Zitat von Johanes im Beitrag #775Abgesehen davon sind die Ängste der Bauern doch eher ökonomisch.
Nicht aus der Sicht einer Ideologie bzw. dem, was Eric Voegelin eine "politische Religion" getauft hat. In solchen letzlich monokausalen Weltdeutungen hat, wenn man es um drei, meistens nur um zwei Ecken fortdenkt, alles und jedes eine gemeinsame Radix:
Im Marxismus ist das der Klassenkampf, bei Freud das sexuelle Begehren (und bei ihm prinzipiell nicht biologisch begründet, sondern als sublimierter Inzest mit den Eltern), im Christentum die Verführung durch den Leibhaftigen, das Wirken des Bösen, im Nationalsozialismus "der Jude" - und in der Klimareligion eben der "Klimawandel". Der dann nach einiger Zeit gar nicht mehr nachgewiesen werden muß oder zukünftig gefürchtet wird, sondern als schlicht vorhanden postuliert wird und aus dessen Auswirkung sich alles weitere ergibt. Wie man an den Klimabauern sehen kann, ist diese Entwicklung ein Automatismus, der solchen kollektiven Wahnideen eingebaut ist bei denen,die die Rolle der Laienpriester dieses Kults übernehmen: in diesem Fall die Medienmacher, die die Rolle der Wanderprediger übernommen haben.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Da tun sich echt einige Parallelen zum NSU auf. Ist die Zschäpe nicht auch mal in nem Morgenmagazin im Frühsport mit herumgehüpft, obwohl sie im Untergrund war und polizeilich gesucht wurde?
Auch das man zu einer gesuchten RAF Terroristin, die wegen Bombenattentaten und Mordversuche gesucht wird einfach zwei Streifenpolizisten zur Verhaftung schickt ist bemerkenswert. (SEK war wohl überlaste mit Wohnungsdurchsuchungen aufgrund von Twittterbeiträgen). Oder man hoffte auf den NSU Ausgang, mit Selbsttötung? Bewaffnet genug war sie Dame ja.
„ Ermittler haben im Wohnhaus der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette in Berlin unter anderem Sprengmittel, mehrere Waffen und eine Panzerfaustgranate gefunden.
Unter den gefundenen Waffen befanden sich eine Kalaschnikow, eine Maschinenpistole und eine Kurzwaffe samt Munition, teilten das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen und die Staatsanwaltschaft Verden am Donnerstag mit.“ Q: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/20...affen-fund.html
Aber fairerweise muss ich zugebe, es gibt auch Unterschiede zur NSU: „An allen drei Tatorten wurden DNA-Spuren von Klette sichergestellt. Tatvorwurf: Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion, dazu bei den Anschlägen in Eschborn und Bonn versuchter Mord, und der verjährt nicht. Sollte man Klette nachweisen können, dass sie die Anschläge verübt hat, droht ihr auch hier lebenslange Haft.“ Q: https://www.sueddeutsche.de/politik/dani...67?reduced=true
Das hatten die rechten Terroristen den linken Voraus, bei ihnen hat man an keinem der Tatorte DNS finden können.
Aber auf ein Urteil bin ich gespannt… ich habe meine Zweifel, dass Frau Klette länger einsitzen muss als Frau Zschäpe. Wir werden sehn.
Zitat von flobotron im Beitrag #777Aber auf ein Urteil bin ich gespannt… ich habe meine Zweifel, dass Frau Klette länger einsitzen muss als Frau Zschäpe.
Die 25 Jahre Aufenthalt in Berlin dürften deutlich strafmildernd wirken... analog zu Leuten, die vor dem Urteilsspruch schon jahrelang im Irrenhaus eingesperrt waren.
Zitat von flobotron im Beitrag #777Aber auf ein Urteil bin ich gespannt ich habe meine Zweifel, dass Frau Klette länger einsitzen muss als Frau Zschäpe.
Die 25 Jahre Aufenthalt in Berlin dürften deutlich strafmildernd wirken... analog zu Leuten, die vor dem Urteilsspruch schon jahrelang im Irrenhaus eingesperrt waren.
„ Da habe ich jahrelang neben der Genossin gewohnt, das gibt’s ja nicht.
Ein Bewohner des Nachbarhauses ist fassungslos, als er erfährt, dass er neben dem gesuchten RAF-Mitglied Daniela Klette gewohnt hat und verabschiedet die Tagesspiegel-Journalisten mit »Rotfront«, laut der Zeitung vom Dienstag.“ Q: https://www.jungewelt.de/bibliothek/zitat/?id=5653
Tja soviel dazu, der Rechtsextremismus sei in der Mitte der Gesellschaft angekommen.. hier findet man eher den Linksextremismus.
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit meinen links grünen Eltern vor einigen Jahren bezüglich der RAF und der Aussage meiner Mutter, die wäre schon nicht gut gewesen, sie hätten ja auch Unschuldig ermordet…erst meine Nachfrage wer denn Schuldig wäre und es verdient hat in die Luft gesprengt oder erschossen zu werden hat sie zum Nachdenken gebracht. Dieser Doppelstandard der Linken geht mir sowas von auf die Nerven…
Ich sehe leider immer noch keine Belege für die Mitgliedschaft der benannten Person in den politischen Vereinen. Was ich aus den Quellen entnehme, ist eine Quelle, die es behauptet, welche aber leider auch gebiased ist, und viele Bestätigungen für andere Vereine. Wobei ich an der Unabhängigkeit der Quellen etwas zweifle, die schreiben offenbar alle voneinander oder von einer Agentur ab. Wahrscheinlich von den Presseportal der Polizei usw.
