Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #1325Märchenonkel im Sprachautomatformat
Kleiner Nachtrag: Ich hab interessehalber mal eine ChatGPT-Anfrage gestellt: "Erzähl mir was vom Krieg"
Die Antwort war die Definition von "Krieg", wie sie vermutlich auf der Wikipedia zu finden ist. D.h. die Redewendung "was vom Krieg erzählen" scheint dem Sprachautomaten unbekannt zu sein. Die deutsche Grammatik ebenso, denn dann würde sich die Antwort aufdrängen: "welcher Krieg?".
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #1326 Ist schon eher rudimentär, das Ganze...
Ist halt eben nur ein Sprachmodell. Was aber nicht bedeutet, dass es in der Form nicht schon ausgesprochen beeindruckend ist. Man kann eine Menge Fragen stellen und bekommt durchaus kluge Antworten dazu, es ist eine sehr weit entwickelte Suchmaschine. Dazu kommt noch, dass es sich ja noch um die ersten Generationen handelt (auch wenn ChatGPT in der Version 4 vorliegt). Da entwickelt sich derzeit sehr viel. Ich bin mindestens ebenso beeindruckt von den Bilderstellern (beispielsweise Leonardo) oder den Musikerstellern (Suno). Die Bilder sind teilweise schon fotorealistisch und die Musik kann es locker(!) mit 90% von dem aufnehmen, was heute im Radio gespielt wird.
Wenn man bedenkt, dass der Hype erst vor kurzem angefangen hat, ist es schon etwas Respekt einfößend, wenn man darüber nachdenkt was in fünf oder zehn Jahren möglich sein wird. Auch wenn es mit Intelligenz nicht so viel zu tun hat, aber ich sehe definitiv die fünfte industrielle Revolution. Wenn man von Industrie sprechen kann.
Zitat von Llarian im Beitrag #1327Ist halt eben nur ein Sprachmodell. Was aber nicht bedeutet, dass es in der Form nicht schon ausgesprochen beeindruckend ist.
ok, d'accord. Wenn man bedenkt, dass das alles in den Kinderschuhen steckt, durchaus beeindruckend. Ich weiss nicht wie komplex es ist, sowas zusammenzubauen, aber man kann natürlich immer schön drüber meckern, wenn irgendeine alpha-version nicht perfekt funktioniert. Ich hoffe auch, dass das irgendwann gut klappen wird.
Idealerweise so, dass man irgendwann nur noch fragen muss:
"Mein Zeug ist im Arsch. Was soll ich machen?", und man dann nicht die Antwort bekommt, dass man möglichst schnell ein Krankenhaus aufsuchen sollte um die Fremdkörper aus dem Rektum entfernen zu lassen, sondern aus den restlichen Wörtern und dem Eintipp-Rhytmus und der Geschwindigkeit schon rausgelesen wird, dass man ein neues Telefon braucht, ohne weitere, persönliche Daten preisgeben zu müssen.
Möglicherweise wird der Software dann - analog zu dem Roboter im Film Interstellar - auch ein gewisser, regelbarer Zynismus eingeimpft, so dass man als Antwort auf "mein Zeug ist kaputt" bekommt: "kauf neues Zeug."
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #1328 Möglicherweise wird der Softwäre dann - analog zu dem Roboter im Film Interstellar - auch ein gewisser, regelbarer Zynismus eingeimpft
Das gibt es in der fiktionalen Vorwegnahme aber schon länger; das hat ja nicht erst mit Bender aus "Futurama" begonnen. Die sprechenden Autopiloten in den Robotaxis bei Philip K. Dick aus den sechziger Jahren haben das schon gut drauf, auch wenn den alten Blechkumpeln natürlich in aller Regel die platte, mechanische Wortwörtlichkeit zu eigen ist. Jedenfalls nachdem im Zug der Asimov'schen Neujustierung des Paradigmas "Maschinenmensch" das alte Modell "Killerautomat" abgelöst worden ist, jedenfalls was "des Menschen Ebenbild" anbelangt (das verlagert sich dann auf die größeren Formate von Panzer bis zum Planetenkiller).
Der erste Beispiel für ein solches Expertensystem, das schwer aus dem Ruder läuft, findet sich noch viel eher - in der einzigen Erzählung des Genres, in dem die Internetze (von denen man in letzter Zeit so viel hört) bis in ganz erstaunliche Details vorweggenommen werden: in Murray Leinsters "A Logic named Joe" aus dem Jahr 1946. (Der Text ist so früh, daß der Autor auf den eigenen Neologismus "Logic" zurückgreifen mußte, weil "electronic computer" in den Medien oder der Fachliteratur noch nicht verwendet wurde). Leinster schreibt hier sogar noch vor der Erfindung der Halbleiter, weswegen seine EDV mit Verstärkerröhren und Photozellen arbeitet, aber vom Aufbau her beschreibt er das weltweite (bei ihm: landesweite) Daten-Verbundnetz mit einer Hellsichtigkeit, die einen sprachlos macht. Die Geschichte spielt 40 Jahre in der Zukunft, also Mitte der 1980er Jahre (etwas zu früh für unser Universum). Jeder Haushalt verfügt über ein solches Datenendgerät: ein Bildschirm mit angeschlossener Tastatur. Die Anfragen werden über hierarchisch gestaffelte Netzknoten weitergegeben, als Datenpakete mit vorgeschaltetem ID-Code, und solange durchs Netz gereicht, bis sie bei einer Datenbank landen, bis die gewünschte Information gespeichert hat: von Nachrichten, Börsenkursen, Fahrplänen, Bankverbindungen, Wetter- und Kochrezepten, you name it. Es gibt Datenfilter zur Kindersicherung; es gibt Firewalls gegen Hacker-Angriffe. Bis aus ungeklärtem Grund bei einer dieser "Logiken" die Sicherheitsfilter ausfallen, und sie anfängt, sämtliche gestellte Fragen nach Maßgabe sämtlicher irgendwo gespeicherter Informationen auszuspucken: Prozeßakten, Versicherungsfälle, Billets doux an die Nachbarin, Anschauungsmaterial "ab 18" für die Kleinsten und "Alexa, nenn mir bitte ein garantiert nicht nachweisbares Gift."
