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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 2.199 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.253

12.05.2016 14:03
#1176 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #1175
Zitat von R.A. im Beitrag #1174
Zitat von Martin im Beitrag #1172

Zitat
Das Silo eines Zoos fasst 20 000 kg Mais. Den Mais bekommen die Hängebauchschweine zu fressen. Nach 6 Tagen ist das Silo leer.
a) Wie viel Mais haben die Hängebauchschweine pro Tag gefressen? b) Was passiert mit dem Rest?


Der Aufgabensteller behauptet also, dieser Zoo hätte über 3000 Hängebauchschweine.
Das würde ich ja eher Massentierhaltung nennen.


'Zoo' wäre doch mal eine nette und harmloser klingende Bezeichnung für einen Mastbetrieb . Bringt mich auf eine andere sprachliche Ungeschicktheit: Dass ein Silo so und soviel fasst heißt korrekterweise nicht, dass dort soviel drin ist. Man schwurberlt herum, anstatt einfach zu schreiben, was im Silo drin ist. Zuviel darf ein Schüler hier nicht denken und nur das hineininterpretieren, was der Schreiber meinte .

Gruß, Martin



Die Geschichte erinnert mich an ein Denksportbuch aus den 50ern, das ich heute noch habe, für Kinder (ab 10 Jahren), in das auch einige Fangfragen eingestreut waren.

Aufgabe 74: Ein Schiff ist 47 Meter lang, 12 Meter breit und hat einen Tiefgang von 5,5 Meter. Wie alt ist der Kapitän?

Hinten im Buch waren die Lösungen eingefügt.

Lösung Aufgabe 74: 42, ich habe ihn selber gefragt!

--
Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – Eric A. Blair

Reisender ( gelöscht )
Beiträge:

12.05.2016 14:26
#1177 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Diese Fragen wären doch eine eigene Rubrik wert

Eine bevorzugte Fangfrage der Kinder für Großeltern und andere alte Menschen. In der Küche beim Frühstück neben dem weißen Kühlschrank. "Opa, welche Farbe hat der Kühlschrank?" "Weiß." "Was trinkt die Kuh?"

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

12.05.2016 14:41
#1178 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Uwe Richard im Beitrag #1176
Lösung Aufgabe 74: 42, ich habe ihn selber gefragt!


Wird jetzt leicht OT-abdriftig, aber solche irgendwo zwischen Lewis Carroll & Dada oszillierenden Herausforderungen sind ja (ob nun Allen Ernstes weiß wahrscheinlich nicht mal der Urheber) von Edward de Bono (nicht der hier) unter dem Stichwort "Laterales Denken", neudeutsch: "thinking outside the box" seit den späten 60ern als Problemlösungsstrategien beworben worden. Beispiel:

Zitat
Ups and Downs:

A man lives on the twelfth floor of an apartment building. Every morning he takes the elevator down to the lobby and leaves the building. In the evening, he gets into the elevator, and, if there is someone else in the elevator -- or if it was raining that day -- he goes back to his floor directly. Otherwise, he goes to the tenth floor and walks up two flights of stairs to his apartment.

Answer: The man is a dwarf. He can't reach the upper elevator buttons, but he can ask people to push them for him. He can also push them with his umbrella.



http://de.slideshare.net/KushalKumar12/l...inking-46411150

Zitat von Laterales Denken. Eigentlich ein alter Hut
Laterales Denken • nicht jeder Schritt darf einem Prinzip folgen (sprunghaft) • Zufälliges wird begrüßt• keine Regeln • spürt dem Unwahrscheinlichen nach


http://www.bjoerk.de/lateralesdenken?p=w...n/gz_later.html

(Ich kombiniere: die Kapitänin ist 61.)



Die Spitze des Bartes reicht natürlich bis in die Antike & ist von semantischen Possenreißern immer wieder verlängert worden, ohne an Witz zu gewinnen. Letztes Refugium waren Logiker wie R.M.Saintsbury oder Raymond Smullyan, die die semantischen Vexierspiegelungen sprachlicher Paradoxa aufdröseln wollten.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Florian Offline



Beiträge: 3.135

14.05.2016 13:38
#1179 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Mal wieder was neues zum Thema "Kosten der Flüchtlingskrise":

"Flüchtlinge: Bund kalkuliert bis 2020 mit rund 94 Milliarden Euro Kosten":
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2...d-ausgaben-2020
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1092256.html

Diese Nachricht muss man allerdings noch etwas kommentieren:

1. Es handelt sich dabei um jene Kosten, mit denen der Bund für seinen eigenen Haushalt kalkuliert.
Berücksichtigt sind dabei auch die Bundeszuschüsse an die Länder. Nicht jedoch Kosten, auf denen die Länder selbst sitzen bleiben.
Zur Kostenaufteilung gibt es logischerweise Meinungsverschiedenheiten zwischen Bund und Ländern.
Dem Spiegel-Artikel kann man entnehmen, dass der Bund meint, er würde mehr als die Hälfte der Kosten tragen. Die Länder meinen weniger als die Hälfte.
Sagen wir also mal ganz grob, dass die Kosten für Bund + Länder bei rund 200 Mrd. Kosten bis 2020 liegen könnte.

2. Der Kalkulation des Bundes liegen bestimmte Annahmen zu Grunde.
Entscheidend dürften v.a. diese sein:
A. "Bei ihrer Schätzung unterstellen die Beamten, dass dieses Jahr 600.000 Flüchtlinge ins Land kommen, nächstes Jahr 400.000 und in den Folgejahren jeweils 300.000."
B. "55 Prozent der anerkannten Flüchtlinge, so ihre Annahme, würden nach fünf Jahren einer Arbeit nachgehen."