Zitat von flobotron im Beitrag #779Tja soviel dazu, der Rechtsextremismus sei in der Mitte der Gesellschaft angekommen..
Ein gutes Beispiel für die rhetorischen Versatzstücke mit denen die Politikdarsteller tagtäglich argumentieren, und man sich unweigerlich fragt, ob diese Leute eigentlich noch nachdenken bevor sie den Mund aufmachen, oder ob das Mundwerk direkt vom Rückenmark aus angesteuert wird.
Wäre der Rechtsextremismus tatsächlich in der Mitte der Gesellschaft angekommen, hätten die Linken Parteien überhaupt keine Mehrheit mehr für ihre Orwell'schen Gesetze, die vorgeblich dem Kampf gegen Rechts dienen. Das geht nämlich nur aus einer Mehrheitsposition heraus. Aber gut, für Regierungsmitglieder, die nicht erkennen wie dämlich (und nebenbei: rechtswidrig) es ist auf einer Demonstration gegen die Opposition mitzulatschen mag auch das irgendeinen verqueren Sinn ergeben.
Wir fragen uns ja seit zwei Jahren: womit genau wird Scholz vom Kreml erpreßt? Kompromatkoffer aus seinen Liebedienereien als Juso-Chef in Berlin-O in den 1980ern? Schlichtes Brett vor der Stirn?
Zitat Ex-Wirecard-Vorstand Marsalek soll jahrelang für russische Geheimdienste gearbeitet haben
Der flüchtige Ex-Vorstand des insolventen Wirecard-Konzerns, Marsalek, hat laut Medienrecherchen jahrelang für russische Geheimdienste gearbeitet.
Dies berichten das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, das ZDF, der österreichische „Standard“ und die russische Plattform „The Insider“ unter Berufung auf westliche Geheimdienstkreise. Marsalek habe als Vorstand eines Dax-Konzerns offenbar ungestört ein Spionagenetzwerk aufgebaut, schreibt der „Spiegel“. Demnach arbeitete der Österreicher von 2014 an mit dem russischen Militärnachrichtendienst GRU und später mit dem Inlandsgeheimdienst FSB zusammen. Er soll eine Zelle von Agenten geleitet haben, die unter anderem dem Kreml missliebige Personen ausspähte, darunter Journalisten. Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, der Grünen-Abgeordnete von Notz, forderte die Beauftragung eines Sonderermittlers.
Marsalek ist seit der Insolvenz von Wirecard im Jahr 2020 auf der Flucht und wird international gesucht. Es wird davon ausgegangen, dass er sich in Russland befindet.
Zitat von 07.01.24In Berlin herrscht große Aufregung: Der Wirecard-Skandal, bei dem Tausende Anleger um ihre Ersparnisse gebracht wurden, könnte Bundeskanzler Olaf Scholz nun doch noch zum Verhängnis werden. Bisher hatte sich Scholz bei Wirecard wie beim Hamburger Warburg-Skandal erfolgreich hinter einer Mauer von Gedächtnislücken versteckt. Kein noch so mutiger Untersuchungsausschuss konnte dem früheren Bundesfinanzminister und Hamburger Bürgermeister etwas anhaben.
Ein Bericht der angesehenen italienischen Tageszeitung La Repubblica hat nun vor allem die SPD-Anhänger aufgescheucht: Scholz könne bereits 2024 als Bundeskanzler abgelöst und durch den in Umfragen beliebten Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius ersetzt werden. Die Zeitung schreibt, es gäbe „Gerüchte, dass der Fall Wirecard und seine Beziehungen zum russischen Spion Jan Marsalek dem sozialdemokratischen Anführer den finalen Schlag versetzen könnten“. Im Raum steht der Verdacht, dass Scholz von Russlands Präsident Wladimir Putin kontrolliert wird. Die „Schatten Russlands“ liegen über Scholz, so die Zeitung. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung fragt: „Ist Scholz erpressbar, weil Putin durch Marsalek über brisante Wirecard-Informationen verfügt?“
Das Szenario wirkt bedrohlich, weil unter anderem das Wall Street Journal den früheren Wirecard-Vorstand Jan Marsalek als russischen Spion geoutet hatte. Marsalek solle Informationen von ehemaligen Wirecard-Kunden an Moskau weitergegeben haben.
