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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.559

25.03.2022 20:53
#251 RE: Groupthink und Putin Antworten

Ach.

Zitat von Stand: 20:28 Uhr
Wochenlang sondierte die Bundesregierung, ob und welche Waffen man der Ukraine liefern könnte, behauptete, die Lager der Bundeswehr seien leer. Bis Kiew selbst tätig wurde und 2650 Panzerabwehrwaffen bestellte. Und plötzlich bewegte sich auch Berlin.

Angesichts der zögerlichen Haltung der Bundesregierung hat die Ukraine nun die Lieferung von Waffen aus Deutschland selbst in die Hand genommen. Kiew kaufte nach Informationen von WELT AM SONNTAG mit eigenem Geld 2650 Panzerabwehrwaffen in Deutschland und ließ sich den Export genehmigen. Das bestätigten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen.
...
Bei den von Kiew gekauften Waffen handelt es sich den Informationen zufolge um Panzerabwehrwaffen vom Typ RGW 90. Das vom deutschen Rüstungskonzern Dynamit Nobel Defence (DND) im nordrhein-westfälischen Burbach hergestellte System ist eine Art Panzerfaust, die rückstoßfrei von der Schulter aus abgefeuert werden kann.

DND stellte am 18. März auf Bitten der Ukraine einen Exportantrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa). Das Amt, das in die Zuständigkeit von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fällt, genehmigte die Ausfuhr über das Wochenende.

In den Tagen nach dem ukrainischen Einkaufs-Vorstoß kamen dann plötzlich neue Waffen aus Bundeswehrbeständen in der Ukraine an. Wie WELT AM SONNTAG aus ukrainischen Regierungskreisen erfuhr, wurden am Freitag 1500 weitere Strela-Raketen an die Ukraine übergeben. Schon in den Tagen zuvor wurden 100 Maschinengewehre vom Typ MG3 mit fünf Millionen Schuss Munition geliefert. Außerdem weitere drei Millionen Schuss Munition anderen Kalibers.

Außerdem war schon am Mittwoch bekannt geworden, dass 2000 weitere Panzerfäuste aus Bundeswehrbeständen geliefert werden sollen. Vieles deutet darauf hin, dass erst der Alleingang der Ukraine zu neuer Bewegung in Berlin führte.



https://www.welt.de/politik/ausland/arti...-Industrie.html

Allmählich frage ich mich ernsthaft, wozu wir uns eigentlich solch einen überflüssigen Kasperverein auf der Spreeinsel leisten.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Johanes Offline




Beiträge: 2.639

25.03.2022 23:32
#252 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #251
Allmählich frage ich mich ernsthaft, wozu wir uns eigentlich solch einen überflüssigen Kasperverein auf der Spreeinsel leisten.


Mir kommt manchmal so die Vorstellung, dass man in informellen Freundeskreisen (selbstverständlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit) in Berlin gleichzeitig die Abhängigkeit von russischen Gas, die Erwartungen der Öffentlichkeit und der Alliierten und die schlechte eigene Logistik erkannt hat und daraus die Konsequenz zog:
Man sichert der Ukraine verbal Hilfe zu. Real kommt aber keine Hilfe an. Damit hätte man die Option der Doppelzüngigkeit: Gegenüber Verbündeten und Öffentlichkeit kann man auf die Zusagen verweisen, überall da wo mehr als Worte gefragt sind redet man sich mit Hinweis auf den schlechten Zustand der Bundeswehr heraus -- der ja schon lange keinen öffentlichen Skandal mehr auslöst, wer wissen will, kennt ihn -- und gegenüber Russland (in einer antizipierten Zukunft...) kann man dann lächelnd darauf verweisen, dass man ja praktisch nicht geliefert habe.
Somit würde man aus einer schlechten Lage noch einen Vorteil ziehen und betreibt Schadensminderung. Wenn die deutsche Gerätschaft in der Ukraine eintrifft und dort unbrauchbar ist, dann lässt man die Russen damit gleich ein Stück in die eigenen Karten sehen.

Okay, das klingt jetzt nach einer Verschwörungstheorie. Wahrscheinlich ist die Annahme, dass es solche informellen Treffen gibt, in denen die Informationen koordiniert werden, auch zu optimistisch (falls man denn dieses Wort verwenden darf).



"Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten." (Matthäus 7,12)
"Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese." (Mark. 12,31)

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.559

26.03.2022 01:14
#253 RE: Groupthink und Putin Antworten

Bitte im Sinn behalten, das hier ist die offizielle Außendarstellung der russischen Militärführung - von daher: wir waren absolut siegreich, wir hatten keine andere Wahl... Aber wenn das mehr als nur eine Finte ist, dürfte das eine entscheidende Wende einleiten. Abtrennung des Ostteils, keine Besetzung/Eroberung Kiews, Wahrung des Jetztstands bei Gesichtswahrung.

https://twitter.com/polinaivanovva/statu...400322829930500

Zitat
Polina Ivanova @polinaivanovva

Russia's military held a big briefing this afternoon, announcing the war was entering a 'second phase'.
Here's a summary of how Russia, at this point in the war, is depicting what it set out to do, why, and where we're at. (relaying their words, pls don't shoot msnger)

5:53 PM · Mar 25, 2022·Twitter Web App

Firstly, the generals said Russia had always intended only to 'liberate' the Donbas, that was what it set out to do. It had two options: fight a war in the east, but allow Kyiv to replenish its forces, or start off by knocking out Ukrainian military capacities across the country.

