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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.019

02.12.2023 12:50
#1151 RE: Der finstere Horizont Antworten

2 Cents von jemandem, der welthistorisch nicht gerade große Expertise hat, eher gefühlsmäßig:

Ich glaube dass der kalte Krieg dafür nicht ursächlich war, sondern eher eine Konsequenz daraus: Das unfreie System im Osten hat sich zunehmend Länder einverleibt, so dass den verbliebenen Ländern im Westen nichts anderes übrig geblieben ist, als eine Allianz zur Verteidigung zu schmieden (was übrigens auch vor dem Krieg schon angefangen hat, man denke an die britische Unterstützung Deutschlands als "Bollwerk" gegen Lenin; über die Motivation der Amis, denen es tatsächlich eher wurst sein konnte was jenseits des Atlantiks passiert, kann man streiten, aber sie haben mitgemacht).
Was sich übrigens auch daran ablesen lässt, dass auch viele Länder, die im kalten Krieg eher neutral waren (weil: uninteressant für die Supermächte) in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts eher freiheitlicher, demokratischer wurden.

Meine These ist die, dass Völker in ihrer Staatsform langfristig in einem Zyklus zwischen immer wiederkehrender Freiheit und Diktatur gefangen sind: Wer die Diktatur lange erlebt hat, strebt nach Freiheit, und wenn der Esel lange frei war, begibt er sich wieder auf's Eis (wie wir gerade hier im Westen erleben). Die These ist leider empirisch nicht zu testen, weil man keine Völkerexperimente durchführen darf...
Man kann sich nur anschauen, wie sich politische Systeme im Laufe der Zeit verändern, und seine halbinformierten Schlüsse daraus ziehen.

Als Beispiele: Viele der westlichen Länder (gerade die "faschistische Achse") waren den Diktatur-Kram nach dem 2. Weltkrieg leid; mit dem eindrucksvollen Beispiel Spanien, das es sogar geschafft hat einen friedlichen Übergang zu schaffen. In vielen Zweitweltstaaten hat man in diesen Jahrzehnten die absolute Monarchie nach Jahrhunderten durch eine repräsentative Monarchie ersetzt.
Vielleicht hab ich da einen Bias und betrachte nur die Staaten, die meine Idee stützen, k.A. Kommt mir jedenfalls sinnig vor.

Johanes Offline




Beiträge: 2.453

03.12.2023 17:49
#1152 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

"Favorable views of Supreme Court fall to historic low"
> https://www.pewresearch.org/short-reads/...to-historic-low

Das Vertrauen in den obersten Gerichtshof der USA als gesellschaftliche Instanz schwindet. Das ist ein sehr negativer Trend.

Johanes Offline




Beiträge: 2.453

03.12.2023 17:51
#1153 RE: Der finstere Horizont Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #1151
Kommt mir jedenfalls sinnig vor.


Kann durchaus sein. Die Argumentation basierte aber eher darauf, dass die USA in Sachen Rüstungsindustrie eine Vorherrschaft hatten.



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Emulgator Offline



Beiträge: 2.834

04.12.2023 14:42
#1154 RE: Der finstere Horizont Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #1150
Diese Darstellung entspricht nicht ganz meinen Kenntnisstand. Soweit ich weiß waren die Sowjets dem Westen bis in die 1980er Jahren konventionell überlegen.
Jein. Da muss man differenzieren, was man sinnvoll vergleicht. Es gibt die Stärke, was beide Seiten zeitgleicht aufs Schlachtfeld bringen können, woraus sich ergibt, wer gewinnt oder ob es ein Patt gibt. Und es gibt die Stärke, was insgesamt langfristig an Reserven vorhanden ist, falls im ersten Fall ein Patt entsteht. Das sind im Kalten Krieg sehr andere Stärkeverhältnisse als in anderen Konfliktherden. In der Summe war die NATO konventionell zu Lande stärker. Im realistischen Szenario (Schlachtfeld Mitteleuropa) wäre aber der Warschauer Pakt stärker gewesen, weil die Mobilisierung aus der Sowjetunion vermutlich schneller gewesen wäre als über den Nordatlantik, zumal dort womöglich erstmal der Weg gegen die sowjetische Marine freigekämpft werden müsste. Weil der Nordatlantik so entscheidend ist und der Bündnisfall schon durch den Angriff auf diesen Seeweg ausgelöst worden wäre --so sehr war man sich dessen strategischer Bedeutung bewusst-- heißt die NATO überhaupt so, wie sie heißt.

Der Stärkeunterschied war aber nie so eklatant, dass eine Seite mit einem sicheren und schnellen Sieg rechnen konnte. Deswegen ist es friedlich geblieben.

Bei den Kernwaffen war das Verhältnis umgekehrt: In strategischer Bereitschaft war die NATO stärker, in der Summe der einsetzbaren Sprengköpfe einschließlich taktischer Waffen (die längere Zeit bis zum Einsatz brauchen), war die Sowjetunion stärker. Dieser Vergleich ist allerdings recht irrelevant, weil man nach dem Einsatz von Kernwaffen wieder auf die "normalen" Probleme konventioneller Kriegsführung zurückgeworfen wird; eher sogar noch verkompliziert dadurch, dass Kernwaffen zwei Wirkungen haben, die auch für die eigene Truppe schädlich ist: Strahlung und elektromagnetischer Puls. Aus meiner Sicht liegt der Wert in Kernwaffen einfach darin, dass er weit überschätzt wird.


