Zitat von Emulgator im Beitrag #1399Vorgehen: Man lockt per Notruf eine Polizeistreife herbei. Die beiden Polizisten gehen zur angegebenen Adresse und lassen ihre MP zur Deeskalation im Auto. Dort holt man sich das Schießeisen einfach ab.
Zitat von Emulgator im Beitrag #1399Vorgehen: Man lockt per Notruf eine Polizeistreife herbei. Die beiden Polizisten gehen zur angegebenen Adresse und lassen ihre MP zur Deeskalation im Auto. Dort holt man sich das Schießeisen einfach ab.
Und die liegt da einfach so im Auto rum?
Das kommt gleich nach dem Ausziehen der Schuhe am Hauseingang zur Deeskalation, wie schon mal von einer Berliner Politikerin angeregt.
Zitat +++ 11:09 Italiens Innenminister bestätigt Anis Amris Tod +++ Der italienische Innenminister Marco Minniti bestätigt, dass Amri der getötete Mann in Italien ist und dass er einen Polizisten angeschossen hat. Er sei aber nicht lebensgefährlich verletzt worden.
Kam gerade auf ntv. Jetzt warten wir mal den nächsten Tweet von Frau Künast ab (???)
Zitat Also frage ich mich, was die Polizisten dort überhaupt mit MP ausrichten können, außer so zu tun als ob.
Also ich weis ja nicht was Deutsche Polizisten können dürfen oder nicht, die Italienische Polizei kann und darf offenbar. Die Tagesschau meldet soeben, das der mutmaßliche Täter von Berlin erschossen wurde in Italien, bei einer Kontrolle, nachdem er einen Polizisten verletzt haben soll.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Zitat von Florian im Beitrag #1375- die Polizei fahndet jetzt nach Anis A. Und zwar mit einem durch Verpixeln unkenntlich gemachten (!) Gesicht. (Siehe viele verschiedene Medien. Liegt also nicht an den Medien. Sondern an der Datenquelle Polizei. Zum Beispiel hier: http://www.focus.de/politik/deutschland/...id_6387602.html ).
Anis Amri von der italienischen Polizei erschossen - nach Kontakt der deutschen Obrigkeit zur italienischen. Manchmal funktioniert die europäische Zusammenarbeit in der EU eben doch besser als erwartet.
Zitat Also frage ich mich, was die Polizisten dort überhaupt mit MP ausrichten können, außer so zu tun als ob.
Also ich weis ja nicht was Deutsche Polizisten können dürfen oder nicht, die Italienische Polizei kann und darf offenbar. Die Tagesschau meldet soeben, das der mutmaßliche Täter von Berlin erschossen wurde in Italien, bei einer Kontrolle, nachdem er einen Polizisten verletzt haben soll.
Liebe Nola, ich nehme an, das war eine Straßenkontrolle und kein Weihnachtsmarkt. Für jemanden der in einer Menge größten Schaden anrichten möchte ist eine MP natürlich besser als eine Pistole.
Zitat von Fluminist im Beitrag #1405Anis Amri von der italienischen Polizei erschossen - nach Kontakt der deutschen Obrigkeit zur italienischen.Manchmal funktioniert die europäische Zusammenarbeit in der EU eben doch besser als erwartet.
Na ja. Die Reisefreiheit jedefalls funktioniert. Zeit online meldet, Amri sei aus Frankreich gekommen:
Zitat Amri sei aus Frankreich, aus Chambéry in Savoien, nach Turin gekommen, teilte der Mailänder Antiterrorchef Alberto Nobili mit.
Gilt in Frankreich nicht eine Art Ausnahmezustand? Werden da nicht die Grenzen kontrolliert? Amri musste sowohl ein- als auch ausreisen. Unerkannt. Unerhört.
Zitat Liebe Nola, ich nehme an, das war eine Straßenkontrolle und kein Weihnachtsmarkt. Für jemanden der in einer Menge größten Schaden anrichten möchte ist eine MP natürlich besser als eine Pistole.
Ja, es war kein Weihnachtsmarkt. Und da teile ich auch Ihre Auffassung, lieber Martin, dort mit Maschinenpistolen rumzufuchteln ist keine gute Idee, aus erwähnten Gründen.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
"Jetzt warten wir mal den nächsten Tweet von Frau Künast ab"
Wie wäre es mit "Exekutionen erinnern an die schlimmste Zeit Europas". Oder so: "Herr Amit hinterlässt eine trauernde Familie" Oder wie wäre es damit: "Solch Gewalttaten sind nicht hilfreich. Was wir brauchen ist mehr Offenheit gegenüber dem Islam"
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1409Wie wäre es mit "Exekutionen erinnern an die schlimmste Zeit Europas".