Over a month of war, Russia has knocked out most of Ukraine's military capacities, the generals claimed, so can now move on to next phase, which will only be focused on the east, which could involve heavy bombardment.

Russia had never intended to capture Kyiv, Kharkiv and other cities, the generals said - these are not setbacks in other words, it's all part of the plan. And the plan was to distract Ukrainian forces while Russia/ Donetsk/ Luhansk made territorial gains in the east.

Numerous statements made about not targeting civilian infrastructure, avoiding civilian casualties.

Defence ministry briefing also shared a new official figure for the number of Russian soldiers killed, the second statement by Russian side during the course of this war. Said 1,351 were killed - figure is far below Ukrainian and international estimates.

Here's the full english text of the briefing per military's translation just now



"English text of the briefing": https://eng.mil.ru/en/special_operation/...12414735@egNews



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Martin Offline



Beiträge: 4.129

26.03.2022 10:40
#254 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #253
Bitte im Sinn behalten, das hier ist die offizielle Außendarstellung der russischen Militärführung - von daher: wir waren absolut siegreich, wir hatten keine andere Wahl... Aber wenn das mehr als nur eine Finte ist, dürfte das eine entscheidende Wende einleiten. Abtrennung des Ostteils, keine Besetzung/Eroberung Kiews, Wahrung des Jetztstands bei Gesichtswahrung.
Was aber wäre letztlich das Ziel? Ruft der abgetrennte Ostteil die Unabhängigkeit aus, hat man die Situation bis Ende Februar, nur in groß. Verleibt sich Russland den Teil ein, wären künftige Grenzverletzungen automatisch eine Konfrontation direkt mit Russland.

Aber keine der Lösungen würde in den nächsten 50 Jahren vom Westen anerkannt. Es gäbe wohl einen neuen eisernen Vorhang. Eine Perspektive, bei der Russland dann auch gleich aufs Ganze gehen könnte.

Und die Abhängigkeit von russischem Gas wird sich auch im Zeitrahmen von einem Jahr kaum reduzieren lassen, ohne dass die deutsche Industrie teilweise zusammenbricht. Da kann Habeck in Katar noch so viele Bücklinge machen. Auch ein Ausbau der Windkraft ist Illusion. Fran Henning hat das in der Ausgabe 4 im Tichys Einblick-Magazin umrissen. Für eine Anlage des Typs Enercon E-82 mit 3,2 MW Nennleistung müssen 2.150 Tonnen Material verbaut werden. Wollte Habeck seine ehrgeizigen Pläne verwirklichen wollen, müssten bis 2030 sieben bis zehn solche Anlagen pro Tag gebaut werden. Dafür gibt es weder die 1000-1300-Tonnen Kräne (die nur bei geringen Windgeschwindigkeiten arbeiten können), noch die Gießereikapazität. Wollte man das hierzulande gießen, müsste etwa die größte Handformgießerei des Landes, die G. Siepelkamp GmbH & Co. KG, ihre aktuell ausgebuchte Produktion um das fünffache steigern (andere Europäische Gießereien sind auch ausgebucht). Welche Firma investiert heute aber noch bei dem unsicheren Klima von Politik und den Auflagen? Und, und, und.

Solange Putin an der Macht ist, dürfte es wohl kaum eine Besserung der Lage geben. Auf der anderen Seite werden die USA den Druck auf Deutschland aufrecht erhalten.

Gruß
Martin

Florian Offline



Beiträge: 3.180

26.03.2022 13:02
#255 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #254
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #253
Bitte im Sinn behalten, das hier ist die offizielle Außendarstellung der russischen Militärführung - von daher: wir waren absolut siegreich, wir hatten keine andere Wahl... Aber wenn das mehr als nur eine Finte ist, dürfte das eine entscheidende Wende einleiten. Abtrennung des Ostteils, keine Besetzung/Eroberung Kiews, Wahrung des Jetztstands bei Gesichtswahrung.

Was aber wäre letztlich das Ziel?


Ich glaube, Ulrich Elkmann hat hier einen wichtigen Punkt benannt: Gesichtswahrung.

Es ist wichtig, hier einmal Putins Perspektive zu sehen:
Ganz egal, was sein ursprüngliches Kriegsziel war - es ist nun offensichtlich, dass er das nicht bekommen wird.

Objektiv betrachtet, war der Krieg für ihn ein grandioser Fehler.
Wenn er das Ziel hatte, die NATO und allgemein den Westen zu schwächen und möglichst weit von der russischen Grenze fern zu halten, dann hat er das genaue Gegenteil erreicht.
Die NATO ist so geeint wie schon lange nicht mehr. Mit Finnland und Schweden werden vermutlich bald weitere Staaten in die NATO gehen. Auch die (Rest-)Ukraine könnte dazu kommen und auch Moldawien wird um Aufnahme betteln. Außerdem werden deutlich mehr NATO-Truppen an die Ostflanke transferiert werden.
Fast noch schlimmer ist der Gesichtsverlust: Vor 2 Monaten hat jeder Russland für eine militärische Großmacht gehalten. Nun weiß man, dass den Russen nach wenigen Kilometern die Logistik zusammenbricht. (Das russische Ukraine-Debakel relativiert übrigens auch das amerikanische Afghanistan-Debakel.)

Wie soll Putin nun reagieren?