Annahme A klingt für mich recht optimistisch. Könnte allerdings womöglich zutreffen. Allerdings nur dann, wenn die Maßnahmen zum Abriegeln der Balkanroute wirklich greifen.

Komplett unrealistisch ist für mich allerdings Annahme B.
Zum Vergleich: Von der gesamten deutschen Bevölkerung sind aktuell 43,4 Mio beschäftigt, das sind 53% der Bevölkerung. Dieser Wert beinhaltet alles: auch Selbständige und geringfügig Beschäftigte und stellt in der bundesdeutschen Geschichte einen Rekordwert (!) dar. Bei Personen mit Migrationshintergrund ist dieser Wert geringer (aktuell: 49%).
Die Annahme der Bundesregierung, dass die Flüchtlinge eine höhere Beschäftigungsquote aufweisen werden als die deutsche Bevölkerung ist daher mehr als nur optimistisch.
Zumal ja unstrittig ist, dass deren Ausbildung im Durchschnitt sehr schlecht ist.

Dass Annahme B komplett an der Realität vorbei geht, hat aber leider sehr dramatische Auswirkungen auf die Kostenschätzung.
In einer jüngst von der Bundesregierung vorgestellten Studie (die ich gerade nicht finde) wird errechnet, dass arbeitende Flüchtlinge insgesamt für den deutschen Sozialstaat in etwa kostendeckend sind, nicht arbeitende aber rund 15-20 Tsd. pro Jahr kosten werden.

Mit anderen Worten: Wenn die Beschäftigungsquote statt 55% bei (wohl realistischeren) 20% liegt, dann werden die echten Gesamtkosten rund doppelt so hoch sein wir prognostiziert.

Zusammengefasst: auf das deutsche Gemeinwesen insgesamt dürften bis zum Jahr 2020 demnach über den ganz groben Daumen rund 400 Mrd. Euro an Kosten zukommen.
Vielleicht war ich hier etwas zu pessimistisch und es sind am Ende nur 300 Mrd. Aber irgendwo in der Größenordnung wird es wohl liegen, d.h. für jeden deutschen Haushalt bei rund 2000 Euro/Jahr.
Wohlgemerkt: Bis 2020. Ab 2021 fallen dann natürlich weitere Kosten an...

Florian Offline



Beiträge: 3.135

17.05.2016 13:03
#1180 RE: Wir schafften das nicht Antworten

noch mal eine Zahl zum Thema "Kosten":

"Minderjährige Flüchtlinge kosten Städte Milliarden"
http://m.welt.de/politik/deutschland/art...Milliarden.html

Demnach kostet die "Betreuung" jedes einzigen der aktuell 65.000 minderjährigen Flüchtlings die Städte jeden Monat 3000 bis 5000 Euro.
(Wohl gemerkt: damit ist nur die reine Betreuung durch Sozialhelfer etc. gemeint. Die Unterbringungs- und Verpflegungskosten, etc. kommen da noch einmal oben drauf. Ebenso Kosten für Polizei, Verwaltung, Gerichte, etc.etc.).

Logischerweise ist hieran der einzelne Flüchtling komplett unschuldig.
Es ist halt der deutsche Staat, der eine so massive und kostenträchtige Betreuung für notwendig hält.
(Die Vollkostenrechnung eines Kindergartenplatzes ist z.B. rund 1000 Euro pro Monat. Der deutsche Staat hält es also für notwendig, jugendliche Flüchtlinge drei- bis fünfmal so intensiv zu betreuen wie dreijährige Kinder).

Florian Offline



Beiträge: 3.135

17.05.2016 13:16
#1181 RE: Wir schafften das nicht Antworten

und noch eine Horrornachricht, die wir so wahrscheinlich als Folge des Türkei-Deals (und der 250.000€-Rechnung der EU) noch gar nicht auf dem Schirm haben:

https://www.buzzfeed.com/jinamoore/whats...X55#.crXXd43x99

Kurz gesagt:
Kenia kündigt an, das weltweit größte Flüchtlingslager (v.a. bewohnt von Somalis) zu schließen.
Der Grund wird in dem Artikel sehr klar benannt:

Zitat
Last week, the EU made its calculations even clearer, with a proposal for fairly distributing refugees across EU member states — a proposal that included an opt-out option, called a “solidarity contribution”: €250,000 for every refugee a member state refuses to admit.

Europe’s reluctance to accept refugees — and, presumably, the money it’s willing to pay to dodge them — has grabbed Kenyan officials’ attention.



Mit anderen Worten:
Kenia erkennt, dass man da Geld machen kann.
Die Ankündigung, das Flüchtlingslager schließen zu wollen ist da einfach ein subtiles Druckmittel, um von der EU Geld zu erpressen.
Ist ja auch logisch: wenn die EU errechnet, dass es ihr 250.000 wert ist, einen Flüchtling zu vermeiden, warum soll Kenia dann nicht auch Geld fordern für jeden Flüchtling, den es von der EU fern hält.

Und mit Kenia hört's ja nicht auf.
Laut Artikel:

Zitat
Kenya isn’t the only one taking note of Europe’s seemingly priceless appetite for avoiding refugees. One day after the EU proposed its opt-out price, a delegation of EU foreign ministers met with the government of Niger, a West African country that 150,000 people are expected to pass through on their way to Libya and, after a dangerous sea journey, to Italy, to talk about illegal immigration. The Niger government said it could help curb the problem — for around $1.1 billion.

Which means Kenya, while it’s attracting headlines right now, isn’t alone in sensing opportunity.