Stimmt. Daß die Täter beim Widerstand gegen die Polizei draufgehen, ist offenbar das "romanische Modell". Hier spricht also doch einiges dafür, in einem Europa mit einer gewissen Bandbreite an Sitten zusammenzuarbeiten, anstatt in einem isolierten Deutschland mit den ordentlichen, durch die Lehren aus der Geschichte informierten Kuschelmethoden allein zurechtkommen zu müssen.
Thema Waffen, Maschinenpistolen: Selbstverständlich schwierig in einer Menschenmenge zu schießen. Das gilt aber für jede Schusswaffe. Die normale Polizei Pistole hat fast das gleiche Gefahrenpotential wie eine MP. Für Unbeteiligte. Wenn man, oder in dem Fall Frau dann ausrückt mit einer MP, dann sollte das Ding auch einsatzbereit sein. Der Jäger geht beispielsweise mit unterladener Waffe. Magazin in der Waffe, aber noch keine Patrone im Lauf. Ist aber schnell zu bewerkstelligen. Das Argument Abnehmen der Waffe zählt nicht. Dann dürften auch keine Pistolen geführt werden. Und so ein Magazin ist schnell besorgt, bzw. hergestellt/ passend gemacht.
Ich halte es für absolut lächerlich mit ungeladenen Waffen unterwegs zu sein. Wenn es Anweisung war ein Witz. Und wenn sie Mädchen das ohne Anweisung gemacht haben, dann Gute Nacht deutsche Polizei.
P.S. ich weiß wovon ich rede, ich bin oft mit Waffe bei Treibjagden über Stock und Stein unterwegs.
Pardon? Es heißt, die Polizisten bei der Routinekontrolle wußten nichts von der Anwesenheit des Mörders auf italienischem Boden. Insbesondere konnten sie nicht von den Deutschen informiert gewesen sein. Die Deutschen Behörden wiederum haben den Mörder nach seinem Attentat noch ungestört in eine behördenbekannte Moschee spazieren sehen. Zu der Zeit hielt man zwar noch einen Unschuldigen für den Täter, aber der wahre Mörder war sowieso schon als untergetauchter "Gefährder" gesucht. Insgesamt kein Ruhmesblatt, insbesondere für das Frankreich im Ausnahmezustand, daß diese Gestalt unbehelligt noch so weite Reisen unternimmt.
Pardon? Es heißt, die Polizisten bei der Routinekontrolle wußten nichts von der Anwesenheit des Mörders auf italienischem Boden. Insbesondere konnten sie nicht von den Deutschen informiert gewesen sein. Die Deutschen Behörden wiederum haben den Mörder nach seinem Attentat noch ungestört in eine behördenbekannte Moschee spazieren sehen. Zu der Zeit hielt man zwar noch einen Unschuldigen für den Täter, aber der wahre Mörder war sowieso schon als untergetauchter "Gefährder" gesucht. Insgesamt kein Ruhmesblatt, insbesondere für das Frankreich im Ausnahmezustand, daß diese Gestalt unbehelligt noch so weite Reisen unternimmt.
Oops, das hatte ich in der Eile falsch aufgefaßt - "nach Kontakt" muß "vor Kontakt" heißen. Und die Zusammenarbeit war dann auch mehr Zufall.
Zitat von RichardT im Beitrag #1411Das Argument Abnehmen der Waffe zählt nicht. Dann dürften auch keine Pistolen geführt werden.
Pistolen werden im Holster fixiert getragen. Dann hat der Beamte die Hände frei. Die MP5 ist viel unhandlicher, hat manchmal sogar gar keinen Trageriemen. Mit MP5 ist ein Beamter also einhändig. Das kann schon sehr unpraktisch sein, wenn man eine Person bloß kräftig festhalten will. Praktisch wird der Polizist dann die MP ablegen und unbeaufsichtigt lassen. Und schon ist die Waffe weg.
Zitat von RichardT im Beitrag #1411Ich halte es für absolut lächerlich mit ungeladenen Waffen unterwegs zu sein. Wenn es Anweisung war ein Witz. Und wenn sie Mädchen das ohne Anweisung gemacht haben, dann Gute Nacht deutsche Polizei.