Zitat von Johanes im Beitrag #1150
Der Autor weist insbesondere darauf hin, dass viele Amerikaner sich durch die Ozeane geschützt fühlen und kein Interesse daran haben, sich an Konflikten in Übersee zu beteiligen.

Die Ozeane sind nicht nur ein Schutz, sondern auch ein Hemmnis. Richtig ist, dass es in den USA eine sehr lange isolationistische Tradition gibt, die auf die Washington selber zurückgehen soll. Der angebliche US-Imperialismus hat nur in den Schriften der kommunistischen Theoretiker und ihrer Wiederkäuer existiert, nicht in der Realität. In der Realität waren allerdings die amerikanischen Antikommunisten selber solche Wiederkäuer, die der kommunistischen Glauben an eine sich selbst ausbreitende Weltrevolution (Dominotheorie) geglaubt haben und ihr defensiv entgegentreten wollten. Entsprechend hatten die US-Interventionen stets Länder zum Ziel, in denen sich eine sowjethörige Macht zu etablieren anschickte.

Zitat von Johanes im Beitrag #1150
Der Autor illustriert seine Idee mit dem Bild eines unsichtbare Schutzschildes, welcher über Generationen wie selbstverständlich über unseren Köpfen geschwebt hatte und nun plötzlich verschwunden ist -- ohne das die meisten Leute es überhaupt bemerkt haben.
Ja, die meisten Leute haben es im Westen überhaupt nicht gemerkt. Das liegt aber insgesamt daran, dass außerhalb der begrenzten öffentlichen Aufmerksamkeitsspanne beliebig verheerende Fehlentwicklungen in unseren Demokratien entstehen können. Dies gilt insbesondere, wenn der Prozess schleichend ist, Regierungen versucht sind, die Lösung an ihren Nachfolgern zu überlassen, und es wenige gibt, die von den Lösungsmaßnahmen direkt profitieren. Für das Militär interessieren sich KDVler und die allermeisten Frauen nicht in Friedenszeiten. Ebenso für die Altersvorsorge: Entweder hat man sie sowieso (bald), oder es ist noch so weit hin, dass man nicht darüber nachdenkt. Vom Ausländerrecht und seinen Perversionen hat der Deutsche meistens ebenso keine Ahnung.

Zitat von Johanes im Beitrag #1150
Selbst die Bösewichten müssen erst merken, dass der übermächtige Schutzschild jetzt weg ist.
Umgekehrt: Weil der übermächtige Schutzschild weg ist, wird der lupenreine Demokrat zum Bösewicht. Gelegenheit macht Diebe. Es ist nicht so, dass Diebe auf Gelegenheit warten. Im Prinzip sind unsere "guten" Regierungen auch nicht besser. Die inländische Besteuerung ist nur effizienter als der militärische Raubzug im Ausland. Deswegen befriedigt die Bundespolitik ihre Klientel als Steuermitteln und nicht --wie die Nazis-- aus ausländischen Raubgut.

Johanes Offline




Beiträge: 2.453

04.12.2023 17:33
#1155 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #1154
Im realistischen Szenario (Schlachtfeld Mitteleuropa) wäre aber der Warschauer Pakt stärker gewesen, weil die Mobilisierung aus der Sowjetunion vermutlich schneller gewesen wäre als über den Nordatlantik, zumal dort womöglich erstmal der Weg gegen die sowjetische Marine freigekämpft werden müsste.


Das macht sehr viel Sinn. Danke für die Info.

Zitat von Emulgator
Der Stärkeunterschied war aber nie so eklatant, dass eine Seite mit einem sicheren und schnellen Sieg rechnen konnte. Deswegen ist es friedlich geblieben.



Ich dachte bisher, das habe zumindest ein bisschen was mit Atombomben zu tun.

Zitat von Emulgator
Der angebliche US-Imperialismus hat nur in den Schriften der kommunistischen Theoretiker und ihrer Wiederkäuer existiert, nicht in der Realität.



Das stimmt so doch auch nicht.
Die USA haben z. B. die Spanien Krieg geführt und Kuba und die Philippinen zu ihren Kolonien gemacht. Außerdem ist es kein Zufall, dass die Grenze zu Mexiko genauso aussieht wie eine europäische Grenze, nämlich gezogen an einer natürlichen Landmarke. Den Rio Grande.
Das liegt daran, dass diese Grenzen das Ergebnis von Kriegen sind und die USA eine starke Tradition der Manifest Destiny hatten.

Zitat von Emulgator
Umgekehrt: Weil der übermächtige Schutzschild weg ist, wird der lupenreine Demokrat zum Bösewicht.



Grade der lupenreine Demokrat wird wahrscheinlich von seinen eigenen Schutzschild sprechen...

