich haben damals noch andere Dinge aufhorchen lassen. Ich habe jetzt schnell im Netz nachgeschaut und anscheinend (!) sind einige Dinge da umstritten. Ich habe auch keine Lust, tiefer da rein zu tauchen.
Es geht darum, in welche Tendenz sich die Partei entwickelt hat und das ist mE relativ eindeutig.
Über die Grünen möchte ich mich nicht äußern. Aber z. B. in der CDU/CSU oder auch der SPD gibt es neben einigen Ausfällen und offenbar ideologische Gestalten auch immer wieder eher gemäßigte Personen, deren Meinung etwas geerdeter ist. Bei den Sozis sind es eben vor allem klassische Arbeitervertreter, die den vollständigen Abbau des Industriestandorts nicht so toll finden (müsste ich jetzt rauskramen) und die CDU-Beispiele kennen wir eh alle.
Gut, aber das Thema würde eh in einen Thread "NRW-Wahl" gehören und nicht in Bezug auf den Krieg der Ukraine.
Zitat von LlarianTaktik hin oder her, solche Leute werde ich nicht wählen. Das ist keine rote Flagge, das ist eine endgültige.
Wenn Ihnen die Coronapolitik so wichtig ist, dass das als Kriterium quasi zuerst abgefragt wird, dann ist das Ihre Präferenz und sei Ihnen unbenommen. Sie mögen damit aus einem höheren Blickwinkel sogar recht haben.
Ich sehe aber, dass es auch noch andere Themen gibt. Zum Beispiel, ob man eine der weltweit größten und egalitärsten Wirtschaftszonen fahrlässig vor die Wand fährt oder nicht. So wie ich die Sachlage einschätze, wird uns Corona noch ein wenig begleiten, aber Lockdowns werden unwahrscheinlicher. Ob das eine sinnvolle Politik ist, sei dahingestellt.
Zitat von Martin im Beitrag #390Ich habe vor einiger Zeit die autobiographischen Aufzeichnungen des Physikers Wolhart Willimczik gelesen
Das gehört doch eher in einen Gastbeitrag/eigenen Thread.
Zitat von Florian im Beitrag #393Vielen Dank, dass Sie sich die Arbeit gemacht haben, hier einmal sauber dagegen zu argumentieren.
Zitat von Martin im Beitrag #396Und 'wirr' ist respektlos.
Wie es so schön hieß: In Zettels kleinen Zimmer steht kein Unsinn.
Allerdings sehe ich auch eine andere Gefahr bei der Debatte: Neben der Emotionalisierung besteht auch die Gefahr, über Geopolitik, Völkerrecht und Militärstrategie zu fachsimpeln, während man den einfach-menschlichen Aspekt übersieht. Die Gefahr besteht darin, dann zum "Sandkastengeneral" zu werden.
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Zitat von Martin im Beitrag #396Ich wäre allerdings wirklich daran interessiert, was genau Ihrer Meinung nach das Ziel der westlichen Sanktionen und Waffenlieferungen an die Ukraine sein soll, und zwar sowohl für Russland (China?) und für uns selbst.
Das wichtigste Ziel ist, eine rote Linie zu ziehen. Angriffskrieg ist nicht akzeptabel. Nimmt man das für die Ukraine widerstandslos hin, ist es geradezu eine Einladung für Putin, genau so weiterzumachen (siehe auch: Georgien, Krim). Moldawien, Schweden, Finnland, Baltikum, Polen. Viele weisen ja darauf hin, dass man Putin genau zuhören sollte, weil er z.B. seit langer Zeit Konsequenzen angekündigt hat, falls die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine nicht vom Tisch kommt. Und genauso sollte man zuhören, wenn er mal wieder von der Wiederauferstehung des großsowjetischen Imperiums schwadroniert. Sein Ziel ist klar, dem gilt es Einhalt zu gebieten. Die jetzige Situation ist geradezu ideal dafür geeignet, diesem Großmachtstreben ein Ende (oder zumindest eine längere Unterbrechung) zu setzen.
Ein Nebennutzen von Sanktionen und Waffenlieferungen ist es, dass dadurch die militärische konventionelle Offensivkapazität von Russland auf Jahre hinaus signifikant reduziert wird. Umso eleganter für uns, dass die Ukraine die Drecksarbeit erledigt, und das auch noch hochmotiviert und freiwillig.
Ein weiterer Nutzen ist, dass man China sehr klar signalisiert: Hände weg von Taiwan, sonst gibt es richtig übel auf die Finger.
Zusatznutzen: NATO-Beitritt von Schweden und Finnland, zwei Staaten mit durchaus seriösen Militärkapazitäten, d.h. die sind tatsächlich "security provider" und nicht "security taker" wie ich irgendwo als Kategorisierung gelesen habe.
Weiterer Nutzen: Erprobung diverser neuerer Waffensysteme in der Praxis. Und Entsorgung alter Waffensysteme.
Also aus meiner Sicht sind die Sanktionen und Waffenlieferungen höchst rational aus "westlicher" Sicht. Für Deutschland könnten die Sanktionen etwas ungemütlich werden, aber man stelle sich vor, die Abschaltung unserer letzten laufenden Kernreaktoren würden unter grüner Führung kassiert...wenn das nicht der größte denkbare Nutzen für das deutsche Volk in dieser ganzen Misere ist, dann weiß ich auch nicht.
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