Und jetzt gut festhalten: der allererste frei programmierbare Computer, die ENIAC (Electronic Numeral Integrator and Computer) der US-Army ist der Öffentlichkeit (bzw. der amerikanischen Presse) am Freitag, den 15. Februar 1946 vorgestellt worden. Ddas Elektronenhirn war in mancher Hinsicht nicht so fortgeschritten wie andere Modelle jener Jahre: die Programmierung erfolgte noch durch Umstecken der Verbindungen, statt wie bei der Mark 1 und der Zuse 4 durch Lochstreifen - aber es war der erste Computer überhaupt, der der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Und die Ausgabe von "Astounding Science Fiction" vom März 1946, in der "A Logic Named Joe" auf den Seiten 139 bis 154 abgedruckt ist, ist am Dienstag, den 19. Februar an die Kioske ausgeliefert worden.
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Zitat You got a logic in your house. It looks like a vision receiver used to, only it's got keys intead of dials and you punch the keys for what you wanna get. It's hooked in to the tank, which has got the Carson Circuit all fixed up with relays. Say you punch "Station SNAFU" on your logic. Relays in the tank take over an' whatever vision-program SNAFU is telecastin' comes on your logic's screen. Or you punch "Sally Hancock's phone" an' the screen blinks an' sputters an' you're hooked up with the logic in her house an' if somebody answers you you got a vision-phone connection. But besides that, if you punch for the weather forecast or who won today's race at Hialeah or who was mistress of the White House durin' Garfield's administration or what is PDQ and R sellin' for today, that comes on the screen too. The relays in the tank do it. The tank is a big buildin' full of all the facts in creation an' all the recorded telecasts that was ever made - an' it's hooked in with all the other tanks all over the country - an' anything you wanna know or see or hear, you punch for it an' you get it. Very convenient. Also it does math for you, an' keeps books, an' acts as consultin' chemist, physicist, astronomer an' tealeaf reader, with an "Advice to Lovelorn" thrown in. The only thing it won't do is tell you exactly what your wife meant when she said "Oh, you think so, do you?" in that peculiar kinda voice. Logics don't work good on women. Only on things that make sense.
First Lady im Weißen Haus während der sechs Monate von James A. Garfields Präsidentschaft bis zu seiner Ermordung im September 1881 war übrigens Lucretia Garfield, geb. Rudolph (19.4.1832-14.3.1918). Aber bitte nicht nachfragen, wie ich das so schnell in Erfahrung gebracht habe...
Zitat von ASF, März 1946Logics are all right, though. They changed civilization, the highbrows tell us. All on accounta the Carson Circuit. And Joe shoulda have been a perfectly normal logic, keeping some family or other from wearin' its brain out doin' the kids' homework for em'. But somethin' went wrong in the assembly line. It was somethin' so small that precision gauges didn't measure it, but it made Joe an individual.
Zitat von Tagesschau, 30.01.2023KI-Software wie ChatGPT verändert das Lernen. Aufsätze, Hausaufgaben - der Chatbot macht das. Nutzen oder verbieten, Hilfe oder Risiko? Wie gehen Schulen damit um?
"Wir leben in einer Zeit des Wandels und der Herausforderungen, aber ich bin mir sicher, dass unser Kaiser uns durch diese schwierigen Zeiten führen wird." Auf einem großen Monitor im Klassenraum des Karolinen-Gymnasiums im rheinland-pfälzischen Frankenthal ist die Rede eines Verehrers von Kaiser Wilhelm II. zu sehen. Geschrieben hat sie kein Zeitzeuge, auch kein Schüler, sondern Künstliche Intelligenz (KI): ChatGPT.
Den Turing-Test besteht die Maschine mit Sicherheit. Allerdings ging es im Turing-Test auch nicht um künstliches Bewusstsein, sondern um "Intelligenz".
Abgesehen davon beschleicht mich bei diesen Argumenten der Verdacht, dass es darum geht, Bewusstsein als etwas übernatürliches zu beweisen. Was man natürlich durchaus so sehen kann. Man widerlegt dadurch eigentlich nur, dass man aus systematischer "Umformung" Bedeutung gewinnen kann.
Wie lange wird uns das Denken wohl noch erlaubt bleiben?
"Trotz erdrückender Beweise gegen ihn kam O.J. Simpson in dem damals weltweit im Fernsehen übertragenen Verfahren davon. Es war einer der spektakulärsten Freisprüche der amerikanischen Rechtsgeschichte. Lediglich in einem Zivilgerichtsverfahren wurde [er, J.] später schuldig gesprochen und zu einer Zahlung von 33,5 Millionen Dollar an die Familien der Hinterbliebenen verklagt.[...]Wie amerikanische Medien berichten, will der Nachlassverwalter [...] Vermögen nämlich nicht dafür nutzen, um die [..] Entschädigung an die Opfer zu verwenden.[...] 'Es ist meine Hoffnung, dass die Goldmans nichts bekommen', sagte LaVergne gegenüber dem 'Las Vegas Review-Journal'." Quelle: t-online, O.J. Simpson hinterlässt im Testament eine echte Provokation von anonym, 15.04. Kommentar: Mal ein Ausflug in seichtere Gewässer. Dieser Artikel wurde mir von meinen Browser sogar auf die Startseite gelegt.
