Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #800die Ukraine bietet wirklich gar nix, was im Welthandel irgendwie exklusiv wäre.
Nichts ist exklusiv. Fast alles ist substituierbar. Außer Lebensmittel. Da ist die Ukraine ein wichtiges Überschußgebiet. Zwei Beispiele aus der Geschichte: Der Brotfrieden, den Österreich-Ungarn und das Deutsche Reich 1918 mit der Ukraine erwirkten und den Hunger bei den Mittelmächten hätte entscheidend entspannen können, wenn er nicht zu spät gekommen wäre. Das andere Beispiel ist der "arabische Frühling", der durch einen Anstieg der Brotpreise ausgelöst wurde. Das Brot wiederum wurde teurer, weil 2010 insbesondere in der Ukraine die Ernte schlecht ausfiel und andere Überschußländer (Australien, USA, Rußland) auch keine gute Ernten hatten.
Seit mehr als 10 Jahren geht man davon aus, daß Taiwan eine Invasion vom Festland nicht mehr abwehren könne. Die Volksunterdrückungsarmee hat zu erfolgreich aufgerüstet. Was die KPC noch abhält, ist die eigene Abhängigkeit von Lebensmittelimporten, insbesondere von Australien und USA, die auf der Seite Taiwans stehen würden. Mit der Gefahr von Hungersnöten versteht die KPC keinen Spaß.
Zitat von Emulgator im Beitrag #801Nichts ist exklusiv. Fast alles ist substituierbar. Außer Lebensmittel. Da ist die Ukraine ein wichtiges Überschußgebiet.
Wobei wir wieder bei der deutschen Wirtschaftspolitik wären. Die deutschen Bauen könnten Getreide ohne Ende produzieren, wenn man sie nicht mit grünen Weltrettungsvorschriften einschränken würde. Was dann dazu führt, dass die fehlende Getreidemenge aus der Ukraine kommen muss, wo die deutsche Gesetzgebung nicht gilt.
Das ist völlig behämmert, auf allen Ebenen. Aber dafür braucht man die Ukraine nicht, man muss nur die Landeszerstörer aus den Parlamenten verjagen.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #802Die deutschen Bauen könnten Getreide ohne Ende produzieren, wenn man sie nicht mit grünen Weltrettungsvorschriften einschränken würde. Was dann dazu führt, dass die fehlende Getreidemenge aus der Ukraine kommen muss, wo die deutsche Gesetzgebung nicht gilt.
Zahlen (altfränkisch: 🧈 bei die 🐟🐠🐡).
Wir haben in DE 298.000 landwirtschaftliche Betriebe, die eine Gesamtanbaufläche von 165.000 km² als Anbaufläche nutzen (16,5 Mio. Hektar). Davon werden 11,6 Mio. ha als Ackerfläche genutzt; den Rest bilden Weiden, Obstplantagen & Weinberge, Treibhäuser, Gemüsegärten sowie Brachflächen; davon wiederum werden 54% (6,4 Mio. ha) zum Getreideanbau genutzt. Und davon wiederum wird ein gutes Siebtel, nämlich 0,9 Mio. ha, nur für die Produktion von Biosprit aus Mais 🌽 verwendet.
Die Erntemenge des vorigen Jahres betrug isg. 38,1 Mio. Tonnen Getreide. Davon entfielen 21,2 Mio. t auf Winterweizen, 9,6 Mio. t auf Wintergerste, 3,2 Mio. t auf Roggen. 4,2 Mio. t waren Raps (also Biospritproduktion); dazu kamen noch 10,9 Mio. t Kartoffeln. Importiert haben wir an Getreide isg. 11 Mio. t. Davon kamen 72% aus drei Ländern: Frankreich, Polen, und Tschechien. Der Anteil des Getreideimports aus der Ukraine belief sich auf 4,5 % dieses Imports - 140.000 t.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #802Die deutschen Bauen könnten Getreide ohne Ende produzieren, wenn man sie nicht mit grünen Weltrettungsvorschriften einschränken würde.
Nein, das können sie nicht. Abgesehen von den Bördelandschaften (Magedburger, Hildesheimer, Braunschweiger, Warburger und Soester Börde, Thüringer Becken usw) reichen die Böden in Deutschland in der Qualität nicht an die Böden in den Schwarzerdegebieten der Ukraine und Rußlands heran. Es ist entweder zu sandig, zu moorig oder zu bergig. Klimatisch ist es hier auch nicht wie in der Ukraine. Für Brotgetreide reicht es deshalb oftmals nicht, nur für Futtergetreide. Und dann ist da noch die Quantität. Die Getreideanbaugebiete in der Ukraine oder auch nur dessen, was Rußland besetzt hält, sind viel, viel größer als die in Deutschland.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #796Bitte richten Sie Ihre Anfrage an diese Adresse. Dort kann man sie knapp + bündig beantworten
Ich muss zugeben, dass ich über diese Raketen, auf welche Sie offenbar anspielen, zu wenig weiß. Daher kann ich dazu nichts sagen.
Zitat von Emulgator im Beitrag #797Ich habe woanders schon gesagt, dass Wahrscheinlichkeiten das falsche Modell für solche spieltheoretischen Entscheidungen sind.
Ich habe Ihre Argumentation zur Kenntnis genommen und finde Sie nach einigen nachdenken nicht mehr so plausibel, werter Herr @Emulgator .
Sie vereinfachen es zu einer klaren strategischen Entscheidung der jeweiligen Entscheidungsträger. In der Realität ist die Situation viel komplexer und besitzt eben ein Eskalationspotenzial. Insbesondere weil auch rangniedrige Offiziere usw. die Lage korrekt einschätzen und entsprechend reagieren müssen.
Wir haben es, in diesem Augenblick, doch wieder mit einem Spiel mit Wahrscheinlichkeiten zu tun. Die Unsicherheit ist dann nicht mehr das Verhalten von (unterstellt) strategisch denkenden Befehlshabern, sondern die Inforationen zur Lage usw.
Zitat von EmulgatorIn der Ukraine geht es momentan nicht ums Ganze.
Was aber nicht bedeutet, dass ein Offizier das missverstehen könnte.
Zitat von EmulgatorEtwas schlechteres, als aus der Ukraine geworfen zu werden, kann Putin nicht passieren.
Wenn Putin aus der Ukraine geworfen wird, wird er sich nächsten kurzzeitig zurückziehen. Das ist das Dilemma, vor dem wir seit Jahren stehene.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #799Aber stimmt schon; der Verlust der Ukraine ist kein game changer.