Also: Niger ist auch bereit, sich dem Flüchtlingsstrom in den Weg zu stellen. Aber nur, falls man ihnen dafür 1,1 Mrd. zahlt...


Das ganze zeigt einen grundsätzlichen Denkfehler beim Türkei-Deal:
Es kann nicht richtig sein, dass wir die Türkei dafür bezahlen, eine AUSREISE in die EU zu verhindern.
Weil uns das einfach komplett erpressbar macht. Jedes Land hat dann auf einmal ein Interesse, die Hand aufzuhalten.

Der einzig richtige Weg ist es, wenn die EU die EINREISE reguliert und dies auch selbst in die Hand nimmt.

Ich habe das Argument nie vestanden, dass es angeblich nicht möglich sein soll, durch Grenzzäune eine Einreise zu verhindern.
Aber angeblich sehr wohl möglich, dass die Türkei eine Ausreise verhindert.

Florian Offline



Beiträge: 3.135

21.05.2016 16:42
#1182 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #923

Was mich bei dem Türkei-Deal am meisten stört ist etwas anderes:

wir bezahlen die Türkei dafür, zum Gefängnis-Staat zu werden!

Was ich damit meine:
Es ist vollkommen legitim, wenn ein Land die EINreise reglementiert.
Praktisch jedes Land der Welt macht das.
Wenn ein Land aber die AUSreise begrenzt, dann ist das nach meinem Gefühl nicht legitim.
(...)
Die Türkei hat jedes Recht, einem Syrer die Einreise in die Türkei zu verweigern.
Wenn es dem Syrer allerdings die Ausreise verweigert, dann wird es für den Syrer zum Gefängnis. Und das ist dann (für mich) nicht mehr in Ordnung. Das ist dann wie in der DDR, wo die Ausreise auch verboten war.



Und so wie von mir vermutet ist es jetzt tatsächlich gekommen:
Die Türkei nähert sich der DDR immer mehr an:
"Türkei lässt hoch qualifizierte Syrer nicht ausreisen"
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fl...-a-1093332.html

Zitat:

Zitat
Nach übereinstimmenden Angaben aus Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg zogen die türkischen Behörden in den vergangenen Wochen mehrfach bereits erteilte Ausreisegenehmigungen in letzter Minute wieder zurück. Meistens soll es sich um Familien gehandelt haben, deren Väter gut ausgebildete Ingenieure, Ärzte oder Facharbeiter waren.



Das ist einfach nur noch pervers.
So etwas kommt dabei heraus, wenn man die übliche Vorgehensweise auf den Kopf stellt.
Üblich und richtig wäre, wenn die EU ihre Außengrenzen kontrollieren würde und die EINreise reglementieren würde.
In dem Fall könnte man auch eine Selektion vornehmen nach für die EU sinnvollen Kriterien.
Zum Beispiel Nützlichkeitskriterien (wen können wir in unserem Arbeitsmarkt brauchen?) oder moralische Kriterien (wer leidet besonders unter Verfolgung?).

Weil man die EU (angeführt von Frau Merkel) eine solche Reglementierung der EINreise aber nicht will, bezahlt man die Türkei dafür, dass die die AUSreise reglementiert.

Und logischerweise legt die Türkei dann ihrerseits für sie sinnvolle Kriterien an.
Und lässt vorzugsweise die Menschen ausreisen, die sie selbst am wenigsten haben will.
Das ist für die EU schlecht (denn die Türkei wird natürlich v.a. hochqualifizierte selbst behalten und umgekehrt z.B. Terrorverdächtige gerne loswerden wollen).
Aber es ist auch ein moralischer Offenbarungseid gegenüber den betroffenen Personen. Für die erwähnten Ingenieure und Ärzte wird die Türkei jetzt wirklich zum Gefängnis. Genauso wie die DDR ihre Facharbeiter praktisch als Staatseigentum behandelte und nicht ausreisen ließ.
Einfach nur noch widerlich, was meine Regierung hier veranstaltet.

Reisender ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2016 08:39
#1183 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Wir schaffen das: http://www.welt.de/wirtschaft/article155...einstellen.html Rente mit 73 + noch 6 Jahre zu leben für Männer. Ich bin gespannt, wie es den Kommentatoren dort, die dem Anschein nach ärgerlich sind, verkauft werden wird.

Es bleibt festzuhalten, daß die meisten der mir bekannten Proletarier schwere Arbeiten zu verrichten haben, schon mit 50 gesundheitlich angeschlagen sind (Arthrosen wenigstens oder verschlissene Schultern bei Überkopfarbeiten) und finanziell gar nicht in der Lage sind, Rücklagen zu bilden.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.827

27.05.2016 14:13
#1184 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #1181
Ich habe das Argument nie vestanden, dass es angeblich nicht möglich sein soll, durch Grenzzäune eine Einreise zu verhindern.
Aber angeblich sehr wohl möglich, dass die Türkei eine Ausreise verhindert.

Das Argument, daß man die Einreise nicht verhindern könne, ist ja nicht technischer sondern nur rechtlicher Natur. Laut Genfer Flüchtlingskonvention + Zusatzprotokoll von 1967 (sollte eigentlich Verfolgtenkonvention heißen) hat man vereinbart, daß man politisch, rassistisch, religiös, national oder sozial verfolge Menschen weder für ihre illegale Einreise bestrafen darf (Art. 31 Abs. 1) noch sie in ein Land dieser Verfolgung zurückweisen dürfe (Art. 33). Dann gibt es noch eine EU-interne Regelung, die die Einhaltung der Genfer Flüchtlingskonvention mit ein paar Vereinheitlichungen und EU-menschenrechtlicher Zusatzbestimmungen (Familiennachzug, Existenzminimum usw.) auch europarechtlich für die Mitgliedsstaaten vorschreiben, die sog. Qualifikationsrichtlinie 2011/95/EU. Sie berechtigt auch Nichtverfolgte zu Einreise und Aufenthalt, etwa Kriegsflüchtlinge oder Deserteure.