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Zitat Alexvb@AlexvB___ Taurus-Leak Ich habe mir die 33 Minuten der Skype-Konferenz (oder ähnliches) angehört. 1. Ich halte es für echt. 2. Nichts Neues oder Unbekanntes. 3. Pistorius ist ein akribisch Macher. 4. Scholz will nicht und setzt Rote Linie dahin, wo es ihm gerade passt. 1/12
Russland hat eine fähige Aufklärung und Deutschland hat unter #gasgerd seine Gegenspionage abgeschafft und Spionageabwehr kastriert. Das die Russen und andere bei uns gut Daten abschöpfen können ist lange bekannt. 2/x
3ier in Deutschland tummeln sich jeweils mehrere tausend russische und chinesische Spione, die Gefahr hier erwischt zu werden ist gering, im Gegensatz zu benachbarten Ländern. 3/x
Russland dürfte der Urheber der Spionage sein und so versuchen die Bundeswehr in schlechtes Licht zu rücken und Offizier aus der Bundeswehr entfernt zu bekommen, die sich gegen Russland wehren wollen. Dieser Lesk ist ein direkter Angriff auf Deutschland. 4/x
Er ist Teil der russischen Vorbereitung um uns an einer Verteidigung gegen Russland zu hindern. Gleichzeitig ist es ein Angriff auf Pistorius und Rückendeckung für Scholz. 5/x
Der Inhalt ist eine typische Besprechung von hohen Offizieren mit Spezialisten. Der Ablauf, Sprache etc. ist so, wie ich selbst diverse mitmachen durfte. Der eigentliche Inhalt ist unspektakulär. Worum geht es? 6/x
Mehrere Offizier bereiten eine Besprechung im BMVg bei Pistorius zum Thema Taurus vor. Ziel ist auf Problem hinzuweisen, aber such Lösungen dafür anzubieten. Hierbei geht es auch um verschiedene Planungsmöglichkeiten für den Einsatz von Taurus. 7/x
Hier wird dann "ganz Geheim" ausgesprochen, was die Ukraine vermutlich mit den Taurus angreifen könnte. Ich verstehe euch jetzt dieses Geheimnis: Kerch-Brücke, Führungsbunker, Munitionsdepots. 🤷♂️ Sorry, falls ich das schon vor Wochen oder Monaten herausposaunt habe. 8/x
Es geht im Gespräch über unterschiedlich Tiefe Planung von Angriffen und das es einfachere und kompliziertere Ziele gibt (auch kein Geheimnis). Dafür ist dann unterschiedliches Material von Nöten. Dieses würde der Bundeswehr fehlen und hätte nur die Ukraine. 9/x
Dazu müsste die Ukraine durch die Industrie (MBDA) Technik für die Missionsplanung bekommen. Ja man kann die Ukraine unterstützen, das wäre aber für den Bundeskanzler eine rote Linie (Überraschung🙄). Ausbildung dauert je nach Umfang der Einsatzplanung etwas. 10/x
Bereitstellung der Taurus würde aber relativ zügig gehen und auch erste Angriffe auf "einfache Ziele" sollten schnell durch die Ukrainer durchgeführt werden können ohne Bundeswehrhilfe. Exportbeschränkungen sind übrigens kein Thema, das angesprochen wird. 11/x
amit dürfte das in der Bundeswehr entweder geklärt sein oder keine Relevanz haben.
Fazit: Die Veröffentlichung dient der Unterstützung von Scholz. Der Inhalt bestätigt, dass Scholz blockiert. Ich teile es nicht, da dafür diverse Accounts bereits gesperrt wurden. 12/12
Selbst wenn die UA Taurus bekommt, wird es nichts ändern. Die Diskussion lenkt ab davon, dass nichts mehr kommt, die UA offensivfähig zu machen. Niemand will das offenbar. Stattdessen würde ich mal eine Kontrollrunde auf den u.a. Elbdeichen machen u andere wichtige hiesige Infrastruktur kontrollieren. Seit Nordstream wissen wir ja, dass Explosivmittel ungehindert durch Europa reisen können.
Zitat Alexvb@AlexvB___ Taurus-Leak Ich habe mir die 33 Minuten der Skype-Konferenz (oder ähnliches) angehört. 1. Ich halte es für echt. 2. Nichts Neues oder Unbekanntes.
Ist schon krass. Da plant deutsches Militär einen konkreten Angriff auf Russland und wie man die eigene Beteiligung verschleiern kann, und das Narrativ ist, es sei ja "nichts Neues". Naja, bin gespannt wie Putin darauf reagiert. Ich vermute mal Scholz wird im Hintergrund versuchen zu besänftigen. Pistorius Rücktritt evtl.
___________________ Fiat iustitia, ne pereat mundus.
Vllt ist das geleakte Gespräch der Bundeswehrangehörigen und Macrons Ankündigung, Bodentruppen in die UA zu schicken nur ein Fingerzeig an Putin, es Selenskyj mit seinen nun doch ins Auge gefassten Friedensverhandlungen nicht zu schwer zu machen. Andererseits möchte Lauterbach das gesundheitswesen Kriegstüchtig machen.
Bleibt zu hoffen, dass der Krieg bald auf Eis gelegt wird.
Ich habe eine Frage: Eine Regierung, die nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung hinter sich weiß, möchte in einen Krieg gegen Russland einsteigen. Müsste das nicht Gegenstand eines Volksentscheids sein? Ist es rechtens, dass Kriegsdienstverweigerer und Ungelernte darüber befinden? Ein letztlich Atomkrieg ist doch etwas schwerwiegender als der ohne Volkszustimmung eingeführte Euro oder der Erneuerbare Energienkram.
