Zitat von Johanes im Beitrag #349 Den Leuten scheint nicht bewusst zu sein, dass man unter Bedingungen eines wissenschaftlichen Experimentes natürlich anders handelt als wenn man das für die gesamte Gesellschaft einführt.
Zumal die Bedingungen völlig unklar sind und mit Sicherheit(!) auf bestimmte Berufe eingeschränkt wurden. Denn natürlich kann man das durchaus in einzelnen Berufen beobachten: Als meine Kinder kleiner waren habe ich meine Arbeitszeit von 40 auf 32 Stunden gesenkt (ich will meine Kinder nicht nur versorgen, ich will auch dabei sein, wenn sie groß werden). Und ich kann dem zustimmen. Die Produktivität pro Stunde nimmt zu. Ich habe in den 32 Stunden nicht viel weniger geschafft als vorher in den 40. ABER: Ich bin Ingenieur, da wird man fürs Denken bezahlt, das Denken hört auch nach 32 Stunden nicht auf und Ergebnisse sind sehr stark von der Psyche abhängig. Aber ein Dachdecker wird nicht produktiver, weil er entspannter ist. Auch eine Putzfrau nicht. Oder gar ein Polizist. Wenn ich im Aldi kassiere und mich mehr entspanne, bin ich nicht 20% schneller. Das ist schlicht Quatsch. In der lockerer Mehrzahl aller Berufe ist die Produktivität fast linear mit Arbeitszeit korreliert. Senke ich die Arbeitszeit, so sinkt die Produktivität.
Und das ist natürlich genau das, was wir derzeit brauchen. Durch den grünen/merkelschen Kahlschlag stehen wir am Beginn der größten Wirtschaftskrise seit 1926. Der Reallohnverlust des Jahres 2022 ist der höchste in der Geschichte der Bundesrepublik. Echte Prozentanteile der Wirtschaft sind dabei ihre Produktion ins Ausland zu verlegen, die Arbeitslosigkeit in niedrig qualifizierten Bereichen steigt derzeit markant an, gleichzeitig steigert sich der Druck in vielen Branchen durch neue Technologie und nicht zuletzt künstliche Intelligenz. DAS ist mit Sicherheit der beste Zeitpunkt die Arbeitsproduktivität massiv zu senken. Wenn schon die ganze Bude in Flammen steht, ist es Zeit den Gashahn aufzudrehen.
Zitat Ich weiß natürlich auch nicht, ob die 4-Tage-Woche irgendwelche Vorteile haben sollte.
Ich halte das für ein billiges und wenig durchdachtes Schlagwort. Gerade die bei Esken vorgeschobenen Eltern haben von der vier Tage Woche gar nichts. Im Gegenteil, als Vater ist es für mich interessant die tägliche(!) Arbeitszeit zu reduzieren, denn ich habe wenig davon einen Tag komplett zu Hause zu sein, wenn meine Kinder in der Schule sind. Für Alleinstehende oder einfache Paare ohne Kinder hat es Vorteile: Drei Tage Wochenende. Das ist nichts schlechtes per se. Aber auch nicht so sinnvoll.
Zitat von Llarian im Beitrag #351 Für Alleinstehende oder einfache Paare ohne Kinder hat es Vorteile: Drei Tage Wochenende. Das ist nichts schlechtes per se. Aber auch nicht so sinnvoll.
Womit wir bei der Zielgruppe dieses Vorschlags wären: das DINKY Jutemilieu und verwöhnte Wohlstandskids mit Arbeitsscheu.
Ich bin kurz vor der 60 und habe jetzt tatsächlich auf eine 4-Tagewoche gekürzt. Allerdings hebt das meine Produktivität nicht - weil meine Arbeitsmotivation eher durchgehend im Keller ist. Ich bin eher in der geistigen Frührente. Wohlwollend kann man sagen: ich spare meinem Arbeitgeber Geld, weil ich mich für weniger Nichtstun bezahlen lassen. (In der Praxis ist das Thema komplexer, weil ich auf Grund meiner Berufserfahrung trotzdem regelmäßig für mein Team die Kartoffeln aus dem Feuer hole. Aber der Grundgedanke sollte klar sein)
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Nunja, es gab auch mal eine Zeit, in der die 5-Tage-Woche oder 40h-Woche so betrachtet wurde.
Für mich ist der entscheidende Unterschied, dass so etwas in einer atmosphäre des Wachstums beschloßen wurden... Nun könnte man argumentieren, dass wir schon viel Wachstum hatten und das ruhig auf die Arbeitnehmer umverteilen könnten... Abgesehen von den grundsätzlichen Problemen der Argumentation: Was hindert das Kapital am Ende noch daran, ins Ausland zu gehen? Teure Lohnkosten, teure Kosten für Strom usw. und oben drauf hohe Steuern.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #352 Womit wir bei der Zielgruppe dieses Vorschlags wären: das DINKY Jutemilieu und verwöhnte Wohlstandskids mit Arbeitsscheu.
Glaube ich nicht einmal. Weil ich Esken selbst dafür für zu dämlich halte (ich bin tatsächlich der Meinung, dass sie einen deutlich(!) zweistelligen IQ besitzt). Sie wollte eigentlich nur mal wieder irgendeinen Unsinn verkünden, damit die SPD sich mal wieder als Arbeiterpartei gerieren kann, sie wird weder die Folgen übersehen noch den ganzen Quatsch ernst meinen.