Wenn er einfach nur sagt "ok, mein Fehler" und den Krieg einfach beendet, dann würde er das innenpolitisch nicht überleben. 10.000 tote russische Soldaten, militärischer Gesichtsverlust, internationale Isolierung, Wirtschaftskrise: das werden ihm die russischen Eliten nicht verzeihen und werden ihn stürzen. Wenn er GANZ viel Glück hat, lassen sie ihn freiwillig zurück treten und seinen Lebensabend in seinem Schwarzmeer-Palast verbringen. Aber aus der russischen Geschichte kennt man da durchaus auch rigorosere Lösungen.

Er muss den Krieg also als Erfolg darstellen.
Und weil das ursprüngliche Kriegsziel nicht erreichbar ist, muss stattdessen das Kriegsziel also anders geframt werden.
Jetzt geht es nur noch um das deutlich bescheidenere Ziel "Abtrennung gewisser Teile der Ost-Ukraine". Wenn er das erreicht, kann er einen Erfolg zumindest noch behaupten - und vielleicht innenpolitisch den Kopf aus der Schlinge bekommen.
Natürlich ist das kein Wunsch-Szenario für Putin. Aber angesichts der Umstände wäre das das Beste auf was er noch hoffen kann.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.432

26.03.2022 14:36
#256 RE: Groupthink und Putin Antworten

Aber zusätzlich muss Putin der NATO und "dem Westen" den Sieg so teuer wie möglich machen. Dazu muss Putin möglichst viele Ukrainer verstümmeln und die Ukraine ins Mittelalter zurückbomben. Denn in dem Fall werden wir noch Jahrzehnte damit beschäftigt sein, die Ukraine wieder aufzubauen und die Überlebenden medizinisch und finanziell zu versorgen.

___________________
Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
“Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.559

26.03.2022 15:56
#257 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #255

Er muss den Krieg also als Erfolg darstellen.
Und weil das ursprüngliche Kriegsziel nicht erreichbar ist, muss stattdessen das Kriegsziel also anders geframt werden.
Jetzt geht es nur noch um das deutlich bescheidenere Ziel "Abtrennung gewisser Teile der Ost-Ukraine". Wenn er das erreicht, kann er einen Erfolg zumindest noch behaupten - und vielleicht innenpolitisch den Kopf aus der Schlinge bekommen.
Natürlich ist das kein Wunsch-Szenario für Putin. Aber angesichts der Umstände wäre das das Beste auf was er noch hoffen kann.



Die Kreml-Astrologen (und mehr sind wir alle sic stantibus rebus nicht mehr) kommen gerade übergreifend zu solchen Schlüssen.

Zitat
Scott Adams @ScottAdamsSays

A Russian general is moving the goalposts to "liberation of Donbas and LNR."

That gives Putin an exit strategy that looks like a win back home: Land bridge to Crimea, defeat some Nazis, demilitarize Ukraine, no NATO, etc.

12:56 PM · Mar 26, 2022·Twitter Web App



https://twitter.com/ScottAdamsSays/statu...687890221875200



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.559

26.03.2022 16:27
#258 RE: Groupthink und Putin Antworten

Tja. Daß die russische Seite das propagandistisch auschlachtet, ist das eine (und überrascht wirklich nicht). Daß das aber Hand & Fuß zu haben scheint, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Zitat von 19:15 GMT, 25 March 2022 | Updated: 22:17 GMT, 25 March 2022
EXCLUSIVE: Hunter Biden DID help secure millions in funding for US contractor in Ukraine specializing in deadly pathogen research, laptop emails reveal, raising more questions about the disgraced son of then vice president
* The Russian government held a press conference Thursday claiming that Hunter Biden helped finance a US military 'bioweapons' research program in Ukraine
* However the allegations were branded a brazen propaganda ploy to justify president Vladimir Putin's invasion of Ukraine and sow discord in the US
* But emails and correspondence obtained by DailyMail.com from Hunter's abandoned laptop show the claims may well be true
* The emails show Hunter helped secure millions of dollars of funding for Metabiota, a Department of Defense contractor specializing in research on pandemic-causing diseases
* He also introduced Metabiota to an allegedly corrupt Ukrainian gas firm, Burisma, for a 'science project' involving high biosecurity level labs in Ukraine
* The president's son and his colleagues invested $500,000 in Metabiota through their firm Rosemont Seneca Technology Partners

Moscow’s claim that Hunter Biden helped finance a US military 'bioweapons' research program in Ukraine is at least partially true, according to new emails obtained exclusively by DailyMail.com.

The commander of the Russian Nuclear, Biological and Chemical Protection Forces, claimed there was a 'scheme of interaction between US government agencies and Ukrainian biological objects' and pointed to the 'financing of such activities by structures close to the current US leadership, in particular the investment fund Rosemont Seneca, which is headed by Hunter Biden.'

Intelligence experts say the Russian military leader's allegations were a brazen propaganda ploy to justify president Vladimir Putin's invasion of Ukraine and sow discord in the US.

But emails from Hunter's abandoned laptop show he helped secure millions of dollars of funding for Metabiota, a Department of Defense contractor specializing in research on pandemic-causing diseases that could be used as bioweapons.

He also introduced Metabiota to an allegedly corrupt Ukrainian gas firm, Burisma, for a 'science project' involving high biosecurity level labs in Ukraine.

And although Metabiota is ostensibly a medical data company, its vice president emailed Hunter in 2014 describing how they could 'assert Ukraine's cultural and economic independence from Russia' – an unusual goal for a biotech firm.