Zitat von alpha_beta im Beitrag #785einen konkreten Angriff auf Russland und wie man die eigene Beteiligung verschleiern kann
Die Kertsch-Brücke ist KEIN "russisches Territorium." Die Kertsch-Brücke steht seit 18 Monaten im Ziel der Überlegungen, den russischen Nachschub entscheidend zu schwächen. Ein Angriff auf die Kertsch-Brücke durch die Ukraine im Verteidigungsfall ist Landesverteidigung, ist völkerrechtlich eindeutig erlaubt und darf von anderen Mächten auch logistisch wie waffentechnisch unterstützt werden. Genau das ist der Fall bei den Lieferungen von: Gepard, Leopard, HIMARS, F-16, Storm Shadow. Der Angriff auf die Kertsch-Brücke war zentraler Gegenstand der Diskussion um die Lieferung von HIMARS. Die Kertsch-Brücke ist zweimal von Seiten der Ukraine angegriffen worden, beim zweiten Mal zumindest aufgrund britischer Logistik. Diese Angriffe haben nicht zu einer Einstufung der USA, England oder der NATO als aktive Kriegspartei von Seiten der RU geführt. Dese Angriffe haben nicht zu russischen Bombardierungen europäischer Großstädte geführt. Diese Angriffe haben nicht zu russischen Angriffen auf zivile Ziel im Westen geführt. Russland hat die Drohung, den "Krieg auf den Westen auszuweiten," von Kriegsbeginn an immer und immer wieder verkündet.
Manchmal ist ein klein wenig elementarer Schulfunk anscheinend dringend geboten.
Zitat Müsste das nicht Gegenstand eines Volksentscheids sein?
Nein. Über eine Beteiligung an Kampfeinsätzen entscheiden a. die NATO, b. das Parlament, c. das Bundeskanzleramt. In dieser Reihenfolge. Manchmal ist ein klein wenig elementarer Schulfunk anscheinend dringend geboten. Anders als beim Eintritt in den ersten Weltkrieg, den Zweiten Weltkrieg, den Einsatz in Jugoslawien, den Krimkrieg, den Bürgerkrieg 1865, den Einmarsch Napoleons in Russland, der siebenjährige Krieg und die beiden Opiumkriege sind unsere letzten Beteilungen, anders als in der Geschichte üblich, nicht durch bindende Volksentscheide erfolgt.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat Müsste das nicht Gegenstand eines Volksentscheids sein?
Nein. Über eine Beteiligung an Kampfeinsätzen entscheiden a. die NATO, b. das Parlament, c. das Bundeskanzleramt. In dieser Reihenfolge. Manchmal ist ein klein wenig elementarer Schulfunk anscheinend dringend geboten. Anders als beim Eintritt in den ersten Weltkrieg, den Zweiten Weltkrieg, den Einsatz in Jugoslawien, den Krimkrieg, den Bürgerkrieg 1865, den Einmarsch Napoleons in Russland, der siebenjährige Krieg und die beiden Opiumkriege sind unsere letzten Beteilungen, anders als in der Geschichte üblich, nicht durch bindende Volksentscheide erfolgt.
a, b, c sind mir bekannt und eine gute Grundlage für den Schenkelklopfer danach.
Sie haben die Frage sicher gut verstanden, aber im Grunde sind Sie wie ihr rot/grüner Gegenpart, nur mit Nickelbrille auf der Nase, dass Sie sich mehr merken können als andere Kinder und ansonsten genauso gut versorgt. Elementaren Schulfunk sehen Sie nicht als Ihre Aufgabe. Worüber beschweren Sie sich dann?
Weiter oben wurde geschrieben, dass im Ernstfall man sich der Einberufung durch Verweigerung entziehen würde. Ich würde ebenfalls nicht für unsere Regierung in den Krieg ziehen. Wie also soll diese "Befehlskette umgesetzt werden, wenn sich die Leute defacto verpi...en und somit Putin als das kleinere Übel ansehen? Oder die mit Geld setzen sich ab und lassen die Habenichtse die Suppe auslöffeln. Was für eine Welt soll das sein? Das, was man dann hat ist auch wie in der "Farm der Tiere". Warum also dafür einstehen?
PS: Als Moderator können sie meine Mitgliedschaft löschen.
"Umfragen in den USA sehen Donald Trump derzeit in der Favoritenrolle: 48 Prozent der Wähler würden sich aktuell für den Ex-Präsidenten entscheiden." Quelle: WeltOnline, US-Präsidentschaftswahl: Umfrage sieht Donald Trump vor Joe Biden (heute, anonym) Kommentar: Dieses Jahr ist Wahlkampf in den USA angesagt.
Wir werden ab jetzt die nächsten Monate mehr und mehr davon hören.
Macron will Truppen in die UA schicken. Polen darf in Eigenregie ebenfalls mitmachen. Das bedeutet 1., die Vorhut ist schon da und plant sowie 2., der UA gehen die Soldaten aus. Weiter oben schrieb jemand, "...wenn die Franzosen ihre Legion aufreiben, einbüßen wollen, bitteschön..." Man rechnet also selbst nicht mit einem Nutzen der Aktion und hält eine Verlängerung des Krieges für in Ordnung, obwohl nutzlos. Es erschließt sich mir nicht, wie man sinnlose Maßnahmen analog zur Energiewende durchzieht, ohne Rücksicht auf die Verluste der Anderen u im Ernstfall der eigenen Bevölkerung. Zur Not hat es ja der Führer befohlen. Es ist ein wenig wie in den "Schlafwandlern" " Löschen Sie einfach meinen Account.
Zitat von Yago im Beitrag #790Weiter oben schrieb jemand, "...wenn die Franzosen ihre Legion aufreiben, einbüßen wollen, bitteschön..." Man rechnet also selbst nicht mit einem Nutzen der Aktion und hält eine Verlängerung des Krieges für in Ordnung, obwohl nutzlos.