Zitat Allerdings hebt das meine Produktivität nicht - weil meine Arbeitsmotivation eher durchgehend im Keller ist. Ich bin eher in der geistigen Frührente.
Das hat aber eher mit Dir und deinem speziellen Arbeitgeber zu tun (ich weiß ja, wer das ist. :) ). Aber dem ist ja nicht grundsätzlich so, wenn einem der Job Spaß macht (und das ist bei mir, auch wenn ich noch ein bischen jünger bin als Du, durchaus der Fall), dann kann das durchaus die Motivation heben. Aber es kostet eben auch Geld.
Zitat von Johanes im Beitrag #353 Für mich ist der entscheidende Unterschied, dass so etwas in einer atmosphäre des Wachstums beschloßen wurden...
Zentraler Punkt! In Zeiten des Wachstums kann man auch mal Geschenke verteilen, das Problem ist nur, wir haben derzeit eine (wachsende) Schrumpfung und gleichzeitig verteilt die Politik Geschenke in alle Ecken. Insbesondere an den Klima-Gott. Das was der produktive Teil der Gesellschaft an Wachstum erwirtschaftet wird seit Jahren mehrfach(!) an anderen Stellen verwendet.
Zitat Nun könnte man argumentieren, dass wir schon viel Wachstum hatten und das ruhig auf die Arbeitnehmer umverteilen könnten...
Haben wir ja schon und das ist ja der Witz dabei. Es wurde extrem viel umverteilt, der produktive Teil der Bevölkerung ächzt unter den Lasten. Was viele nicht sehen ist, dass die ganzen staatlichen "Schönprojekte" wie Merkels Flüchtlingsnummer, der Corona-Irrsinn, der Energieschwachsinn und noch Dutzende von kleineren solchen Dingen, eben auch nichts anderes sind als Umverteilung, nämlich von den Produktiven weg zu irgendwelchem Unsinn. Das ist Geld, dass nicht mehr an die Arbeitnehmer gehen kann, weil es schon anders umverteilt wurde. Wenn es keine Möglichkeiten mehr gibt Geld an Arbeitnehmer zu verteilen, dann hat das damit zu tun, dass das Geld weg ist. Und, wenn man das sagen darf, nicht ganz zu Unrecht, denn irgendjemand hat den Schwachfug gewählt. Wer 16 Jahre lang Merkel und jetzt direkt die Grünen gewählt hat, der hat es nicht anders verdient, mir tuts nur um die leid, die das nicht getan haben.
Zitat Abgesehen von den grundsätzlichen Problemen der Argumentation: Was hindert das Kapital am Ende noch daran, ins Ausland zu gehen?
Naja, viele kleine Unternehmer hängen an dem Land und haben auch gewaltige Kosten zu gehen. Aber spätestens ab dem höheren Mittelstand rennen die derzeit so schnell sie können. Ich hätte es selber nicht so krass erwartet, aber der Energiemurks vom letzten Jahr war vermutlich der Tropfen, der bei vielen Unternehmern das Fass hat überlaufen lassen. Ich denke wir werden vergleichsweise kurzfristig verzweifelte Versuche in der Politik sehen durch Exit-Taxes oder ähnliches die Kapitalflucht einzudämmen.
Zitat von Llarian im Beitrag #354Sie wollte eigentlich nur mal wieder irgendeinen Unsinn verkünden, damit die SPD sich mal wieder als Arbeiterpartei gerieren kann, sie wird weder die Folgen übersehen noch den ganzen Quatsch ernst meinen.
Was eigentlich wieder eine gute Idee ist.
Zitat von Llarian im Beitrag #355wie Merkels Flüchtlingsnummer, der Corona-Irrsinn, der Energieschwachsinn und noch Dutzende von kleineren solchen Dingen, eben auch nichts anderes sind als Umverteilung, nämlich von den Produktiven weg zu irgendwelchem Unsinn.
Bei Corona bin ich immer noch nicht Ihrer Auffassung. Besonders jetzt, wo es scheinbar mehr Indizien dafür gibt, dass ein Laborunfall vorliegen könnte. In Wahrheit erkennen mehr und mehr Behörden die Wahrscheinlichkeit an und legen sich sogar fest.
Zitat von Llarian
Zitat Abgesehen von den grundsätzlichen Problemen der Argumentation: Was hindert das Kapital am Ende noch daran, ins Ausland zu gehen?
Naja, viele kleine Unternehmer hängen an dem Land und haben auch gewaltige Kosten zu gehen. Aber spätestens ab dem höheren Mittelstand rennen die derzeit so schnell sie können. Ich hätte es selber nicht so krass erwartet, aber der Energiemurks vom letzten Jahr war vermutlich der Tropfen, der bei vielen Unternehmern das Fass hat überlaufen lassen. Ich denke wir werden vergleichsweise kurzfristig verzweifelte Versuche in der Politik sehen durch Exit-Taxes oder ähnliches die Kapitalflucht einzudämmen.
Ja, aber die Kleinunternehmer müsste man dann erst mal auch fördrn. Inzwischen verstehe ich auch, warum viele Nationen das tun.
Wie gesagt, es war früher mal üblich, dass die Arbeiter 12 Stunden arbeiten mussten und nur Sonntags einen Tag für sich hatten. Das ist heute anders. Nur, die Politik soll dann Rahmenbedingungen schaffen...
Mir fällt grade auf: So als klarer "Schiedsrichter", der Regeln aufstellt und durchsetzt, arbeitet die Politik eigentlich mehr mit kleinen bis mittleren Unternehmen. Großkonzerne sind fast alle international und sind deshalb eher sowies wie Mitspieler zum Staat und können entsprechend sogar eigene Züge machen.