Ich sehe es eher so: Indem die militärische Vorherrschaft der USA (und des Westens) verloren geht, wird die Welt paradoxerweise unsicherer und Konfliktreicher.



Schöne Adventszeit 2023
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Emulgator Offline



Beiträge: 2.834

04.12.2023 18:01
#1156 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #1155
Ich dachte bisher, das habe zumindest ein bisschen was mit Atombomben zu tun.
Im Kalten Krieg hatten die einen militärischen Zweck, weil man noch keine Präzisionsmunition hatte.

Zitat von Johanes im Beitrag #1155
Die USA haben z. B. die Spanien Krieg geführt und Kuba und die Philippinen zu ihren Kolonien gemacht.

Das war aber deutlich vor dem Kalten Krieg.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.605

04.12.2023 19:06
#1157 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #1155
Die USA haben z. B. die Spanien Krieg geführt und Kuba und die Philippinen zu ihren Kolonien gemacht.

Nicht in klassischen Sinn. Auf den Philippinen regierte ab 1910 das Insular Government, mit dem Abkommen von 1935, bis 1945 die völlige Unabhängigkeit herbeitzuführen, und auf Diiktaturen Machados und Batistas ab 1925 ab 1925 gerierten sich beide extrem nationalistisch. Das hat zur Folge gehabt, daß eine koloniale Politik, wie sie etwa die Niederlande in Indië, Frankreich in seinen Kolonien oder Japan auf Taiwan und Korea durchgeführt haben, nicht stattgefunden hat. In dem Fall bieten sich eher die Beispiele Panama und Puerto Rico an.

Zitat
Das stimmt so doch auch nicht.


Doch, das stimmt so. Die USA haben nie eine Kolonialpolitik ie die klassishen europäischen Mächte verfolgt: Portugal, Spanien, die Niederlande, Frankreich. Sie haben weder diese Länder als ausgelagerte Plantagen gesehen noch als Rohstofflieferanten noch als Siedlungsgebiet zum Aufbau einer "typisch amerikanischen" Verwaltungs- und Plantagenbesitzerschicht. Die United Fruit Company, die hier immer wieder in Sachen Lateinamerika Erwqähnung findet, war ein privates Unternehmen, während die genannten Kolonialreiche explizit staatliche Ministerien als Abteilungen der eigenen Regierungen unterhielten. Ein kleiner Blick in Graham Greenes "Our Man in Havanna" und Multatulis "Max Havelaar" (oder Kipling, oder Orwells frühe Schriften) macht den Unterschied ziemlich sinnfällig.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Johanes Offline




Beiträge: 2.453

08.12.2023 12:08
#1158 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Nothing to see here, nur eine Verschwörungstheorie in der Praxis
"Dem US-Justizministerium zufolge soll Biden vier Jahre lang Steuern in Höhe von insgesamt 1,4 Millionen Dollar hinterzogen haben. Er wurde in neun Anklagepunkten angeklagt - drei Kapitalverbrechen und sechs Steuervergehen - und muss im Falle einer Verurteilung mit einer Höchststrafe von 17 Jahren Gefängnis rechnen, so das Ministerium.[...]
Als Vorstand eines ukrainischen Industriekonglomerats und eines chinesischen Private-Equity-Fonds habe er gut verdient. Allein im Jahr 2018 gab er dem Dokument zufolge 'mehr als 1,8 Millionen Dollar aus, darunter circa 772.000 Dollar an Bargeldabhebungen, circa 383.000 Dollar an Zahlungen an Frauen, circa 151.000 Dollar an Kleidung und Accessoires'.[...]
Diese werfen ihm vor, in der Vergangenheit die wichtige Stellung seines Vaters als Vizepräsident von Barack Obama (2009 bis 2017) für Geschäfte in der Ukraine und in China ausgenutzt zu haben."

Quelle: Hunter Biden auch wegen Steuerdelikten angeklagt von anonym, 08.12. {Archiv}
Kommentar:
All diese Dinge waren vor einigen Jahren noch Verschwörungstheorien und haben auf sozialen Medien zu Reichweiteneinschränkungen geführt und wurde in den Massenmedien nicht erwähnt.

Es bringt wenig, Spekulationen ohne Anhaltspunkte anzustellen.

Siehe auch:
Aus der Chronik des laufenden Wahnsinns (18)
Die Amerikaner wählen mal wieder (4)
Aus der Chronik des laufenden Wahnsinns (18)
Elon und der blaue Vogel. Coda (5)

Johanes Offline




Beiträge: 2.453

09.12.2023 12:13
#1159 SPD-Parteitag 2023 Antworten

Hallo,

verfolgt jemand hier aus dem Orden der Zimmerleute den SPD-Parteitag?

Ich muss zugeben, ich nicht.

Es wäre nur interessant, ob jemand das mal beobachtet hat.



Schöne Adventszeit 2023
und später Frohe Weihnachten
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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.605

10.12.2023 22:16
#1160 RE: SPD-Parteitag 2023 Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #1159
Es wäre nur interessant, ob jemand das mal beobachtet hat.

Sie haben zum Abschluß die "Internationale" abgesungen.