Es geht, so wie ich UE verstanden habe, nicht um einen "Game Changer", sondern um das Symbol, dass wir aus unserer Geschichte gelernt haben. Angriffskriege dürfen sich niemals lohnen. Verbrechen dürfen sich niemals lohnen.
Ich glaube jedoch nicht, dass diese Deutung mit der Betrachtungsweise von z. B. Russland oder China (oder vielen anderen Beobachtern) plausibel ist. Für die Chinesen ist Taiwan nur eine abtrünnige Provinz, eine "Einverleibung" ergo kein Angriff. Die Chinesen werden sich vielleicht noch an den Korea-, Vietnam- oder sonstige Kriege erinnern und völlig andere Interpretationen haben.
Zitat von Emulgator im Beitrag #801Mit der Gefahr von Hungersnöten versteht die KPC keinen Spaß.
Zitat von Johanes im Beitrag #805Die Chinesen werden sich vielleicht noch an den Korea-, Vietnam- oder sonstige Kriege erinnern und völlig andere Interpretationen haben.
"Offiziell" (und das gilt bis in die Schulungen der Parteikader) sind sowohl der Korea- wie der Vietnamkrieg schlicht nicht existent. Sie kommen nicht vor. Zum einen liegt das natürlich daran, daß weder Korea noch das heutige Vietnam als Bezugspunkte zum Personenkult um Xi stören sollen.
Zum anderen aber wäre eine genaue Auflistung der Beteiligung der PRC an beiden Unterfangen überaus peinlich für die glattpolierte Version der eigenen Historie. In beiden Fällen ist das nämlich recht unrühmlich ausgegangen. Am Koreakrieg war die Volksbefreiungsarmee ab dem Sommer 51 mit zwei Brigaden beteiligt; ab dem Herbst mit einer dritten. Der militärische Erfolg war überschaubar; die angemessene Vokabel lautet "desaströs." Dieses völlige Versagen war der Auslöser dafür, daß die Pekinger Führung ab Februar und März 1952 behauptet hat, die USA hätten chemische und hinter der Front) biologische Waffen eingesetzt.
Die desaströse Erfahrung hat dazu geführt, daß sich China im Vietnamkrieg zwischen 1964 und 1975 auf materielle Hilfe beschränkt hat. In Zahlen: die Volksrepublik hat der NK-Armee in diesem Jahrzehnt folgendes geliefert: 150 Panzer, 600 Flugzeuge, 16.000 Fahrzeuge, 65.000 Geschütze samt 17 Millionen Schuß Munition bzw. Granaten, 2 Millionen Gewehre mit einer Milliarde Schuß Munition. Das versuchte Eingreifen beim Einmarsch der vietnamesischen Armee in Kambodscha Anfang 1979, als risikolose Bruderhilfe gedacht, hat sich ebenfalls als ein Desaster erwiesen. Das Unternehmen war in keiner Weise auf höherer Befehlsebene geplant oder koordiniert; jede Kompanie ging blind & nach eigenem Ermessen vor, der Nachschub war so gut wie nicht vorhanden (das war schon 1951-52 der Fall gewesen; wer sich für eine anschauliche Schilderung dieses Debakels aus zeitnaher Binnensicht interessiert, kann das in Eileen Changs zweitem Roman 赤地之戀 / Die nackte Erde von 1952 tun, der zwar in Hongkong entstanden ist, aber sich sowohl an den Berichten der chinesischen Kriegsgefangenen wie der chinesischen Presse orientiert).
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Ich will Ihnen da gerne glauben, ohne es zu prüfen. Jedoch unterläuft das ja nicht die Tatsache, dass die Chinesen eine eigene, andere Geschichtsdeutung haben und daher ein solches Symbol anders verstehen könnten.
Zitat von Johanes im Beitrag #807dass die Chinesen eine eigene, andere Geschichtsdeutung haben und daher ein solches Symbol anders verstehen könnten.
Die (nota bene) offizielle Deutung der chinesischen Geschichte aus Binnensicht verkörpert ein veritables Paradox. Zum einen hat es sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts eingebürgert, alle Gegenden als zum Reich der Mitte zugehörig zu betrachten, die einmal tatsächlich unter chinesischer Verwaltung gestanden haben (für Taiwan gilt das ab Anfang der 18. Jhdt., für Tibet für ein gutes halbes Jahrhundert in der ersten Hälfte des 17.). Flankiert wird das von der Lehre, daß dem Land nur dann innerer Frieden, Wohlstand und Zukunft beschert ist, wenn sich alle diese Partien unter derselben Herrschaft befinden - was seit der Zeit der Kämpfenden Reiche ab etwa 220 n.Chr. während der meisten Zeit eben nicht der Fall war. Das gilt ausdrücklich NICHT für Länder, in denen es eine gewichtige chinesische Diaspora gibt oder gab - also etwa Indonesien. Das Paradox findet Ausdruck in dem Wort 天下/tiān xià, "(alles) unter dem Himmel," das je nach Verwendung zum einen diesen geographischen Herrschaftsanspruch bezeichnet, zum anderen die Sinosphäre, also die Länder Ostasiens, die durch die chinesische Kultur beeinfluß worden sind, wie Korea, Vietnam und Japan - und nicht zuletzt den gesamten Erdkreis "unter dem Himmel." Das Paradox wird verstärkt durch die Tatsache, daß Xinjiang, die westlichste Provinz, erst nach 1850 überhaupt unter chinesischen Einfluß gekommen ist und erst durch eine massive Ansiedlungskampagne zwischen 1860 und 1895 überhaupt erst nennenswert sinisiert worden ist.
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Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #792[quote=""|p174180] Nach Ihrer Logik (und derer, die sinnfrei von "Verhandlungslösungen" in der Ukraine schwafeln) liegt die Schuld für die hohen Opferzahlen im ersten Weltkrieg ganz auf Seiten der Entente, vor allem dem perfiden Albion und den Welschen: sie hätten ja jederzeit einfach kapitulieren können.
Hätten sie tun können.
Heute ist eine komplett andere Situation. Man wusste, dass der Krieg Russ / UA kommen würde, hat entweder (je nach Sichtweise) geholfen, es zu befördern bzw. nicht geholfen, ihn zu verhindern und gibt gerade soviel Brot in die Arena, dass der Gladiator nicht verhungert und zur Unterhaltung weiter kämpfen kann. Das ist ein ganz übler Move.