Zitat von Johanes im Beitrag #356 Was eigentlich wieder eine gute Idee ist.
Relativ. Die SPD ist schon lange keine Arbeiterpartei mehr sondern tut halt so. Wenn es eine Arbeiterpartei in Deutschland gibt, dann ist es die AfD, aber das wäre für eine Esken kaum zu begreifen und noch weniger zu ertragen.
Zitat Bei Corona bin ich immer noch nicht Ihrer Auffassung.
Müssen Sie nicht. Die Realität ist meiner Auffassung, das genügt. Die Länder mit den wenigsten "Maßnahmen" sind deutlich besser durch die Nummer gekommen, haben keine Billion verbrannt und ihren Rechtsstaat beschädigt. Siehe Florida, siehe Schweden. Ich brauche keine Zustimmung, die Zahlen sind offen.
Zitat Besonders jetzt, wo es scheinbar mehr Indizien dafür gibt, dass ein Laborunfall vorliegen könnte. In Wahrheit erkennen mehr und mehr Behörden die Wahrscheinlichkeit an und legen sich sogar fest.
Und das ist schon zum Schiessen. Genau die Leute, die uns die ganze Misere eingebrockt haben, von Drosten bis Fauci, sind genau die Leute, die ebenso permanent erzählt haben, dass es sich um keinen Laborunfall handeln könne. Und die Politik ist diesen Hampelmännern gerne gefolgt. Und jetzt verkündet die Politik das Gegenteil. Wer da nicht lacht ist selber schuld. Diese "Indizien" von denen Sie reden waren auch vor drei Jahren nicht anders. Und Sie sind immer noch bei denen, die Ihnen jahrelang das Gegenteil erzählt haben.
Zitat Ja, aber die Kleinunternehmer müsste man dann erst mal auch fördrn.
Ich weiß nicht ob man sie "fördern" muss. Vielfach würde es genügen sie einfach in Ruhe zu lassen. Der deutsche Mittelstand ächzt ja nicht, weil er zu wenig gefördert wird, sondern weil er an allen Ecken und Enden drangsaliert wird. Wenn eine Tagesmutter, die nur vier Kinder in ihren eigenen vier Wänden betreuen will, behördlich verpflichtet wird, täglich mehrfach ihren Kühlschrank nachzumessen, dann weiß ich, was schief läuft. Der normale Mittelstand will den Staat nicht als Schiedsrichter oder gar als Mitspieler, er möchte eigentlich möglichst von dem in Ruhe gelassen werden. Unsere Wirtschaft stirbt nicht wegen zu wenig Staat sondern wegen viel zu viel Staat. Den ganzen Staatsgläubigen in Deutschland ist nicht beizubiegen, das früher, als es weniger Staat gab, oder im Ausland, wo es weniger Staat gibt, die Leute nicht reihenweise tot umfallen und alle unglücklich sind.
Der unnachahmliche Ronald Reagan hat mal folgendes Bonmot von sich gegeben: "The nine most terrifying words in the English language are: I'm from the Government, and I'm here to help."
Zitat von Johanes im Beitrag #356 Was eigentlich wieder eine gute Idee ist.
Relativ. Die SPD ist schon lange keine Arbeiterpartei mehr sondern tut halt so. Wenn es eine Arbeiterpartei in Deutschland gibt, dann ist es die AfD, aber das wäre für eine Esken kaum zu begreifen und noch weniger zu ertragen.
Sie hatten mal einen Artikel zu einer Wahl in NRW geschrieben. Ein Wahlplakat zeigte eine junge Dame in ihrem Loft mit ihrem Mops am Schreibtisch, darauf ein Laptop. Alles in weiß. An der Wand lehnte ein Rennrad. Durch das Fenster sah man den Zechenturm. Deutlicher konnte die Position der SPD (Sie plündern Dich) nicht dargestellt werden.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #317Was momentan im Raum steht, ist die sich abzeichende schlichte komplette Fälschbarkeit all dessen, was nicht unmittelbar der Sinneserfahrung zugänglich ist. Was nur per Netz zu erfahren ist. ... Das Problem, daß wir uns bei Unreguliertheit schlicht nicht mehr sicher sein können, ob eine Eingabe, eine Bildsequenz, eine Meldung, ein Paper, ein Dokument, ein historisches Ereignis in irgendeiner Weise verläßlich sind, ist nur eine Teilmenge dessen, was ansteht.
Zitat von Tue 2 May 2023Amnesty International criticised for using AI-generated images
Group has removed AI images used to promote their reports on social media, including fake photos of Colombia’s 2021 protests
While the systemic brutality used by Colombian police to quell national protests in 2021 was real and is well documented, photos recently used by Amnesty International to highlight the issue were not. The international human rights advocacy group has come under fire for posting images generated by artificial intelligence in order to promote their reports on social media – and has since removed them. The images, including one of a woman being dragged away by police officers, depict the scenes during protests that swept across Colombia in 2021. But any more than a momentary glance at the images reveals that something is off.
The faces of the protesters and police are smoothed-off and warped, giving the image a dystopian aura. The tricolour carried by the protester has the right colours – red, yellow and blue – but in the wrong order, and the police uniform is outdated. Amnesty and other observers have documented hundreds of cases of human rights abuses committed by Colombian police during the wave of unrest in 2021, among them violence, sexual harassment and torture. Their research has raised awareness of the heavy-handedness of Colombian police and contributed to the growing acceptance of the need for reform. But photojournalists and media scholars warned that the use of AI-generated images could undermine Amnesty’s own work and feed conspiracy theories.