Das gilt, sobald der Flüchtling in europäischen Machtbereich ist, also schon im Wirkungsbereich europäischer Hochseerettung oder im "Niemandsland", das nicht mehr dem Nicht-EU-Nachbar gehört, aber noch außerhalb der eigenen Grenzbefestigung ist (man baut Zäune ja nie genau auf Grenze, sondern immer ein bißchen weiter innen. Rechtsfolgen orientieren sich aber nur an der tatsächlichen Grenze, nicht am Zaun).

Insofern stimmt es tatsächlich, daß man die Flüchtlinge rechtlich nicht zurückschicken kann: Völkerrechtlich darf man so die Verfolgen nicht behandeln, Flüchtlinge also auch nicht. Dazu kommen noch illegale Einwanderer, die keines von beidem sind, die man also abschieben könnte. Das wiederum ist wahnsinnig teuer und aufwendig und findet daher kaum statt, so daß ein neuer Anreiz für die illegale Einwanderung geschaffen wird.
ABER:
Sie haben mit diesem Satz in einer Weise Recht, die Ihnen wahrscheinlich vor der Lektüre der Flüchtlingskonvention gar nicht klar war:

Zitat von Florian im Beitrag #1181
Es kann nicht richtig sein, dass wir die Türkei dafür bezahlen, eine AUSREISE in die EU zu verhindern.

Laut Art. 31 Abs. 2 ist es nämlich der Türkei völkerrechtlich verboten, die (illegal) eingereisten Flüchtlinge nicht weiterziehen zu lassen. Sie muß ihnen sogar alle notwendigen Erleichterungen zur Aufnahme in einem anderen Land gewähren. Natürlich hält sich die Türkei nicht daran. Wie Sie erwähnt haben, halten sich die anderen Länder einfach nicht daran. Insbesondere kann man sich die Aufnahme von Flüchtlingen ersparen, indem man sie selber verfolgt. Das Recht der EU-Staaten verpflichtet dann diese, die Flüchtlinge aufzunehmen. Insgesamt ist die EU in dieser Logik politisch verpflichtet, ausgerechnet Regime zu finanzieren, denen die Menschenrechte (von Flüchtlingen) egal sind, wenn man nicht alle Flüchtlinge der Welt aufnehmen will.
Momentan hat die EU ja als einziges Mittel zur Eindämmung dieser Situation ja die Regelung 2001/51/EG, die im Endeffekt verhindert, daß man mit seetüchtigen Fahrzeugen oder mit Flugzeugen in die EU einreist, weil der Transportunternehmer, der Menschen ohne Visum mitbringt, horrende Strafen zahlen muß. Als Menschenschmuggler schickt man die Flüchtlinge also nur nach dem Schema Schiff Esperanza in die EU, da man nicht erwischt werden darf.

Zitat von Florian im Beitrag #1181
Der einzig richtige Weg ist es, wenn die EU die EINREISE reguliert und dies auch selbst in die Hand nimmt.
Das stimmt. Aber an der Außengrenze kann derlei Regulierung von den EU-Staaten ja nicht vorgenommen werden. Bleibt nur die Möglichkeit, an den Botschaften und Konsulaten Berechtigungen für die legale Einreise auszustellen und ggf. unter Verweis auf Art. 31 Abs. 2 vom Empfangsstaat der jeweiligen Botschaft eine Ermöglichung der Ausreise zu fordern. Nichtverfolgten sollte man ebenfalls die Möglichkeit zur kontrollierten legalen Einreise --möglicherweise sogar mit Arbeitserlaubnis-- geben, weil man die Gesetze an der Außengrenze ja nicht ändern kann und diese Menschen ansonsten als "Flüchtlinge" im Schlauchboot die alten Probleme mitbrächten.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.256

27.05.2016 14:40
#1185 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Um das noch mal ganz klar zu formulieren:

Alle etwa 3 Milliarden irgendwie verfolgten oder benachteiligten Menschen dieser Erde haben einen rechtlichen Anspruch darauf, in der EU zu leben und von uns durchgefüttert zu werden - vorausgesetzt ist lediglich, sie betreten europäisches Staatsgebiet? Und DAS soll "menschlich geboten und gerecht" sein?

Und noch eine Zusatzfrage: die Politiker, Künstler und selbsternannten guten Menschen, die so etwas für sinnvoll halten: darf man die als durchgeknallt bezeichnen oder wäre das ein Verstoß gegen die Nettiquette?

___________________
Kommunismus mordet.
Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.

Florian Offline



Beiträge: 3.135

27.05.2016 15:35
#1186 RE: Wir schafften das nicht Antworten

@ Emulgator:

[Eines vorab: ich bin kein Jurist, womöglich liege ich im folgenden also falsch]

Soweit ich das beurteilen kann, wird die Genfer Flüchtlingskonvention regelmäßig überinterpretieret.

Insbesondere begründet sie KEINE Individualansprüche auf Einreise.
In der Formulierung der Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Abkommen_%...spielr.C3.A4ume ):

Zitat
Die GFK gewährt kein Recht auf Asyl, begründet also keine Einreiserechte für Individuen, sie ist ein Abkommen zwischen Staaten und normiert das Recht im Asyl, nicht auf Asyl

.

Anders formuliert:
wenn ein Land eine Person als Flüchtling anerkennt, dann hat es die Vorgaben der Konvention zu beachten.
Allerdings ist das Land nicht verpflichtet, eine bestimmte Person als Flüchtling anzuerkennen und die Person hat bei Ablehnung auch kein Klagerecht.