Selbstverständlich wurde OJ nicht auf die Zahlung verklagt, nachdem er schuldig befunden wurde, sondern verurteilt und "nutzen" und "verwenden" ist natürlich doppelt gemoppelt.
Natürlich ist das jetzt kein wirklich politisches Thema, bzw. streift das politische nur sehr peripher. Im Prozess, soweit ich mitbekommen habe, war eine der Gründe, die zum Freispruch führten, dass der Anwalt es geschafft hat, DNA-Beweise an sich mit "Rassismus" zu assoziieren. Das hat natürlich eine gewisse politische Dimension und man fragt sich unwillkürlich, bei wie vielen Leuten so eine Assoziation noch heute besteht. Ein weiterer Grund war, dass eine der Polizisten nachweislich rassistisch war, so dass man erfolgreich bei der Jury Zweifel an der korrekten Arbeit der Polizei schüren konnte.
Natürlich kann man auch etwas über die Justiz in den USA lernen. Im Strafverfahren gilt ein anderer Beweisstand als im Zivilverfahren. Das führt dazu, dass eine Tatsache nach Regeln des Zivilprozessen festgestellt werden kann, aber im Strafprozess nicht. Im Zivilverfahren genügt, dass die Behauptung wahrscheinlicher sein soll als ihr Gegenteil. Das Strafverfahren dagegen fordert auch die Ausräumung des "begründbaren Zweifels". Dieser Unterschied scheint mir sinnvoll zu sein, wenn man bedenkt, dass es im Zivilverfahren zumeist um Geld oder Besitzansprüche geht und man dort z. T. Sachverhalte prüfen muss, die innerhalb der Reichweite des gesunden Menschenverstandes liegen. Ich frage mich, ob hier nicht zusammen mit dem amerikanischen Strafschadenersatz eine Art "zweite Strafjustiz" entsteht. In Deutschland könnte man sich meines Wissens im Zivilprozess auf das Urteil des Strafprozesses berufen. Ich bin mir da aber nicht sicher.
Zitat von Johanes im Beitrag #1332 Im Prozess, soweit ich mitbekommen habe, war eine der Gründe, die zum Freispruch führten, dass der Anwalt es geschafft hat, DNA-Beweise an sich mit "Rassismus" zu assoziieren.
Der Grund warum OJ Simpson frei gesprochen wurde ist nicht sachlicher Natur, auch wenn Cochrane sich bemüht hat eine eindeutige Beweislage maximal zu vernebeln (--> Chewbaca Verteidigung). Der Grund besteht darin, dass ein Jahr zuvor die Polizisten, die Rodney King zusammen geschlagen hatten, von einer fast weißen Jury frei gesprochen wurden. Die Jury hat schlicht entschieden, dass die Hautfarbe von OJ Simpson für einen Freispruch genügt, es ist mithin das bekannteste, klar rassistische Urteil der amerikanischen Geschichte. Jury Nullification aus dem Bilderbuch.
Zitat Im Strafverfahren gilt ein anderer Beweisstand als im Zivilverfahren. Das führt dazu, dass eine Tatsache nach Regeln des Zivilprozessen festgestellt werden kann, aber im Strafprozess nicht. Im Zivilverfahren genügt, dass die Behauptung wahrscheinlicher sein soll als ihr Gegenteil. Das Strafverfahren dagegen fordert auch die Ausräumung des "begründbaren Zweifels".
Das ist korrekt, allerdings kann man mit Fug und Recht davon ausgehen, dass die Jury, die ihn im Strafverfahren davonbkommen lies, auch die Zivilklage abgelehnt hätte. Es ging immer um seine Hautfarbe, nie um die Fakten.
Zitat Ich frage mich, ob hier nicht zusammen mit dem amerikanischen Strafschadenersatz eine Art "zweite Strafjustiz" entsteht.
Nein. Weil es hier nicht um Strafe geht. Simpson ist im Zivilgericht nicht für die Morde bestraft worden. Er wurde dazu verurteilt einen Schadensersatz zu leisten. Das ist etwas gänzlich anderes. Der Prozess wäre auch gekommen, wenn er als Mörder verurteilt worden wäre, denn umgekehrt enthält das Strafurteil in den USA keine finanziellen Anrechte für die Angehörigen. Wenn die Angehörigen Schadensersatz wollen, müssen sie das so oder so einklagen.
Zitat In Deutschland könnte man sich meines Wissens im Zivilprozess auf das Urteil des Strafprozesses berufen.
Nur in die eine Richtung, genauso wie in den USA. Nach einem Schuldspruch wird sich das Gericht kaum mehr mit der Schuldfrage auseinander setzen. Ist es dagegen ein Freispruch ("aus Mangel an Beweisen"), so ist genau mit dieser Argumentation ein Zivilprozess durchaus zu führen. Allerdings ist die Nummer in Deutschland in der Regel witzlos: Die in Deutschland üblichen Schmerzensgelder sind kaum das Papier wert und wenn das Opfer schnell gestorben ist vollkommen lächerlich.
Kleine Randanmerkung übrigens: Der Anwalt hat dann doch gemerkt, dass er da was sehr, sehr dämliches von sich gegeben hat, das ihn ganz schnell die Lizenz kosten kann. Und inzwischen räumt er das auch öffentlich ein. Viel wird es nicht sein, aber das, was Simpson noch hatte, dürfte nicht bei seinen Kindern landen.