Emails and defense contract data reviewed by DailyMail.com suggest that Hunter had a prominent role in making sure Metabiota was able to conduct its pathogen research just a few hundred miles from the border with Russia

The project turned into a national security liability for Ukraine when Russian forces invaded the country last month.

Metabiota has worked in Ukraine for Black & Veatch, a US defense contractor with deep ties to military intelligence agencies, which built secure labs in Ukraine that analyzed killer diseases and bioweapons.

Earlier this month US officials warned congress that 'Russian forces may be seeking to gain control' of these 'biological research facilities', prompting fears that deadly and even engineered pathogens could fall into Russian hands.

Hunter and his colleagues at his investment firm Rosemont Seneca Technology Partners (RSTP) routinely raised millions of dollars for technology companies, hoping the firms would take off and make them all fortunes.



https://www.dailymail.co.uk/news/article...ter_dailymailus



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Martin Offline



Beiträge: 4.129

26.03.2022 17:12
#259 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #256
Aber zusätzlich muss Putin der NATO und "dem Westen" den Sieg so teuer wie möglich machen. Dazu muss Putin möglichst viele Ukrainer verstümmeln und die Ukraine ins Mittelalter zurückbomben. Denn in dem Fall werden wir noch Jahrzehnte damit beschäftigt sein, die Ukraine wieder aufzubauen und die Überlebenden medizinisch und finanziell zu versorgen.
Ich erinnere mich an eine Diskussion hier von 2011 zu Libyen. Zettel konnte sich damals auch keinen Reim auf die Bombardierung machen. Später habe ich ein Video verlinkt - ich meine, es war einen Gegenüberstellung vor und nach dem Krieg. Ich habe das nochmal gesucht, und es scheint gegen ein 'vor dem krieg' ausgetauscht worden zu sein. Oder meine Erinnerung ist falsch:https://twitter.com/Libya_En/status/1064193688216190976 Also habe ich nach einem Nachkriegsbericht gesucht. Vielleicht gibt es eindrucksvollere https://www.youtube.com/watch?v=hHHsFlaTM0k Ich kann mich an wenig empörte Kommentare von damals erinnern. Und Tripolis ist von München etwa gleich weit entfernt, wie Kiew. Was ist der grundsätzliche Unterschied?

Gruß
Martin

PS: Die Waffen, die man im zweiten Film sieht lassen erahnen, was damals von Libyen in die neuen Konfliktherde des nahen Ostens geflossen ist. Folgen, die also weit über das lokale Ereignis hinausgehen. Alles die Ägide Obama/Clinton

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.559

26.03.2022 19:41
#260 RE: Groupthink und Putin Antworten

Oje.

https://edition.cnn.com/2022/03/26/polit...rday/index.html

Zitat
Biden calls for regime change in Russia: Putin 'cannot remain in power'

Warsaw, Poland (CNN)President Joe Biden declared forcefully Saturday that Russian President Vladimir Putin should no longer be the leader of his country.
"For God's sake, this man cannot remain in power," Biden announced at the very conclusion of a capstone address delivered outside the Royal Castle in Warsaw.
It was the furthest Biden has gone in calling for regime change in Russia and reflects a significant change in the American approach to Moscow. US officials had said previously said removing Putin from power was not their goal.

Kremlin spokesman Dmitry Peskov responded to Biden, saying, "This is not to be decided by Mr. Biden. It should only be a choice of the people of the Russian Federation."
...
He said the same lessons must be applied to the current threat from Russia. "This battle will not be won in days or months either. We need to steel ourselves for a long fight ahead," Biden said.

Biden cites lessons learned in 20th century Europe

Earlier in the day, Biden cited a dark history of US hesitance with involving itself in Europe's wars as an example of how the continent's security is in the American national interest, a striking comment illustrating the about-face in US foreign policy from the last administration. "America's ability to meet its role in other parts of the world rests upon a united Europe and a secure Europe," Biden said Saturday as he met with Polish President Andrzej Duda in Warsaw. "We have learned from sad experiences in two world wars, when we've stayed out of and not been involved in stability in Europe, it always comes back to haunt the United States."



Ojeoje.

Zitat
As it got underway, Kuleba described an arduous journey from Kyiv to Warsaw that included a train and three hours in a car. "It's like flying from Kyiv to Washington with a connecting flight in Istanbul," Kuleba said. "The good thing is that since the beginning of the war I've learned how to sleep under any conditions. So I slept on the train, I slept in the car."

Biden, on hearing how the ministers had traveled, relayed that he, too, had made many journeys by train. "You're looking at a fellow who's traveled over a million, 200,000 miles on a train. Literally," Biden said. Biden commuted from his home in Delaware to Washington as a senator and vice president on Amtrak trains.

While Biden is meeting with refugees in Warsaw, he said on Friday that he would have preferred to see the crisis from an even closer perspective. "They will not let me -- understandably, I guess -- cross the border and take a look at what's going on in Ukraine," he said.



Ojeojeoje. O-Ton Biden heute nachmittag in Polen:

Zitat
"The fact that you have so many ... so many Ukrainian seeking refuge in your ... in this, in this country of Poland. We understand that because we have on our southern border thousands of people a day - literally, not figuratively - trying to get into the United States."



https://twitter.com/ArthurSchwartz/statu...736934306795523



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Frank2000 Offline




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26.03.2022 19:48
#261 RE: Groupthink und Putin Antworten

Ich kann nur für mich selbst antworten.
Libyen war und ist für mich "Afrika" und damit kulturell weit weg. Ukraine ist für mich "Europa" (genauso wie damals Jugoslawien) und damit kulturell nah.