D.h. selbstverständlich wäre es völkerrechtlich möglich, jemanden an der Grenze zurück zu weisen. Ob die Person sich selbst an der Grenze als Flüchtling bezeichnet ist dafür völkerrechtlich irrelevant.
Genau so wird das ja auch faktisch von allen Ländern der Welt gehandhabt.


Dnn habe ich noch folgendes Q&A-Papier der UN gefunden:

https://web.archive.org/web/200710291933...inge-22001.html

Dort lese ich z.B. folgendes:

Zitat

Soll das Abkommen Migrationsbewegungen steuern?
Nein. Millionen von Migranten haben die in den letzten Jahrzehnten verbesserten Kommunikations- und Transportmöglichkeiten dazu genutzt, ein neues Leben in einem anderen, meist westlichen Land zu beginnen. Doch sollten sie nicht mit bona-fide-Flüchtlingen verwechselt werden, was gelegentlich geschieht. Solche Personen fliehen vor lebensbedrohender Verfolgung und nicht nur aus wirtschaftlicher Not. Migrationsbewegungen sind sehr komplex und können auch wirkliche Flüchtlinge umfassen. Für Regierungen ist es eine sehr schwierige Aufgabe, die verschiedenen Gruppen voneinander zu unterscheiden und wirkliche Flüchtlinge durch bewährte und faire Asylverfahren angemessen zu behandeln.



D.h. ganz klar gestehen auch die UN den einzelnen Ländern das Recht zu, selbst zu entscheiden, wem sie den Flüchtlings-Status zuerkennen.


Übrigens:
Auch dann, wenn die EU eine Person als Flüchtling anerkennt, ist eine Zurückweisung oder eine Abschiebung durchaus möglich.
Voraussetzung ist dann allerdings, dass der Person in dem Land, in den es (zurück) geschickt wird, keine Verfolgung droht.

Und jetzt wird es spannend: droht einem z.B. Syrer in der Türkei Verfolgung?
Kann man wahrscheinlich so oder so sehen.
Aber: WENN keine Verfolgung droht, dann ist lt. Flüchtlingskonvention BEIDES möglich: sowohl Abschiebung als auch Zurückweisung.

Die EU scheint es aber so zu sehen, dass dem Syrer KEINE Verfolgung droht, denn sie hält eine ABSCHIEBUNG in die Türkei ja für zulässig.
Wenn/falls man diese Rechtsauffassung hat, dann muss man zugleich aber auch eine ZURÜCKWEISUNG für zulässig halten.
Mit anderen Worten:
Rechtlich wäre ein Einreiseverbot für aus der Türkei einreisende Flüchtlinge auch nach Auffassung der EU (und der Bundesregierung) also durchaus zulässig.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.827

27.05.2016 19:49
#1187 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #1186

Anders formuliert:
wenn ein Land eine Person als Flüchtling anerkennt, dann hat es die Vorgaben der Konvention zu beachten.
Allerdings ist das Land nicht verpflichtet, eine bestimmte Person als Flüchtling anzuerkennen und die Person hat bei Ablehnung auch kein Klagerecht.
Jein. Ein völkerrechtlicher Vertrag entfaltet für Individuen natürlich keine Rechte und Pflichten, weil Individuen im Völkerrechtskreis gar keine Rechtspersönlichkeit haben. Erst das Transformations(oder Ratifikations-)gesetz bewirkt dies. Die GFK verpflichtet also die Staaten, auch Flüchtlingen Zugang zu Gerichten zu geben (Art. 16). Die Staaten erlassen im Innenverhältnis zu den Menschen die Gesetze, aus denen hervorgeht, daß Verfolgte ihren Asylanspruch auch einklagen können. In Rechtsstaaten heißt das einiges, in Staaten, in denen nur die Scharia gilt (Mohammed kannte die GFK ja noch nicht) heißt es fast nichts.

Zitat von Florian im Beitrag #1186
Genau so wird das ja auch faktisch von allen Ländern der Welt gehandhabt.
Kriegsflüchtlinge werden durchaus aufgenommen, z.B. vom Libanon, Kenia, der Elfenbeinküste, Kongo-Zaire usw. anläßlich der Kriege in den Nachbarländern. Mit dem Asyl Verfolgter ist es ähnlich, nur gehen da die Fluchtbewegungen ja zwangsläufig zu den rechtsstaatlichen, d.h. westlichen, Staaten. (Snowden ist die einzige Ausnahme.) Denn:

Zitat von Florian im Beitrag #1186
D.h. ganz klar gestehen auch die UN den einzelnen Ländern das Recht zu, selbst zu entscheiden, wem sie den Flüchtlings-Status zuerkennen.
Wer z.B. aus Afghanistan geflohen ist, weil er sich zum Christentum bekehrt hat, wird in Saudi-Arabien natürlich nicht als religiös verfolgt anerkannt.

Zitat von Florian im Beitrag #1186
Übrigens:
Auch dann, wenn die EU eine Person als Flüchtling anerkennt, ist eine Zurückweisung oder eine Abschiebung durchaus möglich.
Voraussetzung ist dann allerdings, dass der Person in dem Land, in den es (zurück) geschickt wird, keine Verfolgung droht.
Schätzen Sie mal, wieviel eine Abschiebung kostet und wieviel Personal sie bindet! Man muß sehen, daß die Menschen, die auf geratewohl einreisen wollen, gar nicht erst kommen. Damit erspart man ihnen auch die horrenden Kosten und Risiken der illegalen Reise. Das geht natürlich nur, wenn man ihnen schon in ihrem Heimat- oder einem Drittstaat glaubhaft signalisieren kann, daß sich der Weg nicht lohnt. Also muß man einen überzeugenden Anreiz schaffen, daß die Einreisewilligen bei den Botschaften nachsuchen.