Mehr muß man über diese Partei gar nicht wissen.

https://twitter.com/BrennpunktUA/status/1733882190583185716

Zitat
Levi A. 🇩🇪 🇺🇦 🇮🇱 🦁☀️@levityrendt
SPD-Parteitag die Genossen singen "Die Internationale."

Von 1918-1922 war die russische Version von dem Lied die Nationalhymne der Sovietunion.
Während den vier Jahren wo "Die Internationale" die Nationalhymne Russlands war hat Russland die Ukraine, Polen, Finnland und die baltischen Länder angegriffen.
Die Ukraine wurde in dieser Zeit erobert.
Das hat zum Holodomor geführt, einem Genozid durch eine absichtlich hervorgerufene Hungersnot.
Während dem Holodomor wurden bis zu 6 Millionen Ukrainer getötet.
#SPD #Ukraine
5:11 PM · Dec 10, 2023

Levi A. 🇩🇪 🇺🇦 🇮🇱 🦁☀️@levityrendt
Korrektur: das Lied war bis 1944 die Nationalhymne der Sovietunion. Im Jahr 1922 hat das Lied aufgehört die Nationalhymne der Russischen Soviet Republik zu sein und wurde Nationalhymne der Soviet Union.
5:42 PM · Dec 10, 2023



https://twitter.com/levityrendt/status/1733889120324169847



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.019

10.12.2023 22:30
#1161 RE: SPD-Parteitag 2023 Antworten

Es wurde, oh Wunder, mehr vom komplett falschen beschlossen. Ich frage mich dabei eigentlich nur noch, warum das fürchterliche Wählerfeedback auf die überhaupt keinen Einfluss mehr zu haben scheint. Womöglich sind die Parteimitglieder inzwischen größtenteils in Behörden oder sonstigen, staatlich finanzierten Organisationen untergebracht, dann spielt es keine große Rolle mehr ob man noch gewählt wird oder nicht. Der Rest ist wahrscheinlich schlicht zu doof zu merken, dass niemand diese Politik will.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.605

11.12.2023 07:51
#1162 RE: Wahlsieg von Javie Milei Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #1096

Voraussichtlich wird Milei leider nicht viel durchsetzen können

Erste Amtshandlung des gestern angetretenen neuen Präsidenten: Reduzierung der Zahl der bestehenden Ministerien von 21 auf 9.

Zitat
Oficina del Presidente Javier Milei@OPEArg
El Presidente de la República Argentina Javier Milei firmó el decreto de designación de ministros. Este decreto reduce la cantidad de ministerios existentes a 9.
11:09 PM · Dec 10, 2023


https://twitter.com/OPEArg/status/1733972256420761655



Zitat
Marcus Pretzell 🥨@MarcusPretzell
Das Kabinett von @JMilei besteht aus 9 Ministern, einem Chef des Kabinetts und seiner Stellvertreterin
Sechs sind parteilos.
Die Ministerien sind:
Humankapital, Verteidigung, Wirtschaft, Infrastruktur, Inneres, Justiz, Gesundheit, Auswärtiges, Innere Sicherheit
7:27 AM · Dec 11, 2023

Spökenkieker@_Spoekenkieker
Wie viele waren das bisher?

Marcus Pretzell 🥨@MarcusPretzell·14m
20 Minister plus Chef des Kabinetts


https://twitter.com/MarcusPretzell/statu...097555179319626



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Johanes Offline




Beiträge: 2.453

11.12.2023 12:45
#1163 RE: SPD-Parteitag 2023 Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #1160
[...]


Die Verbindung mit Moskau ist doch weit hergeholt.
Erstens haben die SPDler eine eigene historische Verbindungslinie mit Marx und Co.
Zweitens ist das Moskau, mit dem sich die Sozies verbunden fühlten, ganz bestimmt nicht das Moskau des eher gesellschaftlich konservativen und so überhaupt nicht sozialistischen Putins.

Abgesehn davon: Ja, mehr braucht man eigl. nicht mehr zu wissen.

Johanes Offline




Beiträge: 2.453

11.12.2023 12:48
#1164 RE: SPD-Parteitag 2023 Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #1161
Ich frage mich dabei eigentlich nur noch, warum das fürchterliche Wählerfeedback auf die überhaupt keinen Einfluss mehr zu haben scheint.


Sie beantworten sich die Frage ja selbst:

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #1161
Womöglich sind die Parteimitglieder inzwischen größtenteils in Behörden oder sonstigen, staatlich finanzierten Organisationen untergebracht, dann spielt es keine große Rolle mehr ob man noch gewählt wird oder nicht. Der Rest ist wahrscheinlich schlicht zu doof zu merken, dass niemand diese Politik will.


Möchte noch hinzufügen:
Diese Gruppe von Leuten schafft sich ein eigenes "Soziotop" oder ein Milieu oder wie man es auch immer nennt. Dort gelten dann Dinge als Selbstverständlichkeiten, die man andernorts wohl fragwürdiger finden würde.

Das passiert im Prinzip aber auch bei anderen menschlichen Gruppen. Auch bei den sog. Konservativen oder so. Zum Teil ist das auch erwünscht -- im Falle der Religion oder vergleichbaren -- , zum Teil unschädlich.