Zitat „Mit der Verleihung des ‚Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in besonderer Ausführung’ an Frau Dr. Merkel wurde dem Wort ‚Abwrackprämie’ eine neue Dimension verliehen.” (Leser ***)
Fundstück bei Ayn Rand. "Egalitarism and Inflation" (1974).
Zitat It is at a time like this, in the face of an approaching economic collapse, that the intellectuals are preaching egalitarian notions. When the curtailment of government spending is imperative, they demand more welfare projects. When the need for men of productive ability is desperate, they demand more equality for the incompetents. When the country needs the accumulation of capital, they demand that we soak the rich. When the country needs more savings, they demand a “redistribution of income.” They demand more jobs and less profits — more jobs and fewer factories —more jobs and no fuel, no oil, no coal, no “pollution” — but, above all, more goods for free to more consumers, no matter what happens to jobs, to factories, or to producers.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #219 Ich würde mal wetten: Wenn man die Schätze zurückgibt, wird es keine 3 Monate dauern, bevor sie geklaut und verschachert werden.
Fast schon gespenstisch, wie gut F. Alfonzo hier prognostiziert hat...
Klima und kein Ende "[...]zerlegt die Verzögerungsdiskurse in vier Grobkategorien: »Es ist nicht möglich, die Folgen des Klimawandels abzumildern: Kapitulation.« »Andere sollen zuerst etwas unternehmen: Abwälzen von Verantwortung.« »Disruptiver Wandel ist unnötig: Forcieren nicht transformativer Lösungen.« »Die Veränderungen werden tiefgreifend sein: Hervorheben der Kehrseiten.«[...] Anderswo ist man mit dem Umbau von Energieversorgung und Industrie schon viel weiter als hierzulande, denn der lohnt sich. Deutschland droht derzeit den technologischen Anschluss zu verlieren – die Verzögerungstaktiker in Politik und Industrie waren zu lang erfolgreich" Quelle: SpOn, Klima-Verzögerungstaktik: Was Springer, Schäffler, Spahn und Wagenknecht gemeinsam haben von Christian Stöcker, 30.04.
Kommentar: Natürlich ist die Aufrechnung des CO2-Ausstoßes seit Beginn der Industrialisierung ein sehr rationales Argument. Nicht.
Abgesehen davon: Nehmen wir mal an der Autor hätte recht und die CO2-Technologie wäre der Schlüssel. Warum sollte die Industrie das verzögern? Es wäre in ihren ureigenste Interesse, das voranzutreiben.
In diesen ganzen "Verzögerungsdiskus" werden durchaus zulässige Argumente, die nicht berücksichtigte Gesichtspunkte einbringen, vermengt mir klar irrationalen Argumenten. Wenn Deutschland verarmt durch die Sparmaßnahmen, dann wird es eben kein Vorbild für den Rest der Welt. Die Lebensumstände werden dann aber ziemlich finster. Der sozialen Kontrolle der Machthaber unterworfen und zugleich schwindender Wohlstand... Klingt nicht nach einer Utopie.
Zitat von Johanes im Beitrag #349Esken wirbt für 4-Tage-Arbeitswoche "Menschen mit einer auf vier Arbeitstage verringerten Woche würden effektiver arbeiten und eine höhere Arbeitszufriedenheit haben, zitiert SPD-Chefin Saskia Esken Studien.[...] Es gebe Studien, 'wonach Menschen in einer auf vier Arbeitstage reduzierten Woche effektiver arbeiten, weil sie eine höhere Arbeitszufriedenheit haben', fügte die SPD-Chefin hinzu." Arbeitgeber nennen Eskens Vorschlag der Viertagewoche 'eine Milchmädchenrechnung'
Wie gesagt: Suche nach einem Wahlkampf/Talkshow-Thema, bei dem nicht jeder Zuhörer sofort sagt: aber da habt ihr doch gerade in XXL versagt. Kein Wunder, daß die hier auch mit von der Partei sein wollen. (Witz von heute: man sollte Herrn Habeck nicht fragen, ob er noch weitere Graichen im Keller habe):
Zitat Auch von den Grünen kommt klare Unterstützung für das Konzept: „Die Viertagewoche muss kommen, wenn wir uns als Gesellschaft geschlechtergerecht weiterentwickeln wollen“, sagte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Emilia Fester. „Sie ermöglicht mehr Zeit für eine gerechte Verteilung der Care-Arbeit, Entlastung von Arbeitnehmenden und mehr Zeit und Ruhe für zivilgesellschaftliches Engagement.“ So komme man auch den Erwartungen der jüngeren Generationen auf dem Arbeitsmarkt entgegen.
Zitat Die Polizei und Verbraucherschützer warnen Hausbesitzer vor dem Diebstahl von Wärmepumpen. Die meisten sind dagegen nicht versichert.
Noch ein Vorteil von fossilen Verbrennungsheizungen: Sie sind nicht so einfach zu klauen. Bei Wärmepumpen sieht das anders aus, da sie meist im Freien montiert sind. Kriminelle haben offenbar nun den Diebstahl von Wärmepumpen als neues Geschäftsfeld für sich entdeckt. Deutschlandweit häufen sich die Meldungen der Polizei, in denen von abmontierten und gestohlenen Wärmepumpen berichtet wird, berichtet der Nordkurier.