P.S. ich weiß wovon ich rede, ich bin oft mit Waffe bei Treibjagden über Stock und Stein unterwegs.
Menschen erkennen Schußwaffen als solche, das Wild nicht.
Eine teilgeladene Waffe (teilgeladen=Magazin im Schacht, fertiggeladen/durchgeladen=Patrone im Patronenlager) ohne Munition erfüllt als "show of force" deshalb durchaus ihren Zweck. Läßt man das Magazin weg, wirkt diese "show of force" natürlich nur gegenüber Laien. Wobei man theoretisch aber auch ohne Magazin eine Patrone im Lager haben kann. Aber auch dann kann es sinnvoll sein, Waffen ohne Magazin auszugeben. Würde sich die Lage plötzlich verschärfen, braucht man nur aufmunitionierte Magazine zu verteilen und kann sich einerseits die umständliche Waffenausgabe sparen, hat andererseits aber auch nicht das Risiko einer Vollbewaffnung. Den Waffendrill habe ich ja angesprochen.
Von den "Grünen Männchen" auf der Krim waren auch viele ohne Magazin in den Waffen unterwegs.
Zum Thema Waffen id Öffentlichkeit hat sich vorgestern auch mein Lieblingsgegenwartsökonom Thomas Sowell in seiner Kolumne geäußert & auf einen Aspekt verwiesen, der in der Diskussion - hierzulande wohl programmatisch - unbeachtet bleibt. Die Hauptfunktion der Präsenz von Feuer-/Distanzwaffen ist nicht der Einsatz im Falldesfalles, sondern die deeskalierende Wirkung. Die allermeisten Konflikte können durch die Sichtbarkeit dieser Letztargumente gestoppt werden (und bei Fanatismus/Terror/Amok sind sie dann zur Hand).
Zitat von Jewish World Review, Dec 21, 2016The New York Times can be credited — if that is the word — with performing this public service in a recent editorial against proposals to allow law-abiding citizens to carry concealed guns. They refer to what they call the National Rifle Association's "fantasy that citizens can stand up to gunmen by shooting it out." Nobody has suggested any such thing. Data collected over many years — but almost never seeing the light of day in the New York Times or the rest of the mainstream media — show many thousands of examples of people defending themselves with a gun each year, without having to pull the trigger.
If someone comes at you with a knife and you pull out a gun, chances are they will stop.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Martin im Beitrag #1400Also frage ich mich, was die Polizisten dort überhaupt mit MP ausrichten können, außer so zu tun als ob.
Das dürfte der Hauptnutzen sein. Die Sache ist doch so: Wenn man in der Menge so ein Ding mit Magazin mit sich rumschleppt, muss man es bei einer Konfrontation auch benutzen wollen, sonst liefert man einem entsprechend handelnden Täter nur eine weitere, schussbereite Waffe. Ich mag mir aber kaum vorstellen, wie es bei uns einem Polizisten erginge, der auf jemanden mit seiner MP schießt, "nur" weil dieser die Waffe des Kollegen entwenden wollte...
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Ich befürchte die Zielgruppe gegen die deeskaliert werden soll kann ganz gut unterscheiden ob in der MP5 jetzt ein Magazin steckt oder nicht.
Wenn ich aber sehe wie die Staatsdiener mit ihren Waffen so umgehen (MP quer vor der Brust getragen, Mündung überstreicht permanent Passanten)dann bin ich doch eher froh das die Waffen nicht geladen sind. Das ist keine Show of Force sondern eine Lächerlichkeit.
Zitat von Emulgator im Beitrag #1414Pistolen werden im Holster fixiert getragen. Dann hat der Beamte die Hände frei. Die MP5 ist viel unhandlicher, hat manchmal sogar gar keinen Trageriemen. Mit MP5 ist ein Beamter also einhändig. Das kann schon sehr unpraktisch sein, wenn man eine Person bloß kräftig festhalten will. Praktisch wird der Polizist dann die MP ablegen und unbeaufsichtigt lassen. Und schon ist die Waffe weg.
Auf der anderen Seite hat man die MP eben ständig vor der Nase bzw. in der Hand, während gerade im Gedränge einer Menge so eine Pistole vielleicht auch mal schnell aus dem Holster entwendet ist.