"In Lunow-Stolzenhagen im Oderbruch (Brandenburg) haben Demonstranten das Auto von Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) bedrängt und an der Abfahrt gehindert.[...] Das Auto mit Göring-Eckardt und ihrem Fahrer sei dann an der Abfahrt gehindert worden. 'Mehrere Personen schlugen dabei in aggressiver Stimmung auf das Fahrzeug', schilderte das Büro weiter. Erst als die Polizei Verstärkung gerufen habe, sei die Abfahrt nach 45 Minuten ermöglicht worden." Quelle: WELTONLINE, Auto von Göring-Eckardt blockiert – Grünen-Politikerin kritisiert Polizei von anonym {Archiv} Kommentar: Also auf das Auto einschlagen, das geht natürlich nicht, das ist Sachbeschädigung. Hätten die sich mal lieber auf die Straße geklebt, dann wäre es eine Protestaktion gewesen.
"Die Durchquerung der Straße von Taiwan könnte von China als Provokation angesehen werden. Die kommunistische Volksrepublik beansprucht die demokratische Republik Taiwan als ihr eigenes Territorium und drohte schon mehrfach mit einer Invasion." Quelle: FAZ, Baerbock schließt deutsche Fregatte vor Taiwan nicht aus von "dpa", 04.05.2024 Kommentar: Hier werden Fakten geschaffen, die auch eine künftige Regierung nicht mehr ignorieren kann. Wir provozieren China, wahrscheinlich auch mit Blick auf die westlichen Bündnispartner.
Zitat von Johanes im Beitrag #1335 Wir provozieren China, wahrscheinlich auch mit Blick auf die westlichen Bündnispartner.
China kann in dem Sinne gar nicht provoziert werden, es ist keine Demokratie und kontrolliert ohnehin was im Land geschrieben wird. China kann nur dann provoziert werden, wenn es provoziert werden will, genauso wie der Schläger am Straßenrand, der den Passanten mit "Was willste?" anmacht. China ist pupsegal was in der Straße von Taiwan passiert, China möchte gerne Taiwan erobern und sucht permanent Schwächen in der westlichen Welt, um zu prüfen, ob es eine Chance gibt damit durchzukommen.
Es ist die selbe Rechnung die Putin aufgemacht hat, als er damit gerechnet hat, dass der Westen sich schon damit abfinden wird, wenn er die Ukraine annektiert, was ja dank der Nulpe Obama bei der Krim auch prima funktioniert hat.
Um dem ganzen vielleicht ein bischen Hintergrund zu geben: Chinas Verteidigung basiert rein auf nuklearer Drohung, konventionell hat China gegen die USA nicht den Funken einer Chance, möglicherweise nicht einmal gegen Europa, ganz ähnlich wie Russland sich nur deshalb gegen die Ukraine behaupten kann, weil der Westen auf der Bremse steht. Diese Unterlegenheit steht und fällt aber durchaus mit Taiwan, weil China keinen Zugriff auf die Mikrochips hat, die einen Teil der Überlegenheit des US-Militärs ausmachen. Man würde gerne diese Chips auch haben und noch besser, den Westen davon abschneiden. Das steckt hinter Taiwan. China möchte gerne schlicht die Welt dominieren, das geht aber nicht, wenn man einen Rivalen hat, der einem haushoch überlegen ist. Der Kicker ist aber: Taiwan weiß das auch. Und das ist mit der Grund, warum sie die letzten Jahre alles getan haben, um sich für den Westen unentbehrlich zu machen. Die Deutschen sind zu blöd dafür, aber die Amerikaner sind sich dessen durchaus bewusst.
Zudem schliesst sich für China das Fenster. Ihr Mann Biden wird nur noch bis Januar im weißen Haus sitzen und was nach ihm kommt, wird sich von einer Drohung ala "Ihr provoziert uns" nicht allzu sehr beeindrucken lassen.
Soviel zur chinesischen Seite. Die deutsche ist dagegen deutlich vulgärer: Baerbock möchte gerne den "harten Hund" geben, weil sie sich gegen Habeck im innerparteilichen Zwist aufstellen will. Sie weiß vermutlich auch, dass der grüne "Kanzlerkandidat" nicht Kanzler werden wird (oder jemand, der heller ist als sie (da muss sie nicht lang suchen), wird es ihr gesteckt haben), aber der "Kanzlerkandidat" wird dann unter der kommenden CDU Regierung der zweite Mann (oder Frau) im Staat werden.
Zitat von Johanes im Beitrag #1335 Wir provozieren China, wahrscheinlich auch mit Blick auf die westlichen Bündnispartner.
China kann in dem Sinne gar nicht provoziert werden, es ist keine Demokratie und kontrolliert ohnehin was im Land geschrieben wird. China kann nur dann provoziert werden, wenn es provoziert werden will, genauso wie der Schläger am Straßenrand, der den Passanten mit "Was willste?" anmacht.
In den westlichen Medien heißt es, dass der Besuch auf Taiwan durch die USA als Gesichtsverlust erlebt wurde von einigen Chinesen.
Die Chinesen sind durch die große Firewall und den Sprachunterschied wahrscheinlich die Gruppe von Personen auf Erden, deren Informationsfluss am Stärksten kontrolliert oder eingeschränkt wird. Aber ist die Kontrolle zu 100% wirksam?
Zitat China ist pupsegal was in der Straße von Taiwan passiert, China möchte gerne Taiwan erobern und sucht permanent Schwächen in der westlichen Welt, um zu prüfen, ob es eine Chance gibt damit durchzukommen.
Ist das so? Ist das nicht so?
Es gibt, soweit öffentlich einsehbar, verschiedene Analysen der Situation. Kurz gesagt: Einige politische Beobachter aus dem Bereich der Geopolitik glauben, dass es beim Taiwan-Konflikt mehr um einen direkten Zugang zum Pazifik geht, der nicht indirekt durch die Amerikaner (oder deren Verbündete) kontrolliert wird. Andere Beobachter denken, dass es um interne Konflikte geht. Wieder andere attestieren den Herrschenden in China eine Glauben an eben diese Politik.