Falls Sie damit meinen Kommentar in dem anderen Thread meinen: Ich hielte den Einsatz französischer Bodentruppen nicht für nutzlos und habe das auch nicht geschrieben. Wenn Frankreich Bodentruppen in die Ukraine schickt, kann man sich relativ sicher sein dass diese nicht ungeschützt ins gegnerische Feuer geschickt werden sondern entsprechende Unterstützung aus der Luft bekommen. Aus meiner Sicht könnte solch ein Einsatz durchaus die Wende bringen.
Das Problem dabei ist, dass dem Nutzen auch Kosten gegenüberstehen, und auch Frankreich wird dort ohne massive, menschliche Verluste nichts bewegen. Das ist dann eben die Entscheidung, die getroffen werden muss, und bei der man bedenken sollte, ob die Verteidigung der Ukraine tatsächlich derart wichtig ist, dass man sich dort militärisch aufreibt ohne es zu müssen; und, falls das der Fall ist, warum man dann nicht gleich eingegriffen hat als die Front noch nicht so festgefahren war und das Momentum auf Seiten der Ukraine.
Ich halte diese Aussage von Macron übrigens ohnehin nur für eine leere Drohung. Analog zu Medwedews Atomkrieg, den er alle zwei Wochen rauskramt.
Zitat von Yago im Beitrag #790Es ist ein wenig wie in den "Schlafwandlern"
Der Vergleich mit Christopher Clark (ich nehme an, Sie meinen ihn & nicht Arthur Koestler) ist in der Tat vielsagend - eben nicht wegen den Parallelen, sondern weil in dem Fall die frappanten Unterschiede sofort ins Auge fallen. Man könnte sagen: die Unterschiede zwischen dem 20. und dem laufenden Jahrhundert - wobei dann der erste Krieg des 21. Jhdts vor 30 Jahren in Jugoslawien stattgefunden hat). Die Stillstellung und Perpetuierung solcher Konflikte (Stichwort: Einfrieren) verdanken sich dem mangelnden Engagement, nicht der Entschlossenheit zum Eingreifen, wie es für die "Kanonen des Augusts" kennzeichnend war.
Es gab vor 105 Jahren in Deutschland die "Dolchstoßlegende." Das dt. Heer war "im Felde unbesiegt," die Niederlage, die in der Kapitulation im Wald von Compiegne ihren symbolkräftigen Abschluß fand, würde sich schlicht der Quertreiberei, dem Versagen der Versorgung an der Heimatfront verdanken. Die Heimatfront der Ukraine ist der Westen - das ist seit jetzt 24 Monaten überdeutlich. Man hat den gespenstischen Eindruck, daß der Westen alles daransetzt, das alte Trauma, das wirre Phantasma der "Hunnen," der "sâle Boches" mit 100 Jahren Verspätung wahr werden zu lassen. Angefangen mit der Weigerung, sich einzugestehen, daß wir uns tatsächlich im 3. Weltkrieg befinden. Sollte die Ukraine verlieren, wäre das eine moralische Kapitulation des Westens: das unübersehbare Eingeständnis, das er zu blöde, zu faul, zu feige ist, aus den letzten 120 Jahren seiner Geschichte auch nur ansatzweise etwas zu lernen. Es wäre das Signal: Angriffskriege lohnen sich, vorausgesetzt, der Invasor ist skrupellos genug, über genügend eigene Leichen zu gehen. In diesem Fall wäre nichts moralisch Verwerfliches mehr daran, daß das Dritte Reich 1939/40 mal eben Amsterdam, Paris, Warschau, Prag, Kopenhagen, Prag besetzt hat. Might makes right.
Davon ab ist Ihre Wiedergabe oben nicht korrekt. Macron hat deutlich gemacht, daß er keineswegs an Kampftruppen denkt. Ihr "2." ist auf Ihrem eigenen Mist gewachsen, genauso wie die Unterstellung, daß der Westen das als sinnlos ansehen würde. Und wenn Sie in dem Zusammenhang Clark anführen, dann kann ich ihnen nur empfehlen, sich mal mit dem Großen Krieg etwas näher zu befassen. Vielleicht sagt Ihnen das Stichwort Schlieffen-Plan ja nichts. Aber der Krieg war nicht auf jahrelange Dauer geplant, sondern als Handstreich - so wie Putin das für die Ukraine geplant hatte. Das Stillstellen der Dynamik von einem Bewegungskrieg zu einem Stellungskrieg zwischen November 1914 und Februar 1915 hat zu den Materialschlachten geführt, zum Gaskrieg, zu Verdun - alles Versuche, das Patt aufzubrechen. Nach Ihrer Logik (und derer, die sinnfrei von "Verhandlungslösungen" in der Ukraine schwafeln) liegt die Schuld für die hohen Opferzahlen im ersten Weltkrieg ganz auf Seiten der Entente, vor allem dem perfiden Albion und den Welschen: sie hätten ja jederzeit einfach kapitulieren können.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #792Die Heimatfront der Ukraine ist der Westen - das ist seit jetzt 24 Monaten überdeutlich. Man hat den gespenstischen Eindruck, daß der Westen alles daransetzt, das alte Trauma, das wirre Phantasma der "Hunnen," der "sâle Boches" mit 100 Jahren Verspätung wahr werden zu lassen. Angefangen mit der Weigerung, sich einzugestehen, daß wir uns tatsächlich im 3. Weltkrieg befinden.
Ich hab eben noch mal nachgeschaut und noch Spuren menschlichen Lebens gefunden. Insofer kann das nicht der Fall sein.