Und ich schäme mich dafür genau Null,null. Ich bin nicht bereit wie Jesus die Sünden der ganzen Welt auf mich zu nehmen. Meine Empathie sowie meine Fähigkeit, Nachrichten zu verarbeiten, sind begrenzt.

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hubersn Offline



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26.03.2022 20:41
#262 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #258
Tja. Daß die russische Seite das propagandistisch auschlachtet, ist das eine (und überrascht wirklich nicht). Daß das aber Hand & Fuß zu haben scheint, steht auf einem ganz anderen Blatt.



Ich habe den direkten Weg von "Biolabore, die an potenziell tödlichen Pathogenen forschen" hin zu "Biowaffenlabore, die Massenvernichtungswaffen herstellen" noch nicht ganz verstanden. Dass es weltweit Biolabore gibt, die auch mit US-Hilfe betrieben werden, ist klar. Aber wie wird daraus jetzt das russische "Massenvernichtungswaffen"-Narrativ? Auch ein deutsches Labor ist da ja in die Diskussion geraten, ich habe auch nach ausführlicher Recherche nicht den geringsten Hinweis auf irgendwas gefunden, was auch nur entfernt die russische Sichtweise stützt.

Das, was die Russen bisher an "Beweisen" präsentiert haben, ist wirklich lachhaft. Ich sagte ja schon: nicht nur militärisch, auch propagandistisch war da früher zu Sowjetzeiten schon mal mehr Qualität.

Gruß
hubersn

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Johanes Offline




Beiträge: 2.639

26.03.2022 21:00
#263 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #259
Zitat von Frank2000 im Beitrag #256
Aber zusätzlich muss Putin der NATO und "dem Westen" den Sieg so teuer wie möglich machen. Dazu muss Putin möglichst viele Ukrainer verstümmeln und die Ukraine ins Mittelalter zurückbomben. Denn in dem Fall werden wir noch Jahrzehnte damit beschäftigt sein, die Ukraine wieder aufzubauen und die Überlebenden medizinisch und finanziell zu versorgen.
Ich erinnere mich an eine Diskussion hier von 2011 zu Libyen. Zettel konnte sich damals auch keinen Reim auf die Bombardierung machen. Später habe ich ein Video verlinkt - ich meine, es war einen Gegenüberstellung vor und nach dem Krieg. Ich habe das nochmal gesucht, und es scheint gegen ein 'vor dem krieg' ausgetauscht worden zu sein. Oder meine Erinnerung ist falsch:https://twitter.com/Libya_En/status/1064193688216190976 Also habe ich nach einem Nachkriegsbericht gesucht. Vielleicht gibt es eindrucksvollere https://www.youtube.com/watch?v=hHHsFlaTM0k Ich kann mich an wenig empörte Kommentare von damals erinnern. Und Tripolis ist von München etwa gleich weit entfernt, wie Kiew. Was ist der grundsätzliche Unterschied?

Gruß
Martin

PS: Die Waffen, die man im zweiten Film sieht lassen erahnen, was damals von Libyen in die neuen Konfliktherde des nahen Ostens geflossen ist. Folgen, die also weit über das lokale Ereignis hinausgehen. Alles die Ägide Obama/Clinton


Lybien war keine Invasion... Und der Westen hat den Kampf dort nicht angefangen... Ja, das ist ein Unterschied...

hubersn Offline



Beiträge: 1.342

26.03.2022 21:02
#264 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #259
Zitat von Frank2000 im Beitrag #256
Aber zusätzlich muss Putin der NATO und "dem Westen" den Sieg so teuer wie möglich machen. Dazu muss Putin möglichst viele Ukrainer verstümmeln und die Ukraine ins Mittelalter zurückbomben. Denn in dem Fall werden wir noch Jahrzehnte damit beschäftigt sein, die Ukraine wieder aufzubauen und die Überlebenden medizinisch und finanziell zu versorgen.
Ich erinnere mich an eine Diskussion hier von 2011 zu Libyen. Zettel konnte sich damals auch keinen Reim auf die Bombardierung machen.



Ich erinnere mich nicht daran, habe aber der ganzen Libyen-Geschichte nebst "Arabischer Frühling" auch aufgrund von weitgehender Irrelevanz nicht im Detail verfolgt. Kannst Du die Diskussion verlinken? Ich habe bei einer schnellen Suche nichts gefunden.

Zitat

Später habe ich ein Video verlinkt - ich meine, es war einen Gegenüberstellung vor und nach dem Krieg. Ich habe das nochmal gesucht, und es scheint gegen ein 'vor dem krieg' ausgetauscht worden zu sein. Oder meine Erinnerung ist falsch:https://twitter.com/Libya_En/status/1064193688216190976 Also habe ich nach einem Nachkriegsbericht gesucht. Vielleicht gibt es eindrucksvollere https://www.youtube.com/watch?v=hHHsFlaTM0k Ich kann mich an wenig empörte Kommentare von damals erinnern. Und Tripolis ist von München etwa gleich weit entfernt, wie Kiew. Was ist der grundsätzliche Unterschied?



Mich würde erst mal interessieren: was ist die grundsätzliche Gemeinsamkeit? Die Liste ist sicher sehr viel kürzer als die Unterschiedsliste.