Zitat von Florian im Beitrag #1186
Und jetzt wird es spannend: droht einem z.B. Syrer in der Türkei Verfolgung?
Kann man wahrscheinlich so oder so sehen.
Aber: WENN keine Verfolgung droht, dann ist lt. Flüchtlingskonvention BEIDES möglich: sowohl Abschiebung als auch Zurückweisung.
Zurückweisung ist unmöglich, weil es hieße, die Menschen ist Meer zu werfen oder in die Minenfelder an der Grenze zur Türkei zu treiben. Abschiebung ist unmöglich, weil man dafür die Empfangsbereitschaft der Türkei braucht. Dafür muß man wieder den "Tribut" zahlen, den Sie oben bemängelt haben. Ansonsten kann nämlich die Türkei die beiden Polizisten, die den "Schiebling" begleiten, als Menschenschmuggler einbuchten.

Zitat von Florian im Beitrag #1186
Rechtlich wäre ein Einreiseverbot für aus der Türkei einreisende Flüchtlinge auch nach Auffassung der EU (und der Bundesregierung) also durchaus zulässig.
Das wäre ein Verbot, dessen Übertretung man nicht bestrafen kann. So etwas ist denkbar, macht aber wenig Eindruck.

Denken Sie bei der ganzen Geschichte bitte daran, daß es 3 Kategorien gibt:
  • Verfolgte (Flüchtlinge nach GFK) oder Asylberechtigte.
  • Kriegsflüchtlinge, für die die GFK nicht gilt (bekommen subsidiären Schutz, d.h. eine Duldung)
  • Wirtschaftsmigranten, die auswandern, um woanders Geld zu verdienen.


Momentan ist das System so, daß man aus allen drei Motivationen erst um Asyl nachsuchen muß. Das ist natürlich Blödsinn. Aber die Bundesregierung hat den Blödsinn genutzt, um "zur Verwaltungsvereinfachung" Syrern mal Asyl, mal subsidiären Schutz zu geben. Damit hat man natürlich auch wieder bestimmte Anreize im Herkunftsland gesetzt.

Reisender ( gelöscht )
Beiträge:

23.06.2016 09:28
#1188 RE: Wir schafften das nicht Antworten

http://www.tagesschau.de/multimedia/vide...endung-299.html

Herr Gauck gab ein Interwiew.

Manchmal hat er sich auch zu klaren Äußerungen hinreißen lassen. Deshalb genieße man die erste Minute.
4:42: Europa ist auch nicht besser als die vllt. Islamistisch geprägten Attentäter in Orlando oder Paris.
10:50: Die Eliten sind nicht das Problem. Die Bevölkerungen sind das Problem. ...daß wir wieder stärker mit d e n e n das Gespräch suchen,...
12:40 Ohne EU kommt es wegen Wettbewerb der Nationen zum Krieg

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

04.07.2016 08:10
#1189 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat
Dax-Konzerne stellen 54 Flüchtlinge ein

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/un...n-14322168.html

Reisender ( gelöscht )
Beiträge:

04.07.2016 08:56
#1190 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #1189

Zitat
Dax-Konzerne stellen 54 Flüchtlinge ein
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/un...n-14322168.html



Ok. Dann eben in den öffentlichen Dienst: http://www.welt.de/politik/deutschland/a...Polizisten.html

Berlin hat es ja probiert mit den Beamten mit Migrationshintergrund. Es ist 1. wieder die gleiche Gruppe, um die es geht. 2. gelten sie bei ihren Landsleuten oft als Verräter oder arbeiten im besten Fall für beide Seiten. Dann wäre noch 3., als in Berlin sich ein Polizist von einem Touristen zu einer Messerstecherei verleiten ließ.

Auch denke ich, daß ich auf Grund meiner kulturellen Eigenart ggf. mit einem pakistanischen Arbeitsamtsmitarbeiter nicht auf Anhieb harmoniere. Wer weiß... Bin wahrschewinlich Nazi...

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

04.07.2016 15:57
#1191 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #1189

Zitat
Dax-Konzerne stellen 54 Flüchtlinge ein
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/un...n-14322168.html




Es wird ja noch besser:

Zitat von FAZ
Davon entfielen allein 50 auf die Deutsche Post, zwei jeweils auf den Softwarekonzern SAP und den Darmstädter Pharmahersteller Merck.



Aber vorher rumtönen, daß die Schwarte kracht.

Zitat von ebd.
Der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dieter Zetsche, hatte im Vorfeld der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt zwar betont, dass nicht jeder Flüchtling ein brillanter Ingenieur, Mechaniker oder Unternehmer sei. Aber wer sein komplettes Leben zurücklasse, sei hoch motiviert. „Genau solche Menschen suchen wir bei Mercedes und überall in unserem Land“, sagte Zetsche damals. Im besten Fall könne es auch „eine Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswunder“ werden.



Was übrigens an die FAZ alten Zuschnitts erinnert, als man sich - weil das eben die Verantwortlichen in der Realwirtschaft lasen - darauf verlassen konnte, im Wirtschaftsteil Tacheles zu lesen, auch wenn im Feuilletong schon lange vor Schirrmacher Holzauktion war.

Zitat
Besonders schwer tut sich offensichtlich die Finanzbranche mit der Flüchtlingsintegration. Weder die großen Banken noch die Versicherungen oder die Deutsche Börse haben bislang direkt eingestellt, Ausbildungs- oder Praktikumsplätze geschaffen.