Zitat Diese Unterlegenheit steht und fällt aber durchaus mit Taiwan, weil China keinen Zugriff auf die Mikrochips hat, die einen Teil der Überlegenheit des US-Militärs ausmachen.
Zitat von HR2 im Beitrag #1320 Er ist eine widerliche Hure des politischen Mainstreams, der Regierung.
Es ist keine "Hure". Weil es schlicht gar nicht die Eigenschaften erfüllt eine zu sein. Die meisten Leute können ChatGPT, Gemini oder wie die ganzen Dinger alle heissen, nicht richtig einordnen. Das sind keine(!) künstlichen Intelligenzen. Es gibt bis dato keine (bekannte) künstliche Intelligenz, die den Namen verdient. ChatGPT ist nichts weiter als eine gigantisches Systeme zur Spracherkennung und Synthese, ein so geschimpfte "Large Language Model". Das sind Systeme zur Klassifikation von Sprache, eigentlich ein Datenadapter zwischen menschlicher Sprache und einer riesigen Menge von vorklassifizierten Daten. Da findet kein Denken statt, keine Reflektion, keine Absicht. D.h. alles was die tun ist einen großen Speicher vorklassifizierter Daten abrufbar machen. Und diese Vorklassifikation ist die eigentliche Leistung. Und die findet durch Technologiekonzerne statt, deren politisches Bild recht klar ist.
ChatGPT 3.X ist das, was Sie beschreiben. ChatGBT 4.0 ist einen gewaltigen Schritt weiter in Richtung Artificial General Intelligence (AGI), dem selbständigen Denken. ChatGBT 4 löst Aufgaben korrekt, an denen ChatGBT 3 scheitert. Z.B. hat man die jüngste Version gefragt:
"Ich habe drei Autos, zwei habe ich letztes Jahr verkauft. Wieviele Autos habe ich?" ChatGBT 3 sagt: Sie haben ein Auto. ChatGBT 4 sagt: Sie haben drei Autos.
Und ihre Polemik, daß Wikipedia eine linke Bazille ist, gefällt mir so gut wie meine Hure. So war es von mir gemeint.
Fußpflege von Männern Hier gibt es doch auch Läufer und Sportler? Ich wandere sehr viel, was bei mir zu einer extrem starken Hornhaut an den Füßen führt.
Die elektrischen Hornhautentferner, die man so kaufen kann, sind der letzte Witz. Da könnte ich genauso gut versuchen, mit einer Federboa zu arbeiten. Zumal seit einigen Jahren die Hersteller diese besch... "Sicherheitsabschaltung" verbauen: wenn man auch nur minimal Druck ausübt, schaltet das Gerät ab.
Diese Geräte sind also ganz offensichtlich für Frauen entworfen und dienen eher der "Wellness": sanftes streicheln der Füße, quasi eine Art Yogamassage für Zwischendurch. Ganz offensichtlich haben diese Frauen nicht mal mehr eine Vorstellung davon, was "Hornhaut" überhaupt ist. Die haben das Wort mal gehört, aber kennen das Phänomen nicht.
Mit mechanischen Raspeln geht es bei mir etwas besser, aber das ist extrem umständlich und auch eine Sauerei.
Kennt ihr das Problem und wie löst ihr das? Fällt das in die Kategorie "Ja, das Problem hat jeder Mann, aber keiner spricht darüber, weil's peinlich ist"? Oder in die Kategorie "Männer sind Orang-Utans - die stört das nicht; nur du bist ein Softie und beschäftigst dich mit sowas "?
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1339 Hier gibt es doch auch Läufer und Sportler?
Ja, um die 40 km pro Woche, je nach Laune und Zeit. Früher mehr, da hatte ich auch mehr Zeit. :)
Zitat Kennt ihr das Problem und wie löst ihr das?
Kenne ich. Und kann ich lösen, zumindest für mich. Und ich finde es jetzt auch nicht peinlich.
1. Schritt: Hobel. Kriegt man im DM oder beim Rossi. Das sind nichts anderes als Rasierklingen, die man in einen Plastikhobel einspannt. Halten aber auch so ewig (weil Haut ziemlich weich ist, auch Hornhaut). Damit kriegt man locker 80% der "Masse" runter. Man muss natürlich an zwei, drei Stellen aufpassen, dass man sich nicht schneidet. Wenn die Klinge scharf ist, dauert das ein paar Minuten. 2. Schritt: Bimsstein. Ist allerdings eine Sch....arbeit und funktioniert nur mit nasser Haut vernünftig. Und muss ständig ersetzt werden (eigentlich fast jedes Mal, die Dinger werden so schnell "stumpf", das ist zum heulen. Allerdings sind sie billig.). Man darf nicht den Fehler machen die komplette Hornhaut damit abtragen zu wollen (es sei denn man hat ein paar Stunden Zeit). Aber das was von Schritt 1 übrig bleibt, kann man damit abschleifen, bzw rund schleifen. Da bleibt dann meist nur noch einfache Haut. 3. Schritt: Schrundensalbe. Je nach eigenem Körpergewicht können sich in Hornhaut, vor allem wenn die dicker wird, Schrunden bilden. Das ist was sehr, sehr doofes und etwas, was man schnell abstellen sollte. D.h. nachdem man die Haut entsprechend 1&2 abgetragen hat, sollte man den Fuß noch ab und zu mal an den Schrundenstellen eincremen. Natürlich nachdem er getrocknet ist.
Was die elektrischen Dinger angeht: Kernschrott. Schlicht und einfach. Habe ich einmal gemacht, ist vollkommen sinnfrei. Das ist so als wollte man sich mit einem Ohrrasierer den Oberkörper enthaaren. Spielzeug für Menschen mit zuviel Zeit.