Zitat Sollte die Ukraine verlieren, wäre das eine moralische Kapitulation des Westens: das unübersehbare Eingeständnis, das er zu blöde, zu faul, zu feige ist, aus den letzten 120 Jahren seiner Geschichte auch nur ansatzweise etwas zu lernen.
Das ist in erster Linie so in Ihrer Deutung. Jedoch bedeutet das nicht, dass unabhängige Beobachter wie z. B. die Chinesen, diese Deutung übernehmen werden.
In der Tat könnte es ein schlechtes Signal sein, insbesondere in Bezug auf Taiwan. Allerdings ist doch spätestens seit Afghanistan offensichtlich, wo der Westen eine Schwachstelle hat. Die Kriegsmüdigkeit. Die Ursachen dafür sind vielfältig.
Ihr Ansatz hat das Problem, dass Sie ganz zurückschauen und kaum nach Vorn. Daraus ergibt sich, dass Sie nicht in Konsequenzen denken.
Versetzen Sie sich einmal in die Lage eines jungen Mannes (oder seiner Angehörigen), der vor der Aussicht steht, in den Krieg geschickt zu werden. Würden Sie an seiner Stelle ernsthaft den eigenen Tod in Kauf nehmen, um damit ein für alle Mal zu beweisen, dass "wir aus der Geschichte gelernt haben"?
Karl Popper wird zitiert mit den Worten: "lasst Ideen sterben, nicht Menschen".
Zitat von Johanes im Beitrag #793 Ihr Ansatz hat das Problem, dass Sie ganz zurückschauen und kaum nach Vorn. Daraus ergibt sich, dass Sie nicht in Konsequenzen denken.
Hier wird IMMER nur "nach vorn" gesehen: wir dürfen nicht "Partei werden", wir dürfen "keine Konsequenzen auf uns ziehen". Das Ergebnis sehen wir seit 2 Jahren. Auf der anderen Seite hat das dazu geführt, daß wir uns um die Lehren, die aus der Vergangenheit zu ziehen sind, in keiner Weise gekümmert haben.
Seinen sinnfälligen Ausdruck hat diese willfährige Blindheit im Jonas'schen "Prinzip Verantwortung" gefunden, das man als die Radix alles grünen Denkens nehmen darf. Das hat uns so einen netten Schwachsinn wie den Atomausstieg eingetragen, das hat uns das Verbot der grünen Gentechnik eingebracht, das hat Probebohrungen nach Fracking verhindert, das hat uns, mit Lunte über 40 Jahren Brennzeit, als Industrienation schlicht den Hals umgedreht - noch ist die Garotte nicht ganz zugedreht, wir dürfen das in den nächsten Jahren bei vollem Bewußtsein mitmachen. Um nur EIN Beispiel zu nennen. Das kommt konkret dabei heraus, wenn man "in Konsequenzen denkt." Was natürlich bequem ist, da es unterm Strich nur auf Verbieten oder Unterlassen hinausläuft. Allerdings fliegen einem dann die Konsequenzen, die man hübsch ignoriert hat, später in XXL um die Ohren.
Zitat um damit ein für alle Mal zu beweisen, dass "wir aus der Geschichte gelernt haben"?
Dann will ich Ihnen mal die Lehre ganz klein ausbuchstabieren, die zu ziehen ist:
Wenn Putins Horden nicht in ihr moskowiter Höllenloch zurückgejagt werden, steht uns mit Sicherheit der nächste Durchgang bevor. Georgien 2008, die Krim/Donetzk 2014, der Februar 22 sprechen da eine ziemlich deutliche Sprache. Bislang redet niemand davon, "deutsche" Landeskinder an die Front zu schicken. Das ist eine Blendgranate von Putins Mietmäulern und den hiesigen Denkbefreiten, die das nachplappern. Und von einem Kanzlerschlumpf, der jeder Schwachsinn daherschwatzt, wenn er ihm als Feigenblatt für seine persönliche Feigheit tauglich scheint. Es gab, glaube ich, vor kurzer Zeit so einen Mitschnitt aus Singapur, in dem das Thema war.
Zitat von Johanes im Beitrag #793Sie an seiner Stelle ernsthaft den eigenen Tod in Kauf nehmen
Ja. Ernsthaft. Ich habe nämlich mal den Diensteid beim Militär auf unsere Verfassung geleistet. Und das schließt das ein. Ihre Wendung impliziert (Stichwort "rhetorische Blendgranate"), daß hier a. Wehrdiensleistende in b. Kampfeinsätze an c. die Front geschickt würden. Alles drei ist nicht der Fall, selbst bei einer Entsendung deutscher Soldaten in die Ukraine. Zudem WAREN deutsche Soldaten in solchen Einsätzen: falls Sie es vergessen haben: in Afghanistan, von 2002 bis 2020 (ganz nebenbei: der Mann einer guten Bekannten war dort drei Jahren lang als Hauptmann im Einsatz). Zudem ist Ihr Einwand sowieso hinfällig, wenn es zu einem Angriff Russlands auf ein NATO-Mitglied kommt und der Bündnisfall eintritt.
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Zitat von Johanes im Beitrag #793 Ihr Ansatz hat das Problem, dass Sie ganz zurückschauen und kaum nach Vorn. Daraus ergibt sich, dass Sie nicht in Konsequenzen denken.