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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.605

11.12.2023 12:58
#1165 RE: SPD-Parteitag 2023 Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #1163
Die Verbindung mit Moskau ist doch weit hergeholt.

Für den Bodensatz mag das zutreffen. Für die Führungsebene hingegen ist das Wort "fünfte Kolonne" noch schmeichelhaft.

Zitat
Gerhard Schröder und die Moskau-Connection: Als deutscher Leser fragt man sich, in welchem Land man bisher lebte
Ein neues Buch stellt dem ehemaligen deutschen Bundeskanzler ein katastrophales Zeugnis für seine Russland-Politik aus. Die Sozialdemokraten folgten ihm auch in eine energiepolitische Katastrophe.

Folgt man ihren aufwendig recherchierten, umfangreich belegten und ganz überwiegend plausiblen Ausführungen, dann muss man sich in der Tat fragen, warum der Ex-Kanzler Schröder SPD-Mitglied bleiben darf, warum der ehemalige sozialdemokratische Kanzleramtschef und Aussenminister Frank-Walter Steinmeier weiterhin Bundespräsident ist und warum die Deutsche Bank sich nicht von ihrem Aufsichtsratsmitglied Sigmar Gabriel trennt, dem langjährigen SPD-Bundesvorsitzenden und Wirtschaftsminister in der grossen Koalition von 2013 bis 2017.

Schröder, Steinmeier und Gabriel sind die Hauptakteure einer sozialdemokratischen «Moskau-Connection», über die Wehner und Bingener schreiben, sie habe die «von Anfang an erkennbare und danach stetig anschwellende Aggressivität Russlands gegenüber dem Westen und Deutschland verkannt, verharmlost, streckenweise sogar negiert». Schröders Umfeld habe nicht nur «den sozialdemokratischen Mythos der Entspannungspolitik» finanziell ausgebeutet, sondern auch jede Kritik an den antidemokratischen und revisionistischen Tendenzen des russischen Präsidenten Wladimir Putin «weggebissen, wo es nur konnte».



https://www.nzz.ch/feuilleton/gerhard-sc...tion-ld.1732365

Zitat
"Schröders SPD mitverantwortlich für den Krieg in der Ukraine"

Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage, ob die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas bewusst hingenommen wurde oder der Naivität der Schröder-SPD geschuldet ist. Die Autoren fokussieren sich auf ein Netzwerk von prominenten Sozialdemokraten, das sich der Altkanzler bereits zu seiner Zeit als Ministerpräsident gesponnen haben soll. Dazu sollen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Ex-Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und SPD-Chef Lars Klingbeil gehören.

Das politische Credo des "Wandels durch Annäherung" nach dem Kalten Krieg wird im Buch kritisiert, insbesondere im Zuge der "neuen Ostpolitik". Die Autoren argumentieren, dass die Sozialdemokraten viel früher hätten handeln müssen und massive Menschenrechtsverletzungen in Russland ignoriert hätten. Stattdessen seien sie zum Teil blindem Antiamerikanismus gefolgt.

Schröder und Co. hätten Deutschland in die Abhängigkeit von russischem Gas gebracht, selbst nach der Annexion der Krim habe Angela Merkel (CDU) diese Politik fortgeführt. Mehr noch: Das Netzwerk der Sozialdemokraten in Deutschland, insbesondere in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, soll dabei weiter gewirkt haben. Bingener betont jedoch, dass das Buch nur 300 Seiten habe und nicht genügend Platz biete, um intensiver auf Merkels Rolle in dieser Angelegenheit einzugehen.


https://www.t-online.de/region/hannover/...oeders-spd.html



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Johanes Offline




Beiträge: 2.453

13.12.2023 17:23
#1166 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Soviel zum Thema NGO

Zitat
Der nicht verabschiedete Haushalt 2024 und die aktuelle Sperrung für zukünftige Ausgaben bedrohen die Demokratieprojekte in ihrer Existenz. Hunderten Demokratieprojekten droht das Aus zum 1. Januar - tausende Entlassungen sind zu befürchten.
Quelle: https://twitter.com/AmadeuAntonio/status/1733108169843307001



Im Archiv: https://archive.ph/xwqbV

Das Wort "NGO" bedeutet auf deutsch soviel wie "Nichtregierungsorganisation". Ein Wort, dass an sich schon völlig unsinnig ist. Jeder Skatverein ist eine Organisation, die nicht der Regierung angehört; die Kirche ist eine Nichtregierungsorganisation usw.
Dennoch versteht man unter "Nichtregierungsorganisation" in der Regel etwas völlig anderes.

Etwas, das ich so ohne Weiteres nicht definieren kann.

Morn Offline




Beiträge: 122

13.12.2023 17:44
#1167 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #1166
Etwas, das ich so ohne Weiteres nicht definieren kann.

Meine (wenig hilfreiche) Definition einer NGO:
Demokratisch nicht legitimierte und vom Staat zumindest teilweise finanzierte Organisation.