Russland wird den Flugzeugträger Sewastopol niemals freiwillig an die Nato abgeben. China wird Russ nicht fallen lassen. Russ liefert günstiger, als je zuvor an China und sichert die Nordgrenze Chinas. Wir haben vllt. die tollen Waffen, China hat Zeit. Das Ziel für China ist klar und langfristig gedacht. China sieht zu, autark zu werden, es entsteht eine eigene Mittelschicht, also ein eigener innerer Markt. Die USA sehen zu, autark zu werden, alles im eigenen Land zu haben und herstellen zu können. Indem sich Europa zerlegt, bleiben nur zwei Global Player übrig wie zwei Mühlsteine. Die UA ist nicht das Problem, sondern ein Symptom. Was man tut, ist sich zwischen die Mühlsteine zu begeben und am Ende des Tages hat man nichts bewirkt, außer den Schaden für alle Europäer zu maximieren.
Als Politiker in diesem Entscheidungsbereich muss man wahrscheinlich etwas asozial sein, dass man Leben gegeneinander aufwiegt oder sie sind Psychopathen. Wie heuer bei Dschingis Khan werden Selbstmordkommandos vorgeschickt, der Gegner dezimiert und verfolgt sie und denkt, er hat den Sieg. Danach kam die Hauptmacht, kreiste die Verfolger ein. Ende. Hat immer wieder geklappt. Und jeder denkt, er sei Dschingis Khan. Was ist das Problem, mit Putin auf der Sachebene zu sprechen und Vorschläge zu machen und Einigungen auch zum Nachteil der UA zu treffen? Die Entscheidungen über die UA treffen doch auch jetzt andere als die Ukrainer. Nur mit mehr Toten.
Zitat von Emulgator im Beitrag #797[quote="Johanes"|p174186] Wie sie praktisch durchgesetzt werden kann, wird von den zur Verfügung stehenden Feldjäger- und Polizeikräften abhängen. Man wird aber nicht wesentlich mehr Leute von den Straßen greifen, als man Waffen und Ausrüstung hat. Momentan ist es wohl so, dass man über die beorderten Reservisten hinaus selbst die freiwillige Reserve nicht voll mit Gewehren bewaffnen kann. Das soll sich erst ab 2026 mit dem Zulauf des G95/HK416 zur aktiven Truppe geschehen, wenn das G36 in die Reserve weitergereicht wird, und dauert dann ein paar Jahre; genau wie die Ablösung des G3 durchs G36.
Dann ist der Aktionismus der Regierung wie die Evakuierung des Kanzleramtes und die Abfrage von Reservisten, ob sie Zeit und Lust haben, sich für Krisen vorzubereiten, wie pfeifen im Wald, wenn es dunkel ist. Sie haben nichts, die potentiellen Rekruten sind in der Mehrzahl gegen die Bundeswehr erzogen worden, die Eltern wollen ihre Kinder nicht in eine Auseinandersetzung mit der UA schicken und selbst die Soldaten sind nicht einer Meinung. Einen KDV-Antrag braucht man nicht stellen. Einfach hinsetzen. Die Polizei und die Feldjäger sollten auch überlegen, was sie tun. Im Grunde rächt sich jetzt die rot-grüne Indoktrination. Genügend Material und Ausbilder fehlen. Deshalb wahrscheinlich auch die Taurusdiskussion. Selbst, wenn man sie liefern würde und die Kertschbrücke zusammengeschossen wird, nimmt sich Putin Odessa und den Landzugang. Im Grunde verbaute man damit endgültig den Rückweg für Putin.
Die Fremdenlegion hatte in ihrer Hochzeit 35 000 Mann. Die heutigen 9000 Mann werden zusammengeschossen, wenn sie die russ. Verteidigungslinien überwinden wollen. Kämpfen sie hinter den Linien, verursachen sie Schaden, aber Russland hat Zeit. Außerdem kämpft Russland dann offiziell gegen die Natobesatzer. Und was die Legion hinter den Linien kann, kann der Iwan auch.
Oder man richtet sich auf ein langes regieren ein. Frau Strack-Zimmerman wies darauf hin, dass sie erst 6 Monate nach Ende des Verteidigungsfalles abgewählt werden kann.
Offenbar haben wir Stress wegen gekränkter Eitelkeiten einzelner Entscheidungsträger.
Zitat von Yago im Beitrag #810Dann ist der Aktionismus der Regierung wie die Evakuierung des Kanzleramtes und die Abfrage von Reservisten, ob sie Zeit und Lust haben, sich für Krisen vorzubereiten, wie pfeifen im Wald, wenn es dunkel ist.
Soweit ich weiß ist die Anzahl der Wehrdienstverweigerer und Leute, die sich nachträglich aus Gewissensgründen gegen Kämpfe aussprechen, sogar gestiegen.
Ein Problem, das viele Leute sehen, ist: Die meisten Leute sind so erzogen, dass für sie eine Flucht in der Hoffnung später noch ein angenehmes Leben zu führen, vernünftiger erscheinen wird als der Kampf. Und die Leute, die völlig irrational bereit zum Kampf wären, wurden in letzter Zeit massiv vor den Kopf gestoßen. Ich weiß natürlich nicht, ob das stimmt. Die Plausibilität scheint mir jedoch auf Seiten dieser Überlegung zu stehen.
Zitat Oder man richtet sich auf ein langes regieren ein. Frau Strack-Zimmerman wies darauf hin, dass sie erst 6 Monate nach Ende des Verteidigungsfalles abgewählt werden kann.
"Lebenslange Haft soll in Kanada jedem drohen, der Völkermord befürwortet oder sich unterstützend äußert. Wer in milderer Weise öffentlich Hass schürt, oder Hass oder Antisemitismus befürwortet, soll mit bis zu fünf Jahren Gefängnis (statt bislang zwei Jahren) rechnen müssen.[...] Das dürfte nicht nur klassische Soziale Netzwerke, sondern auch Kommunikationsdienste wie Signal oder Whatsapp erfassen.[...] Letzteres erfolgt durch eine Erweiterung der Definition des Tatbestands der Diskrimination: Hinfort soll es als Diskrimination gelten, wenn ein User Hassrede mittels Telekommunikation veröffentlicht oder weiterverbreitet." Quelle: heise, Kanada plant lebenslange Haft für Hass-Postings von Daniel AJ Sokolov (28.02.) Kommentar: Falls diese Vorlage Gesetzeskraft erlangen sollte, dann wird in Kanada de facto eine Zensurbehörde geschaffen. Dies kann der Leser aus dem Artikel entnehmen.
Zusammen mit den Gesetzen aus Texas und Florida, die Zensur unter Strafe stellen, könnte das zu einer Spaltung des Netzes führen, da Dienste nicht zugleich beide Vorlagen erfüllen können. Vielleicht gehört die Zukunft doch die peer-to-peer-Angeboten? Bei denen gibt es jedenfalls keinen zentraler Server, deren Administration als Ansprechpartner dienen könnte.