Besonders ärgerlich ist für die Bestohlenen, dass sie in der Regel auf dem Schaden sitzen bleiben, da die Wärmepumpen üblicherweise nicht im Haus, sondern im Freien montiert sind und von üblichen Hausratversicherungen daher nicht geschützt sind. Auf Facebook berichtet die Verbraucherschutzzentrale in Schleswig-Holstein beispielhaft über einen solchen Diebstahl bei einer Frau im Kreis Steinburg: „Ihre Wärmepumpe im Wert von 15.000 Euro wurde entwendet. Die Versicherung will jetzt nicht bezahlen. Das Problem: Die Wärmepumpe war nicht in der Gebäudeversicherung mitversichert. Da sich die Wärmepumpe nicht im, sondern vor dem Haus befindet, bleibt sie so auf den Kosten sitzen.‟
Wie Meldungen von Polizei und lokalen Medien zeigen, werden die Heizgeräte öfter auch aus Rohbauten gestohlen, etwa in Burgoberbach (Schaden: rund 50.000 Euro), in Parsberg (Schaden: rund 20.000 Euro) oder auch in Wiesmoor (Schaden: rund 60.000 Euro). Im Fall Wiesmoor teilte die Polizei mit, dass „aufgrund der Größe und Menge des Diebesgutes davon auszugehen ist, dass die Täter Anhänger oder größere Fahrzeuge benutzen‟.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #366Die Polizei und Verbraucherschützer warnen Hausbesitzer vor dem Diebstahl von Wärmepumpen. Die meisten sind dagegen nicht versichert.
Die gesamte deutsche (journalistische) Dummheit, in zwei Sätzen zusammengefasst.
USA planspielt die Vernichtung der taiwanesischen Chipindustrie "Last week, Rep. Seth Moulton (Mass.) [...] mentioned one. What if Washington emphasized that a Chinese takeover would lead to the destruction of Taiwan’s world-class microchip industry [...]? And if Taiwan were about to fall under Chinese Communist Party control, of course it would be in the United States’ interests to minimize China’s economic-technological windfall." Quelle: Blow up the microchips? What a Taiwan spat says about U.S. strategy. (archivversion By Jason Willick (12.05.)
Mein Übersetzungsversuch: »Letzte Woche hat der Repräsentantenhausabgeordnete Seth Moulton aus Massachusetts [eine strategische Option, J.] erwähnt. Was wäre, wenn Washington betonen würde, dass ein chinesischer Überfall auf Taiwan zur Zerstörung der dortigen Weltklassemikrochipindustrie führen würde? (...) Und wenn Taiwan unter die Kontrolle der Chinesischen Kommunistischen Partei zu fallen drohte, wäre es im amerikanischen Interesse Chinas wirtschaftlich-technologische Vorteile daraus zu minimieren.«
Kommentar: Starker Tobak. Erstmal tief durchatmen und das Sacken lassen. Mir ist klar, dass mancher Verschwörungstheoretiker auf dieser Basis direkt zu spekulieren beginnen wird über Nordstream 2 und was diese Bekundung wohl darüber sagt. Jedenfalls scheinen die Amerikaner darüber zu diskutieren, wirtschaftliche Werte eher zu zerstören als sie feindlichen Mächten in die Hände fallen zu lassen. Haben die Amerikaner (West-)Europa etwa schon aufgegeben? Etwa deshalb Macrons wissende Aussage?
Diese Spekulationen bringen uns nicht weiter, so verführerisch sie manchen auch erscheinen mögen. Ich denke, wir müssen zwei Dinge zu dieser Meldung anmerken. Eine Sache betreffend Strategie oder, falls streng wissenschaftlich-mathematische Behandlung gefordert, Spieltheorie; die andere betreffend der politischen Implikationen, die ich daraus ziehen würde.
Beginnen wir mit der vergleichsweise übersichtlichen Strategie. Die im Artikel angebotene Deutung, dass die Amerikaner im Falle einer Invasion versuchen würden den wirtschaftlichen Nutzen, den die Chinesen aus einen Sieg ziehen könnte, zu minimieren, ist nicht völlig unlogisch. Jedoch stellt sich uns unwillkürlich eine Frage: Wieso vorher darüber reden? Das wäre doch ohne Probleme als vermeintlicher Unfall bei der Verteidigung oder sowas zu verschleiern. Indem man es vorher ankündigt gibt man anderen Akteuren eine Möglichkeit, sich darauf vorzubereiten. Wieso sollte man das tun?
Der Leser ahnt es natürlich schon. Der naheliegendste Grund scheint mir nicht der zu sein, China zu schwächen im Invasionsszenario, sondern Abschreckung. China soll bereits im Vorfeld darüber informiert werden, dass der mögliche Gewinn bei einer Invasion der Insel geringer als erwartet ausfallen wird. Damit wird der Wert Aktion aus Sicht der Chinesen geringer. Ein rationale Akteur wird also weniger stark motiviert sein, eine Invasion zu starten. Um diesen Einwand vorwegzunehmen, auch eine etwaiges Ablenken vor inneren Konflikten oder der genuine Wunsch, das einzige "echte" China zu sein, müssen nicht zwingend dazu führen, dass ein Akteur völlig irrational wird. Kurz gesagt, kann man es sich so denken, dass es in den Tabellen der Spieltheorie dann eben +10 Gummipunkte für Ablenkung von Interna und +5 Punkte für nationalen Stolz gibt. Wenn dabei die Punktezahl an anderer Stelle abnimmt, kann die Aktion sehr wohl subjektiv ins Minus geraten. Natürlich ist die Gewichtung der Ziele subjektiv, aber das macht nicht unbedingt die Akteure selbst irrational. Wäre die chinesische Führung irrational in Bezug auf Taiwan, wäre Abschreckung auch wirkungslos. Allerdings meine ich das nicht ausmachen zu können.