Zitat Oder in die Kategorie "Männer sind Orang-Utans - die stört das nicht; nur du bist ein Softie und beschäftigst dich mit sowas "?
Wer mal richtige Schrunden gehabt hat, der weiß wie wichtig das ist. Bischen Hornhaut würde mich nicht stören, die wenigsten Leute gucken auf meine Füße, aber wer regelmäßig laufen geht, muss die Füße auch pflegen sonst wirds sprichwörtlich blutig.
Und am Rande vermerkt: Männer sollten nicht geschminkt, aber sehr wohl gepflegt sein. Manchem ist es vielleicht auch egal, wenn er nicht duscht oder sich nicht rasiert. Sieht halt nur scheisse aus und riecht irgendwann auch so.
Jupp; exakt diese Risse ("Schrunden") in der Hornhaut habe ich auch regelmäßig und genau darum geht's mir. Ja, ich hab schon ein paar Kilo Übergewicht - aber deswegen verzichte ich ganz bestimmt nicht auf Sport. Speziell in meiner Alterskohorte (Ende der 50er) scheinen meine Freunde und Bekannten so langsam jede Form von Sport einzustellen...
Und danke für die Antwort: den Hornhauthobel kannte ich noch nicht (nur den "Raspel"). Probier ich aus!
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat Ja, ich hab schon ein paar Kilo Übergewicht - aber deswegen verzichte ich ganz bestimmt nicht auf Sport.
Sport ist keine Frage von Gewicht sondern von Willen. Ich sehe im Studio auch Leute mit 150 Kilo. Das ist sicher nicht gesund, aber die tun wenigstens was dran. Randbemerkung: Das ist mir auch während Corona aufgefallen: Leute im Studio, d.h. Leute die regelmäßig Sport treiben, sind deutlich positiver und lebensbejahender als Leute, die zuhause vor der Glotze sitzen.
Zitat Speziell in meiner Alterskohorte (Ende der 50er) scheinen meine Freunde und Bekannten so langsam jede Form von Sport einzustellen...
Bis sie dann das Leben einstellen. Ernsthaft. Ich sehe das auch. Und ich kann es (ernsthaft) nicht verstehen. Warum müssen die Leute immer erst den ersten Infarkt bekommen (den immerhin 50% nicht überleben), bis sie verstehen, dass sie was tun müssen? Ich finde das wirklich total unverständlich. Ich will meine Enkel eines Tages noch kennen lernen, und vielleicht sogar deren Kinder. Es ist nicht so agressiv gemeint, wie es klingt, wenn ich mein Unverständnis ausdrücke. Ich "verstehe" es wirklich nicht. Davon mal ab, dass es Spaß macht, aber nichts ist prognoserelevanter als Bewegung, bzw. Bewegungsmangel. Ein Mensch mit 120 Kilo Lebendgewicht, der sich regelmäßig bewegt hat eine besseres Prognose als ein 60 Kilo Couchpotato. Das hat mir vor langen Jahren mal ein Kardiologe erklärt (als ich noch einiges zuviel am Bauch hatte): Übergewicht ist normalerweise nicht prognoserelevant, so lange sich die Person ausreichend bewegt. Das Problem ist die Korrelation zwischen Übergewicht und Bewegungsmangel. Sprich: Dicke Menschen sterben nicht weil sie dick sind, sondern sie sterben, weil sie sich nicht bewegen. Und weil sie dick sind, ist es deutlich wahrscheinlicher, dass sie sich nicht bewegen.
Zitat von Llarian im Beitrag #1342Das ist mir auch während Corona aufgefallen: Leute im Studio, d.h. Leute die regelmäßig Sport treiben, sind deutlich positiver und lebensbejahender als Leute, die zuhause vor der Glotze sitzen.
Das glaube ich sofort, hat m.E. aber nicht direkt mit dem Sport zu tun (Scheinkorrelation), sondern eher allgemein damit, dass Menschen biologisch für Bewegung und soziale Interaktion geschaffen sind. Die Leute, die sich regelmäßig auf Hardcore-Punk- und Metal-Konzerten rumtreiben, sind nach meinem Empfinden (und: ironischerweise) auch deutlich lebensbejahender, als der Durchschnitts-Leut, der nur zwischen Büro und Couch hin- und herpendelt. Den ganzen Tag sitzen und alleine sein ist nicht gut für Körper und Geist gleichermaßen.
Ich habe das übrigens auch an mir selbst festgestellt, nach einer gewissen Zeit im Home-Office: Was zunächst mal sehr angenehm klingt (und definitiv viele Vorteile hat, bspw. die Tatsache, dass man nicht jede Woche 5-10 Stunden Lebenszeit im ÖPNV verschwenden muss um in die Arbeit zu kommen) hat durchaus auch Nachteile, die gut gemanagt werden wollen wenn man nicht innerhalb kürzester Zeit zu einem komplett Asozialen mutieren will. Da wird dann bspw. die Freizeitgestaltung nicht mehr durch Kollegen an einen herangetragen, sondern man muss sich aktiv darum bemühen, was der m.E. jedem Menschen eigenen, in unterschliedlichen Graden ausgebildeten Stufen der Faulheit etwas widerspricht.
Zitat von Llarian im Beitrag #1342Warum müssen die Leute immer erst den ersten Infarkt bekommen (den immerhin 50% nicht überleben), bis sie verstehen, dass sie was tun müssen? Ich finde das wirklich total unverständlich.