Gruß
Morn <><
______________________________________
Dieses ganze "nachhaltig" Lebenwollen ist purer und realitätsferner Kitsch, Dekadenzerscheinung einer übersättigten und risikolos lebenden städtischen Elite.
R.A. 2018

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.605

13.12.2023 18:47
#1168 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Zitat von Morn im Beitrag #1167
Meine (wenig hilfreiche) Definition einer NGO:
Demokratisch nicht legitimierte und vom Staat zumindest teilweise finanzierte Organisation.

Laut diversen Definitonen bzw. Leditimationsversuchen liegt das Augenmerk auf dem Mitmischen auf internationaler Bühne und Propaganda für die gute Sache.

Zitat
Non-Governmental Organization (NGO) [engl.: Nichtregierungsorganisation] NGOs sind Organisationen, die auf der Basis privater Initiative transnationale politische und gesellschaftliche, aber auch soziale oder ökonomische Ziele vertreten. NGOs übernehmen im Prozess der politischen Willensbildung) vor allem die Artikulationsfunktion. Dies erreichen NGOs durch Themensetzung in den Medien, der politischen Vertretung Interessenüber nationale Grenzen hinweg sowie durch konkrete Projektarbeit. NGOs engagieren sich v. a. auf den Politikfeldern Entwicklungszusammenarbeit, Menschenrechte, humanitäre Hilfe sowie Ökologie. Bekannte Vertreter sind Amnesty International (ai), Greenpeace und kirchliche Organisationen wie Brot für die Welt oder Misereor.

Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.


https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/pol...ganization-ngo/

Wobei der Betonung des Status "nicht zur Regierung gehörig" natürlich eine doppelte Funktion zukommt: zum einen wird ein höherer, über schnöden Partei- Staats- oder Parteieninteressen stehendes Interesse suggeriert (wenn es keine "Guten" sind, sind sie keine NGOs, sondern stets nur "Lobbies"). Zum anderen erfolgt dadurch eine Immunisierung gegen Kritik, weil Kämpfern gegen die Mißstände auf der Welt ja der Widerstands- und Partisanenbonus zukommt, so daß jeder, der dagegen hält, schon mal ein Agent der Finsternis ist.

Man kann die Herausbildung der NGOs heutigen Zuschnitt recht gut mit einem Blick in die Geschichte der letzten 100, 150 Jahr erfassen. Organisationen wie das Rote Kreuz zählen nicht dazu, weil sie keine Kampagnen + Ziele verfolgen, sondern die Rahmenbediungen für das Wirken neutraler (in diesem Fall: medzinischer) Hilfe setzen. Auch staatübegreifende politische Zusammenschlüsse, etwa die divernsen Internationalen, fallen nicht darunter. Auch punkutelle Hilsaktionen wie etwa der Nansenpaß vor 100 Jahren zählen nicht dazu (dabei ging es um die Bereitschaft einzelner Regierungen, die von Nansens Organisationen in Russland ausgestellten Dokumente als gültige Einreisedokumente zu akzeptieren).Die erste NGO, wie wir sie heute kennen, dürftei das Bulletin of Atomic Scientists sein, die weder repräsentativ für fir Wissenschaft noch die Nuklearforschung war bzw. ist, sondern schlicht ein Klüngel einer recht überschauberen Zahl von Wissenschaftlern, die seit jetzt 65 Jahren unablässig für "atomare Abrüstung" trommeln und deren "Doomday Clock" seit 1958 stets irgendwo zwischen 15 und 2 Sekunden vor Mitternacht anzeigt. (Es gibt NIRGENDWO eine Definition, nach welchen Kriterien diese Justierung erfolgt.) Klüngel No. 2 war der World Wildlife Fund, 1961 gegründet (den wesentlich älteren Sierra Club in den USA, der hier als Vorbild gedient hat, zähle ich nicht, weil der sich nur auf das eigene Land beschränkt und keine "übergreifenden Ziele" jenseits des ganz handfesten Naturschutzes verfolgt). Nr. 3 der Club of Rome und #4 Greenpeace. Anders als bei Klingelbeutel-Rumgehlassern wie Misereor oder Brot für die Welt springt dabei sofort der aggressive Aktionismus als Klammer ins Auge.



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Johanes Offline




Beiträge: 2.453

17.12.2023 13:22
#1169 Ein Blick auf die Entwicklung der politischen Linken Antworten

Operaismus

Parallelveröffentlichung: https://pastebin.com/TcNHhfKy

Sehr geehrte stille Leser,
Gruß an den "Orden der Zimmerleute",

heute wurde ich durch die Wikipedia auf den Tod von Antonio Negri hingewiesen. Dabei wurde ich auf den Operaismus
Ich kannte das gar nicht.
Soweit ich mir angelesen habe, handelte es sich dabei wohl um eine marxistische Strömung aus den 1960er Jahren im Kontext der Arbeiterbewegung aus Italien.
Einige der Punkte waren die Hinwendung zum Empfinden der Arbeiterklasse, Ablehnung von Strukturen wie Parteien und Gewerkschaften, Förderung von Sabotage und "wilden Streiks" und dergleichen. Der soziale Hintergrund war wohl die gleichzeitige Dominanz der politischen Linken im Nachkriegsitalien bei gestehenden sozialen Ungleichheiten und Gewerkschaften, die durch ihre Verstrickung in den Staat und Zuzug von Arbeitern aus den Süden Italiens tendenziell konservativer wurden.