Interessant ist auch der Aspekt, dass die Gesetzesänderung durch Erweiterung des Begriffs der "Diskriminierung" erfolgte. Dass Diskrimiierung nicht wünschenswert ist, darauf werden sich die meisten Menschen wohl einigen können. Dass eine bestimmte Meinungsäußerung einer Person ebenfalls unter "Diskriminierung" fallen könnte, das dürfte aber ebendiese Leute doch überraschen.
Via Danisch: „ die Verantwortung der Frau, die für Spionageabwehr eigentlich verantwortlich ist: Martina Rosenberg, Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes (MAD). Sie war von der damaligen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zur ersten Frau an der Spitze des MAD befördert worden, hatte zuvor allerdings keinerlei Erfahrung mit operativer Geheimdienstarbeit, im Verteidigungsministerium kümmerte sie sich stattdessen um soziale Angelegenheiten und Gleichstellung. […] MAD-Vize Burkhard Even. Er schildert eine desolate Situation: „Im September 2022 sei im Ausschuss angesprochen worden, wie man Ressourcen innerhalb des MAD zu mehr Spionageabwehr verschieben könne. Tatsächlich habe man aber in den meisten Bereichen zu wenig Personal. Schwerpunkt der Extremismusarbeit sei der Rechtsextremismus, dessen Bearbeitung nach wie vor im gleichen Umfang nötig sei. Hier könne man keine Verschiebung vornehmen.““ Q: https://www.nius.de/politik/geheimpapier...94-7f868422e33d
Unsere politische Führung leidet an einer kollektiven Psychose. Da wird ein Aufwand betrieben, weil ein KSK Soldat mit einer Reichsfahne wedelt, aber das Russland gerade einen massiven Angriffskrieg führ ist für den MAD nebensächlich… obwohl unsere politische Elite in ihrer Weisheit versucht sich in diesen Krieg so viel wie möglich einzumischen. Da weiß die linke Hand nicht was die Rechte tut…was für ein Sauhaufen!
Zitat von Johanes im Beitrag #813 Dass Diskrimiierung nicht wünschenswert ist, darauf werden sich die meisten Menschen wohl einigen können.
Nö. Und das ist auch ziemlich doof, wenn wir das tun. Was ist denn Diskrimninierung? Nichts weiter als die Unterscheidung von Menschen aufgrund bestimmter, meist(!) äußerlicher, Merkmale. Und das ist nur menschlich und normal. Und das macht jeder von uns jeden verdammten Tag, ohne sich auch nur den kleinsten Gedanken dazu zu machen. Ich bin deutlich eher geneigt einer Frau einen dummen Fehler, beispielsweise im Straßenverkehr, zu verzeihen als einem Mann. Ich neige auch dazu einem Menschen mit 240 Pfund Muskeln eher zuzutrauen eine Tür zu bewachen als einem 100 Pfund Männchen. Und ja, ich begegne nachts an einer dunklen Stelle lieber drei Milchgesichtern als drei Maximalpigmentierten (zumindest in Deutschland). Das mag im Einzefall völlig falsch sein, aber wir sortieren jeden Tag Menschen in Schubladen ein, weil wir ansonsten auch durchdrehen würden.
Der Staat darf das nicht, ich darf das sehr wohl. Ich entscheide wem ich meine Wohnung vermiete. Und ich entscheide auch, bei wem ich arbeite. Ich entscheide auch, mit wem ich mich anfreunde, mit wem ich eine Beziehung eingehe oder wen ich auch nur attraktiv finde. Letzteres ist das Paradebeispiel schlechthin, denn welcher Staat will sich bitte anmaßen mir vorzuschreiben, wen ich attraktiv finde und wen nicht?
Der ganze Schmarrn das Privatiers nicht diskriminieren dürfen ist totaler Schwachfug. Eine reine Industrie für selbsternannte Gerechtigkeitskämpfer, die zum einen der reichlichen Selbstversorgung dient und zum anderen der Herstellung bestimmter politischer (und dummer) Willensvorstellungen. Die Idiotie der ganzen Nummer gipfelte erst vor kurzem darin, dass es heute diskriminierend und böse sein soll, wenn ich als heterosexueller Mann einen Mann, der sich für eine Frau hält und als solche kleidet, nicht attraktiv finde. Sorry, finde ich nicht, bin ich nicht. Ich habe ein ziemlich klares Jagdmuster und das ist ausgesprochen diskriminierend. Hat Boris Becker übrigens auch, was kein Geheimnis ist, aber keinen so richtig juckt, weil seine Attraktion irgendwie politisch gewünscht ist.
Zitat Dass eine bestimmte Meinungsäußerung einer Person ebenfalls unter "Diskriminierung" fallen könnte, das dürfte aber ebendiese Leute doch überraschen.
Wenn man bedenkt das beides Auswüchse von heutigem grünen Denken sind, finde ich das keinesfalls überraschend sondern nahe liegend.
Zitat von Johanes im Beitrag #813Zusammen mit den Gesetzen aus Texas und Florida, die Zensur unter Strafe stellen, könnte das zu einer Spaltung des Netzes führen, da Dienste nicht zugleich beide Vorlagen erfüllen können.
Das ist heute bereits der Fall. Beispielsweise sind auf Twitter ("X") Tweets von RT von Deutschland aus nicht einsehbar, d.h. sie werden von Deutschland lokal zensiert (bzw. von der EU). Aus der Schweiz sind die Tweets ohne Probleme einsehbar.
___________________ Fiat iustitia, ne pereat mundus.
Zitat von Llarian im Beitrag #815Ich entscheide wem ich meine Wohnung vermiete. Und ich entscheide auch, bei wem ich arbeite. Ich entscheide auch, mit wem ich mich anfreunde, mit wem ich eine Beziehung eingehe oder wen ich auch nur attraktiv finde. Letzteres ist das Paradebeispiel schlechthin, denn welcher Staat will sich bitte anmaßen mir vorzuschreiben, wen ich attraktiv finde und wen nicht?
Ich versuche jetzt mal, den Standpunkt soweit auszuformulieren, um es nicht zu einem Strohmann zu machen...