Also davon ausgehend, ich habe Dich richtig verstanden, und man jetzt mal "den Westen" mit "Russland" gleichsetzt und "Libyen" mit "Ukraine". Ich verstehe nicht mal ansatzweise, was Du andeuten willst. Fang' doch mal mit UN-Resolution 1973 als gravierendem Unterschied an.

Zitat

PS: Die Waffen, die man im zweiten Film sieht lassen erahnen, was damals von Libyen in die neuen Konfliktherde des nahen Ostens geflossen ist. Folgen, die also weit über das lokale Ereignis hinausgehen. Alles die Ägide Obama/Clinton



Was genau wäre Deine Vorstellung für das optimale Vorgehen? Große Invasion Libyens durch die USA damals 2011 wie im Irak oder Afghanistan?

Bürgerkrieg ist etwas extrem hässliches. Kann man auch in Syrien sehen. Oder im Libanon. Oder oder oder. Was genau mir der Film jetzt darüber hinaus sagen soll, musst Du schon erklären. Also außer "die UN versagt sogar hier dabei, ihren Aufgaben entsprechend nachzukommen und die erheblichen finanziellen Mittel zielgerichtet einzusetzen". Aber das wussten wir ja schon vorher.

Gruß
hubersn

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Johanes Offline




Beiträge: 2.639

26.03.2022 21:05
#265 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #260
Earlier in the day, Biden cited a dark history of US hesitance with involving itself in Europe's wars as an example of how the continent's security is in the American national interest, a striking comment illustrating the about-face in US foreign policy from the last administration.


Womit Biden gar nicht mal so fundamental daneben liegt.

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #260
O-Ton Biden heute nachmittag in Polen


Bin ich der Einzige, dem dieser Kommentar mehr als zynisch vorkommt?

Ist diesem Mann der gesamte Kontext nicht bewusst?

Zitat von hubersn im Beitrag #262
ch habe auch nach ausführlicher Recherche nicht den geringsten Hinweis auf irgendwas gefunden, was auch nur entfernt die russische Sichtweise stützt.


@hubersn
Aus einer logischen Sichtweise vielleicht schon, aber als Proganda ist das geschickt.
Die Sache mit den Biolaboren macht seit Corona seine Runden und hat bereits Staub aufgewirbelt. Wenn man jetzt in diese Kerbe haut, erreicht man mehr, als wenn man sich etwas völlig aus der Luft erfindet.



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hubersn Offline



Beiträge: 1.342

26.03.2022 21:22
#266 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #265

Zitat von hubersn im Beitrag #262
ch habe auch nach ausführlicher Recherche nicht den geringsten Hinweis auf irgendwas gefunden, was auch nur entfernt die russische Sichtweise stützt.


@hubersn
Aus einer logischen Sichtweise vielleicht schon, aber als Proganda ist das geschickt.
Die Sache mit den Biolaboren macht seit Corona seine Runden und hat bereits Staub aufgewirbelt. Wenn man jetzt in diese Kerbe haut, erreicht man mehr, als wenn man sich etwas völlig aus der Luft erfindet.


Etwas völlig aus der Luft gegriffenes wie "Völkermord in der Ostukraine" oder "überall Nazis in der Ukraine"? Ich habe nicht den Eindruck, als wenn die russische Propaganda besonderen Wert auf Logik, Stringenz oder Glaubwürdigkeit legt. Man erzählt einfach irgendwas. Aktuell ändert man ja wieder mal das Kriegsziel. Da muss man echt aufpassen, um dranzubleiben und keine Wendung zu verpassen.

Gruß
hubersn

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Morn Offline




Beiträge: 174

27.03.2022 14:44
#267 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #265
Ist diesem Mann der gesamte Kontext nicht bewusst? oh2]

Offenbar ist Mr. Biden manches nicht mehr wirklich bewusst, vom gesamten Kontext ganz zu schweigen.
Llarian hat es ja, wie ich meine, vor Wochen in einem anderen Strang treffend auf den Punkt gebracht:
Zitat von Llarian im Beitrag "Hey Joe"
Mal ganz ehrlich: Stellen wir uns mal vor, der Mann wäre kein Präsident sondern würde irgendwo eine Rede für die Eröffnung eines Baumarktes halten. Man würde der Familie sagen, dass das so nicht geht und man doch bitte den alten Mann nicht so quälen dürfte. Das ist einfach nur unwürdig. Und zwar wirklich in der exakten Bedeutung: Das ist würdelos jemanden mit einer schweren Demenz so bloß zu stellen. Man sollte sich schämen so etwas zu tun.

Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, war das bei Reagan ein ganz anderes "damit Umgehen".

Gruß
Morn <><
______________________________________
First we take Manhattan, then we take Berlin
1987, L. Cohen

Martin Offline



Beiträge: 4.129

27.03.2022 19:19
#268 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von hubersn im Beitrag #264
Ich erinnere mich nicht daran, habe aber der ganzen Libyen-Geschichte nebst "Arabischer Frühling" auch aufgrund von weitgehender Irrelevanz nicht im Detail verfolgt. Kannst Du die Diskussion verlinken? Ich habe bei einer schnellen Suche nichts gefunden.
Stratfors Analysen: Libyenkrieg, Irakkrieg

Zitat
Mich würde erst mal interessieren: was ist die grundsätzliche Gemeinsamkeit? Die Liste ist sicher sehr viel kürzer als die Unterschiedsliste.

Also davon ausgehend, ich habe Dich richtig verstanden, und man jetzt mal "den Westen" mit "Russland" gleichsetzt und "Libyen" mit "Ukraine". Ich verstehe nicht mal ansatzweise, was Du andeuten willst. Fang' doch mal mit UN-Resolution 1973 als gravierendem Unterschied an.