Allerdings würde das taiwanesische Militär die Abschreckungsstrategie durchaus erkennen. Wieso also deren Haltung dazu? Meiner Auffassung nach gibt es zwei verschiedene Antwort, die sich aber nicht ausschließen. Die erste wäre, dass Taiwan ihre Chipindustrie wirklich als so wichtig betrachtet, dass sie deren Weiterexistenz höher gewichtet als die politische Unabhängigkeit. Eine durchaus sinnvolle Präferenz. Die Chipindustrie ist eine nicht unbedeutende Quelle des Wohlstands und ohne diese würde der Lebensstandard der Taiwanesen wahrscheinlich sinken. Für die Amerikaner sieht dieses Kalkül jedoch anders aus. Dazu im politischen Teil gleich mehr. Die zweite Antwort ist sogar noch simpler. Das Militär in Taiwan hat von der Politik den Auftrag erhalten, Taiwan, seine Bewohner und deren Eigentum zu schützen. Da das US-Militär voraussichtlich sowieso machen kann was es will, kann das Militär Taiwans sich gerne darauf berufen. Die Abschreckungswirkung geht von der Drohung der USA aus, nicht von dem Verhalten Taiwans dazu.
Jenseits dieser vergleichsweise klaren Betrachtung gibt es einen zweiten, politischen Aspekt. Naturgemäß ist der meinungslastiger und wird stärker polarisieren. Gehen wir also darauf ein: Zunächst ist festzuhalten, dass Seth Moulton (hier in der Wikipedia) ist Mitglied der Demokratischen Partei. Es mag sich merkwürdig anhören, da wir aus der Bush-Ära robustes militärisches Auftreten eher mit den Republikanern assoziieren. Hier haben wir es mit einer bemerkenswerten Tatsache zu tun, die, wie ich glaube, uns auch viel über den neueren Transatlantismus der Bündnis90-Grünen verrät. Wir sehen wir eine sich herauskristallisierende ideologische Verbundenheit. Könnte es sein, dass grade ein "woker" Westen entsteht, der gegen das durch den Ukrainekrieg vage Konturen annehmende "zweite Bündnis" antritt?
Lassen wir aber das mal beiseite. Ich denke, wir müssen hier einen weiteren Punkt offenlegen. Die USA haben erst kürzlich eine Kongressakte verabschiedet, die unverblümt die Zurückholung oder den Wiederaufbau einer Chipindustrie in Amerika zum Ziel setzt. Es scheint, dass die Amerikaner die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten wie China oder selbst Europa, zunehmend als Einschränkung ihrer Handlungsmöglichkeiten und Bedrohung ihrer Sicherheit begreifen.
In diesem Zusammenhang erhält diese Androhung, die Chipindustrie zu zerstören, einen handgreiflichen zusätzlichen Sinn. Es ist nicht nur allein eine abschreckende Drohung an China, sondern auch an die Wirtschaftslenker der Welt gerichtet. Abhängigkeit von taiwanesischen Lieferanten ist jetzt mit einem politischen Risiko behaftet. Der Preis ist sozusagen gestiegen, wenn man die Hilfskonstruktion einer abstrakten Versicherung hinzunimmt. Mit anderen Worten wird es für Hersteller von Waschmaschinen, Computer oder eben Autos in Zukunft attraktiver, sich nach alternativen Anbietern für Mikrochips umzusehen. Außerhalb Taiwans. Was für Taiwan drohende Verarmung bedeuten könnte, ist daher durchaus im Sinne der US- und EU-Wirtschaftspolitik. Es soll jeweils wieder eine "heimische" Chipindustrie entstehen, in Europa und Amerika. Und dafür sind Abnehmer erforderlich. Eine freundliche Erinnerung, dass in der gegenwärtigen geopolitischen Großwetterlage die Pazifikregion eine Gefahrenzone ist, könnte damit einige CEOs Gründe dafür geben, sich zu den europäischen oder amerikanischen Konkurrenten umzuorientieren. Ich schreibe hier übrigens bewusst von "Gründe geben", weil es unerheblich ist, ob die CEOs dabei in Wahrheit dadurch motiviert sind oder ob sie es aus anderen Gründen tun. Wichtig ist, dass sie ihre Entscheidungen vor den Aktionären der Hauptversammlung sachlich-rational begründen können.
Wie ist Macrons Verhalten in diesem Zusammenhang zu verstehen, wird man sich fragen. Er hat erklärte, dass Europa seinen eigenen Weg unabhängig von den Vereinigten Staaten gehen müsse. Ich vermute, die französische Elite erkannte, dass diese Strategie auch auf Europa zurückschlagen könnte. Die Amerikaner nehmen deutsche Industrie, die wegen der Energiewende flieht, bereits mit offenen Armen auf, wie man hört. Indem Macron signalisiert, dass Europa auch mit China zusammenarbeiten könnte, will er den Amerikanern zu verstehen geben, mit Europa einen Akteur mit größeren Handlungsmöglichkeiten vor sich zu haben als Taiwan.