1. Das mit dem Vermieten oder Einstellen ist aber grade eine Angelegenheit, in der die gegemwärtige Gesetzgebung von der libertären (und de facto auch klassisch-liberalen) Idealvorstellung abweicht. 2. Die "Woken" glauben erkannt zu haben, dass Schönheitsideale alle kulturell bedingt sind. Darauf folgt, dass man durch geschickte "Propaganda" (Öffentlichkeitsarbeit) diese Ideale verschieben kann. Für uns Zimmerleute ist das vielleicht noch Gegenstand einer Debatte, da man z. B. durch Evolutionspsychologie oder mit den goldenen Schnitt oder durch eine philosophische Ästhetik anders argumentieren könnte. Viele Mainstream-Konservative sehen die Frage genauso wie die Woken schon als entschieden an und behaupten dann, das woke Programm sei unabsichtigt (oder nicht...) ein Programm um die Welt häßlicher zu machen.
Ihre persönliche Empfindung wird Ihnen nicht abgesprochen. Sie soll nur neu geschult werden. Insofern das nicht mehr möglich ist, will man das Empfinden der nächsten Generation formen, um die Gesellschaft besser zu machen.
Zitat Eine reine Industrie für selbsternannte Gerechtigkeitskämpfer, die zum einen der reichlichen Selbstversorgung dient und zum anderen der Herstellung bestimmter politischer (und dummer) Willensvorstellungen.
In dem Punkt haben Sie sogar recht. Um dieses Thema herum ist eine ganze Industrie von Anwälten, Experten (Beauftragten) und so weiter entstanden.
Ich stelle aber auch fest, wie "roh" die beiden Behauptungen in der Regel aufeinanderschlagen. Linke argumentieren, dass das Verhalten an sich böse ist und deshalb staatlich verboten gehört und Liberale (und manche Konservative) sagen einfach: "Nein".
Zitat Wenn man bedenkt das beides Auswüchse von heutigem grünen Denken sind, finde ich das keinesfalls überraschend sondern nahe liegend.
Innerhalb des Denkens ist es konsequent, ja. Aber nicht für die meisten Diskussionsteilnehmer.
Wie lange wird uns das Denken wohl noch erlaubt bleiben?
Zitat von Johanes im Beitrag #817 1. Das mit dem Vermieten oder Einstellen ist aber grade eine Angelegenheit, in der die gegemwärtige Gesetzgebung von der libertären (und de facto auch klassisch-liberalen) Idealvorstellung abweicht.
In der Tat. Und das war ein riesengroßer Fehler. Denn wozu hat es geführt? Doch nur dazu, dass eben nicht offen diskriminiert werden darf, sondern das das eben im Verborgenen stattfinden muss (versuchen Sie heute mal eine ehrliche Absage für irgendetwas zu bekommen). Es hat dazu geführt, dass man überflüssigerweise zu Bewerbungsgesprächen fährt, dass wie alle mehr für Versicherungen bezahlen, das man Nonnen an Flughäfen kontrolliert, echte Verbrecher nicht mehr kontrolliert, das man eine gewaltige Industrie von Gleichstellungsbeauftragten, Anwälten und anderem Volk geschaffen hat, die nichts Produktives zur Gesellschaft beitragen. Das komplette staatliche Bemühen um Nichtdiskriminierung war eine einziges Fiasko und es wird nur deswegen aufrecht erhalten (analog zum Dosenpfand), weil es den Beteiligten noch peinlicher wäre ihre Idiotie einzugestehen.
Zitat 2. Die "Woken" glauben erkannt zu haben, dass Schönheitsideale alle kulturell bedingt sind. Darauf folgt, dass man durch geschickte "Propaganda" (Öffentlichkeitsarbeit) diese Ideale verschieben kann.
Weil Linke glauben man können Kultur steuern bzw. befehlen. Was zum einen nicht klappt und uns zum anderen unfrei macht. Für mich ist das die gleiche (fast bis ins Details) dämliche Idee man könne einen homsexuellen Erwachsenen "umerziehen". Das ist totaler Blödsinn und die Idee hat sprichwörtlich wenigstens zehntausende Menschen ins Unglück gestürzt (wenn nicht wesentlich mehr). Und jetzt kommen die Grünen mit genau dem selben Schwachsinn. Man kann Präferenzen nicht "erziehen". Auch nicht "wegerziehen". Ich finde Männer nicht attraktiv, Punkt aus. Da können die noch so viel versuchen an mir rumzuerziehen. Und das ist in der nächsten Generation nicht anders. Seit Jahrhunderten hat man versucht Schwule "umzuprogrammieren". Mit null Erfolg. Und jetzt soll das Ganze natürlich bei Heterorsexuellen funktionieren. Genau.
Zitat Viele Mainstream-Konservative sehen die Frage genauso wie die Woken schon als entschieden an und behaupten dann, das woke Programm sei unabsichtigt (oder nicht...) ein Programm um die Welt häßlicher zu machen.
Dann bin ich wohl konservativ, denn das glaube ich tatsächlich. Ich bin da 100% bei dem großen Gesellschaftsphilosophen Donald Trump: Everything woke turns to shit.
Zitat Ihre persönliche Empfindung wird Ihnen nicht abgesprochen. Sie soll nur neu geschult werden. Insofern das nicht mehr möglich ist, will man das Empfinden der nächsten Generation formen, um die Gesellschaft besser zu machen.
Und dann sind wir eben endgültig bei 1984. Re-Education, Umerziehung, etc. pp. Lieblingsprogramm der linken Gesellschaftsingenieure (freundliche Formulierung für Rotfaschisten).
Zitat Linke argumentieren, dass das Verhalten an sich böse ist und deshalb staatlich verboten gehört und Liberale (und manche Konservative) sagen einfach: "Nein".
Was will man auch sonst sagen? Idiotien sind ja keine Verhandlungsbasis nach dem Motto: Okay, wir können nichts vollidiotisches tun, also machen wir nur ein bischen Idiotie. Ich sehe da keine Verhandlungsbasis.
Wie kommen jetzt weit aus dem eigentlichen Thema hinaus, aber meine Haltung als Konservativer, Liberaler oder meinetwegen auch neoliberaler, böser Nazi ist simpel: Die linken Gesellschaftsklempner dürfen alle für sich zusammen Teita machen. Die können den ganzen Tag im Sandkasten sitzen, sich als Opfer fühlen und die Ungerechtigkeit der Welt beweinen, sie dürfen sich soviel verklagen wie sie wollen, sich beschimpfen wie sie wollen und soviel an sich rumklempnern wie sie wollen. Aber sie sollen die anderen in Ruhe lassen. Es gibt keine Verhandlung mit Idioten über das Maß an Idiotie, das wie alle zusammen hinnehmen möchten. Wenn die eine andere Gesellschaft wollen, eine woke, grüne, multikulturelle, bunte, diverse, nicht-binäre, feministische, antifaschistische, autonome, ökologische Räterepublik, dann sollen die das machen. Aber sie sollen den Rest der Menschheit in Ruhe lassen. Zaun drum und fertig. Und das meine ich genau so. Eigenes Bundesland, alle dürfen hinziehen, Zaun drum, Tür zu, Schlüssel wegschmeissen, nach zwei Generationen hat sich das Problem vollständig erledigt. Wenns überhaupt so lange braucht.