Da Du das damals wegen weitgehender Irrelevanz nicht verfolgt hast, möchte ich die Geschichte nicht im Detail nacherzählen. Meine Frage war an Frank adressiert, und es ging primär darum, wie betroffen es einen -im Vergleich zur Ukraine - macht, wenn ein Land zusammengebombt wird. Sich auf eine, zurückhaltend formuliert, einseitig interpretierte UN-Resolution zu beziehen, erinnert mich an das Milgram-Experiment. Immerhin stand damals die Resolution auf Seiten der Separatisten.

Gruß
Martin

PS: Eine kurze Auseinandersetzung mit der Resolution - auf die Schnelle https://www.wienerzeitung.at/nachrichten...ution-1973.html

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.559

28.03.2022 16:18
#269 RE: Groupthink und Putin Antworten

Tja.

Zitat
Die G7-Staaten haben russischen Forderungen nach einer Zahlung von Gas-Rechnungen in Rubel eine Absage erteilt. Die G7-Energieminister sind sich laut Wirtschaftsminister Habeck einig, dass diese Forderung einen Bruch der bestehenden Verträge darstellt.

Die Staaten der G7-Gruppe sind nicht bereit, russische Gas-Rechnungen in Rubel zu begleichen. Das bestätigte Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck nach einer virtuellen Besprechung mit den G7-Energieministern.

Die G7-Minister seien sich einig gewesen, dass die russischen Forderungen nach einer Zahlung in Rubel "ein einseitiger und klarer Bruch der bestehenden Verträge" seien, sagte Habeck. Geschlossene Verträge gälten, betroffene Unternehmen müssten vertragstreu sein. "Das heißt also, dass eine Zahlung in Rubel nicht akzeptabel ist."
...
Auf die Frage nach Vorbereitungen für den Fall, dass Russland Gaslieferungen einstelle, sagte Habeck: "Wir sind auf alle Szenarien vorbereitet."



https://www.tagesschau.de/wirtschaft/rus...elehnt-101.html



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.291

28.03.2022 16:55
#270 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #269
Auf die Frage nach Vorbereitungen für den Fall, dass Russland Gaslieferungen einstelle, sagte Habeck: "Wir sind auf alle Szenarien vorbereitet."


Über solche Aussagen deutscher Politikdarsteller kann man nach den Erfahrungen der letzten Jahre wirklich nur noch lachen. Versagen auf allen Ebenen bei der geringsten Abweichung vom erwarteten Normalzustand, aber das wichtigste Problem haben die Herrschaften selbstverständlich voll unter Kontrolle.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.559

29.03.2022 00:45
#271 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat
TBA @knigotnik
Replying to @ProfAlkas and @CLSPTW

Aus einem Artikel der Lokalzeitung zur Porzellan- und Glasindustrie: Porzellanindustrie braucht 2 Tage Vorlaufzeit mit langsamen Runterfahren, sonst gehen die Öfen beim Gas-Abschalten kaputt. Glasindustrie kann die Glaswannen nach dem Abschalten wegwerfen, egal wie schnell.

11:40 AM · Mar 28, 2022·Twitter Web App



https://twitter.com/knigotnik/status/1508378611195293699



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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.559

30.03.2022 12:20
#272 RE: Groupthink und Putin Antworten

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/unt...919211.amp.html

Zitat
"Ohne Gas nichts los" Von Bernd Freytag, 29.03.2022, 17:23

Dass der Anteil von sogenannten petrochemischen Produkten aber in der Kleidung noch 20 Prozent beträgt, in Hautcremes 40 Prozent und sogar in Aspirin noch 35 Prozent, dürfte schon viele überraschen.

Angesichts der Debatten über einen Lieferstopp für russisches Gas verweisen Branchenvertreter daher auf die Folgen für die verzweigten Lieferketten. Michael Vassiliadis, Chef der Chemiegewerkschaft IG BCE, hatte am Montag für den Fall eines abrupten Stopps der Gasimporte vor dem Verlust von "Hunderttausenden" Arbeitsplätzen und einer Beeinträchtigung der Versorgung gewarnt. Der Chemiekonzern BASF erklärte gar, er müsse seinen Standort in Ludwigshafen stilllegen, sollten sich Gaslieferungen mehr als halbieren. Solche Sorgen gab es am größten Chemiestandort der Welt noch nie.
...
Auf die chemische Industrie entfallen nach Angaben des Branchenverbandes VCI etwa 15 Prozent des Gasverbrauches in Deutschland - keine andere Industrie benötigt mehr. Etwa 70 Prozent des Gases werden dabei für die Befeuerung der Anlagen eingesetzt. 30 Prozent fließen als Rohstoff direkt in die Produktion. Im Stammwerk der BASF sind die Anteile etwa gleich groß. Im Zuge der Energiewende haben etliche Unternehmen angekündigt, ihre Produktionsanlagen auf Strom aus erneuerbaren Energien umzustellen. Die Technik ist allerdings noch nicht reif. Zudem ist nicht klar, wie der enorm steigende Strombedarf - BASF rechnet mit einer Verdreifachung - gedeckt werden kann.