Man spricht davon, dass es in der deutschen konservativen Außenpolitik im Wesentlichen zwei Grundrichtungen gab (und eine unmaßgebliche), einmal die Gaullisten (vormals "Abendländler"), die auf eine Stärkung Europas als unabhängigen Akteur gegenüber dem Ostblock und Amerika wollen, und die Transatlantiker. Macron wäre in dieser Deutung ein typischer Gaullist der die Unabhängigkeit Europas (unter der Führung von Frankreich) stärken will. Die Grünen dagegen werden -- ebenso wie die Seeheimer Nachfolger Helmut Schmidts -- zu den "Erben" der Transatlantiker. Wobei sie freilich eine Strömung beerben wollen, die mit März und anderen CDUlern durchaus noch da ist.
Meine These wäre, dass die Grünen in Folge der zunehmenden Polarisierung jenseits des Atlantiks zu den besseren Transatlantikern werden. Im Umkehrschluss wird die demokratisch anschlussfähige Konservative in Deutschland nur noch die Option eines Gaullismus haben. Also unter Federführung Frankreichs ein starkes, geeintes Europa vorantreiben, welches seine Interessen auch mit "hard power" vertreten kann.
Hier ist natürlich viel Spekulation oder Ausdeutung dabei. Ich hoffe jedoch, den Lesern und Zimmerleuten eine erhellende Perspektive eingebracht zu haben. Sollte der Beitrag zu trivial oder falsch sein, bitte ich ausdrücklich um Kritik.
Zitat von Johanes im Beitrag #368USA planspielt die Vernichtung der taiwanesischen Chipindustrie
Zitat von Breitbart.com, May 11, 2023Taiwan-based electronics manufacturer Foxconn, a principal supplier of components for the Apple iPhone, announced Tuesday it will purchase a large parcel of land near the Indian tech hub of Bengaluru.
Agence France-Presse (AFP) noted the plot Foxconn is buying for about $37 million in Bengaluru (formerly known as Bangalore) is bigger than “50 Manhattan city blocks.” Foxconn subsidiary Hon Hai Technology India Mega Development is handling the purchase.
The announcement Foxconn made at the London Stock Exchange did not specify the intended purpose of the real estate, but a clue could be found in comments from Indian officials that Apple plans to begin producing large numbers of iPhones at a new plant in Karnataka state, where Bengaluru is located. Apple would need a steady supply of components from Foxconn to put those iPhones together.
The Apple plant is supposed to create 100,000 local jobs, which would make it about half the size of the gigantic Foxconn facility in Zhengzhou that became the focus of worldwide attention in November when it was placed under coronavirus lockdown. Trapped workers complained of inhumane conditions in the plant and literally climbed the fences to escape. Riots boiled through the streets outside the plant, prompting a brutal response from Chinese security forces.
Foxconn initially explored shifting its supply chains to Vietnam before adding India to the mix. Vietnam is apparently still part of the plan, as Tuesday’s announcements included Foxconn buying a smaller site in the Nghe An province of Vietnam as well as the massive property in India.
Foxconn already has several plants in India and is about to break ground on yet another in Telangana state. Apple phones sell very well in India, even though they are somewhat more expensive than other popular options. In September, Apple made a public commitment to manufacture the next iPhone version in India.
Ich glaube auch, dass es um Abschreckung geht (was aber nicht bedeutet, dass das Ganze nicht todernst gemeint ist). Das Problem ist, dass selbst die Demokraten wissen, dass sie einen völlig debilen und dazu auch noch korrupten alten Mann auf den Präsidentenstuhl gehievt haben und das auch genau dieser debile, alte Mann auch noch der Kandidat für die kommende Wahl sein soll. Das ist selbst dem eigenen Klientel nur schwer zu vermitteln und gerade die Amerikaner, die ein bischen mehr in der Birne haben als die extrem Woken in Kalifornien wissen durchaus, dass sich Amerika eine Eroberung Taiwans nicht leisten kann. Der debile alte Mann, der zudem fest in Chinas Tasche steckt, ist aber eine reale Gefahr, dass genau das passieren wird. Mithin ist die Drohgebärde hier womöglich durchaus an das eigene Klientel gerichtet: Seht her, selbst wenn Biden es voll versaut, haben wir einen Plan B. Ihr müsst nicht Trump wählen, wir haben immer noch eine Not-Strategie.
Und ebenso würde ich auch die Warnung an China verstehen: "Ja, ihr könnt Taiwan erobern. Der senile Greis wird Euch nicht aufhalten, den habt ihr sowieso gekauft. Aber wenn ihr das tut, dann erobert ihr nur verbrannte Erde." Gerade diese Überlegung mag auch deshalb wichtig sein, weil sich China derzeit überlegt, ob sie loslegen sollten, bevor womöglich in zwei Jahren im weißen Haus ein anderer Präsident sitzt, der eine Eroberung Taiwans nicht zulassen wird. Und genau diesen Überlegungen möchte (und muss) man jetzt Einhalt gebieten.
Und um vielleicht eine Perspektive zu geben: Wer in der Industrie arbeitet, der weiß durchaus um die Chip Krise der letzten zwei Jahre und was das bedeutet hat. Eine Eroberung von Taiwan durch China ist faktisch(!) eine Eroberung der Weltherrschaft. China mit Taiwan ist für den Westen der absolute Untergang. Damit kann sich nur jemand abfinden, der sich mit chinesicher Hegemonie für die nächsten Jahrzehnte abgefunden hat oder das sogar attraktiv findet. Wobei man in der Corona-Zeit ja durchaus gesehen hat, dass nicht wenige westliche Politiker Totalitarismus durchaus attraktiv finden. Mich wundert es beispielsweise nicht, dass sich Macron dem so bereitwillig untergeordnet hat. Trudeau liegt mit Sicherheit auch auf Linie und Merkel wäre vorne mit dabei, wenn sie noch was zu melden hätte.