Mal aus meiner Sicht: Ich mache auch keinerlei Sport (abgesehen davon, dass ich gerne und ohne Zwang oft große Strecken zu Fuß zurücklege; ich glaube das ist mein Körper, der mir mitteilen will dass er etwas Bewegung braucht). Das hängt, denke ich, damit zusammen, dass ich essen kann was ich will, ohne dass sich mein Gewicht signifikant ändert (genetisch: guter Verwerter). Dann sieht man auch die Notwendigkeit für Sport nicht. Und wird dann wählerisch: Ich habe früher sehr viel Sport gemacht, habe aber nur an Ballsportarten wirklich Spaß. Und da wird es dann etwas tricky mit zunehmendem Alter, weil man dafür Partner braucht, deren Fertigkeiten sich auf ähnlichem Niveau bewegen und die - vor Allem - Zeit haben müssen, wenn man selbst auch Zeit hat. Das dürfte der Hauptgrund sein, warum viele Leute wie ich, die in der Jugend Tennis, Fussball, etc. gespielt haben irgendwann gar nichts mehr machen: Für unterhaltsamen Sport ist keine Zeit, und Gewichte rumzuschleppen ist einfach langweilig.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #1343 Die Leute, die sich regelmäßig auf Hardcore-Punk- und Metal-Konzerten rumtreiben, sind nach meinem Empfinden (und: ironischerweise) auch deutlich lebensbejahender, als der Durchschnitts-Leut, der nur zwischen Büro und Couch hin- und herpendelt.
Ich kenne solche Leute zwar eher weniger, aber ich glaube das durchaus. Das bedeutet aber nicht, dass die andere Korrelation nicht auch existiert (und durchaus keine Scheinkorrelation sondern eine ganze reale ist).
Zitat Das hängt, denke ich, damit zusammen, dass ich essen kann was ich will, ohne dass sich mein Gewicht signifikant ändert (genetisch: guter Verwerter).
In meiner Welt: Hard-Gainer. Mit allen Vor- und Nachteilen, die das mit sich bringt.
Zitat Dann sieht man auch die Notwendigkeit für Sport nicht.
Gesundheit ist deutlich mehr als ein geringes Gewicht. Das ist auch das, was ich am Ende meines Beitrages schrieb: Es ist nicht das Übergewicht, dass den Infarkt mit sich bringt, es ist der Bewegungsmangel. Ich kann ihre Gesundheit schlecht ferndiagnostizieren, aber die Statistik sagt uns, dass Fitness uns gut gegen Herzerkrankungen schützt. Ob ihr normales Laufen dafür ausreicht mag ich nicht beurteilen. Aber es ging ja um das, was Frank schrieb, dass er es bei vielen Leuten sieht, dass die sich immer weniger bewegen. Mit den bekannten Folgen.
Zitat Und wird dann wählerisch: Ich habe früher sehr viel Sport gemacht, habe aber nur an Ballsportarten wirklich Spaß. [...] Für unterhaltsamen Sport ist keine Zeit, und Gewichte rumzuschleppen ist einfach langweilig.
Ich habe vor sieben Jahren mit dem Kampfsport angefangen und habe vorher nichts in der Richtung gemacht, heute kann ich mir ein Leben ohne nicht mehr vorstellen. Das ganze Aspekt Bewegung ist ja nun deutlich größer als Ballsportarten. Ich fand Eisen fressen früher auch nicht so dolle, aber in Gesellschaft macht das durchaus Spaß. Und es verschafft, zumindest mir, eine sehr große Befriedigung sportliche Leistungen zu erbringen, die ich als junger Mensch nicht erreicht habe. Ich bin heute deutlich beweglicher als vor 20 Jahren. Suchen! Ernsthaft. Vielleicht haben Sie nur das richtige noch nicht gefunden.
oh mir fällt grad ein: Ein Sport, den man problemlos (in Gebirgsnähe) auch alleine, ohne Ball betreiben kann und der trotzdem Spaß macht ist der Skisport.
Da war ich knapp 20 Jahre lang nicht mehr aktiv, bin dann mal wieder auf die Piste und habe den körperlichen Verfall festgestellt. Echt irre, wie anstrengend eine Sportart (auf Brettern den Berg runterfahren) sein kann, die man als Kind und Jugendlicher stundenlang betrieben hat ohne signifikant müde zu werden. Das hab ich mit mitte 40 (und nach jahrelanger Sport-Abstinenz) nicht mehr im Kreuz; wenn man das dann trotzdem versucht zerreist man sich durch die körperliche Ermüdung nur die Bänder im Knie.
Kleiner, vielleicht irrelevanter Zusatz: Schuhwerk prüfen. Das trägt ebenfalls zur Bildung von Problemen an den Füßen bei. Besonders bei der Sohle. (Abgesehe davon, dass es einen Zusammenhang zwischen Fußproblemen derart und Gewicht + Bewegung gibt.)
Was die Lebensfreude angeht: Also im Normalfall tragen Arbeitskollegen ja keine Freizeitgestaltung mit an einen heran. Die gesamte Arbeitswelt dürfte verhaltenbiologisch gesehe hochgradig seltsam sein. Man verbringt extrem viel Zeit mit bestimmten Menschen, mit denen man aber ein gewisses privates Leben nie erreicht, und trifft sich nur ab und zu mal "privat" mit echten Freunden. Im evolutionären Entstehungskontext des Menschen, stelle ich mir vor, dürfte es eher anders gewesen sein. Relativ enge Gruppen, die auch stärker verwandt miteinander sind, und die quasi ihre gesamte Zeit zusammen verbringen. Freunschaft, Liebe, Erledigung von Arbeit... Das ist meines Wissens erst durch die Industrialisierung so richtig getrennt worden.
Wie lange wird uns das Denken wohl noch erlaubt bleiben?
Zitat von Johanes im Beitrag #1346Schuhwerk prüfen. Das trägt ebenfalls zur Bildung von Problemen an den Füßen bei. Besonders bei der Sohle. (Abgesehe davon, dass es einen Zusammenhang zwischen Fußproblemen derart und Gewicht + Bewegung gibt.)