Zitat von Johanes im Beitrag #817Die "Woken" glauben erkannt zu haben,
Mir ist schon klar, dass viele woke-Anhänger sektiererische, übergriffige, arrogante Dummköpfe sind. Viele auch mit klarer Sympathie für totalitäre Maßnahmen bis him zum Linksfaschismus. Die Menschheit enthält einen unvermeidbaren Anteil an unappetitlichen Gestalten und im heutigen Deutschland versammeln sich die meisten dieser Gruppe eben links.
Das ändert aber nichts an der Realität. Es ist MESSBAR, dass der Homo Sapiens ein genetisch verankertes Sympathieschema hat. Solche Sympathien kann man altersunabhängig anhand von Blutdruck, Augenbewegungen und Transpiration messen.
Es gibt ein paar Feinheiten; zB dass in extremen Hungerszeiten etwas (!) korpulentere Partner bevorzugt werden. Aber ansonsten ist das erstaunlich stabil.
Dazu gehört auch, dass für den DURCHSCHNITTSmenschen ganz klar genetische Vielfalt vermieden wird. "Gegensätze ziehen sich an" stimmt nicht, sondern der Durchschnittsmensch bevorzugt einen Partner der genetisch möglichst ähnlich ist. Das geht soweit, dass Frauen passende Partner sogar riechen können.
Natürlich gibt es da Ausnahmen.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Llarian im Beitrag #818Das komplette staatliche Bemühen um Nichtdiskriminierung war eine einziges Fiasko und es wird nur deswegen aufrecht erhalten (analog zum Dosenpfand), weil es den Beteiligten noch peinlicher wäre ihre Idiotie einzugestehen.
Ich kann Ihrer Argumentation nicht ganz folgen, werter Herr @Llarian. Wir haben uns doch weiter oben darüber ausgetauscht, dass es da eine große Gruppe von Leuten gibt, die an diesen Maßnahmen anscheinend gut verdient. Sei es jetzt irgendein Rechtsberater, der die Unternehmen bei Bewerbungsprozessen unterstützt oder was auch immer. Das ist doch in anderen Bereichen auch die gängige liberale bis libertäre Kritik, dass solche übermäßigen Regulierungen in Wahrheit ganz anderen Leuten helfen als sie vorgeben.
sagt, es geht nicht um die Abwendung von Peinlichkeit, sondern um die Versorgung einer Interessengruppe.
Zitat von Llarian
Zitat Ihre persönliche Empfindung wird Ihnen nicht abgesprochen. Sie soll nur neu geschult werden. Insofern das nicht mehr möglich ist, will man das Empfinden der nächsten Generation formen, um die Gesellschaft besser zu machen.
Und dann sind wir eben endgültig bei 1984. Re-Education, Umerziehung, etc. pp. Lieblingsprogramm der linken Gesellschaftsingenieure (freundliche Formulierung für Rotfaschisten).
Das ist zumindest der Hintergedanke, der hinter vielen steht worüber sich die Anti-woken so aufregen. Jedenfalls was z. B. bisher ungewöhnliche Schönheitsideale in der Werbung angeht usw.
Das ist auch nicht mal 100% falsch. Es gibt durchaus Schönheitsideale, die ganz offensichtlich kulturell bedingt sind. Beispielsweise gab es in China die Tradition des Abbindens der Frauenfüße. Vor diesem Hintergrund ist es durchaus denkbar, dass viele Dinge, die uns als das Ideal der weiblichen Schönheit erscheinen, in Wahrheit doch wieder nur Normen unserer Kultur sind. Das kann man im Zweifelsfall vielleicht nur herausfinden, indem sie herausgefordert werden.
Der Unterschied zu 1984 ist, dass es bei uns keine Partei und keinen Großen Bruder gibt, der die Gesellschaft umformt, um seine Herrschaft zu verewigen.
Zitat von LlarianIch sehe da keine Verhandlungsbasis.
1. In einem Forum wie diesen wäre es sowieso der falsche Ort fürs Verhandeln. Aus verschiedenen Gründen. 2. Es geht nicht ums Verhandeln, sondern um die Möglichkeit der Diskussion und der Überzeugung. Die eine Seite sagt "Ja", die andere "Nein". In dem Moment ist die Entscheidung für eine Seite willkürlich. Wenn man das näher diskutieren will, müsste man die Überlegungen auf tiefere Prinzipien zurückführen. Wobei, meiner Erfahrung, die Diskussion dann ohnehin verebbt...
Abgesehen natürlich von der "konstruktiven Kritik", dass offenbar die bisherigen Versuche keinen großen Erfolg hatten.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #819Dazu gehört auch, dass für den DURCHSCHNITTSmenschen ganz klar genetische Vielfalt vermieden wird. "Gegensätze ziehen sich an" stimmt nicht, sondern der Durchschnittsmensch bevorzugt einen Partner der genetisch möglichst ähnlich ist. Das geht soweit, dass Frauen passende Partner sogar riechen können.
Darauf würde ich nicht wetten. Inzest wird ja ebenfalls von der menschlichen Verhaltenbiologie vermieden. Das lässt sich mE auch ethnologisch-anthropologisch aufzeigen, da Stämme sich mit angrenzenden Treffen, um ihre Jugend zu verpartnern.
Bei Tieren gibt es die Hypothese von so eine Art "idealen Verwandtschaft" zwischen potenziellen Partnern. Was aus der Theorie der egoistischen Gene hergeleitet wird. Die optimale Weitergabewahrscheinlichkeit eines Genes liegt demnach dazwischen. Totaler Inzest würde die Weitergabewahrscheinlichkeit reduzieren, da potenziell "schädliche" Gene im Chromosom (der Elterntiere jeweils) zu stark negativ auf die Fitness einwirken können. Zu entfernte Paarung würde Weitergabewahrscheinlichkeit der Gene wiederum reduzieren, weil ja beim Chromosomentausch ("Crossing over") die Wahrscheinlich zunimmt, dass Genabschnitt a nicht weitergegeben wird.
Man könnte diese These höchstens testen durch Beobachtungen an Ameisen oder solchen Lebewesen, deren Gene keinen Chromosomentausch machen oder anders als durch unser Cross-over...?
Beim Menschen spielen auf jeden Fall auch andere Faktoren eine Rolle.