Sollte russisches Gas jetzt wegfallen, müssten die Unternehmen ihre verbliebene "Zuteilung" rationieren und auf einzelne Wertschöpfungsketten verteilen. Als besonders kritisch gelten die Ausgangsstoffe Ammoniak und Acetylen. Für deren Produktion wird Gas nicht nur zum Betrieb der Anlagen, sondern in großen Mengen auch als Rohstoff gebraucht. Ammoniak steht besonders unter Beobachtung, bildet der Stoff doch die Grundlage für so unterschiedliche und gleichermaßen kritische Ausgangsprodukte wie Dünger, Adblue zur Abgasreinigung und Sprengstoff. Wegen der hohen Gaspreise hatten etliche Unternehmen schon vor dem Krieg die Produktion gedrosselt. Zudem exportierte Russland selbst relevante Mengen Ammoniak und Düngemittel.



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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.559

30.03.2022 19:02
#273 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #269
Auf die Frage nach Vorbereitungen für den Fall, dass Russland Gaslieferungen einstelle, sagte Habeck: "Wir sind auf alle Szenarien vorbereitet."


Zitat
Germany urged consumers and companies to reduce consumption in anticipation of possible shortages, while Austria said it was tightening its monitoring of the gas market.

Neighbouring Austria relies on Russia much more for gas, with the country getting about 80% from the country and Austrian Chancellor Karl Nehammer's office said measures such as gas rationing would only come into play in an "immediate crisis". Under an existing gas emergency plan, the "early warning phase", which both Germany and Austria have begun, is the first of three steps designed to prepare the country for a potential supply shortage. In its final stage, the governments would bring in gas rationing.

Kremlin spokesman Dmitry Peskov said Russia would not demand payments in roubles from Thursday.
"Payments and delivery is a time consuming process... from a technological point of view, this is a more prolonged process," he said.



https://www.bbc.com/news/business-60925016



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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.559

31.03.2022 16:17
#274 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat
Anders Åslund @anders_aslund

Reported Russian Losses, Feb. 24-Mar. 28
Planes 131, 35% of 375
Helicopters 131, 55% of 240
Artillery systems 305, 13% of 2,300
Tanks 605, 36% of 1,700
Armored vehicles 1,723! 40% of 4,300
Soldiers killed ~17,300, 12% of 150,000 (ground force)
Source: Ukrainian Defense Ministry
9:15 PM · Mar 30, 2022·Twitter Web App

Only the Ukrainian side offers the Russian losses, which are credibly updated every day.
The standard assessment is that the nubmer of injured soldiers is 3 times the killed, that is 51,900. Add the dead and some POWs and Russia has lot about 60,000 men of ground forces of 150k.

That is 40% of the soldiers lost. The Ukrainians have killed 7 out of probably 20 commanding generals and at least twice as many commanding colonels. For how long can these useless troops continue fighting? The Kremlin is throwing ever more inexperienced troops into Ukraine.

The Kadyrovtsy are pursuing them, killing laggards & deserters, but they have also suffered big losses. The Ukrainians claim to have taken out at least 50 out of 115-120 Russian battalion tactical groups. This looks like a pyramid scheme or house of cards about to collapse.

It looks as if we are going to see the second big battle of this war over the Donbass, and if Ukraine wins also that battle, the Russian armed forces are likely to collapse and run home.

Russia is considered to have 170 battalion tactical groups, of which it has deployed 115-120 in Ukraine, so Ukraine has taken out about one-third of Russia's conventional military forces.
Nobody appears both more cruel & militarily useless than Putin.


https://twitter.com/anders_aslund/status/1509248709040685056



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

moise trumpeter Offline



Beiträge: 245

01.04.2022 00:44
#275 RE: Groupthink und Putin Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #274

Zitat
Anders Åslund @anders_aslund

Reported Russian Losses, Feb. 24-Mar. 28
Planes 131, 35% of 375
Helicopters 131, 55% of 240
Artillery systems 305, 13% of 2,300
Tanks 605, 36% of 1,700
Armored vehicles 1,723! 40% of 4,300
Soldiers killed ~17,300, 12% of 150,000 (ground force)
Source: Ukrainian Defense Ministry
9:15 PM · Mar 30, 2022·Twitter Web App

Only the Ukrainian side offers the Russian losses, which are credibly updated every day.
The standard assessment is that the nubmer of injured soldiers is 3 times the killed, that is 51,900. Add the dead and some POWs and Russia has lot about 60,000 men of ground forces of 150k.

That is 40% of the soldiers lost. The Ukrainians have killed 7 out of probably 20 commanding generals and at least twice as many commanding colonels. For how long can these useless troops continue fighting? The Kremlin is throwing ever more inexperienced troops into Ukraine.

The Kadyrovtsy are pursuing them, killing laggards & deserters, but they have also suffered big losses. The Ukrainians claim to have taken out at least 50 out of 115-120 Russian battalion tactical groups. This looks like a pyramid scheme or house of cards about to collapse.

It looks as if we are going to see the second big battle of this war over the Donbass, and if Ukraine wins also that battle, the Russian armed forces are likely to collapse and run home.

Russia is considered to have 170 battalion tactical groups, of which it has deployed 115-120 in Ukraine, so Ukraine has taken out about one-third of Russia's conventional military forces.
Nobody appears both more cruel & militarily useless than Putin.


https://twitter.com/anders_aslund/status/1509248709040685056




Na, als ehemaliger Wirtschaftsberater der Präsidenten Jelzin und Kutschma wird der Herr Professor schon wissen was an Don und Dnjepr so vor sich geht. Es ist immer gut auf Experten zu hören die Land und Leute kennen.

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