Selbst schuld. Geldbörsenfinder ist das Berufsbild mit Zukunft für diese Branche. Das einzig verbleibende.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

xanopos ( gelöscht )
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05.07.2016 09:15
#1192 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #1191

Zitat von FAZ
Der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dieter Zetsche, hatte im Vorfeld der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt zwar betont, dass nicht jeder Flüchtling ein brillanter Ingenieur, Mechaniker oder Unternehmer sei. Aber wer sein komplettes Leben zurücklasse, sei hoch motiviert. „Genau solche Menschen suchen wir bei Mercedes und überall in unserem Land“, sagte Zetsche damals. Im besten Fall könne es auch „eine Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswunder“ werden.


Oder sehr verzweifelt. Wenns danach ginge, könnte Daimler genauso gut in der Obdachlosen- und Junkieszene nach Mitarbeiter suchen. Irgendwie habe ich das Gefühl, das diese Herren noch nie mit wirklich gescheiterten Existenzen zu tun hatten.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.256

05.07.2016 12:34
#1193 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #1192

Oder sehr verzweifelt.



Oder schlicht jung und männlich. Bemerkenswert und aus meiner Sicht ein Hinweis auf unsere kinderlose Gesellschaft, dass viele Politiker und Journalisten nicht mehr wissen, wie junge Männer ticken. Für einen erheblich Anteil der illegalen Einwanderer -speziell die Einwanderer über die Landroute- dürfte das vor allem ein Abenteuer gewesen sein.

Wenn wohlstandsübersättigte Elfenbeinturmtheoretiker sich über Dreck und Regen aufregen, denen die "Flüchtlinge" ausgesetzt sind, dann ist das nichts, was junge Männer aufhalten oder auch nur aufregen würde. Schon gar nicht, wenn die jungen Männer aus derart körperlastigen Kulturen kommen.

___________________
Kommunismus mordet.
Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.

Tiefseetaucher Online




Beiträge: 342

05.07.2016 17:39
#1194 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #1193

Oder schlicht jung und männlich. Bemerkenswert und aus meiner Sicht ein Hinweis auf unsere kinderlose Gesellschaft, dass viele Politiker und Journalisten nicht mehr wissen, wie junge Männer ticken. Für einen erheblich Anteil der illegalen Einwanderer -speziell die Einwanderer über die Landroute- dürfte das vor allem ein Abenteuer gewesen sein.

Wenn wohlstandsübersättigte Elfenbeinturmtheoretiker sich über Dreck und Regen aufregen, denen die "Flüchtlinge" ausgesetzt sind, dann ist das nichts, was junge Männer aufhalten oder auch nur aufregen würde. Schon gar nicht, wenn die jungen Männer aus derart körperlastigen Kulturen kommen.

Dabei hätten sie es wissen können. Auch deutsche junge Erwachsene (männlich und weiblich) haben kein Problem mit Dreck und Regen, solange die Musik ordentlich ist (siehe Wacken, Rock am Ring, etc.). Auch einseitige Kost und Übernachtungen in Zelten werden dann ohne Klagen hingenommen.

Political Correctness ist nichts anderes als betreutes Denken.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.827

07.07.2016 20:57
#1195 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Euronews, 2016-07-07

Nicaragua hat seine Grenzen zu Costa Rica schon vor Wochen dicht gemacht. Der Grund: Im Nachbarland Costa Rica sind an die Tausend Afrikaner, die eigentlich in die USA wollen. Nicaragua verweigert ihnen die Durchreise. Costa Rica wollte sie daraufhin nach Panama abschieben, doch auch dort will man sie nicht einreisen lassen.


So ähnlich kennen wir es vom letzten Jahr in Europa. Nur mit einem Unterschied: Es sind nicht Millionen Orientale, sondern nur 20.000 Afrikaner.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.256

13.07.2016 14:04
#1196 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Aktuelles Beispiel. Nur ein Beispiel - dafür aber real.
Neuer Praktikant bei unserem Friseur. Seit einem halben Jahr im Land, lernt fleissig Deutsch. Also super Beispiel für eine gelungene Integration. Wird gefragt, ob die "Flucht nach Deutschland" nicht grauenvoll gewesen sei. Fängt der an zu lächeln und meint nö, er war mit seinem Bruder unterwegs und das sei ein großer Spaß gewesen.


Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #1194
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1193

Oder schlicht jung und männlich. Bemerkenswert und aus meiner Sicht ein Hinweis auf unsere kinderlose Gesellschaft, dass viele Politiker und Journalisten nicht mehr wissen, wie junge Männer ticken. Für einen erheblich Anteil der illegalen Einwanderer -speziell die Einwanderer über die Landroute- dürfte das vor allem ein Abenteuer gewesen sein.

Wenn wohlstandsübersättigte Elfenbeinturmtheoretiker sich über Dreck und Regen aufregen, denen die "Flüchtlinge" ausgesetzt sind, dann ist das nichts, was junge Männer aufhalten oder auch nur aufregen würde. Schon gar nicht, wenn die jungen Männer aus derart körperlastigen Kulturen kommen.

Dabei hätten sie es wissen können. Auch deutsche junge Erwachsene (männlich und weiblich) haben kein Problem mit Dreck und Regen, solange die Musik ordentlich ist (siehe Wacken, Rock am Ring, etc.). Auch einseitige Kost und Übernachtungen in Zelten werden dann ohne Klagen hingenommen.