Hier wird IMMER nur "nach vorn" gesehen: wir dürfen nicht "Partei werden", wir dürfen "keine Konsequenzen auf uns ziehen". Das Ergebnis sehen wir seit 2 Jahren.
Das Problem ist, dass wir keine Möglichkeit haben, eine alternative Realität zu sehen.
Was wäre wohl gewesen, wenn..?
Wir wissen es nicht.
Zitat von Ulrich ElkmannSeinen sinnfälligen Ausdruck hat diese willfährige Blindheit im Jonas'schen "Prinzip Verantwortung" gefunden, das man als die Radix alles grünen Denkens nehmen darf. Das hat uns so einen netten Schwachsinn wie den Atomausstieg eingetragen, das hat uns das Verbot der grünen Gentechnik eingebracht, das hat Probebohrungen nach Fracking verhindert, das hat uns, mit Lunte über 40 Jahren Brennzeit, als Industrienation schlicht den Hals umgedreht
Eine Verbindung zwischen "Verantwortungsethik" und Grüner Politik, darauf wäre ich nicht gekommen.
Zitat von Ulrich ElkmannAllerdings fliegen einem dann die Konsequenzen, die man hübsch ignoriert hat, später in XXL um die Ohren.
Konsequenzen zu ignorieren ist selbstverständlich NICHT meine Position. Es mag vielleicht sein, dass ich welche übersehe, aber diesen Einwand kann man jeden Menschen aufgrund seiner endlichen Verstandesleistung machen. Bedeutet das aber, dass man die Konsequenzen bei der Entscheidungsfindung vollständig ignorieren sollte und nur z. B. bestimmten Regeln folgt? Diese Position kann man durchaus einnehmen.
Ein Großteil des Streites, den ich hier führe, kann darauf zurückgeführt werden, dass ich eben Konsequenzen berücksichtigt haben will. Eine dieser Konsequenzen sind die Folgen eines nuklearen Schlagabtausches. Einfach zu behaupten, die Wahrscheinlichkeit dafür sei gleich Null, auch wenn russische und NATO-Streitkräfte aufeinanderträfen, scheint mir nicht überzeugend.
Zitat von Ulrich ElkmannWenn Putins Horden nicht in ihr moskowiter Höllenloch zurückgejagt werden, steht uns mit Sicherheit der nächste Durchgang bevor.
Ich stelle die Frage erneut: Wie wollen Sie das erreichen, bei einer Atommacht?
Zitat von Ulrich ElkmannZudem ist Ihr Einwand sowieso hinfällig, wenn es zu einem Angriff Russlands auf ein NATO-Mitglied kommt und der Bündnisfall eintritt.
In dem Fall gilt wirklich das Prinzip "Abschreckung durch glaubhafte Selbstbindung".
Zitat von Johanes im Beitrag #795Eine dieser Konsequenzen sind die Folgen eines nuklearen Schlagabtausches. Einfach zu behaupten, die Wahrscheinlichkeit dafür sei gleich Null, auch wenn russische und NATO-Streitkräfte aufeinanderträfen, scheint mir nicht überzeugend.
Ich habe woanders schon gesagt, dass Wahrscheinlichkeiten das falsche Modell für solche spieltheoretischen Entscheidungen sind. Die Wahrscheinlichkeit Null, also ein unmögliches Ereignis, ist natürlich eine Ausnahme.
Es gibt mehrere Gründe, warum es unnütz für alle Seiten wäre, Kernwaffen herauszuholen. Vielleicht bekomme ich die Gelegenheit, es mal ausführlicher darzustellen. Ein besonders schlagendes Argument ist aber folgendes: Für eine Eskalation gibt es keine Notwendigkeit, die Handlung des Kriegsgegners als Grund abzuwarten, wenn man diesen Grund auch erfinden kann. In den russischen Medien sind ja NATO-Soldaten längst in der Ukraine am kämpfen. Das glauben auch nicht wenige russische Frontsoldaten. Wir wissen, daß das nicht stimmt. Wenn Rußland den Einsatz von NATO-Soldaten in der Ukraine als Eskalationsgrund heranziehen wollen würde, hätte die Eskalation also längst schon stattgefunden. Oder sie hat stattgefunden, ist in ihrer Wirkung aber verpufft und folglich hat sich Putin nicht dazu bekannt. So oder so haben wir kein Problem.
Aber es gilt auch andersherum: Wenn man eine Eskalation nicht will, kann man die Gründe herunterspielen oder vertuschen. Erinnern Sie sich daran, als am 14.09.2001 die israelische Luftwaffe zwei syrische MiG abgeschossen hatte? Wahrscheinlich nicht. Und Israel war möglicherweise immerhin damals schon eine Atommacht! Wegen des Ereignisses drei Tage vorher hatten beide Seiten ein Interesse daran, das Scharmützel, das in der angespannten Situation stattfand, nicht weiter eskalieren zu lassen, und haben den Mantel des Schweigens darüber gebreitet. Wer sich dafür interessiert, hat es später mitbekommen. Sonst weiß davon keiner.
Aber es geht auch ein paar Nummern größer. China und Indien sowie Indien und Pakistan, alle drei damals Atommächte, haben schon offene Kriege gegeneinander in Kaschmir geführt, mit mehr Toten als nur ein paar Piloten. Kaschmir selber ist wirtschaftlich uninteressant: Hochgebirge, was will man da machen? Die Gegend ist aber strategisch nützlich, d.h. für den weiteren Schritt, wenn es gegen Indien ums Ganze geht. Wenn es so weit ist, möchte man diese Gebiete haben und seit ein paar Jahren mit Infrastruktur ausgebaut haben. Der Streit um diese Gebiete ist also dem Konflikt ums Ganze Jahre vorgelagert. Es ist völlig unsinnig, seine Atomwaffen abzubrennen, wenn man den Übergang im Kaschmir noch nicht verwenden kann. Also gab es keine nukleare Eskalation.