Ich kenne nun die Holster nicht, die bei der Polizei so verwendet werden, aber wenn ich an meine (zugegebenermaßen Jahrzehnte zurückliegende) Zeit als Feldjäger zurückdenke, dann haben wir aus eben diesem Grund in der Regel auch keine Magazine in der Pistole gehabt. Zumal das Holster auch noch so ausgestaltet war, dass man, eine entsprechend unübersichtliche Situation vorausgesetzt, wie sie schon bei jeder x-beliebigen Kneipenschlägerei entstehen konnte, wenn schon nicht die Pistole, doch wenigstens das Magazin selbst sehr leicht entwenden konnte.
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Die SPD sucht keine Chance andere Politik zu machen, weil sie keine andere Politik will. Genauso wie die deutsche Bevölkerung immer noch die aktuelle Politik im Kern befürwortet, befürwortet auch die SPD den Kurs ihrer Partei.
Ja, sischer dat. Deswegen verwendete ich ja auch den Konjunktiv und diagnostizierte bei den Sozis eine schädliche Vergrünung.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #1391Eine SPD der 70er Jahre würde die von dir beschrieben Schlüsse möglicher Weise ziehen. Das würde aber auch eine CDU der 70er Jahre und eine FDP der 70er Jahre, weil das politische, gesellschaftliche Selbstverständnis damals ein anderes war. Weniger verhaftet im eigenen selbstreferentiellen Weltbild als vielmehr in eigenen (materiellen) Interessen.
Auch da kein Widerspruch. Die CDU aber regiert nunmal, und da würde man erwarten, dass eine klassische Partei der kleinen Leute, wie die SPD es von ihrem Selbstverständnis her einmal war, deren Interessen vertritt. Also theoretisch. Und dann wäre es eine Riesenchance für sie. Aber eine unrealistische, weil die SPD eben heutzutage genau so wenig eine Partei der kleinen Leute ist wie die CDU eine konservative.
Weißt du, es schlagen ja sozusagen zwei Seelen in meiner Brust, weil ich die öffentliche nicht mit der privaten Sicht in Übereinstimmung bringen kann. Öffentlich sehe ich weiterhin vergleichsweise konstante Zustimmung für die Politik der Kartellparteien. Der Störenfried AfD bewegt sich bundesweit so zwischen 10 und 15 Prozent, der Rest würde wie gehabt wählen. Das entspräche Zettels skeptischer Sicht auf die Deutschen, und wer wäre ich, das Urteilsvermögen des spirituellen Hausherrn hier leichtfertig in Zweifel zu ziehen. Auf der anderen Seite: Mit wem auch immer ich privat so spreche, der tickt nicht so. Das mag jetzt an etwas liegen, das man online Filterblase nennen würde, und selbstverständlich bin ich Opfer einer Verzerrung, weil sich die Zahl von z.B. Sozialpädagogen, evangelischen Theologen oder Journalisten in meinem Bekanntenkreis in äußerst engen Grenzen hält. Aber selbst das vorausgesetzt, so würde ich doch erwarten, dass die Schichten, mit denen ich so zu tun habe, an der Wahlurne eine höhere Wirkung erzielen würden als sie es anscheinend jetzt tun. Meine Erklärung bislang besteht aus einer Mischung aus Bequemlichkeit und Anpassungswillen, die es verhindert, dass diese Leute ihrer eigenen Meinung genug trauen, um sie auch bei einer Wahl zur Geltung zu bringen. Zumal die AfD als Alternative, wie gesagt, eben für sehr viele nicht gerade attraktiv ist. Da gibt es dann wohl immer noch einige, die eher auf den bisher weitestgehend zahnlosen Widerstand innerhalb der Union rechnen und damit dann doch eine Politik unterstützen, die nicht die ihre ist.
Unsere Parteien sind schon schlau genug, das auch erkannt zu haben. Es ist nicht verwunderlich, dass sie sich gegen Volksabstimmungen sperren, denn da könnten aus den Zombie-Stimmen lebende werden, weil ein "Nein" zur Regierungspolitik nicht automatisch die Zustimmung zu gewissen obskuren Gestalten und Auffassungen bedeutet. In diese Strategie passt auch, dass man als Liberaler gar nicht mehr umhin kommen kann, die AfD gegen allzu absurde Vorwürfe in Schutz zu nehmen. Denn die Dämonisierung der einzigen Partei-Alternative soll das oben geschilderte Dilemma aufrecht erhalten, eben auch bei jenen, denen die Selbstdemontage der AfD allein bisher nicht reicht. Das Problem ist dann aber auch, dass echte Politik gar nicht mehr stattfindet, also solche, die dicke Bretter bohrt und versucht, bei den großen Problemen einen halbwegs gangbaren Weg zwischen Skylla und Charybdis zu finden - es geht quasi selbstreferentiell nur noch um das Showbusiness selbst: Maßnahmen gegen Hate Speech oder Fake News und dergleichen sollen die Alleinstellung des Kartells absichern. Um nichts anderes geht es denen noch.