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Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.256

13.07.2016 14:05
#1197 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Stand der Integration am Beispiel Siemens

Pressemeldung von heute:
"Die vier Förderklassen zur Vorbereitung auf eine Ausbildung in den Trainingscentern der SPE Berlin, Düsseldorf, Karlsruhe und Erlangen verlaufen sehr positiv. Die 64 Flüchtlinge haben sich während der vier Monate bereits gut in den Ausbildungsalltag bei Siemens eingelebt und machen beachtliche Fortschritte in der deutschen Sprache.

Durch die Grundbildung in Metall- und Elektrotechnik bekommen sie einen authentischen Einblick, was sie in einem technischen Beruf erwarten wird. Kulturelle Maßnahmen wie Besuche im Museum, im Bergwerk oder im Zirkus tragen zusätzlich zu ihrer gesellschaftlichen Integration bei und finden großen Anklang bei den Teilnehmern.

Derzeit befinden sich die Teilnehmer im Bewerberauswahlverfahren für eine Berufsausbildung bei Siemens. Das Ziel, ca. 15 Teilnehmer in ein Ausbildungsverhältnis zu übernehmen, wird voraussichtlich auch erreicht. Die anderen Teilnehmer unterstützt die SPE tatkräftig bei der Vermittlung in weiterführende Anschlussmaßnahmen bzw. auf Ausbildungsplätze anderer Unternehmen."

Wir halten fest:
Siemens. Platz 9 der größten Arbeitgeber Deutschlands mit etwa 114.000 festangestellten Mitarbeitern in Deutschland.
Von 1,5 Millionen Einwanderern, davon mindestens mehrere Hundertausend illegale Einwanderer, haben 64 (in Worten: vierundsechzig) einen zeitlich befristeten Platz bei Siemens gefunden. Von diesen 64 werden 15 (in Worten: fünfzehn) einen Ausbildungsplatz bekommen.
Wir schaffen das. Wir schaffen es garantiert, dieses großartige Land in den Abgrund zu reißen. Hauptsache Merkel muss sich keine neuen Untertanen suchen ("nicht mehr mein Land").


Zitat von xanopos im Beitrag #1189

Zitat
Dax-Konzerne stellen 54 Flüchtlinge ein
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/un...n-14322168.html


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Martin Offline



Beiträge: 4.129

13.07.2016 14:22
#1198 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #1197

Wir schaffen das. Wir schaffen es garantiert, dieses großartige Land in den Abgrund zu reißen. Hauptsache Merkel muss sich keine neuen Untertanen suchen ("nicht mehr mein Land").


Wir schaffen das, wie wir es 1990 geschafft haben Frau Merkel zu integrieren - wie man sieht mit beachtlichem Erfolg . Einer der 15 Übernommenen ist vielleicht in 20 Jahren Chef von Siemens .

Gruß, Martin

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

15.07.2016 01:36
#1199 RE: Wir schafften das nicht Antworten

http://www.welt.de/politik/ausland/artic...g-in-Nizza.html

"73 Tote bei Terroranschlag in Nizza - In Nizza rast ein Lastwagen in eine Menschenmenge. Der Fahrer steigt aus und eröffnet das Feuer, wird erschossen." Klar: "Die genauen Hintergründe sind noch unklar."

Lage verworren & unklar. Daily Mail meldet mehrfachen Angriff: "Gunmen are believed to have taken hostages in two hotel and a restaurant in the city according to witnesses."

http://www.dailymail.co.uk/news/article-...l#ixzz4EQijIk8Y

Nota bene: am französischen Nationalfeiertag.

Die meisten Opfer des Massakers sind wohl überfahren und nicht erschossen worden. Welt: "Der Lastwagen sei an der bei Touristen beliebten Strandpromenade von Nizza in die Menschenmenge gerast – und zwar über eine lange Distanz. Deshalb sei die Zahl der Opfer auch so hoch."

3:56. Der Zähler der Welt steht bei 80 Todesopfern. "Ein Terrorangriff ist wahrscheinlich."

Umwertung. Umwortung. Ihr habt eine ganz andere Auffassung von "wahrscheinlich" als jeder Mensch, der auch nur für 2 Groschen noch bei Verstand ist.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Reisender ( gelöscht )
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15.07.2016 09:00
#1200 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Warnung: Das im folgenden Beitrag verlinkte Video zeigt einen Teil der in Nizza ermordeten Menschen. Es ist ausgesprochen brutal und ungefiltert. Wir wollen hier keine Zensur ausüben, deshalb werde ich den Link vorerst nicht entfernen. Aber außer Fassungslosigkeit und Wut wird man aus dem Video nichts mitnehmen können. Und wenn Sie es unbedingt sehen müssen, vermeiden Sie wenigstens das andere es mitansehen, die nicht gewarnt sind!

-- Llarian (als Moderator)


Originalbeitrag:

https://www.youtube.com/watch?v=ZVV1V34hBd4 Ein Video von Nizza

Es ist mir unbegreiflich, wie Menschen, auch wenn sie als Kind fehlgeprägt werden, (im Stammhirn ist doch archaisch korrektes, also Tod vermeidendes Verhalten gefixt)solch eine Entwicklung nehmen können. Oder wie sie sich als Erwachsene so verändern können, obwohl sie doch das "angenehme" kennen gelernt haben. Man knn die 72 Jungfrauen doch gleich haben, wenn man sie höflich und mit Respekt behandelt. Wie verblödet man so ohne weiteres?

Was ich verstehen kann, ist, daß manche Menschen ihre Augen schließen wie Kinder: "Ich seh' Dich nicht, Du siehst mich nicht".

Was ich nicht verstehen kann, wie unsere Regierung dieser Entwicklung freien lauf läßt.

Der Tag wird nicht friedlich enden und das nur, um ein bedeutender Politiker sein zu können. Um mehr geht es ja nicht.

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