Nun möchte ich an der Stelle davon abraten, mit einer Polemik anzusetzen. Diese Ereignisse liegen fast 2 Generationen zurück und was auch immer geschehen ist, ist bereits Vergangenheit.
Interessanter finde ich in diesem Zusammenhang, dass die politische Linke schon damals in eine Art "Zwickmühle" gefangen war: Einerseits hatte man bereits einen Geschmack von echter Macht bekommen -- im Westen in Form von Regierungsbeteiligungen sozialistischer Parteien, im Osten durch die Sowjetunion -- , andererseits war die Revolution und die versprochene Befreiung der Arbeiterklasse ausgeblieben.
Es musste also etwas falsch sein, sowohl mit dem Weg der Reform als auch mit dem der Revolution. Nur was?

Interessant scheint mir auch zu sein, dass in den Texten, die ich dazu gelesen habe, die Konflikte, die wir heute als schicksalhaft für die linken Bewegungen beschreiben, alle schon klar angesprochen werden:
- Das Verschwinden des klassischen Arbeiters durch Automatisierung, Verlagerung ins "billigere Ausland" und Ausbau des tertiären Sektors
- Das Problem der Linken, ihre Macht einerseits durch die lokalen Arbeiter akkumulieren zu müssen, aber andererseits das "revolutionäre Subjekt" mehr und mehr in Niedriglohnländer verlagert zu sehen
- Das Auswechseln der Arbeiter durch Studenten im Zuge von 68
- Umgekehrt das "Konservativerwerden" der Arbeiterklasse, im Falle Italiens durch den Zuzug aus den ländlicher geprägten Süden
- Das Scheitern der marxchen Wirtschaftstheorie angesichts der Entwicklungen des Keynesianismus und der Erfolge der Gewerkschaftspolitik in Sachen Lohnsteigerung, mglw. auch Kosten der Produktivität

All das hat in der Entwicklung des Operaismus offenbar dazu geführt, dass das "revolutionäre Subjekt", die Arbeiter, zunehmend zu einer undefinierbaren Variable wurden. Die Theoretiker wussten also anscheinend selbst nicht mehr, wer der ausgebeutete Proletarier überhaupt sein soll.
Das Einzige, was hier komplett fehlt, ist der Bezug zum Feminismus. Offenbar ist man dort den Weg nicht gegangen, die "Care-Arbeit" als eine Form der Ausbeutung für sich zu entdecken.

Meines Erachtens liegt hier der Kern oder ein wichtiges Stück des Dilemmas der heutigen Zeit vor uns.

Wie seht ihr das?

Mit freundlichen Gruß

Johanes.



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Johanes Offline




Beiträge: 2.453

19.12.2023 12:31
#1170 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.605

19.12.2023 12:46
#1171 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #1170
"Die Deutschen heizen zu viel"
> https://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/...-/29555284.html


Auf den Schelm lassen sich noch anderthalbe setzen.

Zitat
Die Ampel hat ein Haushaltspaket vereinbart, das Energieverbrauch teurer macht. Nun müsse auch der geplante Ausgleich für Bürger kommen, sagt Katrin Göring-Eckardt. Die Grünen-Politikerin will zur Finanzierung „Extremreiche“ zur Kasse bitten.

Im Haushaltsstreit fordert die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt nun die rasche Einführung des angekündigten Klimagelds, das Bürger bei Energiekosten entlasten soll. Zur Finanzierung sollten Vermögen der „Extremreichen“ herangezogen werden, sagte die Bundestags-Vizepräsidentin der Nachrichtenagentur dpa. „Die Koalition hat das Klimageld fest vereinbart. Das muss 2024 kommen.“

Das Klimageld steht im Koalitionsvertrag der Ampel von 2021. Es könnte Bürgern einen Ausgleich dafür bieten, dass der Preis für den Ausstoß von Kohlendioxid schrittweise steigt und unter anderem Heizen und Autofahren teurer macht. Wegen der Milliardenlöcher im Haushalt gibt es jedoch Zweifel, ob das Klimageld zu finanzieren ist.

Göring-Eckardt sagte dazu im dpa-Interview: „Wie wir das finanzieren, wenn im Haushalt alles auf Kante genäht ist? Es gibt eine Finanzierungsquelle, an die wir noch nicht rangegangen sind, und das sind die Extremreichen mit den Supervermögen und den Supereinkommen.“ Denkbar sei eine Vermögensabgabe oder eine reformierte Vermögenssteuer.


https://www.welt.de/politik/deutschland/...024-kommen.html

Es sind die Grünen, die seit Jahrzehnten fordern, Energie knapp und teuer zu machen.
Es sind die Grünen, die seit Jahrzehnten eine entsprechende Politik forcieren.
Und wenn die Energie dann knapp + teuer ist, zetern sie und fordern Enteignungen.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.270

19.12.2023 13:28
#1172 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Und das kann man gar nicht oft genug wiederholen: die glauben das wirklich.