Was den Rest angeht, würde ich sogar zustimmen. Was evolutionspsychologische Attraktivitätsforschung angeht. Allerdings hat man bei empirischer Forschung immer das Problem, das man beim Menschen schwer rausfiltern kann, da jeder menschliche Versuchsteilnehmer bereits in einer Kultur lebt...
Wie lange wird uns das Denken wohl noch erlaubt bleiben?
Zitat von Llarian im Beitrag #815Das mag im Einzefall völlig falsch sein, aber wir sortieren jeden Tag Menschen in Schubladen ein, weil wir ansonsten auch durchdrehen würden.
Falls ich das mal aufgreifen darf: Ich glaube man darf da Unterscheiden, zwischen Schönheidsidealen (die, und das zeigt bspw. die Geschichte der Pornographie, tatsächlich zu großen Teilen "anerzogen" sind, d.h. sich im Verlauf der Jahrhunderte ändern. Oder sich auch zum selben Zeitpunkt in verschiedenen Kulturen anders verhalten (Beispiel: Mann mit dickem Bauch ist in Asien ein Frauenmagnet)); und möglicherweise anderen, anerzogenen Vorstellungen auf der einen Seite...
...und, ich würde es mal einen tribalistischen Schutzinstinkt nennen, auf der anderen Seite: Der Mensch ist (wie vermutlich alle anderen Viecher auch) genetisch so geprägt, dass er sich als erstes um sich selbst und seine Familie kümmert; mit wachsendem Großhirn und der Fähigkeit der Kooperation auch um seinen Stamm. Jedenfalls: Um Leute, die ethnisch und kulturell auf einer Linie mit einem selbst sind; bei allen anderen geht der Körper automatisch in den Flucht- und/oder Kampfmodus über.
Was dann erklärt, warum ein deutscher Kaukasier weniger Sorgen hat, wenn er in einer dunklen Straße bspw. drei besoffenen Serben über den Weg läuft anstatt drei Ghanäern, wobei ich persönlich bei den Serben eine höhere Wahrscheinlichkeit sehe, dass ich gegen meinen Willen in einen Faustkampf gezwungen werde; erste Reaktion: die sehen so aus wie ich, selber Stamm, keine Gefahr.
Der ganze Linke Quatsch basiert doch auf der Annahme, dass es überhaupt kein genetisch determiniertes Verhalten gibt (da kam auch die Gender-Sache her), sondern alles Erziehungssache ist. In der irrigen (und völlig menschenverachtenden) Annahme, dass das bei einem Menschen besser funktioniert als bei einem Hund.
Im ersteren Fall mögen die Linken Recht behalten; man kann das Schönheitsideal durchaus ändern (allerdings nicht mit Drohung, Gekreische und Gegendiskriminierung aller anderen; das ist die dümmstmögliche Form des versuchten Gesellschaftswandels, aber halt die einzige, die man kennt mit einem Durschnitts-IQ von 80).
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #821Schönheidsidealen (die, und das zeigt bspw. die Geschichte der Pornographie, tatsächlich zu großen Teilen "anerzogen" sind, d.h. sich im Verlauf der Jahrhunderte ändern.
Hier kommt, fürchte ich, ein klassischer Störfaktor ins Spiel, der in solchen kreuz-kulturellen Erhebungen einen besonderen Bocksfuß darstellt - so ähnlich wie mit der Gleichsetzung zwischen Korrelation und Kausalität. Diese Schönheitsideale sind nämlich in den älteren Abteilungen von dem geprägt, was zu "Olims Zeiten" im Angebot, vorhanden und als ästhetisches Ideal oft genug als einziges im Sortiment angeboten wurde. Sobald hier das Angebot im Zuge der Globalisierung erweitert worden ist, ändert sich das flugs. Wenn ich als Dörfler nur die plumpen Dorfschönheiten kenne, die mir auf der Alm über den Weg laufen, orientiert sich das Ideal + das Sehnen anders, als wenn ich mit den Centerfolds des "Playboy" vertraut bin. Das läßt sich an der Entwicklung solcher (erotisch wie ästhetisch) aufgeladener Ideale eigentlich recht gut nachvollziehen. Das beliebte Ideal des stämmigen Herrn gibt es ja nicht nur in Asien, sondern genauso in der frühen Neuzeit in Europa, besonders in Holland - es zeigt sich darin aber eben keine ästhetische Wertschätzung, sondern eine ökonomische: weil dergleichen Mijnheers eine bessere Partie abgeben. Es ist kein Zufall, daß nach der Ausbildung sowohl des türkischen wie auch des russischen Kolonialismus auf die gebirgigen Landstriche zwischen Pontus Euxinus und Schwarzem Meer in beiden Fällen sofort tscherkessische Frauen zum erotischen Ideal gewählt worden sind (in beiden Fällen zuerst als leiblicher Besitz ihres Gebieters). Das japanische Schönheitsideal aus der Zeit des 鎖国/Sakoku, der Landesabschließung, kann man auf den Holzschnitten des Ukiyo-e (besonders natürlich der Abteilung shunga, also der handfest-horizontalen Kommunikation) nachverfolgen - ab etwa 1760, als Kurtisanenportraits auftauchen. Das ändert sich ziemlich schnell nicht nur nach den Meiji-Reformen, sondern nach dem Aufkommen des Kinos, als die westlichen Stars beginnen, die Idealvorstellungen zu prägen. Umgekehrt entspricht das Bild ostasiatischer Frauen, das im Westen als so ansprechend empfunden wird, keineswegs der Wirklichkeit, die auf den Lichtbildern aus China, Japan, Jakarta ab 1880 zu sehen ist - heute hingegen schon. Und das zeigt, daß die grundlegenden auslösenden Faktoren hier wohl eher genetisch determiniert sind als konditioniert.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #822Wenn ich als Dörfler nur die plumpen Dorfschönheiten kenne, die mir auf der Alm über den Weg laufen, orientiert sich das Ideal + das Sehnen anders, als wenn ich mit den Centerfolds des "Playboy" vertraut bin. Das läßt sich an der Entwicklung solcher (erotisch wie ästhetisch) aufgeladener Ideale eigentlich recht gut nachvollziehen.
Die Frage der Kausalität ist tatsächlich interessant: Dass die Schönheitsideale medial vorgegeben werden (Bikinimodels, Playboy), und die Männer dann drauf anspringen weil ihnen die örtliche Karneval-Klabauterkönigin nicht reicht, d'accord. Nur: Wer gibt es vor? Ist es so, dass sich das Schönheitsideal durch irgendwelche anfangs verrückten Ideen auf dem Markt irgendwann in die Magazine durchsetzt, und dann von den Lesern akzeptiert wird? Oder vielleicht so, und da sind wir wieder bei der Gesellschaftsklempnerei der Linken, die theoretisch funktionieren könnte: Dass irgendein Publisher (wie z.B. Hugh Heffner) das Ideal vorgibt, und dann alle anderen daran gewöhnt werden?