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Aus dem Bericht im Kölner Stadtanzeiger ist zu entnehmen, das die Polizeiführung wohl auch nicht einverstanden war mit den ungeladenen Waffen. Und wenn die Polizistinnen keine Munition dabei hatten weil sie befürchteten, das ihnen die Waffen abgenommen werden, dann ist die Polizei in einem schlechteren Zustand als ich befürchtet habe. Wer soll mich eigentlich schützen wenn die Polizei bei sich selber nicht überzeugt ist?
Zitat von RichardT im Beitrag #1420Wer soll mich eigentlich schützen wenn die Polizei bei sich selber nicht überzeugt ist?
Erinnert an den Auftakt von Dashiell Hammetts Red Harvest (1929). Das war Sam Spades 2. Einsatz nach der Sache mit dem goldenen Vogel.
Zitat von Chapter One: A Woman in Green and a Man in GrayI first heard Personville called Poisonville by a red-haired mucker named Hickey Dewey in the Big Ship in Butte. He also called his shirt a shoit. I still didn't see anything in it but the meaningless sort of humor that usedd to make richardsnavy the thieves`word for dictionary. A few years later I went to Personville and learned better. [...] The first policeman I saw needed a shave. The second had a couple of buttons off his shabby uniform. The third stood in the center of the city's main intersection - Broadway and Union Street - directing traffic, with a cigar in one corner of his mouth. After that I stopped checking them up.
Eins der Probleme liegt - ganz contre-coeur, aber das RL hat da seine eigenen Einstellungen - vllt. darin, daß Polizistinnen sich in solchen Einsätzen sehen. Bei einer Klientel, für die alles, was mit den Insignien dieses Staats versehen ist, vom Schaffner bis zu Sanitätern, "anlaßloser" Anlaß zur Aggressivität & tätigen Gewalt ist & für die wohl schon die Tatsache, daß Frauen damit beauftragt sind, als Ausweis der Schwäche dieses Staats reicht. Ich hatte ja im Blog zu Köln im Januar auf "Deutschland im Blaulicht" verwiesen, wo das auf hunderten von Seiten einem ins Gesicht springt. Der Einsatz von Frauen in solchen Funktionen zeigt das Vorhandensein einer Gesellschaft, die die Justiz & Polizei akzeptiert und in den Beamten Diensttuende mit Pensionsanspruch anerkennt. Dort, wo sich der Staat archaischer, elementarer Gewalt gegenübersieht, wird das Voraussetzen dieses unausgesprochenen Comments zur Gefahr. Deswegen wird man dort, wo etwa eine Hundertschaft Polizisten Geiselnehmer belagern, niemals Frauen im Einsatz sehen. Und daran wird keine XL-Dosis PC etwas ändern. Deswegen mein Kommentar weiter oben, daß "Frauen mit schweren Waffen" nur als Filmstoff herhalten.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Werwohlf im Beitrag #1419Auf der anderen Seite: Mit wem auch immer ich privat so spreche, der tickt nicht so. Das mag jetzt an etwas liegen, das man online Filterblase nennen würde
Ich würde dir diese Einschätzung einer Filterblase bestätigen. In meinem Bekanntenkreis/Familienkreis kenne ich niemanden, der davon abrückt Merkel weiter zu wählen, so unzufrieden man möglicherweise mit dem ein oder anderen auch ist (wobei sich dass sogar in Grenzen hält). Mein Eindruck ist, dass meine ich völlig ernst, dass der "äußere Feind", welcher über Politik und Medien produziert wird, wirkt: Wenn wir jetzt nicht zu den Etablierten und zum Gewohnten halten wird uns eine rechte Horde unter Führung der AFD überrennen.
Ich hatte heute einen kurzen Wortwechsel über die Meldung der heute Redaktion zum Terroranschlag, "ein polnischer LKW Fahrer sei in eine Menschenmenge gerast." Der verlief so:
Ich: Das ZDF hat gemeldet, dass ein polnischer LKW Fahrer in eine Menschenmenge gerast ist.