- Die GLAUBEN daran, dass man durch Gelddrucken Wohlstand schaffen kann.
- Die GLAUBEN daran, dass man durch Umverteilung Wohlstand schaffen kann
- Die GLAUBEN daran, dass die Reichen und Mächtigen Deutschlands tatenlos zusehen, wie sie enteignet werden. Dabei beruht das Modell der letzten 30 Jahre doch einzig und allein darauf, dass der MITTELSTAND enteignet und ausgebeutet wird, aber die Reichen verschont bleiben. Wäre das nicht so gehandhabt worden, dann wäre die linke Szene schon lange platt gemacht worden.

Möglicherweise sieht sich die menschenfeindliche woke-Sekte aber inzwischen so stark, dass sie ihre ursprünglichen Partner auch glauben erschießen zu können.

Passiert ja bei den Frauen/ Feministinnen auch: ursprünglich als nützliche Idiotinnen an Bord geholt, werden inzwischen alle mühsam für Frauen erkämpfte Vorteile zertrampelt.

___________________
Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Johanes Offline




Beiträge: 2.453

19.12.2023 20:30
#1173 SPD-Parteitag 2023 und die Internationale Antworten

"Um Punkt null Uhr wird kraftvoll die Internationale angestimmt. Die linke Hand zur Faust erhoben, singen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten das Arbeiterlied: „Völker, hört die Signale! Auf zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.“ Das mit dem letzten Gefecht wollen sie aber nicht falsch verstanden wissen."
Quelle: Aufwärmen in kalten Zeiten: Scholz‘ Rede „hat uns im Herzen angefasst“ von Kristina Dunz und Daniela Vates
und
Siehe auch: https://www.juraforum.de/news/wieso-sing...arteitag_259477



KOMMENTAR:

Nur als kleiner Hinweis. Ich habe erst kürzlich davon erfahren und möglichst unzweifelhafte Quellen gesucht.
Interessant vielleicht. Nur, falls ein Zimmermann mal in einer Diskussion sein sollte.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.605

19.12.2023 20:35
#1174 RE: SPD-Parteitag 2023 Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #1173
[i]"Um Punkt null Uhr wird kraftvoll die Internationale angestimmt.

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #1160
Zitat von Johanes im Beitrag #1159
Es wäre nur interessant, ob jemand das mal beobachtet hat.

Sie haben zum Abschluß die "Internationale" abgesungen.

Mehr muß man über diese Partei gar nicht wissen.

https://twitter.com/BrennpunktUA/status/1733882190583185716



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Johanes Offline




Beiträge: 2.453

20.12.2023 17:29
#1175 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

JAPAN STATT TAIWAN?
"A country more secure from Chinese invasion than Taiwan, yet not as hobbled by domestic political divisions and labor-management struggles as the U.S. That country is Japan.[...]
One great reason to put chip fabs in Japan is that a decent amount of the semiconductor industry supply chain is already located there.[...]
Of course, hiring those workers will require a degree of worker poaching and mid-career hiring that corporate Japan often lacks. [...]
In other words, quite by accident, Japan has accomplished what economists call internal devaluation — increasing economic competitiveness by suppressing wages. German companies are often known to do this intentionally (with the support of unions!). But Japan has done it unintentionally, and competitiveness in the chipmaking industry is a small silver lining."

Quelle: Six reasons chipmakers should put their fabs in Japan von Noah Smith (19.12.) {Archiv}
Kommentar:
Erster Hinweis, der Blogpost aus dem Artikel "Der finstere Horizont" "People are realizing that the Arsenal of Democracy is gone" ist jetzt offenbar frei lesbar.

Die Vorteile Japans laut dem Blogpost sind also: Sehr schwacher Yen, was am Wechselkurs gegenüber den Dollar festgemacht wird und übrigens schon länger der Fall ist.
Günstige Immobilienpreise, die eine Folge davon sind, seien ebenfalls attraktiv für ausländische Investoren.
Weiterhin seien in Japan viele Werkzeuge schon da, um Computerchips zu produzieren.

Interessant ist auch der Vergleich mit "Germany".

Für mich sieht es so aus als würde die latente Bedrohung Taiwans die (fiktive) Versicherung auf das politische Risiko so heraufsetzen, dass immer mehr Unternehmen sich nach Alternativen umsehen.
Es ist schmerzhaft und bezeichnend, dass Europa hier nicht einmal mehr in der Kompentenz ist.

Interessant allerdings ist, dass Japan, dessen langsamer Abstieg schon vorausgesagt wurde, laut dem Analysten eventuell eine gute Chance auf eine bessere Zukunft hat.
Insbesondere die strikte Personalpolitik der japanischen Firmen könnte sogar ein Vorteil sein, da ausländische Firmen so potenzialle aus dem Arbeitsmarkt abgreifen, die japanische Unternehmen aus Vorurteil unbeachtet lassen.



Siehe auch:
Strategischer Wahnsinn, auch wahnsinnig gut?
Der neue Weg Europas?

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