Irrelevant ist das nicht. Aber die Schuhe sind heute deutlich besser als vor 30 Jahren.
Zitat Was die Lebensfreude angeht: Also im Normalfall tragen Arbeitskollegen ja keine Freizeitgestaltung mit an einen heran.
Ernsthaft? Nein wirklich: Ernsthaft? Also ich habe jetzt keine Riesenmenge an Arbeitgebern hinter mir, aber bei jedem(!) davon, kann ich eigentlich von fast jedem Abteilungsmitglied sagen, was der in seiner Freizeit so treibt. Und ich bin jetzt kein besonders extrovertierter Mensch. Ich gehe ja auch mit meinen Kollegen Mittag essen oder fahre mit ihnen auf Messen, Kongresse oder zum Kunden. Worüber sollen wir da reden? Über die Arbeit?
Zitat Man verbringt extrem viel Zeit mit bestimmten Menschen, mit denen man aber ein gewisses privates Leben nie erreicht, und trifft sich nur ab und zu mal "privat" mit echten Freunden.
Zum einen finden nicht wenige Leute ihre Lebenspartner auf der Arbeit, zum anderen: Wo findet man denn Freunde? Wenn ich acht Stunden am Tag mit dem einen oder anderen Kollegen verbringe ist es doch nur nahe liegend, dass da auch private Kontakte entstehen. Vielleicht nicht mit jedem, weil man ja auch nicht mit jeder Nase zurecht kommt, aber der Arbeitsplatz ist doch eine normale Ecke um Menschen kennen zu lernen. Deswegen finde ich ja auch diese modernen "Cubicles", wo sich jeder am morgen einen neuen Platz sucht, so scheusslich. Man ist doch nicht nur zum malochen da.
Zitat Das ist meines Wissens erst durch die Industrialisierung so richtig getrennt worden.
Ich glaube das hängt eher stark von der Arbeit selber ab. Die Picker bei Amazon haben vermutlich keine Zeit viel miteinander zu reden, aber Ingenieure quatschen ständig. Und auch wenn ich früher im Stahlwerk unterwegs war, wurde da viel geredet. Auch privates. Oder selbst politisches. Ich habe ja schohn öfter betont, wie schade ich es finde, dass ZkZ immer mehr zur Echokammer verkommen ist. Ich finde es sehr erfrischend auch und gerade bei der Arbeit ein paar Kollegen zu haben, die gänzlich anderer Meinung sind.
Kennt ihr das Problem und wie löst ihr das? Fällt das in die Kategorie "Ja, das Problem hat jeder Mann, aber keiner spricht darüber, weil's peinlich ist"? Oder in die Kategorie "Männer sind Orang-Utans - die stört das nicht; nur du bist ein Softie und beschäftigst dich mit sowas "?
Fällt bei mir in beide von Ihnen vorgeschlagenen Kategorien. Lese Sie nun fast seit 10 Jahren, auch ihren politischen Verdruss. Aber bitte, eröffnen Sie für solche Themen bitte einen neuen Strang.
Zitat von HR2 im Beitrag #1348Aber bitte, eröffnen Sie für solche Themen bitte einen neuen Strang.
Nö. ;-)
Das hier ist mein Strang; ich habe den genau für so was damals erschaffen. Für Themen, die es nicht in die Zeitung schaffen und die zu klein sind, als da es jemals dazu eine Statistik geben wird. Und die doch bei einem das Gefühl hinterlassen: da hätte ich gerne mit jemandem mal drüber gesprochen.
Sozusagen Themen, die man vielleicht Morgens am Frühstückstisch im Urlaub anspricht.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Johanes im Beitrag #1337Die Chinesen sind durch die große Firewall und den Sprachunterschied wahrscheinlich die Gruppe von Personen auf Erden, deren Informationsfluss am Stärksten kontrolliert oder eingeschränkt wird. Aber ist die Kontrolle zu 100% wirksam?
Die ist auch ohne große Firewall wirksam. Wo die Regierung eskalieren will, wird der Fokus gesetzt, wo sie nicht eskalieren will, berichtet man über etwas anderes. So ähnlich hat es ja auch mit "unserem" Krieg gegen den Terror geklappt. Man hätte das Thema auch gemütlicher angehen können. Dafür habe ich mich in diesem Forum ausgesprochen, lange bevor der hastige Afghanistan-Abzug bewiesen hat, dass unsere Sicherheit eben nie am Hindukusch verteidigt wurde.
Zitat von Johanes im Beitrag #1337Es gibt, soweit öffentlich einsehbar, verschiedene Analysen der Situation. Kurz gesagt: Einige politische Beobachter aus dem Bereich der Geopolitik glauben, dass es beim Taiwan-Konflikt mehr um einen direkten Zugang zum Pazifik geht, der nicht indirekt durch die Amerikaner (oder deren Verbündete) kontrolliert wird.
Jaja, die Geopolitik! Male mit einem dicken Stift Linien und Kurven auf einer Weltkarte!
China hat direkten Zugang zum Pazifik. Was soll Taiwan da für einen Unterschied machen? Will man über China eine Seeblockade verhängen? Es gibt Radar, Satellitenaufklärung, Hydrophone und Flugzeugträger. Sich in den Weiten des Ozeans zu verstecken, ist nicht mehr so einfach wie im 2. Weltkrieg. Da waren aber schon die viel engeren Meerengen (Dänemarkstraße) breit genug. Andererseits läuft eine chinesische Seereise nach Westen so oder so durch den indonesischen Archipel. Da sind die Meeresstraßen noch enger. Nein, Taiwan spielt nicht die Rolle eines Fort Boyard.
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