- Ja aber das stimmt doch
Ich: Der Mann war tot. Wie kann der in die Menge gerast sein?
- Aber er war doch Pole.
Ich: Aber er war tot.
- Ja aber er saß doch im Führerhaus.
Ich: An anderen Stellen wir ständig gemutmaßt. Hier wird eine solch irreführende, wenn nicht falsche Meldung ungeprüft in die Welt gesetzt.
- Warum irreführend, warum falsch?
Ich habe danach das Gespräch abgebrochen. Das wurde nicht aus bösem Willen so geführt. Nein, aus Überzeugung. der Gegenüber konnte einfach nicht verstehen, worauf ich hinaus wollte.
Ich habe durchaus den Eindruck, dass wir hier in einer Filterblase leben. Diese Menschen von denen ich spreche haben alle hohe Bildung, sind intelligent, haben gute Jobs und sind Internetaffin. ÖRR und Spiegel gehören aber für sie zu den seriösen Medien, sowas wie die Achse ist eher Schmuddelkram. ZR, wenn sie es mal auf meine Empfehlung hin lesen, ... dort reden sie halt irgendwas, bissel abgehoben.... Und diese Menschen haben wirklich alle reale Befürchtungen, dass Deutschland dem rechten Mob anheim fällt.
Darüber kann man lachen oder es abtun. Das ändert nichts daran, dass viele Menschen wirklich so zu denken scheinen. Genauso wie Gauck, Gabriel, Tillich, Merkel, Maas und wie Sie alle heißen wohl wirklich glauben, die andren spalten das Volk und sie selbst einen es.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Unfuckingfassbar. Wie kommen - ich habe keinen Grund, an deiner Einschätzung zu zweifeln - verstandesbegabte Menschen dazu, so einen offensichtlichen Unfug massiv zu verteidigen?
Mir fallen da ein: - Beharrliches Folgen eines linken Mainstreams als nachgeholter Widerstand gegen Hitler - Angst, aus der Gemeinschaft der Wohlmeinenden ausgestoßen zu werden - dichotomisches Weltbild (wie von dir wohl als Ursache präferiert)
Andere Ideen?
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Äääh, wie wäre es mit der (gemäß der Theorie des Rasiermessers) denkbar einfachsten Erklärung?
Das ist nichts spezifisch deutsches. Menschen sind im Allgemeinen nicht zu vernünftigen Gedanken fähig. Die Natur des Menschen führt dazu, dass etwa 95% aller Menschen sich eine Traumwelt bauen. In diesen Traumwelten wimmelt es von überirdischen Wesen, mystischen Kräften, Göttern und Götzen... und eben auch WAHRHEITEN.
WAHRHEITEN brauchen nicht bewiesen zu werden und jeder, der dagegen anredet, hat sich selbst aus der Gemeinschaft der WISSENDEN ausgeschlossen.
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Unfuckingfassbar. Wie kommen - ich habe keinen Grund, an deiner Einschätzung zu zweifeln - verstandesbegabte Menschen dazu, so einen offensichtlichen Unfug massiv zu verteidigen?
Mir fallen da ein: - Beharrliches Folgen eines linken Mainstreams als nachgeholter Widerstand gegen Hitler - Angst, aus der Gemeinschaft der Wohlmeinenden ausgestoßen zu werden - dichotomisches Weltbild (wie von dir wohl als Ursache präferiert)
Andere Ideen?
Die Frage nach dem Warum ist langsam müßig, es handelt sich um Stereotypen und wer mag, stelle sich ein Tier im Zoo vor, welches im Gehege seine Runden dreht. Oder den Sportler, der immer mehr trainiert, weil er seltsamer Weise immer schlechter wird. Die Frage auf dem Tablett muss sein: "Wo führt das sehr wahrscheinlich hin?"
Mittlerweile dazu, dass der Bundesinnenminister und Frau Bundeskanzler froh sind, dass ein Mensch erschossen wurde und offenbar dachten: "Der muss erschossen werden!" Sonst wären sie ja nicht froh darüber.
"Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel dankt den Sicherheitsbehörden, Innenminister Thomas de Maizière zeigt sich erleichtert nach der Ausschaltung Amris durch die beiden Polizisten. Die Berliner Polizei schreibt auf Twitter „Grazie“ an die beiden Poliziotti."
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