In der Ukraine geht es momentan nicht ums Ganze. Etwas schlechteres, als aus der Ukraine geworfen zu werden, kann Putin nicht passieren. Und die NATO hat auch noch nicht genug Grund, Kernwaffen einzusetzen. Für Russland ist die Ukraine wichtig für den weiteren Schritt nach Europa.
Zitat von Yago im Beitrag #788Weiter oben wurde geschrieben, dass im Ernstfall man sich der Einberufung durch Verweigerung entziehen würde.
Ein KDV-Antrag hat keine aufschiebende Wirkung. Das war noch nie so.
Wenn es so weit ist, daß der Krieg nach Deutschland kommt, wird man nach meiner Einschätzung wenig vorbereitet sein. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht ist materiell nur mit gewissem Vorlauf möglich. Die Kreiswehrersatzämter hat man aufgelöst. Das Personal umverteilt oder pensioniert. Die kommen nicht mehr wieder, zumal nicht in Zeiten von Fachkräftemangel. Natürlich kann man die Wehrpflicht rechtlich wiedereinführen. Genauer gesagt besteht sie für den Spannungs- und Verteidigungsfall ja weiterhin. Gesetze lassen sich schnell ändern --haben wir in der Coronakrise gesehen--, aber Behördenstrukturen lassen sich nicht schnell aufbauen.
Eine andere Lehre aus der Coronakrise ist, dass Gesetze im Panikfall ziemlich rabiat und ohne die sonst so verehrte Gerechtigkeit eingeführt werden können. Man wird also im Spannungs- oder Verteidigungsfall in Panik eine improvisierte Wehrpflicht einführen. Auf Musterung oder ein Abwarten von KDV-Anträgen wird man verzichten. Es geht ja nicht anders. Der Gesetzgeber kann typisieren, wie Herr Kirchhoff meinte, also zur Vereinfachung auch ungerechte Gesetze machen. Man muß sich vor Augen halten, daß die Abschaffung der Wehrpflicht den potentiellen Wehrpflichtigen im Kriegsfall schadet und nichts erspart!
Wie sie praktisch durchgesetzt werden kann, wird von den zur Verfügung stehenden Feldjäger- und Polizeikräften abhängen. Man wird aber nicht wesentlich mehr Leute von den Straßen greifen, als man Waffen und Ausrüstung hat. Momentan ist es wohl so, dass man über die beorderten Reservisten hinaus selbst die freiwillige Reserve nicht voll mit Gewehren bewaffnen kann. Das soll sich erst ab 2026 mit dem Zulauf des G95/HK416 zur aktiven Truppe geschehen, wenn das G36 in die Reserve weitergereicht wird, und dauert dann ein paar Jahre; genau wie die Ablösung des G3 durchs G36.
Zitat von Johanes im Beitrag #793Das ist in erster Linie so in Ihrer Deutung.Jedoch bedeutet das nicht, dass unabhängige Beobachter wie z. B. die Chinesen, diese Deutung übernehmen werden.
Ich bin zwar kein Chinese, übernehme Ihre Deutung aber auch... Ich verstehe ehrlichgesagt auch nicht, warum das Wohlergehen der freien Welt am Schicksal der Ukraine hängen soll; wenn Putin sich in den Kopf gesetzt hat, dass er die Region mit allen Mitteln unter Kontrolle bringen muss (und dann am Ende eine Wüstenlandschaft regiert), ok. Good riddance. Das ist für den europäischen Westen aber nicht wirklich relevant.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #798Das ist für den europäischen Westen aber nicht wirklich relevant.
Der Zugang zum schwarzen Meer ist alles andere als egal. Aber stimmt schon; der Verlust der Ukraine ist kein game changer.
Allerdings ist "der Westen" schon seit fast 30 Jahren im Absturz; und die Geschwindigkeit des Absturzes nimmt stetig zu. Wir brauchen jeden Verbündeten, den wir kriegen können.
Sonst hat sich das mit dem ökologisch-feministischen antifaschistischen gendersensiblen no-border-Vorzeigeprojekt zur Rettung der Menschheit bald erledigt.
Das kapieren diese linken antideutschen/ antiwestlichen Netzbeschmutzer ja absolut gar nicht: wenn hier der radikale Islam, der putinsche Totalitarismus oder der chinesische 1-Parteien-Kommunismus das Zepter übernimmt, dann baumeln diese unproduktiven "Aktivisten" als erste am Baukran...
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Frank2000 im Beitrag #799Der Zugang zum schwarzen Meer ist alles andere als egal.
Der Commodity-Handel wird auch weitergehen, wenn Putin seinen Vasallen in Kiew installiert hat. Hat dann zwar höheres Erpressungspotenzial, aber die Ukraine bietet wirklich gar nix, was im Welthandel irgendwie exklusiv wäre. Wenn man sich dann trotzdem davon abhängig macht, sollte man im Westen eher die eigene Regierung zum Teufel jagen. Siehe auch: Energiewende und Nordstream.
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