Zitat von Johanes im Beitrag #820 Wir haben uns doch weiter oben darüber ausgetauscht, dass es da eine große Gruppe von Leuten gibt, die an diesen Maßnahmen anscheinend gut verdient.
Meine Aussage bezog sich eher darauf, dass sich dadurch keine Verbesserung für die diskriminierten Menschen ergeben hat. Genauso wenig wie es zu einer Verbesserung der Mehrwegquote durch den Dosenpfand kam. Natürlich verdienen Leute daran, aber das war eigentlich nicht die Intention. Oder vielleicht schon, aber dann sind wir wirklich dabei, dass es sinnvoller wäre Deutschland zu überdachen, das schafft auch Arbeit.
Zitat Es gibt durchaus Schönheitsideale, die ganz offensichtlich kulturell bedingt sind. Beispielsweise gab es in China die Tradition des Abbindens der Frauenfüße. Vor diesem Hintergrund ist es durchaus denkbar, dass viele Dinge, die uns als das Ideal der weiblichen Schönheit erscheinen, in Wahrheit doch wieder nur Normen unserer Kultur sind.
Das mag so sein, aber der Fehler liegt an anderer Stelle: Kultur, Tradition, Werteverständnis sind allesamt Dinge, die wir freiwillig(!) verändern und an die nächste Generation weitergeben. Man kann sie nicht aufzwingen. Die linken Gesellschaftsingenieure wollen aber genau das und scheitern seit mehr als 100 Jahren daran. Und die Folgen sind immer wieder die selben: Tod, Elend, Massenmord, unendliches Leid. Die linke Idee Kultur zu verordnen ist immer und grundsätzlich gescheitert.
Zitat Der Unterschied zu 1984 ist, dass es bei uns keine Partei und keinen Großen Bruder gibt, der die Gesellschaft umformt, um seine Herrschaft zu verewigen.
In heutigen Zeiten muss man mit Ironie sehr vorsichtig sein.
Zitat . Es geht nicht ums Verhandeln, sondern um die Möglichkeit der Diskussion und der Überzeugung. Die eine Seite sagt "Ja", die andere "Nein". In dem Moment ist die Entscheidung für eine Seite willkürlich.
Wenn eine Seite sagt "der Mond ist aus Käse", die andere sagt "Nein", dann ist daran wenig willkürliches. Am Ende gibt es keine Diskussion oder Debatte mit Kulturmarxisten. Das ganze Weltmodell ist falsch und insofern auch nicht diskutabel. Genauso wie man mit "echten" Nazis (die verdammt selten sind, aber durchaus existieren) auch nicht diskutieren kann. Es gibt Punkte, bei denen der Mensch von so großem Blödsinn überzeugt ist, dass eine Debatte zu nichts mehr gut ist. Sowas kann nur deprogrammiert werden und das kann am Ende nur die Realität tun. Ich sehe heute keine Debatte mit überzeugten Grünen mehr. Das beste was wir tun können ist uns von solchen Leuten maximal zu isolieren und sie alleine ihren Weg vor die Wand finden zu lassen. Ich will heute keinen echten Grünen mehr von irgendetwas überzeugen. Ich will nur, dass er möglichst keinem anderen mit seinen Ideen schaden kann. Alle zusammen Teita machen lassen. Abschließen, Schlüssel wegschmeissen.
Zitat Abgesehen natürlich von der "konstruktiven Kritik", dass offenbar die bisherigen Versuche keinen großen Erfolg hatten.
Der nicht minder große Gegenwartsphilosoph Dieter Bohlen hat mal den schönen Satz getan: "Versuch mal einem Bekloppten beizubringen, dass er bekloppt ist." Einen Fanatiker, und die überzeugten "Woken" sind Fanatiker, können sie mir Argumenten von nichts überzeugen. Der hat die alle schon gehört und verworfen. Den kann nur die Realität überzeugen.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #821 ...und, ich würde es mal einen tribalistischen Schutzinstinkt nennen, auf der anderen Seite: Der Mensch ist (wie vermutlich alle anderen Viecher auch) genetisch so geprägt, dass er sich als erstes um sich selbst und seine Familie kümmert; mit wachsendem Großhirn und der Fähigkeit der Kooperation auch um seinen Stamm. Jedenfalls: Um Leute, die ethnisch und kulturell auf einer Linie mit einem selbst sind; bei allen anderen geht der Körper automatisch in den Flucht- und/oder Kampfmodus über.
Was dann erklärt, warum ein deutscher Kaukasier weniger Sorgen hat, wenn er in einer dunklen Straße bspw. drei besoffenen Serben über den Weg läuft anstatt drei Ghanäern, wobei ich persönlich bei den Serben eine höhere Wahrscheinlichkeit sehe, dass ich gegen meinen Willen in einen Faustkampf gezwungen werde; erste Reaktion: die sehen so aus wie ich, selber Stamm, keine Gefahr.
So argumentiert Danisch auch permanent. Ich kaufe das aber nicht. Ich fühle mich deswegen bei drei Weißbroten sicherer, weil die Statistik das sagt. Wären es drei männliche Weißbrote gegenüber drei weiblichen Maximalpigmentierten würde meine Bewertung in die andere Richtung ausschlagen. Mir ist die Farbe am Ende genauso schnurz wie die Herkunft. Aber ich bin nicht dumm genug zu glauben, dass Statistiken mich nicht betreffen. Und auch wenn die Regierung versucht uns das permanent auszureden, die Statistik ist eben eindeutig. Ich bin nicht im Flucht- oder Kampfmodus, weil mein Gegenüber anders aussieht als ich. Sondern dann und nur dann, wenn von ihm eine echte Bedrohung ausgeht.
Zitat Der ganze Linke Quatsch basiert doch auf der Annahme, dass es überhaupt kein genetisch determiniertes Verhalten gibt (da kam auch die Gender-Sache her), sondern alles Erziehungssache ist.
Rassismus kann man durchaus anerziehen. Und es ist sicher gut, das nicht zu tun. Aber die Linken schütten ja das Kind mit dem Schwimmbad aus: Sie sorgen sich darum, dass die Welt einige Fakten, die Rassisten zur Argumentation nutzen, sieht und negiert deswegen die Fakten. Was hirnlos ist. Die Welt ist wie sie ist. Eine genetische Kompnente sehe ich dabei überhaupt nicht.
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