Wobei man in der Corona-Zeit ja durchaus gesehen hat, dass nicht wenige westliche Politiker Totalitarismus durchaus attraktiv finden.
Das klassische westliche Gesellschaftsmodell: 1. Individuelle Freiheit abgesichert durch verfassungsmäßige Abwehrrechte & einen neutralen Rechtsstaat 2. Interessensausgleich durch demokratische Prozesse, nicht durch Gewalt. Dabei hat kein (!) Ziel "absoluten Vorrang", sondern alle (!) Grundrechte und politischen Ziele müssen sich der Verhältnismäßigkeit stellen. In so weit ist das "Klimaziel" der aktuellen Politik ganz klar totalitär. 3. Marktwirtschaft
Dieses Modell ist weltweit auf dem Rückzug. An vielen Stellen sogar schon abgeschafft. Wir sind Zeitzeugen, dass das "westliche Modell" stirbt.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Llarian im Beitrag #371Ich glaube auch, dass es um Abschreckung geht (was aber nicht bedeutet, dass das Ganze nicht todernst gemeint ist).
Es liegt in der Natur der Abschreckung. Die andere Seite muss glaubhaft davon ausgehen können, dass die Drohung ernst gemeint ist. Insofern wird man keine Risse in der Fassade wollen, selbst wenn sie hol ist.
Zitat von LlarianDer debile alte Mann, der zudem fest in Chinas Tasche steckt, ist aber eine reale Gefahr, dass genau das passieren wird.
Höre ich das erste Mal. Ehrlich.
Zitat von LlarianGerade diese Überlegung mag auch deshalb wichtig sein, weil sich China derzeit überlegt, ob sie loslegen sollten, bevor womöglich in zwei Jahren im weißen Haus ein anderer Präsident sitzt, der eine Eroberung Taiwans nicht zulassen wird. Und genau diesen Überlegungen möchte (und muss) man jetzt Einhalt gebieten.
Wenn China lange genug wartet, wird es immer schwerer genug junge Männer zu finden für ein erfolgreiches Besatzungsregime. Irgendwann wird die Wirtschaft sogar auf Altenpflege usw. umsatteln müssen. Das ist eine Folge der Ein-Kind-Politik.
Es passiert hier alles sozusagen "zum falschen Zeitpunkt".
Zitat von LlarianEine Eroberung von Taiwan durch China ist faktisch(!) eine Eroberung der Weltherrschaft.
Der Effekt würde aber verschwinden, wenn es in Japan, den USA oder der EU selbst konkurrenzfähige Chip-Fabriken geben würde.
Wobei China sowieso schon sehr dicht an der Weltherrschft dran ist, wenn man es so nimmt. Die Geschichte zeigt uns hier anderes.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #372Dieses Modell ist weltweit auf dem Rückzug. An vielen Stellen sogar schon abgeschafft. Wir sind Zeitzeugen, dass das "westliche Modell" stirbt.
China ist leider der "lebende Beweis", dass Marktwirtschaft usw. auch ohne Demokratie funktioniert. Damit ist die klassisch-liberale Theorie endgültig unplausibel.
China ist keine Marktwirtschaft. Aber ja, Chinas Wirtschaftserfolg ist eine Bedrohung für unser Modell.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Johanes im Beitrag #373 Es liegt in der Natur der Abschreckung. Die andere Seite muss glaubhaft davon ausgehen können, dass die Drohung ernst gemeint ist. Insofern wird man keine Risse in der Fassade wollen, selbst wenn sie hol ist.
Korrekt. Nur glaube ich nicht, dass sie hohl ist.
Zitat
Zitat von LlarianDer debile alte Mann, der zudem fest in Chinas Tasche steckt, ist aber eine reale Gefahr, dass genau das passieren wird.
Höre ich das erste Mal. Ehrlich.
Was genau? Das der Mann debil ist? Das er in der Tasche von China steckt? Oder das eine reale Gefahr besteht, dass genau das passieren wird?
Zitat Wenn China lange genug wartet, wird es immer schwerer genug junge Männer zu finden für ein erfolgreiches Besatzungsregime.
Dann nimmt man halt Frauen. Zumal man gar nicht so viele Leute braucht um ein Land zu besetzen. Deutschland hat mal halb Europa besetzt und die Menge an dafür notwendigen Soldaten hielt sich in Grenzen. Brutalität ersetzt viel Personal.
Zitat Der Effekt würde aber verschwinden, wenn es in Japan, den USA oder der EU selbst konkurrenzfähige Chip-Fabriken geben würde.
Ja wenn. Und wenn Scholz Führungsqualitäten hätte, dann wären wir nicht so in der Misere. Wenn die meisten Grünen was anständiges gelernt hätten, würden sie ihre Zeit nicht damit verbringen anderen das Leben schwer zu machen. Und wenn die Medien ihre Aufgabe ernst nehmen würden würde Karl Lauterbach nicht auf seinem Ministersessel sitzen sondern auf der Anklagebank. Wenn, wenn, wenn. Es gibt diese Chipfabriken aber nicht und die Taiwanesen werden den Teufel tun ihren Know-How Vorsprung aufzugeben. Es ist derzeit ihre einzige Hoffnung auf Freiheit.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.